Alfred spielt sie alle an die Wand (?)

  • Zitat

    Original von Caesar73
    Im einleitenden Allegro molto von Mozart KV 457 griff der Meister definitiv ein oder zweimal daneben, aber auch hier war der Mittelsatz wieder das Ereignis des Abends. Man vergass, dass das Klavier eigentlich ein Schlaginstrument ist, so zart streichelte Brendel die Tasten.


    Hallo Christian,


    besten Dank für den Bericht, ich habe in München fürs gleiche Programm keine vernünftige Karte mehr bekommen, habe jetzt aber schon eine Bestellung für sein Konzert in 2008 abgegeben. Sein neues Programm sieht in München wie folgt aus:


    Haydn Variationen f-Moll
    Mozart Klaviersonate F-Dur KV 533 und Rondo KV 494
    Beethoven Klaviersonate Es-Dur op. 27 Nr. 1"quasi una fantasia"
    Schubert Klaviersonate B-Dur D 960


    Das kann man sich doch nicht entgehen lassen.


    Etwas in Sorge bin ich allerdings über die von dir beschriebenen manuellen Unsicherheiten. Ich habe Brendel bisher immer extrem treffsicher erlebt. Bei vielen hat er in dieser Hinsicht ja nicht den besten Ruf, aber man höre sich nur mal die Live-Aunfhame von Beethoven op.106 aus London an (leider nicht mehr im Handel), das ist, gerade auch in der Fuge, technische Meisterschaft auf allerhöchtem Niveau, eine Meisterschaft, die sich einer tiefen musikalischen Durchdringung der Materia verdankt. So empfinde ich das wenigstens. Mich stören solche Patzer leider auch, es trübt einfach den musikalischen Fluss. Brendel hat einige schweren Brocken (Brahms-Konzerte, Liszt Sonate) ja inzwischen ja auch aus seinem Repertoire gestrichen.


    Viele Grüße,
    Christian

  • Zitat

    Original von Christian B.


    Das kann man sich doch nicht entgehen lassen.


    Etwas in Sorge bin ich allerdings über die von dir beschriebenen manuellen Unsicherheiten. Ich habe Brendel bisher immer extrem treffsicher erlebt. Bei vielen hat er in dieser Hinsicht ja nicht den besten Ruf, aber man höre sich nur mal die Live-Aunfhame von Beethoven op.106 aus London an (leider nicht mehr im Handel), das ist, gerade auch in der Fuge, technische Meisterschaft auf allerhöchtem Niveau, eine Meisterschaft, die sich einer tiefen musikalischen Durchdringung der Materia verdankt. So empfinde ich das wenigstens. Mich stören solche Patzer leider auch, es trübt einfach den musikalischen Fluss. Brendel hat einige schweren Brocken (Brahms-Konzerte, Liszt Sonate) ja inzwischen ja auch aus seinem Repertoire gestrichen.


    Lieber Namensvetter,


    das solltest Du Dir wirklich nicht entgehen lassen. Der Patzer bei Mozart war aber auch der Einzige, bei Haydn war ich mir wie gesagt nicht einhundertprozentig sicher. Dafür war der Beethoven absolut tadellos- und der ist ja wirklich alles andere als einfach. D 960 würde ich auch gerne einmal wahnsinnig gerne mit Brendel hören.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Zitat

    Original von Caesar73
    D 960 würde ich auch gerne einmal wahnsinnig gerne mit Brendel hören.


    Glücklicherweise habe ich diese Sonate mit ihm schon mal im Rahmen seiner damaligen Schubert-Klavierabende im Gasteig gehört (das war um 1988 ). Was für ein Programm, vor der Pause D. 958, D. 959 und dann nach der Pause D. 960.


    Die B-Dur Sonate spielt Brendel ja ohne die Wiederholung im ersten Satz, eigentlich finde ich die WH unerlässlich, anderseits gelingt es ihm aber durch das Weglassen der WH die Sonate insgesamt ins Gleichgewicht zu rücken und die beiden letzten Sätze herrlich lebendig und kraftvoll zu geben. Mit WH im ersten Satz kann man meines Erachtens die letzten beiden Sätze nicht mehr so spielen, sie werden dann in ihrer Fröhlichkeit zu einem kaum zu lösenden Problem für das musikalische Gleichgewicht.


    Habe den Abend gut in Erinnerung und freue mich auf's 'Wiederhören' in 2008.


    Beste Grüße,
    Christian

  • Hi , Brendel - Fans!


