Was höre und sehe ich zur Zeit: KLASSIK auf BLU-RAY - DVD - VIDEO - - - OPER - SINFONIE - KONZERT - LIED

  • anlässlich des unwürdigen theaters um Mutis Rücktritt an der Scala:


    Bild konnte ich nicht finden,


    Ich lege jetzt gleich ein: Verdi: Guglielmo Tell, Muti, Scala.
    2 DVD, Label: Opus Arte "La Scala Collection" veröffentlicht 2004, ca. 30 euro oder gar weniger.

  • Hallo Peter,


    leider hatte ich in den letzten Tagen wenig Zeit um auf Deine Anfrage reagieren zu können.
    Die angesprochene DVD über Felix Mendelssohn-Bartholdy ist in Deutsch anwählbar.


    Die Werke von M.-B. auf den 2 CDs sind wie folgt:


    CD I
    Symphonie n° 4 im Großjährig, OP 90 "italienisch" (1)
    Concerto für Geige n° 2 in Mitte Bergarbeiter, OP 64 (2)
    Concerto für Klavier n° 1 im geringfügigen Boden, OP 25 (3)



    CD II
    Trio mit Klavier n° 1 in Bergarbeiter, OP 49 (4)
    Octuor für Seile in Mitte Hauptbémol, OP 20 (5)
    Te Deum für Solisten, Chor & Orgel (6)


    Ausführende:

    Claudel String Quartet


    (1) Orchester von Chambre Radio , Direktion Frans Brüggen
    (2) Emmy Verhey Geige - Orchestre Symphonique von Budapest , Direktion Arpad Jóo
    (3) Derek Han Klavier - Orchestre von Chambre von Israel , Direktion Stephen Gunzenhauser
    (4) Trio für Klavier von Amsterdam (Klára Würtz Klavier - Joan Berkhemer Geige - Nadia David Cello )
    (5) mattiert Chamber Ensemble Direktion Gil Sharon
    (6) Zimmerchor aus Europa , Direktion Nicol Matt


    Die DVD


    Dokumentarfilm und Fiktion
    Kommentar und in Szene gesetzt, der die vier starken Zeiten des Lebens von Mendelssohn durch eine Choreographie auf jeder der vier Lebensabschn. andeutet (zum Teil mit der Anwesenheit des Claudel String Quartet in historischen Gewändern der damaligen Zeit.
    Choreographien von Deborah Dunn


    Leider kenne ich die einzelnen Werke von M.-B. nicht, die hier bespielt worden sind. Ob nun nur Auszüge vorhanden sind, kann ich somit nicht feststellen.
    Du als Fachkenner seiner Werke wirst da sicherlich genaueres aus den Angaben der Werke entnehmen
    können.


    Herzliche Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.


  • Das ist ja köstlich. :D :jubel: :jubel:
    Ein Octour für Seile! Das hört sich ja ganz nach unschöner Musik an!


    Vielleicht kann mir jemand helfen, das zu übersetzen.
    Ich glaube, man muss es Wort für Wort in Französisch und dann zurück ins Deutsche übersetzen.


    Das Octuor für Seile ist natürlich das Streichoktett in Es-Dur.
    Das andere ist auch klar, aber der Bergarbeiter im geringfügigem Boden. ?(



    Gruß, Peter.

  • Hallo,


    das klingt wirklich herrlich nach einem dieser typischen Internetübersetzungsprogramme à la "Babelfish" o.ä. Toll auch der "Zimmerchor aus Europa". Wieviele Mitglieder der wohl hat? :D


    Der "Bergarbeiter im geringfügigen Boden" arbeitet nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, im Braunkohle-Tagebau, sondern diese "Übersetzung" erklärt sich aus der französischen Bezeichnung für die Tonart "g-Moll", in der das Mendelssohnsche Klavierkonzert steht: "sol" = "Erdboden" und "mineur" (zum einen: "Bergarbeiter", aber auch "zweitrangig", "geringfügig"). Insgesamt lautet das französische Original also: "Concerto No. 1 pour piano en sol mineur".


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • mit Carlos Kleiber aus München, reingesehen.
    Kleiber: bin sprachlos, schreiblos, dieses explosive Dirigat, bei ihm ist es musikalisch keine nette Komödie mit Musik von Johann Strauß.
    Das altväterische Ambiente der Inszenierung ist der gelungene Kontrast zu Kleibers Dirigat.
    Die Zugabe bei Orlovsky "Mit Donner und Blitz" ein Ereignis.
    Wächter, schon am Ende seiner glanzvollen Karriere, ein Vollblut-Eisenstein.


