Tastenwolf hat im Teneusenthread geschrieben:
ZitatOriginal von tastenwolf
für mich führen solche Chorstellen ebenso wie die absurd tiefen bei Schütz unweigerlich zur Debatte um die Stimmtonhöhe.
(IMO bei Beethoven mindestens einen Halbton tiefer, bei Schütz mindestens einen Ganzton höher...)
weitere Beispiele sind die Königin der Nacht oder manche Donizetti Partien, die in musikalische Himalajahöhen vorstoßen - es macht IMO keinen Sinn, daraus olympische Disziplinen zu machen.
Nachdem wir ja schon einen Thread über die tiefsten Partien haben, wollte ich fragen: Wie siehts denn in der Höhe aus? Welche Komponisten haben besonders sadistisch hohe Passagen in welchen Werken geschrieben? Und das kann man nicht nur auf Soprane beziehen - es gibt ja auch unmenschlich hohe Tenorpartien, ja sogar Baritonpartien, die in der Höhe einiges abverlangen.
Dennoch zum Einstand eine gefürchtete Sopranpartie: Esclarmonde von Jules Massenet, für die Ausnahmesängerin Sybil Sanderson komponiert, geht bis zum g''', benötigt gleichzeitig aber auch Volumen und Tiefe eines dramatischen Soprans. Wegen dieser Anforderungen wird das Werk, obwohl es imo einen Gipfelpunkt in Massenets Schaffen oder sogar in der damaligen französischen Opernproduktion darstellt, auch höchst selten aufgeführt. Joan Sutherland war die einzige, die sich an eine Studioaufnahme wagte - optimal ist aber auch sie nicht.