    Ja, der alf spielt sie definitiv alle an die wand. :D


    Zu hören auch bei dieser wunderbaren und IMO perfekten GA der beethoven klavierkonzerte:



    LG florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Hallo Ceasar73, hallo Forianer,


    was für ein wunderbares Thema. Ich bekenne gleich, dass ich auch ein Fan von Alfred Brendel bin. Vor einigen Monaten erst habe ich folgendes Buch gelesen:



    Deshalb wage ich zu behaupten, dass ER sich über die Beiträge hier eher belustigt fühlen würde. Ich empfehle dieses Interview-Buch jedem, besonders denen, die sich über sein "kleines" Repertoire aufregen. Wieso sollte es falsch sein, nur Musik zu spielen, die man auch mag? Hier eine kleine Anekdote aus dem Buch: Herr Brendel antwortet auf die Frage: wenn er die Wahl hätte entweder das Klavierkonzert von Reger zu spielen oder zu sterben, er lieber sterben würde. Das empfinde ich nicht als Überheblichkeit, sondern als ehrlich und witzig. Überhaupt ist er ein sehr humorvoller Mensch.


    Ich war übrigens im gleichen Konzert (allerdings in der Berliner Philharmonie) und konnte auch zum ersten Mal den Maestro live erleben. Verspieler habe ich keine bemerkt. (Lediglich bei der Haydn-Sonate war er einmal etwas zögerlich.) Dafür gab es umso mehr Zuhörer, die dringend wegen Tuberkulose-Verdacht behandelt werden sollten.


    Ich kann es sehr gut verstehen, wenn ER dann grimming guckt. (Ich gucke noch grimmiger... X( ) Mich nervt es so, wenn gerade an den unmöglichsten Stellen jemand nicht an sich halten kann.


    Also IMO ist Alfred Brendel einer der wichtigsten Pianisten des 20. Jahrhundert. Seine Schubert- und Beethoven-Aufnahmen sind grandios. Die Haydn-Einspielungen kenne ich noch nicht alle. Sein Mozart gefällt mir ausgesprochen gut. Ich liebe seine Lizst-Aufnahmen. Nur bei den beiden Brahms-Klavierkonzerten (mit Abbado und den BP) ist es mir oft zu schwerfällig. Aber wer kann schon alles???


    Beste Grüße, Roman


    PS: Wie kann man sich eigentlich über seine Mimik aufregen? Die ist authentisch und nicht aufgesetzt wie z.B. bei Lang Lang.

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  • Zitat

    Original von RomanTiker
    PS: Wie kann man sich eigentlich über seine Mimik aufregen? Die ist authentisch und nicht aufgesetzt wie z.B. bei Lang Lang.


    Guten Abend!
    Naja, das mit der Mimik halte ich im Falls Lang Langs für anmaßende Überheblichkeit abendländischer Mißgunst. Mir gefallen Langs Gesichter auch nicht immer, aber Brendels Grimassen (an denen er sehr gearbeitet hat, um sie in den Griff zu kriegen) sind schon teils schrecklich.
    Mich interressiert mehr die Musik als die Visage - und da ist Brendel auch einer, den ich sehr schätze - wunderbare Konzerte habe ich in Frankfurt mit ihm erlebt, Beethoven-Abende, die wunderbar waren und Hayden-Sonaten, an deren erzählerischem Gehalt sich Lang Lang zu seinem Vorteil orientieren sollte... ;)


    Ich glaube aber auch, daß Brendel bestimmte Stücke nicht spielt, weil er sie schlicht nicht kann, auf einer ganz banalen, technisch-virtuosen Ebene. In einem seiner Bücher (ich mag jetzt nicht suchen) spricht er auch davon, daß er Technik nie wirklich geübt hatte.
    Vielleicht ist es das, was mich z.B. von seinen Brahmskonzerten mit derr Zeit etwas abgebracht hat, wie ich überhaupt feststelle, daß ich Brendel mit den Jahren viel lieber live erlebe und mit den Aufnahmen auch wegen der technischen Grenzen teilweise nicht sooo glücklich bin.


    Alles in allem ein großer Pianist! Aber "an die Wand" spielt er meines Erachtens auch niemanden - was auch immer das für eine Kategorie sein sollte...


    Beste Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)


  • Hallo Accuphan,


    ich bin kein Pianist um das wirklich beurteilen beurteilen zu können. Vielleicht kann sich mal ein Musiker hier einmischen. Ich möchte jedoch bezweifeln, dass die Klaviersonaten von Beethoven an einen Pianisten geringere Anforderungen stellen, als Chopin oder Rachmaninoff. In dem von mir erwähnten Buch steht drin, dass Herrn Brendel die technischen Herausforderungen nie schwer gefallen sind. Dass er wenig übt, konnte ich dort nicht finden. (Man behauptet das ja auch von Daniel Barenboim. Ob das nicht alles üble Nachrede ist?)