    Wie heißt es beim "Tristan"


    Seht ihr Leute, seht ihrs nicht


    Kauft Ihr Leute, kauft diese Fledermaus

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Georges Bizet
    Carmen


    Grace Bumbry, Jon Vickers, Mirella Freni, Justino Diaz


    Herbert von Karajan
    Wiener Philharmoniker


    Verfilmung der Salzburger Festspielaufführung 1967
    VHS-Video



    Passend zum Carmen-Thread starte ich eine Retrospektive und Wiedererleben meiner Platten-Aufnahmen. Das Wiedererleben dieser Aufnahme (ewig nicht mehr gesehen) war überwältigend! Wenn im Olymp eine Abteilung für Opernverfilmungen eingerichtet werden sollte, wird diese Aufnahme darin einen Fixplatz bekommen. Herbert von Karajan ist hier seinem Ideal einer Festspielaufführung sehr nahe gekommen und der Gesamteindruck ist so großartig, dass man angesichts heutiger Mickey-Mouse-Produktionen nur mit Wehmut auf die Leistung eines Visionärs zurückschauen kann, der auf Grund seiner Position in der Lage war, seine Visionen auch zu realisieren.


    Näheres dazu dann in einem eigenen Posting.


    Ciao

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus


    Eine kleine Frage: Wurde dieser Film auf der Bühne in Opernkulisse playback gefilmt oder zum Playback "in der freien Natur"?


    Nachtrag: Hm, war wohl eine dumme Frage, Du hast ja "Verfilmung der Festspielaufführung" geschrieben.


    Gruß, Markus

  • Hallo Markus,


    es ist eine Aufführung mit Playback, wo im Unterschied zu einer mitgefilmten öffentlichen Aufführung die Filmkamera mehr Freiheiten genießt (sie bewegt sich gelegentlich auch auf der Bühne; wenn man das Entstehungsjahr 1967 bedenkt - Pre-Brian-Large-Ära - also quasi Opernfilm-Steinzeit, muß man die hinreißende Filmregie einfach nur bewundern; wie alles in dieser Produktion bis ins letzte Detail liebevoll ausgearbeitet ist).


    Ciao

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • z.Zt. höre und sehe ich: Beethoven



    Ludwig van Beethoven (1770-1827)
    Concerto for violin, cello and piano, Op. 56:
    Tripelkonzert Itzhak Perlman - violin Yo-Yo Ma - violoncello
    Daniel Barenboim - piano Fantasy for piano, chorus and orchestra, Op. 80:
    Chorfantasie Daniel Barenboim - piano
    Carola Höhn - soprano
    Katharina Kammerloher - soprano
    Andrea Bönig - mezzo-soprano
    Endrik Wottrich - Tenor
    Pär Lindskog - Tenor
    René Pape - baritone
    Chor der Deutschen Staatsoper Chorleitung Ernst Stoy
    Berliner Philharmoniker
    Dirigent Daniel Barenboim

    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Gestern gesehen und gehört:


    DVD - Carlos Kleiber - Concertgebouw Orchester Amsterdam
    Beethoven: Sinfonien Nr. 4 und Nr. 7


    DVD
    Die Fledermaus:
    Carlos Kleiber/Bayerisches Staatsorchester/Wächter/Coburn etc.
    bereits beschrieben

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Illusionen - wie Schwanensee
    Hamburger Ballett


    Musik von Peter I. Tschaikowsky
    Choreographie John Neumeier
    Bühne und Kostüme Jürgen Rose



    Sehr beeindruckende Ballettneufassung nach Schwanensee. Wohl eine der schönsten Ballett-DVDs, die ich bisher gesehen habe. Hamburg muss für Ballett eine interessante Adresse sein!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • 97-minütige Fernsehdokumentation, die neben Bekanntem doch einiges interessantes Neues zu bieten hat. Außerdem viele Musikausschnitte, wo überwiegend der Maestro beim Dirigieren zu sehen ist!
    Grundsätzlich gewinnt man einen guten Einblick in die Bedeutung des Menschen und Musikers Toscanini.



    RCA Red Seal 82876 58242 9

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Wirklich eine ungemein informative und auf ihre Art schöne Musiker-Dokumentation, ich habe bisher kaum etwas Besseres gesehen. Ich kann nur alle bisherigen positiven Erwähnungen unterstreichen.


