Beethovens Streichquartette und ihre Interpreten


  • Die billigest Box derzeit ist sicher die des Guarneri Quartets bei Brilliant Classics oder auch in der Eloquenz-Serie ( also nicht die von RCA, sondern deren zweite Gesamtaufnahme bei Philips) Sie spielen zwar ein etwas breiteres Vibrato, dieses ist dafür durch die vier Instrument fein miteinander abgestimmt. Auch der Klang der Aufnahmen gehört bereits der zweiten Generation des Digitalklangs an, ist also durchaus erfreulich. Ich finde dieses Preis-Leistungs-Verhältnis unübertroffen.



    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Zitat

    Original von a.b.


    Die billigest Box derzeit ist sicher die des Guarneri Quartets bei Brilliant Classics oder auch in der Eloquenz-Serie ( also nicht die von RCA, sondern deren zweite Gesamtaufnahme bei Philips) Sie spielen zwar ein etwas breiteres Vibrato, dieses ist dafür durch die vier Instrument fein miteinander abgestimmt. Auch der Klang der Aufnahmen gehört bereits der zweiten Generation des Digitalklangs an, ist also durchaus erfreulich. Ich finde dieses Preis-Leistungs-Verhältnis unübertroffen.


    Ich kenne alle genannten und finde sie alle gut. Suske und Gewandhaus sind sehr ähnlich - gleicher "Stall", Guarneri hat mir auch sehr gut gefallen, nicht überpointierte Spielweise, das Vibrato, daß mich sonst nervt, stört hier nicht, Aufnahmetechnik auch gut.
    Zum Einstieg hat man fest zu viel Auswahl.
    Eigentlich kenne ich keine Gesamtaufnahme, die man nun überhaupt nicht empfehlen kann, oder liege ich da falsch?


    Gruß aus Bonn :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Hallo Alexander,


    Zitat

    Original von Alexander_Kinsky
    und Op. 90 (1810) unterstreicht die Einmaligkeit und Individualität jedes Werks von Beethoven.


    Nur als eine formale, kleinliche Anmerkung: du meinst sicher das Quarteto serioso op. 95. Op. 90 ist bei Beethoven eine Klaviersonate.


    Viele Grüße


    :hello:

  • Zitat

    Stabia:
    Eigentlich kenne ich keine Gesamtaufnahme, die man nun überhaupt nicht empfehlen kann, oder liege ich da falsch?


    Wahrscheinlich kann man die Aufnahmen mit dem Alexander String Quartet, die Bestandteil der auch in diesem Forum bereits diskutierten Beethovenausgabe von Sony ist, auch nicht überhaupt nicht empfehlen :], sonderlich belangvoll sind sie aber gewiss nicht.


    ... ist ja nicht schwer, die Quartette angesichts der Sinfonien, des Violinkonzerts :angel: oder der Sonaten mit Charles Rosen beim Kaufpreis dieser Veröffentlichung einfach nicht mitzudenken ...


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!


  • Natürlich, vielen Dank. War ein reiner Schreibfehler meinerseits.


    Herzlicher Gruß
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von Stabia
    Ich kenne alle genannten und finde sie alle gut. Suske und Gewandhaus sind sehr ähnlich - gleicher "Stall", Guarneri hat mir auch sehr gut gefallen, nicht überpointierte Spielweise, das Vibrato, daß mich sonst nervt, stört hier nicht.


    Beides trefflich gesagt! Insbesondere das zum Vibrato!


    Zitat


    Eigentlich kenne ich keine Gesamtaufnahme, die man nun überhaupt nicht empfehlen kann, oder liege ich da falsch?


    Bei den "The Lindsays", als sie sich noch Lindsay String Quartet nannten, würde ich nur die Aufnahmen bis op.59/1 empfehlen! (Letzteres aber ganz besonders!)


    Anders als andere hier sonst noch zu lesen, finde ich weder die des Amadeus Quartetts (im Gegensatz zu deren Mozart und Schubert) noch das Quartetto Italiano (ganz im Gegensatz zu deren überragenden Debussy/Ravel bei EMI (nicht die bei Philips!)) empfehlenswert.


    Zu den historischen: Schade, dass vom Ungarischen Streichquartett nur die späten Quartette erhältlich sind (diese dafür extrem billig bei Andromedar) und vom Busch Quartett :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: nur einzelne Aufnahmen vorliegen!


    Zur Zukunft: Hoffentlich gibts bald wieder eine weitere CD des Hagen Quartetts!

