Hallo Edwin,
ZitatOriginal von Edwin Baumgartner
Übrigens: Bruckner wird sicherlich von einigen Hörern als "Kultfigur" (und Meß-Ersatz) verehrt. Ich glaube aber, daß das früher wesentlich stärker war als heute.
aber Holla die Waldfee :D! In meiner Kindheit und Jugend in den 70ern habe ich (verursacht durch Bruckner-Enthusiasmus in der näheren Verwandtschaft) selbst einige Exemplare dieses Typs von Bruckner-Verehrer kennengelernt. Und das war damals ein Phänomen, das schon lange existierte.
Darauf geht ja wohl auch die Unart zurück, dass Bruckner-Sinfonien überproportional häufig in Kirchen aufgeführt wurden und werden. Das mag in St. Florian eventuell noch angehen, führt aber oft dazu, dass man noch in der Pause zwischen drittem und viertem Satz den Schlussakkord des Kopfsatzes nachhallen hört... :wacky:
ZitatDaß Bruckner dennoch nicht auf ein normales Maß zusammenschrumpft, hängt mit seiner Musiuk zusammen, die eben außerordentlich ist und aller "Normalität" die Stirn bietet.
Volle Zustimmung. Trotzdem glaube ich, dass die Blockhaftigkeit und relativ einheitliche Formgebung sowie das spezifische Pathos von Bruckners Sinfonien einem bestimmten Hörertyp entgegenkommt, der besonders unter den Nur-Bruckner-Hörern verbreitet ist.
Viele Grüße
Bernd