    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich bin ganz hin und weg. Ein Fest für die Sinne, dazu großartige Musik hinreißend gespielt (und gesungen!).


    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ein wenig im Randbereich für ein Klassik-Forum, aber ein Klassiker von eigenen Gnaden:


    Leonard Bernstein's
    Westside Story


    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • z.Zt. sehe und höre ich:



    Bach:Konzert für 2 Violinen & Orchester,
    BWV 1043;Bourree I & II aus Cellosuite
    BWV 1009
    +Mozart:Sinfonia concertante KV 364
    +Brahms:Konzert für Violine, Cello &
    Orchester op. 102
    D. Oistrach, I. Oistrach, Menuhin, Rostropovich,
    Orchestre de chambre de la RTF;Moskau PO,
    Capdevielle, Menuhin, Kondrashin
    Sound:mono;Bild:4:3 (s / w)



    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Placido Domingo, Cheryl Studer, Robert Lloyd, Hartmut Welker, Dunja Vejzovic


    Claudio Abbado


    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,


    ist dieser Lohengrin was?
    ich überleg mir schon lange, ob ich ihn kaufen soll! Aber weil ich den Domingo in Bayreuth als Siegmund gesehen und gehört jedoch kaum verstanden habe, habe ich so meine Bedenken wegen ihm als Lohengrin!


    Empfehlen kann ich Dir die hier!


    super gemacht: Beschrieb hier


    Gruss
    Christoph

    Über Geschmack kann man - aber muss man nicht streiten!

  • Hallo Christoph,


    danke für den Tip. Das war jetzt schon die zweite oder dritte Empfehlung, die ich für den Parsifal bekommen habe. Ich bin jetzt so gut wie überzeugt, dass er auf meine Liste gehört (ich stehe aber immer noch unter dem Eindruck des Wiener Parsifal im vorigen Jahr mit Johann Botha und Thomas Quasthoff).


    Was den Lohengrin betrift, nun ja, hm hm, sagen wir einmal so: es war keine schlechte Vorstellung, in mancher Hinsicht sogar eine gute. Es hätte sogar eine sehr gute werden können, wären dem nicht zwei Dinge im Weg gestanden: Claudio Abbado und Placido Domingo.


    Wenn ich mich recht erinnere, war es Abbados erster Ausflug in Wagnersche Gefilde. Und es ist nicht zu überhören, dass er mit dem Bayreuther Meister noch nicht gut zurechtkommt. Er ist vor allem zu langsam, in einem Masse, dass die Musik phasenweise seltsam vage wird und trotz bester Unterstützung von Orchester und Chor nicht überzeugen kann (ein seltsames Phänomen ist die Tatsache, dass die 62 Minuten für den 1. Akt eher flott sind, dennoch wirkt Abbado gelegentlich geradezu lethargisch).


    Das Wagner-Problem Domingo ist ja kein Neues mehr. Wenn man bedenkt, dass Domingo 1968 in Hamburg als Lohengrin debütiert hat, und er den Lohengrin wahrscheinlich öfter gesungen hat, als irgendein anderer aktiver Sänger, so ist die Tatsache, dass er von Cheryl Studer, Dunja Vejzovic und Robert Lloyd eine Lehrstunde in Gesang in deutscher Sprache bekommt, mehr als bedauerlich, ja geradezu ärgerlich. Er könnte wirklich der herausragende Lohengrin sein, wenn er die eine oder andere Rolle in seiner Rekordliste geopfert, und dafür intensives Rollenstudium mit einem Sprachtrainer betrieben hätte.


    Man könnte allerdings auch bekritteln, dass Domingo die zumeist nicht auf Atem singt, sondern alles unter hohem Stimmdruck erzielt. Dass er das so lange durchgehalten hat, ist für sich bewundernswert.


    Die anderen Gesangsleistungen sind gut bis sehr gut (Studer, Welker und Lloyd wirklich sehr gut), die Inszenierung könnte als ganz OK durchgehen, aber ihr eher statuarischer Charakter wird durch den Bremser am Pult noch stärker betont als ihr gut tut. Ich glaube, dass ich diese Inszenierung mit Simone Young am Pult live gesehen habe, und mit dem flüssigeren Dirigat ist auch in die Inszenierung etwas Leben gekommen. Das war in meiner Erinnerung ein recht erfreulicher Abend.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • kann man natürlich, lieber Theophilus, bemängeln.
    Nach einigen Vorstellungen Domingo als Parsifal, Siegmund möchte ich die von Dir aufgezeigten Mängel (an die ich nicht glaube), gerne der Creme de la Creme der Wagner-Sänger (gibt es die noch) wünschen.