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • SERVUS aus franken !!!
    die calvet-aufnahmen sind ja bereits in einem anderen thread gebührend gewürdigt worden...
    jetzt würde es mich interessieren, was andere hier über die obige (u. ich denke bisher einzige?) beethoven-cd des artemis-quartetts denken
    bye
    pieter

  • Zitat

    Original von pieter.grimes
    SERVUS aus franken !!!
    die calvet-aufnahmen sind ja bereits in einem anderen thread gebührend gewürdigt worden...
    jetzt würde es mich interessieren, was andere hier über die obige (u. ich denke bisher einzige?) beethoven-cd des artemis-quartetts denken
    bye
    pieter



    Ebenfalls Servus aus Franken :D,


    es gibt/gab drei Beethoven-CDs des Artemis-Quartetts: einmal die allgemein erhältliche, von Dir oben genannte mit 59/1 und 95 und eine etwas ältere, noch bei "Ars Musici" erschienene mit 59/3 und 132 - die ist wohl weitgehend vergriffen, aber gelegentlich noch im Handel zu sichten. Eine ebenfalls bei "Ars Musici" herausgekommene Einspielung mit 18/2 und 131 habe ich leider nie in die Hände gekriegt.


    59/1, 95 und 132 gehören für mich zu den besten Aufnahmen, die jemals von Beethoven-Streichquartetten gemacht worden sind. Extreme Zuspitzung in Spielweise, Phrasierung, Dynamik, gelegentlich auch in Bezug auf die Tempi, überdies sehr differenzierter Vibrato-Einsatz. Trotzdem enstehen große Bögen (langsamer Satz von 59/1!). Vom Stil her dem Hagen-Quartett nicht unähnlich, aber mir gefällt's noch besser. Man sollte aber nicht verschweigen, dass manchem diese "postmoderne Kontrastsuche" (Khampan) zu weit geht.


    Eleonore Büning bezeichnete kürzlich in der FAZ das Artemis-Streichquartett als die zur Zeit beste Quartett-Formation, übermittelte aber zugleich die Hiobsbotschaft, dass gleich zwei Positionen innerhalb der letzten Monate neu besetzt worden sind: für Heime Müller (Violine - alternierend 1. und 2., wie bei den Emersons) kommt Gregor Sigl, für Volker Jacobsen (Bratsche) kommt Friedemann Weigle vom Petersen-Quartett. Das bedeutet sicherlich zumindest kurz-, wenn nicht mittelfristig Qualitätseinbußen. Schade, schade ;( . Naja, mal abwarten. Lässt sich übrigens auch auf der Homepage des Ensembles nachlesen.


    Hier jedenfalls noch das Cover der z.Zt. einzigen erhältlichen Beethoven-CD des Artemis-Quartetts:




    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Zwielicht
    für Volker Jacobsen (Bratsche) kommt Friedemann Weigle vom Petersen-Quartett. Das bedeutet sicherlich zumindest kurz-, wenn nicht mittelfristig Qualitätseinbußen.


    auwei auwei, das könnte vor allem auch Qualitätseinbußen für das Petersen Quartett bedeuten, von dessen Beethoven-Zyklus ich mir viel verspreche (daß er bald fertig und im Set erschwinglich wird :wacky: )


    Ansonsten begrüße ich das neue Artemis Quartett, dessen Interpretationen mich bisher schon im Konzert begeistert haben, mit gespannter Erwartung (wundert mich eigentlich wenig, daß eine derart seziererische Arbeitsweise nicht auf Dauer ohne personelle Auswirkungen durchzuhalten war).


    Gruß,
    Khampan

  • Das Hagen Quartett spielt Beethoven (persönliche Höreindrücke)






