Stefan N.
Zitatich bin zwar kein orgelexperte, doch in dresden gibt es mindestens eine silbermann-orgel.
Hallo Stefan, das mit der Silbermann-Orgel in der Dresdner Hofkirche kann man nur bedingt gelten lassen. Silbermann war, als er den Auftrag erhielt, gesundheitlich bereits schwer angeschlagen und man muss davon ausgehen, daß bis zum Tod des Meisters im Jahr 1753 sein Haupt-Geselle Johann Georg Schön, eventuell unterstützt von Silbermanns Meisterschüler Zacharias Hildebrandt, die Hauptarbeit an dem Hofkirchenwerk getan hat. Nach Silbermanns Tod trat dann noch sein Neffe und Erbe Johann George Silbermann auf den Plan. In den folgenden Jahren wurde das Werk innerhalb kurzer Intervalle so oft umgearbeitet, daß ein sogen. "Originalzustand" kaum mehr zu ermitteln ist. Um ein wertvolles Instrument handelt es sich dabei allemal, aber "echter Silbermann" steckt da wahrscheinlich, nix für ungut, kaum drin :]
DIE große und klangschöne Silbermann-Orgel (3manualig) war jene der
Sophienkirche. J.S. Bach spielte sie bei seinen Besuchen in Dresden und sein ältester Sohn Friedemann wurde ihr erster Organist.
Sowohl Kirche wie Orgel sind im Bombenhagel des 13. Februar 1945
untergegangen.
Die Stadt Dresden hat sich, mir völlig unverständlich, auch dagegen entschieden, die Silbermann-Orgel der Frauenkirche "wieder auferstehen" zu lassen. Von diesem Instrument sidn sowohl die Disposition, Tonaufnahmen und Silbermanns komplettes Arbeitsbuch erhalten. Der Orgelbau, speziell der in Sachsen, wäre heute dazu in der Lage, Silbermanns Vorgaben adäquat umzusetzen. Gewählt hat manstatdessen eine "Allerweltsorgel" mt angeblich "mehr klanglichen Möglichkeiten"
Die einmalige Chance, ein Instrument Silbermanns in DEM Raum wieder
erstehen zu lassen, FÜR DEN ES KONZIPIERT WURDE, hat man unsinnigerweise verschenkt.