    Nun eine Frage: Was ist Deiner Meinung nach eine sehr gute Lohengrin-Vorstellung in Zeiten wie diesen? Beckmessern ist leichter.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

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  • Hallo Rienzi


    Zitat

    Was ist Deiner Meinung nach eine sehr gute Lohengrin-Vorstellung in Zeiten wie diesen?


    Also erstens einmal diese: ... ;)


    Eine brauchbare, empfehlenswerte Alternative dazu fällt mir gerade nicht ein. Ich kenne noch eine Bayreuther Aufführung mit Hofmann, die aber auch nicht das Gelbe vom Ei ist (immerhin schafft es Hofmann, als Lohengrin noch besser auszusehen als Domingo; ich würde wahrscheinlich dennoch die WSO vorziehen).


    Lohengrin auf Video ist also wirklich ein Problem.


    Um wieder auf den Ausgangspunkt zurückzukommen. Es mag schon sein, dass ich Beckmesserisch erscheine, aber mir geht es langsam wirklich auf die Nerven. Rundherum bieten ausländische Sänger sprachlich exzellenten Wagner-Gesang, nur Herrn Domingo scheint das nicht sonderlich zu kümmern. Er hat in der internationalen Presse gute Kritiken und das deutschsprachige Publikum kann ihm den Buckel runterrutschen. Mit deiner freundlichen Erlaubnis ärgert mich das, denn er könnte wirklich ein erstklassiger Wagner-Sänger sein, hätte er sich ernsthaft darum bemüht (wenn ich an seinen Tannhäuser unter Sinopoli denke - furchtbar und jammerschade).


    Die problematische Gesangstechnik ist in diesem Zusammenhang weniger störend. Man wirft sie ihm vor, wenn einem nichts anderes einfällt, oder wenn man noch eins draufsetzen will...


    Dir hat Domingo als Parsifal gefallen. Es ist ein rein hypothetisches Gedankenspiel, aber ich glaube, dass ich Botha vorziehen würde, er singt einfach mehr.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Rienzi,


    Du hast vollkommen Recht! Beckmessern ist immer die einfachste aller Lösungen! Nur möchte ich sagen, dass die Messlatte für deutliche, verständliche Aussage bei einem Weltstar entsprechend hoch ist. Und all die anderen fremdsprachigen Sänger beweisen es Abend für Abend, dass es möglich ist, deutlich Deutsch zu singen.


    Ein Lohengrin auf DVD, der guten Ansprüchen genügt ist IMO nicht auf dem Markt.
    Ein guter Lohengrin auf der Bühne ist der aktuelle Lohengrin der Bayreuther Festspiele (Besetzungsliste über den entsprechenden Link zu finden). Ich habe diesen Lohengrin 2x gesehen und würde ihn sofort jederzeit wieder reinziehen!


    Gruss
    Christoph

    Über Geschmack kann man - aber muss man nicht streiten!

  • Lieber Theophilus, lieber Christoph,


    Die Frage, ob Botha oder Domingo als Parsifal, ist für mich keine. Mir gefielen beide sehr gut.
    Domingos Deutsch finde ich auf der Bühne nicht soooo schlecht.
    Was ich an Domingo bewundere, ist/war die Spannweite seines Repertoires.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Hallo Rienzi und Christoph


    Zitat

    Die Frage, ob Botha oder Domingo als Parsifal, ist für mich keine. Mir gefielen beide sehr gut.


    Der Vergleich macht dich sicher. Ich habe leider nur Botha gehört und musste extrapolieren.



    Zitat

    Domingos Deutsch finde ich auf der Bühne nicht soooo schlecht.


    Möglicherweise habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Es ist nicht so, dass Domingo nicht ausreichend wortdeutlich singt, nein das Problem liegt in der Phrasierung und Betonung dessen, was er singt. Man hört ständig, dass das rein phonetisch gelernt wurde und er zumeist nicht ausreichend weiß, was er das singt. Bei vielen italienischen Opern mag man damit ganz gut durchkommen, bei den französischen wird es schon heikler, aber Wagner und Strauss stehen und fallen mit dem Vermögen des Sängers, seinen Formulierungen den richtigen Sinn zu geben.