    Wie im Tamino Klassikforum bei Besprechungen einzelner Quartette bereits hervorgehoben wurde, zeichnet sich das Hagen Quartett durch eine extreme Einheitlichkeit bei gleichzeitiger technischer Makellosigkeit aus. Bezeichnend sind die dynamischen Abstufungen auf engstem Raum und die (hat man Beethovens Streichquartette zuvor so wie der Schreiber mit dem Amadeus Quartett gehört) Kontraste, die Spannungsbögen und Gefühlslagen wie Angst oder Einsamkeit drastisch zu verdeutlichen vermögen. Das Hagen Quartett hat Beethovens Quartette nicht als Zyklus aufgenommen, konsequent erst ab Ende 2001, es hat einige Werke Beethovens überhaupt noch nicht eingespielt, andere lieber mit Schubert gekoppelt. Die Chronologie vermerkt folgende Aufnahmedaten: Oktober 1990 (München, Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften, Op. 135, CD DGG CD 421 614-2, dem Schreiber vorliegend als Sonderauflage DGG 78 729 1), Dezember 1996 (Salzburg, Mozarteum, Großer Saal, Op. 18/4, Op. 95 und Op. 131, CD DGG 459 611-2 und CD DGG 471 580-2), Dezember 2001 (Wiesloch, Palatin, Minnesängersaal, Op. 130 und Op. 133, CD DGG 457 615-2), April 2002 (Mondsee, Schloss Mondsee, Op. 59/1, CD DGG 474 234-2), Jänner 2003 (Mondsee, Schloss Mondsee, Op. 18/1, CD siehe Op. 59/1), November 2003 (Mondsee, Schloss Mondsee, Op. 132, CD DGG 00289 477 5705) und März 2004 (Wiesloch, Palatin, Minnesängersaal, Op. 127, CD siehe Op. 132).
    Musik – so suggeriert mir das Hagen Quartett – ist nichts, was aus dem Augenblick entsteht. Sie erklingt als wohl kalkulierte, bis in winzigste Nuancen perfektionierte, aus der totalen Gleichberechtigung der vier Mitwirkenden heraus entwickelte Interpretation. Das birgt die Gefahr und gleichzeitig die Faszination, eine grundsätzliche Kälte über allem dominieren zu lassen, eine „wissende, manchmal trockene Überheblichkeit“. Dass es trotzdem gelingt, den Hörer vielfach total in den Bann der Musik zu ziehen, zu verblüffen, zu überraschen, liegt am oft immens musikalisch durchleuchteten (subjektiv gefundenen) Grundcharakter der Werke. Das beste Beispiel ist Op. 95. Das Hagen Quartett verblüfft den Hörer mit einer extrem aggressiven, unheimlichen Aufnahme des Werks. (Habe im Thread zu Op. 95 ein bißchen mehr dazu geschrieben.)
    Der Ansatz des Quartetts ist klar, entschlackt, alles ist glasklar durchhörbar, selbst bei irrwitzig raschen Passagen. Nach vorne drängender Impuls, nervöse Energie – bis zu atemloser Spannung geraten viele raschere Sätze Beethovens beim Hagen Quartett. Beispiele hört man gleich in Op. 18/1 oder Op. 18/4. Bewusste, erschütternde, beklemmende Kälte offenbart das Violinsolo in der expressiven Cavatina aus Op. 130. Hier spielt ein Quartett der kalten Jahrtausendwende, keines mehr der „romantisch-versöhnlichen Musiziertradition“.
    Op. 95 und Op. 135 wurden jeweils mit einem Schubert-Quartett gekoppelt. Die CD mit Op. 130 und Op. 133 sehe ich als Konzeptalbum zum Thema „Fugen in Streichquartettbesetzung von Bach/Mozart und Beethoven“. Mit der Wahl des Op. 133 als Finale von Op. 130 wird der Bogen dieser CD, der mit Mozarts KV 405 und KV 546 beginnt, konsequent abgerundet.
    Uneingeschränkt empfehlen möchte ich die CD mit Op. 127 und Op. 132. Der „vollkommen klare“, irisierend schöne zweite Satz von Op. 127, der dritte Satz von Op. 132 – das sind sicher Meilensteine der Interpretationsgeschichte.
    Von der Großen Fuge Op. 133 gibt es bereits zwei Einspielungen mit dem Hagen Quartett. Die frühere habe ich zur Zeit bestellt. Bin gespannt auf den Vergleich.


    Herzlicher Gruß
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Wie vor mir schon Zwielicht möchte auch ich diese Gesamtaufnahme mit dem Gewandhaus-Quartett empfehlen:




    Leider kann ich das nicht annähernd so ausführlich und differenziert wie er, aber vielleicht ist ja auch die Meinung einer Einsteigerin von Interesse.


    Wenn ich die Aufnahme mit der des Alban-Berg-Quartetts vergleiche (andere Vergleichsmöglichkeiten habe ich nicht), so scheint mir das Gewandhaus-Quartett stringenter, kerniger, nicht so überbordend zu spielen. Gerade, weil hier nicht so dick aufgetragen wird, finde ich den Zugang leichter, ich fühle mich nicht so erschlagen von dieser Musik. Und es klingt einfach auch sehr, sehr gut.


    Ich bin froh, dass ich nun über diese Interpretation doch noch einen Weg in diese unglaublichen Quartette gefunden habe. Und der Preis von 20 € (bei 2001, bei Amazon mehr als das Dreifache!), ist für so eine tolle und ja auch noch recht neue Aufnahme wirklich fast schon ein Witz.


    Mit Gruß von Carola

  • Diese Box war mein Wiedereinstieg nach fast 40 Jahren Beethovenabstinenz.