    Wie auch immer bei Deiner letzen Aussage stimme ich zu. Hier wird niemand an die Wand gespielt. Beeindruckend ist sein Lebenswerk aber sehr.


    Eine andere Frage beschäftigt mich noch: Herr Brendel ist ja auch teilweise als Liedbegleiter aktiv. Ich kenne und schätze die Aufnahmen von Schuberts Winterreise und dem Schwanengesang (beide mit Fischer-Dieskau). Weiß jemand, ob die beiden auch andere Zyklen von Schubert eingespielt haben?


    Viele Grüße, Roman
    :hello:

  • Zitat

    Original von RomanTiker
    ...
    Eine andere Frage beschäftigt mich noch: Herr Brendel ist ja auch teilweise als Liedbegleiter aktiv. Ich kenne und schätze die Aufnahmen von Schuberts Winterreise und dem Schwanengesang (beide mit Fischer-Dieskau). Weiß jemand, ob die beiden auch andere Zyklen von Schubert eingespielt haben?
    ...


    Mit Sicherheit nicht, denn es gibt nur einen weiteren, "Die schöne Müllerin". Diese hat er meines Wissens auf Platte nie begleitet, aber die oben genannten Zyklen spielte er auch mit Matthias Goerne ein.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus


    Mit Sicherheit nicht, denn es gibt nur einen weiteren, "Die schöne Müllerin". Diese hat er meines Wissens auf Platte nie begleitet, aber die oben genannten Zyklen spielte er auch mit Matthias Goerne ein.


    Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Die Ungenauigkeit bzgl. Zyklus möge man mir verzeihen. Dies scheint ja ohnehin eine offene Frage zu sein. So gibt es z.B. keinen schlüssigen Beleg, dass der Schwanengesang von Schubert als Zyklus angelegt wurde. (Mehr dazu findet man im Buch von Ernst Hilmar Titel: Franz Schubert.)


    Aber zurück zu meiner Frage: Es gibt ja sooooo viele Lieder von Schubert. Wie sieht es denn mit den Goethe-Liedern aus? Weiß jemand mehr?


    Grüße, Roman

  • Zitat

    Original von RomanTiker
    ....
    So gibt es z.B. keinen schlüssigen Beleg, dass der Schwanengesang von Schubert als Zyklus angelegt wurde.
    ...


    Meines Wissens gibt es einen schlüssigen Beleg dafür, dass der Schwanengesang eine Erfindung seines Verlegers war, um nach Schuberts Tod aus noch nicht veröffentlichten Liedern über den Weg eines Zyklus ein besser vermarktbares Produkt zu formen (es gab ja zwei sehr erfolgreiche Vorbilder).


    Von Brendel und DiFiDi weiß ich noch von einer Schumann-CD, aber Schubert-Lieder haben die keine mehr gemacht.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Liebe Brendel-Freunde,


    gestern war in der FAZ die Rezension eines Brendel-Konzerts in England zu lesen. Das Programm war identisch mit dem des Klavierabends in Ludwigshafen vor eingien Wochen.


    Herzliche Grüße,:hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Zitat

    Original von RomanTiker


    Hallo Accuphan,


    ich bin kein Pianist um das wirklich beurteilen beurteilen zu können. Vielleicht kann sich mal ein Musiker hier einmischen. Ich möchte jedoch bezweifeln, dass die Klaviersonaten von Beethoven an einen Pianisten geringere Anforderungen stellen, als Chopin oder Rachmaninoff. In dem von mir erwähnten Buch steht drin, dass Herrn Brendel die technischen Herausforderungen nie schwer gefallen sind...


    Es gibt hier wahrscheinlich einen Unterschied in dem Repertoire, das Alfred Brendel jetzt spielt, und dem, das er früher gespielt hat. Insgesamt gab es in seinem umfangreichen Repertoire zahlreiche sehr schwierige und virtuose Werke, etwa Liszts h-moll-Sonate und die Dante-Fantasie, Schuberts Wanderer-Fantasie, Busonis Toccata, am Anfang seiner Laufbahn auch noch "Trois mouvements de Pétrouchka" von Strawinsky, das fünfte Konzert von Prokofjew, das zweite von Rachmaninow und das erste von Bartok und vieles anderes mehr.


    In den letzten Jahren hat Brendel dann andere Schwerpunkte gesetzt und auch bestimmte Stücke nicht mehr öffentlich gespielt. In seinen 2001 herausgegebenen Interviews mit Martin Meyer ("Ausgerechnet ich", Carl Hanser Verlag, RomanTiker hat das Buch bereits genannt) erklärte er in diesem Zusammenhang:
    "Ich habe gewisse physisch besonders anstrengende Stücke aus dem Repertoire herausgenommen, mich verabschiedet von der Hammerklavier-Sonate, was mir sehr schwer fiel, von Brahms` d-moll-Konzert, von der Liszt-Sonate, von der "Wandererfantasie". Dann später auch vom Schönberg-Konzert, weil da ein paar extreme Verrenkungen zu machen sind. Ich lebe inzwischen sehr zufrieden mit den Stücken, die ich jetzt im Repertoire habe. Ich spiele die herrlichsten Sachen - Mozart-Sonaten, die ich früher nie gespielt habe, auch viel Haydn, immer wieder Schubert, etwas Beethoven..." (S. 95)

  • ..,
    hatte am wochenende gelegenheit, in ein aktuelles heft der zeitschrift PARTITUREN hereinzulesen, das schubert gewidmet ist. darin unterzieht sich der pianist michael korstick einem blind-hörtest mit klavieraufnahmen von schubert-stücken, zu denen er stellung nimmt. u.a. sind volodos, perahia, würtz, gulda - und paul lewis zu hören: bei letzterem tippt korstick nach kurzer zeit auf brendel und (nachdem ihm mitgeteilt wird, dass es sich nicht um brendel handelt) kommt dann sofort auf den brendel-schüler lewis: korstick macht keinen hehl aus einer deutlichen ablehnung von brendel, dem er recht radikal komplette willkürlichkeit bei der umsetzung der noten und ein "überstülpen" von interpretationkonzepten unterstellt - und sinngemäß sagt: der brendel könne jetzt sicherlich ausführlich darüber reden, was denn diese beiden takte bedeuten würden... - allein nichts von dem gespielten stünde in der partitur - und wenn schubert das tatsächlich so intendiert habe, so hätte er dies durchaus niederschreiben können.


    starker tobak, zumal brendel ja sehr häufig als ein "sachwalter" der partituren genannt wird- und selbst sehr gerne harsche urteile über seiner meinung nach allzu "freie" interpretationen von kollegen (z.b. pogorelich) fällt
    was denkt ihr?
    gruß
    john lackland

  • Zitat

    Original von john_lackland
    starker tobak, zumal brendel ja sehr häufig als ein "sachwalter" der partituren genannt wird- und selbst sehr gerne harsche urteile über seiner meinung nach allzu "freie" interpretationen von kollegen (z.b. pogorelich) fällt
    was denkt ihr?


    Ich habe Brendel ja im Mai in Ludwigshafen hören können- und ich hatte nicht den Eindruck, dass er sich da große Freiheiten mit der Partitur erlaubt hätte- auch wenn das natürlich täuschen kann, denn ich sitze nur sehr selten mit der Partitur im Konzertsaal. Dieses Verdikt Korsticks überrascht mich ein wenig- ich werde mir das Heft einmal kaufen und das Interview nachlesen.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • hallo,


    das gesamte korstick-"interview" ist sogar online verfügbar! - voila:
    http://www.partituren.org/de/a…1/blindgehoert/index.html


    der passus zu brendel ist:


    ZITAT:
    Franz Schubert: Sonate A-Dur D 959
    Paul Lewis 2002. harmonia mundi HMC 901800


    (nach zehn Takten) O.k., das Feindbild ist klar. Das ist mein bestgehasster Kollege: Alfred Brendel ...
    ... nein ...
    ... und wenn er es nicht selber ist, einer seiner Schüler: Paul Lewis?
    Was ist daran so schlimm?
    Allein die Sachen, die in den ersten zwei Zeilen nicht stimmen! Warum ist diese Note so lang? Warum wird das durchpedalisiert? Warum ist das hier staccato? Wenn ich in fünf Takten acht Sachen höre, mit denen ich nicht leben kann, muss ich nicht weiter diskutieren. Das ist absoluter Analphabetismus, da wird nur etwas übergestülpt: Das bedeutet dieses und deswegen spiele ich das ... Brendel könnte Ihnen bestimmt eine tolle Erklärung geben, was die ersten zwei Takte „bedeuten“. Aber das interessiert mich zunächst einmal gar nicht. Es gibt diese wunderbare Geschichte über Toscanini, wo er nach der Bedeutung der Eroica gefragt wird und antwortet: „Für einige ist es Mussolini, für andere Hitler.
    Für mich ist es allegro con brio“. So auch hier. Was muss ich denn hier spielen? Hier sind die Noten sehr genau bezeichnet. Und wenn Schubert das gewollt hätte, was Herr Lewis da spielt, hätte er sich den ganzen Notationsaufwand sparen können. Er hat sich aber die Mühe gemacht, das alles hinzuschreiben, und einfach so zu tun, als ob das da nicht stünde, ist Schlamperei.
    ZITAT ENDE


    herzlicher gruß,
    john lackland

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  • Zitat

    Original von john_lackland
    hallo,


    das gesamte korstick-"interview" ist sogar online verfügbar! - voila:
    http://www.partituren.org/de/a…1/blindgehoert/index.html



    Vielen Dank für den Link! Das ist ja wirklich erfrischend und gleichzeitig beeindruckend zu lesen. Klar, Korstick kommt auch ein wenig arrogant rüber, verabsolutiert seine eigene "positivistische" Haltung (ganz abgesehen davon, dass ich seine Meinungen über historische Tasteninstrumente oder über Brendel nicht teile). Aber nichtssagende Blabla-Interviews, die wie vorgestanzt klingen, liest man schließlich oft genug. Hätte ich der sonst so braven Zeitschrift "Partituren" gar nicht zugetraut.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Ohje, ohje,
    derartige Meinungsäußerungen eines Musiker über seine Kollegen sind schon sehr unsympatisch. Wenn er auch auf hohem Niveau seine bekannten Kollegen abqualifiziert, ernst nehmen kann dann das doch nicht. Muss man den Korstick überhaupt kennen?
    Aber zurück zu Brendel und seiner Abweichung vom Notentext. Auch da möchte ich wieder auf das Buch ("Ausgerechnet ich") verweisen. Wenn Brendel ein Stück interpretiert nimmt er sich eben auch die Freihheit heraus, an manchen Stellen auch seinen Willen gegen den Komponisten durchzusetzen. Was sollte daran falsch sein? Wenn man viele Jahrzehnte Erfahrung als Musiker hat, fließt das zwangsläufig in die Interpretation ein genau wie auch ein Mangel an Erfahrung in die Interpreation einfließt. Wenn da jemand den Notentext zum Allerheilgsten erklärt ist das einerseits sein gutes Recht, andererseits stellt das auch nur ein Meinung dar.
    Roman

  • Eigentlich hatte ich mir sehr fest vorgenommen, den Artikel mit Korstick zu lesen und dann diesen Pianisten als unsymphatisch und überheblich abzuwatschen.


    Aber nein, zu meinem Erstaunen kommt er mir überhaupt nicht arrogant herüber, sondern als jemand, der genau zu beschreiben versteht, was ihm mißfällt und was nicht.


    Das ist für mich immer das wichtigste:


    Hier erklärt sehr mutig und ohne Umschweife jemand, der diese Werke selber spielt, aufführt, unterrichtet und in-und auswendig kennt, was ihm gefällt und was nicht.


    Und das ist sein gutes Recht, das unterscheidet ihn für mich von einem reinen Musikkritiker, der Zuhause oder im Konzertsaal entspannt der Musik lauscht und danach seinen Sermon ausbreitet.


    Michael Korstick arbeitet aber aktiv und unter vollem Einsatz auf der anderen Seite, und natürlich muß er sich als aktiver Künstler an seinen Kollegen reiben.
    Dies macht er auch sehr virtuos und mit einem Sachverstand, den ich großartig finde.


    Man muß sich halt dann trauen, auch öffentlich zu seinen Meinungen zu stehen.
    Meinen Respekt dafür!


    Für mich war das jedenfalls eine sehr lohnende Lektüre.


    Zitat

    Muss man den Korstick überhaupt kennen?


    Man"muss"überhaupt niemanden kennen, aber ich habe großen Respekt vor den Meinungen-jedenfalls, wenn sie doch überwiegend so fair formuliert werden wie hier- von Musikern, die selber jeden Tag entweder durch Konzerte, Unterrichten oder auch Aufnahmen aktiv am Geschehen beteiligt sind und sich selber auch den ganzen Haifischen der Branche ausgeliefert sehen.


    Zitat

    Wenn da jemand den Notentext zum Allerheilgsten erklärt ist das einerseits sein gutes Recht, andererseits stellt das auch nur ein Meinung dar.


    Na ja, aber ein sehr gut Meinung.Welche sonst sollte man haben?
    ?( ?( ?( ?(


    Fast jeder Notentext gibt dem Interpreten trotz allem eine sehr große Freiheit.
    Und kleinere Modifikationen macht eigentlich jeder irgendwann einmal.
    Aber Korstick kann wenigstens erklären, was ihm nicht paßt und ziemlich sicher genau das dann auch am Instrument demonstrieren.
    Das ist für mich der Knackpunkt.


    Ich persönlich lese lieber eine derartig profunde Kritik ( und das ist sie! :jubel: ) auch wenn ich selber stellenweise anderer Meinung bin, als ein Bashing von einem nicht selber konzertierenden Kritiker, der es sich soeben vor dem Fernseher oder der Hifi-Anlage bequem gemacht hat.


    LG,
    Michael

  • Ich danke auch für den wundervollen und v.a. erfrischenden Artikel und kann mich Michael rückhaltslos anschließen.


    Korstick ist endlich wieder einmal einer mit Augen und v.a. Ohren, der sich was traut.


    Eine einzige Sache hat mich doch etwas gewundert: Er hat bei Volodos an Richter gedacht- einen größeren Tempounterschied in der Fantasie-Sonate gibt es aber garnicht! Na wenigstens hat er Volodos' Klavierspiel gelobt... Hätte auch gerne seine Meinung über Lang gehört....:stumm:
    :hello:

  • Zitat

    Deshalb habe ich ihn oft mit Stücken gehört, die ich selber noch nicht gespielt hatte. Zum Beispiel mit dem zweiten Beethovenkonzert. Da saß ich da und dachte: Das ist ja super. Dann ging ich nach Hause, lernte irgendwann das Stück, und als ich es später wieder einmal hörte, war ich unheimlich enttäuscht. Das war Murray Perahia.


    Bei aller Sympathie für gesundes Selbstbewusstsein. Diese Arroganz finde ich zum :kotz: .


    Und die notenfixierte Kritik finde ich überflüssig. Wenn ein Interpret von den Noten abweicht, zeigt das doch, dass er denkt. Pianisten auf diesem Niveau werden doch kaum
    anfangen zu schlampen. Dann sollte man als Außenhstehender die Abweichungen analysieren, sich fragen, was der Interpret uns damit sagen will, und dann ein objektiveres subjektives Urteil sprechen. Aber jede Abweichung vom Notentext als Schmarrn abzutun zeugt IMO
    von Engstinigkeit.


    @Michael: Warum sollte ein ausführender Musiker zu einer Kritik eher berechtigt sein als
    ein nicht selber spielender Kritiker? Weil er die technischen Ansprüche besser einschätzen kann? Allerdings beziffert Korstick den Anteil der Technik ja nur mit 10 %! Und die Musikalität (90 %) kann doch ein Hörer genau so gut bewerten wie ein Spieler. Es gab ja auch so schöne Experimente, die zeigten dass die Hörer oft besser abschneiden.
    :hello:

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

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  • Lieber SMOB!
    Unseren Avataren nach dürfen wir uns wirklich nicht über Interpretationsfreiheiten beschweren, nur ist Gould hat in seiner Intellektualität und Originalität anderen jungen Interpreten, die sich ohne genauestes Studium rein nach Gefühl an die Wiedergabe eines Stückes machen, Lichtjahre voraus.


    Zitat

    Und die notenfixierte Kritik finde ich überflüssig. Wenn ein Interpret von den Noten abweicht, zeigt das doch, dass er denkt.

    Nicht immer, Du darfst nicht von Gould auf andere schließen!
    Andererseits hast Du natürlich recht: Ich glaube auch nicht, daß Mozart sich kleinbürgerlich mokiert hätte, wenn irgendwer seine Sonaten schneller oder langsamer spielt. Überhaupt scheinen sich manche Interpreten mehr Gedanken zu machen, als der Komponist selbst.


    Zitat

    Dann sollte man als Außenhstehender die Abweichungen analysieren, sich fragen, was der Interpret uns damit sagen will, und dann ein objektiveres subjektives Urteil sprechen. Aber jede Abweichung vom Notentext als Schmarrn abzutun zeugt IMO von Engstinigkeit.

    Aber sooo engstirnig war Korstick ja nicht, er hat trotz aller (angeblicher) Abweichungen doch auch anerkennende Worte gefunden.
    Weiß jemand, ob sich andere Pianisten zu diesem Interview geäußert haben? (War eine rhetorische Frage)
    Wie auch immer man zu Kritik von Künstlern an Künstlern steht, diese war sehr interessant und fundiert.

  • Hallo SMOB,

    Zitat

    Warum sollte ein ausführender Musiker zu einer Kritik eher berechtigt sein als


    wie schon gesagt, ist mir eine solche Art von Kritik von einem Kollegen, der dieselben Werke aufführt, unterrichtet und sich ständig damit auseinandersetzt, lieber.


    Daß ein ausführender Musiker grundsätzlich zu einer Kritik eher berechtigt ist, wollte ich damit nicht sagen.


    Grundsätzlich hat aber eine wie auch immer geartete Kritik von einem sehr, sehr guten Musiker, der selber dann im nächsten Konzert beweisen muß, daß er, seine Interpretation und sein technisches Können, ernstzunehmen sind, einen anderen Stellenwert für mich.


  • Lieber Michael,
    danke für Deine Antwort. Meines Erachtens hat jeder das Recht eine Kritik zu üben. Dazu muss man doch kein Pianist sein. Kritik bringt doch erst die Würze ins Musikleben. Ich respektiere Korsticks Meinung genauso wie Deine. Ich finde es dennoch unsympatisch, wie geringschätzig Herr Kostick über bekannte Kollegen urteilt.


    Aber zu Deiner Frage meine persönliche Meinung: als Laie kann ich selten einschätzen, ob sich ein Interpret an den Notentext hält oder nicht. Ich wundere mich nur immer, wenn sich ein Künstler darüber mokiert, dass Kollegen von der Partitur abweichen und damit den vorgegebenen Interpretationsspielraum ausweiten. In einem gewissen Rahmen finde ich das gut, auch weil ich dadurch in einem Stück andere Facetten erkennen kann. Herr Brendel mag da weiter gehen als es Herrn Korstick gefällt. Sollte man als Interpret, zumal mit so langer Erfahrung wie Alfred Brendel, nicht das Recht dazu haben? Was ich damit fragen will: warum soviel Dogma in der Musik?


    Viele Grüße,
    Roman
    :D

  • Hallo Roman,
    wenn Du, wie Du selber zugibst, selten einschätzen kannst, ob sich ein Musiker an den Notentext hällt, dann sollte es Dir doch sehr recht sein, daß es Musiker gibt, die darauf hinweisen, wenn dies Ihrer Meinung nach nicht passiert. :D


    Und warum gibt es soviele Dogmen in der Musik?
    Das vom Komponisten aufgeschriebene sollte erst einmal Gesetz sein.
    Aber keine Sorge, es gibt trotzdem unglaublich viele Möglichkeiten, ein Werk zu interpretieren und den Interpretationsspielraum auszuweiten.
    Ich denke, daß Du dies auch meinst, denn von vornherein sich nicht an das in den Noten geschriebene zu halten, kann ja wohl nicht richtig sein.
    ?(


    Herr Korstick macht im Augenblick recht gut Karriere.
    Spät zwar, aber durchaus berechtigt.
    Der Konkurrenzkampf unter den Klaviersolisten ist beinhart und ich verstehe, das Korstick eine ganz bestimmte Haltung zeigen möchte und muß, um ernstgenommen zu werden.


    Das macht Brendel auch nicht anders, hast Du einmal die Dokumentation über ihn gesehen?
    Du findest diese auf youtube.


    Ob ein Künstler auch nach langen Jahren das Recht hat, den Notentext zu ändern kann ich nur beantworten, wenn ich weiß, um welche Stelle es geht und wenn mir schlüssig erklärt wird, warum die Änderung sein muß.
    Unter Umständen schließe ich mich dieser Meinung dann an.
    Aber nicht von vornherein.


    Natürlich hat jeder das Recht zu kritisieren, es kommt natürlich auf den Tonfall an.
    Und diesen fand ich bei Korstick nicht arrogant sondern professionell.


    Der Tonfall beim Unterricht im Instrumentalstudium ist oft auch nicht anders, da geht es u.U. ziemlich hart zu.
    Korstick ist halt in der Lage, als Pianist selber zu beweisen, ob er es besser oder schlüssiger kann und ob seine Meinung akzeptabel ist.


    Wenn das nicht der Fall sein sollte, kann ja jeder über ihn herfallen.
    Dieses Risiko muß er eingehen.


    Von einem nicht Klavierspielenden Kritiker hätte ich den Tonfall als anmaßend empfunden.


    Gruß,
    Michael

  • Hallo Michael,
    gut dass ich vor meiner Reise noch mal ins Postfach geguckt habe...
    Ich stimme Dir gänzlich zu, dass der Notentext die Basis ist und auch für den Musiker verpflichtend sein sollte. Es ging mir gar nicht um eine grobe Orientierung nach dem Notentext. Wie kann ich das besser beschreiben? In der japanischen Philosophie gibt es das Prinzip des SHUHARIi. SHU steht für den Lernprozess bis zur technischen Reife. HA ist die anschließende Phase, wo man nachahmt ohne eine richtige eigene Handschrift zu besitzen. RI stelle dann die letzte Phase dar. Da kommen die wenigsten hin, weil es ein steiniger Weg bis dahin ist. RI bedeutet auch vom Gelernten sich zu entfernen. Auf die Musik bezogen bedeutet das für mich, dass ein Herr Brendel mit über 70 Jahren sich durchaus die Freiheit nehmen kann, an einem Stück auch kleine Änderungen zu spielen. Mit meiner Dogma-Frag zielte ich quasi darauf ab, dass Komponisten wie Schubert trotz aller Genialität ja auch Menschen waren und keine Götter.
    Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
    Roman (nun auf dem Weg nach good old Germany)
    =) =) =) =) =)

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  • Zitat

    Original von Michael Schlechtriem


    Von einem nicht Klavierspielenden Kritiker hätte ich den Tonfall als anmaßend empfunden.


    Gruß,
    Michael


    hallo,


    es macht dieser letzte satz stutzig: an und für sich sollte es doch um die sache / das argument gehen - und nicht um denjenigen, der sie/ es äußert.
    zuende gedacht hieße das sonst, dass nur die kritik keine anmaßung ist, die von einem künstler geäußert wird. und warum sollte die kollegenkritik ausgerechnet keine anmaßung sein? ab welchem "niveau" des klavierspiels dürfte man dann z.B. brendel kritisieren? schon als john lackland? oder erst als justus frantz? oder muss es mindestens ein korstick-kaliber sein?


    kritik ist kritik - und als solche immer anmaßend: jemand gibt a) einen maßstab aus und b) beurteilt das werk eines anderen vor diesem hintergrund.
    wenn man kritik (bzw. das "amt" des kritikers) zulässt, so ist jedermann gleichermaßen "anmaßend", ob klavier-kollege oder unmusikalischer kritikaster. was mich interessiert sind die angelegten maßstäbe (überhaupt vorhanden? offengelegt? passend?) und die beurteilung (höre ich das auch, was der kritiker hört?).


    der tonfall schließlich ist eine ebene der kritik, die mit dem inhalt und mit dem autor zunächst garnichts zu tun hat (und mich zumindest erst sekundär interessiert): er verstößt entweder gegen die höflichkeit, oder nicht. selbst wenn der tonfall harsch ist: der inhalt bleibt davon unberührt. ich entscheide mich nur, ob ich trotz des tonfalls weiterlese oder nicht. ich habe schon aus manch bösartiger kritik viel gelernt.


    herzlicher gruß
    john lackland

  • Hallo,

    Zitat

    es macht dieser letzte satz stutzig:


    Tut mir leid, daß dieser Satz stutzig macht, aber ich glaube, meinen Standpunkt zur Genüge erklärt zu haben.
    Irgendwie beißt sich die Katze langsam in den Schwanz, denn ich habe doch klar gemacht, daß Kritik egal von welcher Seite schon in Ordnung geht.
    Aber einen besserwisserischen Tonfall wie bei Korstick etrage ich noch am ehesten, wenn der Author dieser Worte selber ein beachtenswerter Künstler ist.
    Gruß,
    Michael

  • ... und schließlich oute ich mich noch in bezug auf brendel & die frage nach den interpretatorischen freiheiten: wir leben in der klassischen musik in einer interpretationskultur, zumindest nimmt diese einen großen raum ein: neben der aufführung neuer musik geht es heutigen künstler darum, musik von früher für/ in unsere/r zeit zu interpretieren.


    wir hören also nicht nur die eine version der apassionata wieder und wieder und ausschließlich, sondern uns interessiert der jeweils neue zugriff auf den (cum grano salis) immer gleichen notentext - um auch hier "neues" und "unerhörtes" zu erleben. unser gehör hat sich dabei mehr und mehr verfeinert und richtet sich auf nuancen - viele mögen es dann dekadent finden, wenn manche zuhause die 14. version der schubert'schen b-dur sonate stehen haben. unter dem mikroskopischen blick (oder dem stetoskopischen hören?) entfaltet sich dann eine ungeahnt farbige, vielgestaltige, komplexe welt - und einzelne interpretationen beginnen sich plötzlich fundamental von anderen zu unterscheiden.


    meinem geschmack nach hat für mich die suche nach der definitiven interpretation und das pochen auf den notentext etwas merkwürdig verkniffenes, unfreies, das das wesen von musik als etwas im konkreten momentanen höreindruck real werdendes einschränkt. die "definitive interpretation" ist ein widerspruch in sich.
    insofern ist interpretation immer etwas, das neben dem notentext eine eigenständige realität beansprucht. und hier muss es freiräume geben, machen abweichungen auch vom notentext gerade das reizvolle der beschäftigung mit der 15. b-dur-sonaten einspielung aus.


    wann die grenzen überschritten ist, ist wie sonst in der kunst eine frage zwischen mir selbst und dem gehörten: mal reagiere ich recht empfindlich auf freiheiten bei der interpretation (ein klavierabend von pletnev, der bach missbrauchte), dann wiederum scheint mein bewußtsein erweitert (sorry :)...; ein klavierabend von pogorelich mit beethovens op111) .


    also: im zweifelsfall für die freiheitliche haltung von brendel, gegen den schriftgelehrten korstick - im zweifelsfall aber für die (farbige) korstick'sche interpretation von beethoven-sonaten gegen die brendel'sche ;).


    herzlicher gruß
    john lackland

  • Bald hört Alfred Brendel auf mit dem An-die-Wand-Spielen:


    "www.codexflores.ch/nachrichten_ind2.php?art=4458"

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

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