    Sollte ich Eigenbrötler in dieser Hinsicht außergewöhnliche und unberechtigte Ansprüche stellen, vergesst das Ganze einfach...



    Zitat

    Was ich an Domingo bewundere, ist/war die Spannweite seines Repertoires.


    Darüber gibt es keine Diskussion. Ich schätze mich glücklich, ihn auch einmal live erlebt zu haben (sein Prophet war zwar stark transponiert aber dennoch sehr gut). Es ist nur leider mein Eindruck, dass sein Drang zur Quantität gelegentlich Abstriche in Qualität erforderte. Und das finde ich schade...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Theophilus,


    Wir sind uns weitgehend einig über Domingo. Beim Punkt zwei weniger, bei den anderen identisch.
    Ich erhebe symbolisch ein Krügerl und trinke auf Dein Wohl.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Ein weiterer Annäherungsversuch an dieses Werk:


    Claude Debussy
    Pelléas et Mélisande

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Nach Guillemain sehe und höre ich auf DVD:


    Ivo Pogorelich-Recital, Bach: Englische Suiten, BWV 807 & 808
    Scarlatti, 6 Sonaten
    Beethoven, Klaviersonate Nr.11


    Ivo Pogorelich, Klavier
    Bild 4:3
    Sound: DSS 5.1/DTS 5.1




    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Giuseppe Verdi
    Simon Boccanegra


    Vladimir Chernov, Kiri Te Kanawa, Plácido Domingo, Robert Lloyd


    James Levine


    Met 1995


    Prachtvolle Ausstattung und Bühnenbilder von Michael Scott, die Personenregie von Giancarlo del Monaco werkdienlich, aber gelegentlich ein wenig zu statisch. Gesungen wurde durch die Bank sehr gut, Vladimir Chernov ist besonders durch seine eindringliche Rollengestaltung hervorhebenswert. Jimmy Levine wie meist bei Verdi sehr routiniert am Pult, und wie meist auch etwas zu verhalten (=langsam) und gestaltungsarm bei ruhigeren Passagen. Das Orchester spielt ohne Fehl und Tadel.


    Insgesamt eine sehr erfreuliche Angelegenheit.


    Wollte man an der Aufführung etwas bekritteln, dann könnte man ein optisches Problem ins Treffen führen. Laut Libretto gibt es in dieser Oper ein noch jungendliches Liebespaar (beide wohl noch unter dreißig), dass sich in dieser Aufführung nicht wiederfinden will. Halt, doch, die beiden, die wie ein gesetztes älteres Ehepaar aussehen, müssen damit eigentlich gemeint sein!
    Kiri Te Kanawa (51) und Plácido Domingo (54) mögen für den Opernbesucher auf Distanz noch als jugendliche Darsteller durchgehen. Gesanglich hat Te Kanawa eine geradezu unglaublich jugendlich klingende Stimme, Domingo nicht, singt aber so gut, dass man ihm das nachsieht. Aber die Kamera mit ihren Nahaufnahmen zerstört die Illusion ziemlich unbarmherzig. Dabei kann man Brian Large gar keine großen Vorwürfe machen, er übertreibt es nicht mit den Großaufnahmen.


    Letztlich hat man eine insgesamt sehr gute Aufnahme in großartiger Ausstattung mit einigen wenigen Salzkörnern in der Suppe.


    Allerdings muss ich doch noch eine Warnung anbringen:
    Die Inszenierung scheint im Genua des 14. Jahrhunderts zu spielen. Die einzelnen Bühnensets ähneln verflixt den Vorgaben des Librettos und erlauben sich auch noch, auf gewisse Augen äußerst wohlgefällig zu wirken. Die Aktionen der handelnden Personen stimmen merkwürdigerweise in hohem Masse mit dem gesungenen Text überein und erlauben sich sogar, Sinn zu machen. Man braucht beim Zusehen eigentlich kein Textbuch und schon gar keinen erläuternden Kommentar des Regisseurs, um den verborgenen Inhalten der Inszenierung auf die Spur zu kommen.
    Wem all dies zuviel des Guten ist, sollte wohl eine andere Inszenierung ins Auge fassen...


    :D


    PS: Der Simon Boccanegra schickt sich klammheimlich an, auf meiner Liste der Top-28 Verdi-Opern langsam aber stetig nach oben zu wandern! Eine von Verdi's Schläfer-Opern, die vielleicht weniger vordergründig spektakulär, aber dennoch wunderbar sind.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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