    Es war wie eine Erleuchtung, und es hat lange gedauert, bis ich die anderen interpretationen akzeptiert habe - wohl auch, weil mir der Sound vom Gewandhaus so geläufig ist aus meiner Jugend.


    Es ist eine wunderbare klassische Aufnahme in einem für die Akustik hervorragend geeigneten Saal


    Gruß aus Bonn :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu


  • Hallo, Sascha!


    Gut, so furchtbar viele Vergleiche habe ich auch nicht, ich bin aber mit dem Alban-Berg-Quartett im Wesentlichen zufrieden. Es wird nicht auf der Stuhlkante musiziert, aber doch stets klassisch ausgewogen und um Objektivität bemüht. Die nicht mehr ganz taufrischen Aufnahmen zwischen 1978 und 1983 stellen mich klanglich vollauf zufrieden.


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo, miteinander!


    Wer kennt die Aufnahmen des Alexander-Quartetts von etwa 1998 /1999, die Bestandteil der (noch recht) neuen Sony-Einspielung im Rahmen der "complete masterpieces" ist?


    Einige Nummern (59/3, 131, 132, 133, 135) habe ich mir jetzt angehört ... und würde spaßeshalber gerne Meinungen hören, bevor ich eine abgebe ;) ...


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo Wolfgang,


    ich hatte mal die CD mit dem Quartett op. 131 drauf - bis ich sie mal ausgeliehen und nicht wieder zurückbekommen habe. Vorher hatte ich nur einen Mitschnitt aus dem Radio und entschied mich nach Vergleichshören für das Alexander Quartet (auf arte nova, wird also die selbe Aufnahme sein). Mein Eindruck war also ein guter.


    Viele Grüße


    :hello:

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Hallo,


    vor einigen Monaten erwarb ich die folgende CD des Ungarischen Streichquartetts:



    Beim ersten und zweiten Hören war ich verwundert, wenn nicht etwas enttäuscht. Das ging mir ja doch ein etwas zu schnell und zu sachlich zu. Heute, nach häufigem Hören, genieße ich die Späten Quartetten meist in dieser Aufnahme - trotz einiger ausgezeichneter Einspielungen anderer Formationen auf meinem Regal. Sie ist fantastisch.


    Vor einiger Zeit las ich die Mitschrift eines Vortrags über die Geschwindigkeiten bei Beethoveninterpretationen, ich weiß nicht mehr von wem. Stark verkürzt habe ich da ein Plädoyer für schnellere Interpretationen herausgelesen; Beethoven werde im Allgemeinen fälschlicherweise als der erhabene, mächtige Komponist erkannt, weil seine Werke häufig so feierlich, verklärt und bombastisch, zu langsam gespielt werden.


    Nach mehrmaligem Anhören obiger CD habe ich vielleicht verstanden, was gemeint war. Ich habe den Eindruck, die Ungarn spielen das, was es ist, mehr nicht; sie übertreiben nicht, machen Humor nicht lächerlich, machen Traurigkeit nicht zur Tragödie und überassen das Vibrato und schwere Atmen den anderen.


    Dabei aber angenehm leicht und dennoch präzise; für mich eine sehr "reine" Einspielung, bei denen die Geiger weitgehend auf das von Stabia kritisierte Auf- und Abschwellen der Töne verzichten. Mit Sicherheit ist es von den mir bisher bekannten Aufnahmen diejenige, die meinen Vorstellungen über die Quartette bei den stillen Gedanken an diese Musik am nächsten kommt. Und, Khampan, ich glaube, es wird alles so wiederholt, wie es der Komponist vorgesehen hat.


    In dem oben genannten Vortrag ist mir übrigens noch im Gedächtnis, dass in diesem Sinne die Interpretationen des Lasalle Quartetts lobend erwähnt wurden. Ich habe sie zwar vor zwei Jahrzehnten oder so live erlebt, kenne aber die Beethoveneinspielungen nicht. a.b. sieht sie eher unheitlich, Zwielicht dagegen homogen. Eine Frage dazu: Spielen die Lasalles den Späten Beethoven ebenfalls verhältnismäßig zügig und schnörkellos - oder legen sie die Emotionen auch eher so offen auf den Tisch, wie es viele so tun?


    Schöne Grüße,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Nachdem Uwe die Aufnahme der Ungarn seinerzeit im Thread über op. 135 mit Blick auf einen ungewöhnlich schnell gespielten ersten Satz empfohlen hatte, habe ich sie mir auch gekauft und seinerzeit alle Quartette einmal, teilweise zweimal durchgehört. Ich schrieb damals über op. 135:


    Zitat

    Original von Zwielicht
    Das Ungarische Streichquartett hat Anfang der 50er Jahre eine Einspielung vorgelegt, die sich zumindest im ersten und dritten Satz am stärksten an die Tempovorgaben Beethovens bzw. die erschlossenen Metronomisierungen Kolischs annähert. Das Ensemble pflegt einen geradezu frappierend nüchternen Tonfall, der gerade diesem Werk sehr gut ansteht (das hier noch mehr wie eine gläserne Sphinx anmutet). Das dynamische Spektrum ist bei dieser Formation (auch aufnahmebedingt) allerdings nicht übermäßig groß. Trotzdem: es lohnt sich!



    Das gilt cum grano salis auch für die anderen Quartette. Überaus bemerkenswert sind immer wieder die erfreulich zügigen Tempi (meist, allerdings nicht immer in der Nähe von Kolischs Metronomisierungen), die schlackenlose Phrasierung und eben die manchmal frappierende Nüchternheit. Als andere Seite der Medaille ist mir - wie oben angemerkt - das relativ geringe Dynamikspektrum in Erinnerung geblieben. Mein Gesamteindruck war ein etwas monochromer, auch bezüglich des Vibrato, das auf relativ niedrigem Pegel sehr einheitlich gehandhabt wird (ich würde behaupten, dass moderne Formationen wie das Artemis- oder Hagen-Quartett über weite Strecken mit weniger Vibrato spielen - sie differenzieren dabei vor allem mehr).


    Ich gebe zu, dass ich gegenüber der Möglichkeit einer "reinen" Interpretation skeptisch bin. Meiner Meinung nach vertragen gerade die späten Beethoven-Quartette sehr viel "Interpretation"; ich schätze es durchaus, wenn Kontraste geschärft werden und Farben zum Vorschein kommen. Die Aufnahmen des Ungarischen Quartetts markieren aber zweifellos eine Position, die als Korrektiv (gerade auch in Tempofragen) sehr wichtig ist: in gewisser Weise ist gerade das eine extreme Interpretation. Alle meine Bemerkungen zu dieser Einspielung sind im übrigen mit Vorsicht zu genießen, weil - wie gesagt - mein letzter Hördurchgang relativ lange zurückliegt. Ich muss das mal wieder auffrischen.


    Die LaSalle-Aufnahmen dagegen kenne ich schon sehr lange und ziemlich gut. Ich habe sie mir in den 80ern als Einzel-LPs gekauft, später dann nochmal als relativ preiswerte CD-Box. a.b. hatte hier interessanterweise die dynamischen Wechselbäder kritisiert, die ihn an Karajan-Aufnahmen von Bruckner-Symphonien erinnerten. Meine Meinung hierzu: Ja, die dynamischen Kontraste sind stärker ausgeprägt als bei den Ungarn, allerdings zu Recht. Die LaSalles sind auch sonst eine sichere Bank, ohne extreme Akzente, bei den Tempi oft etwas langsamer als die Ungarn (aber auch sehr strikt, ohne Temposchwankungen). Für mich nach wie vor die "klassische" Aufnahme, gewissermaßen in der goldenen Mitte zwischen Ungarn und Hagen - oft sehr farbig und pointiert: wunderbar z.B., wie die Pizzicati im Variationensatz von op. 131 differenziert werden.



    Viele Grüße


    Bernd


  • Hallo Uwe,


    wahrlich eine gute und schöne Einspielung die aus Budapest!


    Hier zu Deiner Frage zu den unterschiedlichen Längen. Bis auf zwei Sätze ist also stets die frühere Einspielung rascher als die spätere durch die LaSalles:


    LaSalle - Ungarisches


    op. 127
    6.12 - 5.41
    14.35 - 12.53
    8.22 - 8.10
    6.42 - 6.03


    op. 131
    6.53 - 6.39
    2.58 - 2.32
    0.46 - 0.40
    13.30 - 11.58
    6.04 - 5.03
    1.55 - 1.32
    6.37 - 6.16


    op. 130
    9.54 - 13.10
    2.02 - 1.58
    6.44 - 5.41
    3.23 - 2.42
    7.18 - 6.22
    9.23 - 8.47
    op.133
    16.04 - 14.34


    op. 132
    9.06 - 8.46
    8.40 - 7.08
    14.55 - 13.57
    2.05 - 2.13
    6.19 - 6.06


    op. 135
    6.32 - 5.31
    3.32 - 3.12
    7.19 - 6.43
    6.58 - 6.21


    "Feierlich, verklärt und bombastisch" spielt zwar das LaSalle Quartett nicht, aber es nähert sich der Auffassung von Beethoven als dem "Titanen". Eher scheint sie mir die erste moderne interepretation in dem Sinne, dass sie die Dramatik (und nicht dem Schönklang) forcieren. (Als klassische Interpretation empfinde ich eher das Lindsay String Quartet bei ASV mit dem so wunderbaren Celloklang und dem musikantischen Primgeiger - die leider sonst kleine technische Mängel aufweisen und ab den mittleren Quartetten nicht immer intonationssicher sind).

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo a.b.,


    danke für die vergleichende Auflistung der Zeiten! In puncto Tempi kenne ich in der Tat keine andere Einspielung, die so vom Gewohnten abweicht - schon allein deshalb ist die Aufnahme mit den Ungarn unverzichtbar. (Die Differenz im Kopfsatz von op. 130 ist natürlich darauf zurückzuführen, dass die LaSalles die Exposition leider nicht wiederholen.)


    Mit der Charakterisierung der LaSalle-Einspielung als "dramatisch" kann ich mich sehr gut anfreunden. "Titan" - hm, naja. Über die Definition von Termini wie "klassisch" zettele ich hier lieber keine Diskussion an - da könnten wir ja gleich über den Begriff "Genie" debattieren :D. Aber mir ist schon klar, was Du meinst.


    Der von Uwe gesetzte Link führt bei jpc ins Leere - vor einiger Zeit gab es die Box dort noch für einen Spottpreis. Inzwischen scheint sie gestrichen zu sein...



    Viele Grüße


    Bernd

  • kleine Korrektur zum vermuteten schnelleren Tempo der LaSalles


    Zitat

    Original von a.b.
    LaSalle - Ungarisches
    ...
    op. 130
    9.54 - 13.10


    Das bedeutet leider nur, daß La Salle die Wiederholung nicht spielt. Ich hatte schon bei Uwes Anmerkung, das Ungarische SQ würde sie spielen, ungläubig gestaunt, aber hier ist der Beweis (schnellste Version mit Wiederholung durch das Petersen Quartett = 11:58 ).


    Danke für die Liste der Spielzeiten, es wird mir immer klarer was ich als nächstes brauche.


    Gruß,
    Khampan

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner

  • Hallo, Du musikalisches Urgestein! Hallo, Ihr anderen!


    Zum Alexander-Quartett aus meiner noch begrenzten Sicht: op. 131 gefällt mir auch; es wird durchsichtig und unaufgeregt musiziert; op. 59/3 hat im zweiten Satz nicht das wünschenswerte fahle Flair und erscheint mir in der "Reich-Ranicki"-Fuge zu hastig; op. 133, die "Große Fuge", wird breit und nicht allzu expresssionistisch-expressiv gedeutet, die Basslinien werden betont.


    Also: insgesamt Daumen hoch - wie für vieles in der Sony-Box! :]


    Besten Gruß!

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Partituren



    geht es in der Reihe "Blind gehört" um Beethovens Streichquartette und ihre Interpreten. "Blindhörer" ist der inzwischen 84-jährige Walter Levin, der unter anderem 41 Jahre lang Primarius des LaSalle-Quartetts war.


    Blind gehört werden das Vermeer Quartett mit op. 18, Nr. 5, das Janacek Quartet mit op. 59, Nr. 2, das Gewandhaus Quartett mit op. 74, quatuor mosaiques mit op. 18, Nr. 2, das Leipziger Streichquartett mit op. 127 und das Kodaly Quartett mit op. 130.


    Walter Levin kritisiert bei fast allen Aufnahmen, dass nicht gespielt werde, was in der Partitur stehe, besonders im Hinblick auf das Tempo (Metronomzahlen Beethovens) und die Dynamik, die meist nicht kontrastreich genug ausfalle, obwohl von Beethoven so vorgegeben (Subitodynamik) . Nach Levin schauen die meisten Ensembles gar nicht in die Partitur, sondern offenbar nur in ihre jeweilige Einzelstimme. Auch mit der inzwischen vorhandenen Begleitliteratur zu Einzelfragen von Notation und Spielweise werde sich zu wenig beschäftigt. Levin fasst seine Kritik in dem schönen Satz zusammen: "Es ist Musikern nicht verboten, auch mal ein Buch zu lesen".


    Am besten kommt noch das Gewandhaus Quartett und das Kodaly Quartett weg.


    Mit Gruß von Carola

  • Zitat

    Original von Carola
    In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Partituren geht es in der Reihe "Blind gehört" um Beethovens Streichquartette und ihre Interpreten. "Blindhörer" ist der inzwischen 84-jährige Walter Levin, der unter anderem 41 Jahre lang Primarius des LaSalle-Quartetts war.


    Blind gehört werden das Vermeer Quartett mit op. 18, Nr. 5, das Janacek Quartet mit op. 59, Nr. 2, das Gewandhaus Quartett mit op. 74, quatuor mosaiques mit op. 18, Nr. 2, das Leipziger Streichquartett mit op. 127 und das Kodaly Quartett mit op. 130.



    Das hört sich doch mal sehr interessant an. An anderer Stelle hatten wir ja schon über eine andere Folge aus dieser Reihe diskutiert, in der Michael Korstick sich über blind gehörte Schubert-Interpretationen seiner Kollegen ausließ.


    Walter Levin ist zweifellos eine Autorität ersten Grades - nicht nur als Primarius des LaSalle-Quartetts, sondern auch als Pädagoge. Diverse Streichquartette sind bei ihm in die Lehre gegangen. Ich habe ihn mal als Lehrer in einem Meisterkurs erlebt, in dem junge Quartettformationen im Beethoven- und Lachenmann-Spiel geschult wurden.


    Bei der Auswahl der Aufnahmen ist etwas auffällig, dass die ganz prominenten Formationen fehlen, warum auch immer. Allenfalls Gewandhaus- und Mosaiques-Quartett könnte man u. U. dazurechnen.


    "Partituren" scheint ja immer interessanter zu werden - diese Ausgabe werde ich mir wohl kaufen. Zumal der Artikel (im Gegensatz zu dem Korstick-Interview vor einiger Zeit) nicht im Netz zugänglich zu sein scheint. Man kann zwar in der Zeitschrift virtuell blättern, aber das Format ist so klein, dass die Schrift nicht zu lesen ist...



    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Zwielicht


    [...]


    Walter Levin ist zweifellos eine Autorität ersten Grades - nicht nur als Primarius des LaSalle-Quartetts, sondern auch als Pädagoge. Diverse Streichquartette sind bei ihm in die Lehre gegangen. Ich habe ihn mal als Lehrer in einem Meisterkurs erlebt, in dem junge Quartettformationen im Beethoven- und Lachenmann-Spiel geschult wurden.


    Demzufolge müßten ja die Einspielungen des LaSalle-Quartett das non plus ultra sein.


    ?(


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Demzufolge müßten ja die Einspielungen des LaSalle-Quartett das non plus ultra sein.


    ?(


    Ulli



    Darauf sind mehrere Antworten möglich ;).


    1. Nonplusultra ist zu hoch gegriffen, aber die Einspielung der späten Beethoven-Quartette durch das LaSalle-Quartett schätze ich schon sehr (darüber wurde auch weiter oben schon diskutiert). Leider gibt's nur wenige Einspielungen des Ensembles.


    2. Natürlich muss jemand, der gut Beethoven spielt, noch kein besonders guter Richter über das Beethoven-Spiel anderer Formationen sein. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass seine Urteile nicht völlig inkompetent sind, ist dann doch größer. Seine erfolgreiche Tätigkeit als Pädagoge lässt ja auch darauf schließen, dass er eine gewisse aktive Kritikfähigkeit besitzt.


    3. Wie immer: bis zu einem gewissen Grad sind Urteile Geschmackssache und man muss nicht mit ihnen übereinstimmen. Aber selbst dann finde ich es reizvoll, zur Abwechslung mal die Ansichten eines professionellen Quartettspielers anstelle der üblichen Floskeln der Berufskritik zu lesen.


    4. Bestenfalls ärgert man sich wieder mal produktiv (z.B. wenn Levin was gegen die Mosaiques-Einspielung sagt :D) und kann dann gepflegt widersprechen bzw. den Mann souverän ignorieren... ;)



    Viele Grüße


    Bernd

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Hi,


    insbesondere bemerkenswert fand ich, daß hier Äpfel mit Birnen, ähm... op. 18 Nr. 5, op. 59 Nr. 2, op. 74, op. 18 Nr. 2, op. 127 und op. 130 [miteinander] verglichen wurden. Aus Carolas Angaben lese ich, daß Levin diese Stücke nicht jeweils in allen Interpretationen gehört hat, sondern in jeweils einer. Was kann er da vergleichen?


    Ich würde das mal vorsichtig als einen sinnlichen Hörabend des betagten Levin mit anschließender Schlderung der Eindrücke bezeichnen.


    Davon abgesehen glaube ich sogar sehr fest, daß von den genannten mindestens das Quatuor mosaiques sich mit der Partitur auseinandergesetzt hat [vielleicht mit der falschen?] und eine eigen[willig]e Interpretation darbot.


    Ansonsten muß ich gestehen, daß ich vom berühmten LaSalle-Quartett noch nie jemals etwas gehört habe... und vielleicht auch nicht werde [die spielen ja sicher nicht HIP].


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)


  • Nun, er kann das Gehörte schlicht mit der Partitur vergleichen, was er wohl auch getan hat. Abgesehen davon kennt er die Streichquartette laut Artikel "in- und auswendig".


    Zum quatuor mosaiques mit op. 18 Nr. 2 heißt es übrigens "indiskutabel", "Unverschämtheit" usw. Ich möchte das aus Urheberrechtsgründen nicht vollständig zitieren. Es geht jedenfalls um Beethovens Metronomangabe von 120 für den angehörten Satz, während das Ensemble wohl deutlich langsamer spielt. Levin: "Das klingt, als ob jemand seine Etüden übt". Welcher Satz von op. 18 Nr. 2 ihm vorgespielt wurde, wird leider nicht gesagt. Levin mochte es auch nicht zu Ende anhören.


    Zur Frage der Wiederholungen äußert er sich leider nicht.


    Mit Gruß von Carola

  • Zitat

    Original von Carola


    Nun, er kann das Gehörte schlicht mit der Partitur vergleichen, was er wohl auch getan hat. Abgesehen davon kennt er die Streichquartette laut Artikel "in- und auswendig".


    Das wollen wir nach 60 Jahren Quartettspiel auch hoffen...


    Zitat


    Zum quatuor mosaiques mit op. 18 Nr. 2 heißt es übrigens "indiskutabel", "Unverschämtheit" usw. Ich möchte das aus Urheberrechtsgründen nicht vollständig zitieren. Es geht jedenfalls um Beethovens Metronomangabe von 120 für den angehörten Satz, während das Ensemble wohl deutlich langsamer spielt. Levin: "Das klingt, als ob jemand seine Etüden übt". Welcher Satz von op. 18 Nr. 2 ihm vorgespielt wurde, wird leider nicht gesagt. Levin mochte es auch nicht zu Ende anhören.


    es gibt jedenfalls in op. 18,2 nirgendwo MM=120 :D


    1 Viertel=96
    2 Achtel=72
    3 3/4-Takte=52?
    4 Halbe=92


    Möglichkeiten wären op.18,1 Finale (Viertel=120), op.18,3, i (Halbe=120)


    Das LaSalle-Quartett hat, wie vielleicht bekannt ist, eher wenige Aufnahmen im klassischen Repertoire hinterlassen (Beethovens späte Quartette und Brahms), weil es noch mehr als das Juilliard-Q. als Spezial-Ensemble für Musik des 20. Jhd. galt (und vielleicht weil die DG immer parallel mindestens ein weiteres Quartett für Standardkram unter vertrag hatte).


    Die Mosaiques spielen bei Haydn auch tendenziell zu langsam. Ich verstehe das nicht so recht. Anderswo brechen die Hipisten alle Rekorde und bei Streichquartetten nehmen sie's häufig sehr gemütlich... (nicht allerdings die fantastischen HIP-Einspielungen von op.18 mit dem Smithsonian und dem Turner-Quartett)


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Ansonsten muß ich gestehen, daß ich vom berühmten LaSalle-Quartett noch nie jemals etwas gehört habe... und vielleicht auch nicht werde [die spielen ja sicher nicht HIP].


    Und wie die HIP spielen - zumindest ihr Stammrepertoir, und das waren (Ur-)Aufführungen des 20. Jahrhunderts. ;)


    Höchste Zeit, dass die DG eine Box mit ihren Aufnahmen der Werke nach der 2. Wiener Schule endlich, endlich herausgibt! :angry:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Zitat

    Original von a.b.


    Und wie die HIP spielen - zumindest ihr Stammrepertoire, und das waren (Ur-)Aufführungen des 20. Jahrhunderts. ;)


    Höchste Zeit, dass die DG eine Box mit ihren Aufnahmen der Werke nach der 2. Wiener Schule endlich, endlich herausgibt! :angry:


    Was wäre das für eine Box gewesen?
    Die Wiener-Schule-Box selbst ist (zur Not und zu horrenden Importpreisen) noch erhältlich (anders als die Beethoven- und Zemlinsky-Q. ...), aber was gab es sonst noch? Ich habe noch einzelne Aufnahmen mit Ligeti und Lutoslawski gesehen, aber eine Box mit weiteren Quartetten des 20. Jhds. wäre natürlich spannend...
    Ich fürchte aber eher, dass wir erstmal mit der xten Wiederverpackung von Karajans Beethoven oder Brahms überschüttet werden, oder mit Kempffs Beethovensonaten anstatt dass etwas herausgebracht wird, was jahrelang vergriffen war...


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner