Die beeindruckendsten Filme

  • Zitat

    Original von Kontrapunkt
    Hallo Rideamus,



    Aber das ist doch eine wunderbare Komödie.


    Keine Frage, der Film ist wirklich ganz hübsch, aber als einzige Komödie von "nur" neun Spitzenwerken?


    Das scheint mir doch etwas willkürlich, wo es doch, allein im gleichen Jahr, Filme wie Hitchcocks FAMILY PLOT, Nagisa Oshimas AI NO CORRIDA, Alan Parkers BUGSY MALONE, Martin Scorseses TAXI DRIVER und Woody Allens ANNIE HALL (DER STADTNEUROTIKER) gab.


    Aber wir reden ja nicht unbedingt von den besten Filmen, sondern von denen, die einen am meisten beeindruckt haben, nicht wahr? Das ist wirklich so subjektiv, wie es irgendjemand haben will.


    :hello: Rideamus

  • Die Filme mit Louis de Funès mögen keine cineastischen Glanzleistungen sein, aber einige würde ich mir sogar auch ohne Ton aufgrund Funés fantastischer Körpersprache immer wieder ansehen. So albern das Filmchen ist: über die "Abenteuer des Rabbi Jakob" zum Beispiel kann ich mich immer wieder kaputtlachen.

  • Zitat

    Original von Rideamus
    Der Irrtum liegt also (wieder mal) bei dem, der sich so grundlos aufplustert ohne vorher die Fakten zu überprüfen. Warum auch immer.


    Nö, DIESMAL war es wirklich eine Interessensfrage und schlicht Faulheit, die Stelle zu suchen, die ich denn auch aus dem Gedächtnis ziemlich falsch reproduziert habe.

    Zitat

    War aber wohl mal überfällig, ebenso wie eine Überprüfung Deines animosen Standpunktes.


    OK, meinen animosen Standpunkt kann ich gerne hinterfragen. Allerdings beziehen sich meine Animositäten auf FORMULIERUNGEN und nicht auf Personen. Besonders quasi nebenbei geäußerte Stiche gegen Dinge, die mir wichtig sind, motivieren mich, mich aufzuplustern. Das ist Teil meines Tamino-Stils. Ich kann Dir versichern, dass ich Dir persönlich ohne die geringste Feindseeligkeit gegenübertreten würde (resp. werde, wenn Du nach Wien kommst, und Lust hast, das zu überprüfen).
    :hello:
    Ich sehe Tamino als ein Internetdiskussionsforum anonymer (insofern "virtueller") Diskussionspartner und halte den "KSM-Stil" für in jeder Hinsicht vertretbar (mit Ausnahme seltener Auswüchse).
    :hello:


    PS: In jedem Falle sollte ich mehr Filme vor 1920 sehen, wahrscheinlich ist mir da Wichtiges noch entgangen. In der Regel bin ich aber eher enttäuscht ...

  • Ich möchte es etwas anders formulieren:


    Dieser Film BERÜHRT mich am meisten



    MR HOLLANDS OPUS (1996)



    Director:Stephen Herek


    Writer (WGA) Patrick Sheane Duncan (written by)


    Original Music by Michael Kamen


    Großartig :jubel: :jubel: :jubel:


    LG


    Tobias


    :hello:

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Nö, DIESMAL war es wirklich eine Interessensfrage und schlicht Faulheit, die Stelle zu suchen, die ich denn auch aus dem Gedächtnis ziemlich falsch reproduziert habe.


    Naja, immerhin hast Du mich dazu gebracht, mich noch mal selber nachzulesen. War übrigens gar nicht so schwer, denn das Stichwort Bunuel ergab nur 6 Beiträge einschließlich dieses Threads. Ansonsten ist Deine auffällige Großschreibung des DIESMAL für künftige Fälle notiert. :D


    Zitat

    War aber wohl mal überfällig, ebenso wie eine Überprüfung Deines animosen Standpunktes.


    Zitat

    OK, meinen animosen Standpunkt kann ich gerne hinterfragen. Allerdings beziehen sich meine Animositäten auf FORMULIERUNGEN und nicht auf Personen. Besonders quasi nebenbei geäußerte Stiche gegen Dinge, die mir wichtig sind, motivieren mich, mich aufzuplustern. Das ist Teil meines Tamino-Stils. Ich kann Dir versichern, dass ich Dir persönlich ohne die geringste Feindseligkeit gegenübertreten würde (resp. werde, wenn Du nach Wien kommst, und Lust hast, das zu überprüfen).


    Das mache ich doch gerne, sobald die Zeit dafür gekommen sein sollte. Nach Wien will ich ja schon lange mal wieder. Umgekehrt gilt die Einladung übrigens auch.


    Zitat

    Ich sehe Tamino als ein Internetdiskussionsforum anonymer (insofern "virtueller";) Diskussionspartner und halte den "KSM-Stil" für in jeder Hinsicht vertretbar (mit Ausnahme seltener Auswüchse).


    Dein Stil ist ganz allein Deine Wahl, denn er reflektiert Dich und niemanden sonst. Ich sehe in Tamino allerdings keine Walstatt auf der Gefechte ausgetragen werden können, die im richtigen Leben unstatthaft sind, und finde es deshalb befremdlich, wenn der "KSM-Stil" virtuell so viel aggressiver auftritt als anscheinend der reale KSM. Nach meinem Empfinden schadet es in erster Linie der durchaus achtenswerten Relevanz Deiner Argumente, dann dem Gehalt der Diskussion und macht schließlich das "siegreiche" Diskutieren zum Selbstzweck. Auf der Strecke bleiben meistens die Sache selbst, oft die Geduld der Mitleser und letztlich auch die Lust, die Sache zu irgendeiner Erkenntnis zu führen. Wer das dann als Argumentationsnot charakterisiert, wie Du es gerade in einem parallelen Strang bei Peter getan hast, verwechselt die Ursache mit der Wirkung.


    Auch hier gilt mein Beispiel: da wir keine Bäume sind, können wir uns aussuchen, wer an uns das Bein heben darf und sollten davon bei Bedarf auch Gebrauch machen. Womöglich hätte nämlich ein interessiertes Nachschnuppern bei der störenden Formulierung eine für alle Beteiligten weitaus ersprießlichere Wirkung.


    Zitat


    PS: In jedem Falle sollte ich mehr Filme vor 1920 sehen, wahrscheinlich ist mir da Wichtiges noch entgangen. In der Regel bin ich aber eher enttäuscht ...


    Da bin ich Dir gerne mit Hinweisen behilflich, wobei ich mich im amerikanischen Stummfilm wesentlich besser auskenne als im europäischen, dessen Produkte ich in der Mehrzahl für weitaus gewöhnungsbedürftiger halte. Leider erhält man heute fast nur noch im Museum Gelegenheit, diesen Bedarf zu stillen.


    :hello: Rideamus

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  • Zitat

    Original von Rideamus
    Dein Stil ist ganz allein Deine Wahl. Ich halte es für befremdlich, wenn der "KSM-Stil" virtuell so viel aggressiver auftritt als anscheinend der reale KSM, denn nach meinem Empfinden schadet es dem Gehalt der Diskussion und macht das "siegreiche" Diskutieren zum Selbstzweck. Auf der Strecke bleiben meistens die Sache selbst, oft die Geduld der Mitleser und letztlich auch die Lust, die Sache bis zu irgend einer Entscheidung durchzudiskutieren.


    Der reale KSM ist zwar innerlich genauso hitzig, vermeidet aber Diskussionen eher und schluckt viel hinunter.


    So ein Forum ist schon eine recht merkwürdige Sache. Die Äußerungen des KSM hier gäbe es sonst mit Sicherheit nicht.
    :hello:

  • Zitat

    Original von Kontrapunkt
    Hallo Rideamus,



    Aber das ist doch eine wunderbare Komödie.


    Zu meinen Lieblingsfilmen zählt er nicht unbedingt, aber er ist sehr gut gespielt und witzig, wenn auch von der Bildsprache her nicht unbedingt auf höchstem Funès-Niveau. In meiner Sekundärgalerie nimmt BRUST UND KEULE aber einen prominenten Platz ein.


    LG


    Waldi

  • Zitat

    Original von Rideamus
    Aber wir reden ja nicht unbedingt von den besten Filmen, sondern von denen, die einen am meisten beeindruckt haben, nicht wahr? Das ist wirklich so subjektiv, wie es irgendjemand haben will.
    :hello: Rideamus


    Eben, lieber Rideamus.


    Du kannst außerdem kaum erwarten, daß die Leute die ganzen Filme, die Du aufzählst auch kennen. Das ist doch die Crux an jeder Lieblingsliste. Die Beitröge sind kaum vergleichbar, da die grundmengen verschieden sind.


    :hello:
    Wulf

  • Hallo zusammen,


    ist Euch eigentlich klar wie schwer diese Frage zu beantworten ist?


    Ich versuche es, auch wenn ich dabei bestimmt einige meiner Lieblingsfilme vergesse.



    Die Feuerzangenbowle
    My Fair Lady
    Das doppelte Lottchen


    Der Herr der Ringe (Directors Cut) alle drei Teile
    Philadelphia
    Eine Leiche zum Dessert
    Der Name der Rose
    Gladiator



    Märchen:
    Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (die Musik ist großartig)
    Der Hirsch mit dem goldenen Geweih
    Feuer Wasser und Posaunen
    Die zwölf Brüder


    LG


    Maggie

  • Zitat

    Original von Wulf
    Du kannst kaum erwarten, daß die Leute die ganzen Filme, die Du aufzählst auch kennen. Das ist doch die Crux an jeder Lieblingsliste. Die Beitröge sind kaum vergleichbar, da die grundmengen verschieden sind.


    Stimmt. Auf jedem Sektor, also auch bei Musikstücken, Sängern etc.


    Für mich haben solche Listen deshalb auch nur aus zwei Gründen ihren - sehr begrenzten - Wert:


    als Empfehlungen für solche, denen meine unmaßgebliche Meinung etwas bedeutet, und


    als Hilfe zur Einordnung der Position des Autors in verschiedenen Beiträgen.


    Wenn jemand keinen einzigen japanische Film in seiner Topliste hat, nehme ich an, dass eine Äußerung zu japanischen Filmen nicht unbedingt autoritativ ist. Gleiches gilt für Äußerungen zu verschiedenen Musikrichtungen, die IMMER nur einen höchst subjektiven Eindruck wiedergeben. Das gilt auch für Kollektive. Die zehn bevorzugten Sänger der Bildzeitungsleser sähen bestimmt anders aus als hier bei Tamino, auch wenn es bestimmte Schnittmengen bei den ganz populären geben dürfte. Nur, welchen Aussagewert hat das?


    Deshalb halte ich solche Listen auch für ein ziemlich verzichtbares Gesellschaftsspiel. Wer aber eine veröffentlicht, und ich tue das hier gelegentlich, damit andere Taminos wissen können, wo sie meinen Geschmack einordnen können, sollte damit leben können, dass man sie hinterfragt.


    :hello: Rideamus

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  • Hallo zusammen,


    da weiter oben der Woody Allen Film Annie Hall erwähnt wurde, muss ich unbedingt noch Manhattan für mich nennen und Hannah und ihre Schwestern und Play ist again, Sam und Matchpoint und und und !!!!


    Weiter gehört für mich dazu
    Das Leben ist schön/La Vita è Bèlla von und mit Roberto Begnini


    Schiffsmeldungen/The Shipping News: Hallström/Kevin Spacy
    und da ich gerade bei Kevin Spacy bin:
    American Beauty


    Jetzt reiße ich mich zusammen, sonst kommen auch noch die französischen Filme, und dann wird es wirklich eine Liste.


    Ein Film muss noch sein: Chocolat, auch von Hallström mit Juliette Binoche, ich glaube eine USA-Produktion.


    :hello:


    Emotione

  • Zitat

    Original von Emotione


    und da ich gerade bei Kevin Spacy bin....:


    Hallo Emotione,


    in der Tat, in den letzten zehn Jahren finde ich auch, dass Kevin Spacey so ziemlich jeden Film veredelt hat, in dem er mitwirkte. (lassen wir Superman Returns einmal beiseite...)


    Nach all den vielen Filmen der ersten Jahrhunderthälfte im Thread , die ich zu einem gewissen Teil ebenfalls schätze bis großartig finde und sie deshalb nicht doppelt nennen will, beschränke ich mich weitestgehend auf die letzten drei Jahrzehnte. Bei Schockzuständen von Forumsteilnehmern begründe ich die Einzelfälle auf Anfrage gerne auch. Wobei vieles zu meiner Schande sicherlich so etwas wie allgemeiner Konsens geworden ist und ich mich als Normalo outen muss, der mit dem nordmexikanischen oder süditalienischen Genrefilm der 20er Jahre nicht allzu firm ist.



    Charlie Chaplin - The Circus - 1928
    Fritz Lang - M - 1931
    Charlie Chaplin - City Lights - 1931
    Tod Browning - Freaks - 1932
    James Whale - Bride of Frankenstein - 1935


    Frank Capra - Arsen und Spitzenhäubchen - 1944
    Vincente Minelli - An American in Paris - 1951
    Stanley Donen - Singin' in the Rain - 1952
    Louis Malle - L'Ascenseur pour l'échafaud - 1958
    Edward D. Wood - Plan 9 from Outer Space - 1959


    Alfred Hitchcock - Psycho - 1960
    Karel Reisz - Griff aus dem Dunkel - 1964
    Stanley Kubrick - Dr. Strangelove - 1964
    Jean-Pierre Melville - Le Samourai - 1967


    Francis Ford Coppola - The Godfather I + II - 1972 / 1974
    Steven Spielberg - Jaws - 1975
    Milos Forman - Einer flog über das Kuckucksnest - 1975
    Dario Argento - Suspiria - 1977
    David Lynch - Eraserhead - 1977
    Francis Ford Coppola - Apocalypse Now - 1979 (in Verbindung mit der Doku "Hearts of Darkness" von Eleanor Coppola)
    Woody Allen - Manhattan - 1979


    David Lynch - Der Elefantenmensch - 1980
    Stanley Kubrick - The Shining - 1980
    Sergio Leone - Es war einmal in Amerika - 1984
    Terry Gilliam - Brazil - 1985
    Bertrand Tavernier - Round Midnight - 1986
    Giuseppe Tornatore - Cinema Paradiso - 1988
    Spike Lee - Do the right Thing - 1989
    Peter Greenaway - Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber - 1989


    Martin Scorsese - Goodfellas - 1990
    Peter Jackson- Braindead - 1992
    Robert Altman - Short Cuts - 1993
    Michael Radford - Il postino - 1994
    David Fincher - Sieben - 1995
    Tim Robbins - Dead Man Walking - 1995
    Michael Mann - Heat - 1995
    David Fincher - Fight Club - 1999
    Paul Thomas Anderson - Magnolia - 1999


    Lars von Trier - Dancer in the Dark - 2000
    Baz Luhrman - Moulin Rouge - 2001
    Fernando Meirelles - City of God - 2002
    Chan-woo Park - Oldboy - 2003
    Clint Eastwood - Mystic River - 2003
    Hans-Christian Schmid - Lichter - 2003
    Brad Anderson - The Machinist - 2004
    Michel Gondry - Eternal Sunshine of the spotless mind - 2004
    David Cronenberg - A History of Violence - 2005
    Christopher Nolan - The Prestige - 2006



    Liebe Grüße
    B.

  • Hallo.


    Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass dieses mir sehr interessant scheinende Thema "nur" im von Alfred ohnehin ungeliebten Tritsch-Tratsch auftauchen kann. Schade auch deshalb, weil es einige Querverbindungen zum eigentlichen Forums-Inhalt, der Musik, gibt - was ja auch schon in anderen Threads zu lesen war/ist.


    Vielen Dank an alle, die in diesem Thread ihre Lieblinge gepostet haben; man wird so an manchen Streifen erinnert, den man irgendwie schon verdrängt hatte.


    Von mir mal lieber keine allzu lange Liste, sondern ein paar Filme, die bei mir besonderen Eindruck hinterlassen haben, und die ich häufiger sehen mag:


    Big Country/Weites Land (mit Gregory Peck, der zeigt, dass man nie anderen, sondern nur sich selbst etwas beweisen muss)
    Das siebente Siegel (mit Max von Sydow, der zeigt, dass man auch dann noch zur Empathie fähig ist, wenn man der Welt eigentlich schon abgeschworen hat)
    American Beauty (mit dem wirklich stets beeindruckenden Kevin Spacey, der zeigt, dass es nie zu spät ist, sein Glück mit sich zu machen)


    Ansonsten habe ich immer gern Liebesfilme wie Batman returns, Lost in Translation, Love actually gesehen; oder Actionfilme wie Ronin, Die üblichen Verdächtigen; und ganz grundsätzlich die Filme von Stanley Kubrick, Andrej Tarkowskij, Peter Greenaway oder Lars von Trier.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Lieber Barbirolli,


    wahrlich eine Superliste, die i9ch mir mindestens zu 90% zu eigen machen könnte. Besonders erfreut und überrascht bin ich davon, dass Du Karel Reisz fast völlig vergessenes Remake von NIGHT MUST FALL mit aufgenommen hast. :jubel::jubel::jubel: Ich habe nie verstanden, warum man den Film so selten erwähnt, wenn es um die besten Thriller aller Zeiten geht.


    Aber da Du schon zu Rückfragen animierst: Ed Woods PLANET 9 FROM OUTER SPACE mag ja sein bester Film sein, aber EIN bester? Da gehört für mich schon einige Toleranz für Camp dazu. Wenn Du ED WOOD von Tim Burton genannt hättest, könte ich das ja noch nachvollziehen, obwohl ich ihn nicht besonders mag.


    Was findest Du an dem im Ernst so hervorragend. Oder ist das Dein Grabmal des verkannten Regisseurs?


    @ Lohengrins:


    Du bist nun schon der zweite, der William Wylers wunderbaren THE BIG COUNTRY / WEITES LAND hervorhebt. Lasst mich in dem BUnd der Dritte sein. Liegt es eigentlich an Gregory Peck oder ist nicht doch mehr daran, dass mir der Film immer wie eine Kreuzung aus GIGANTEN und MOBY DICK vorkommt?


    :hello: Rideamus

  • Lieber Rideamus,


    natürlich ist Plan 9 ein ganz furchtbarer, stümperhafter Film. Was ich an Ed Wood aber wieder so sehr mag, ist die Hingabe und Leidenschaft, mit der er stets grandios scheiterte. Was Tim Burton im übrigen ja auch liebevoll und ohne Häme in seinem Film gefeiert hat. in unserem Programmkino laufen hin und wieder Ed-Wood-Nächte mit zwei oder frei Filmen von ihm. Diese Abende sind immer wieder ausverkauft und ein riesiges Fest und großer Spaß für alle Beteiligten. Die echten Liebhaber im Publikum kennen jedes Blech-Ufo und jede wackelige Pappmaché-Kulisse auswendig. Mehrmals kommt es zu frenetischem Szenenapplaus bei den besonders vergeigten Stellen, also etwa alle zwei Minuten...


    LG
    B.

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  • Hallo Rideamus,


    Zitat

    Original von Rideamus
    Keine Frage, der Film ist wirklich ganz hübsch, aber als einzige Komödie von "nur" neun Spitzenwerken?


    Das scheint mir doch etwas willkürlich, wo es doch, allein im gleichen Jahr, Filme wie Hitchcocks FAMILY PLOT, Nagisa Oshimas AI NO CORRIDA, Alan Parkers BUGSY MALONE, Martin Scorseses TAXI DRIVER und Woody Allens ANNIE HALL (DER STADTNEUROTIKER) gab.


    Aber wir reden ja nicht unbedingt von den besten Filmen, sondern von denen, die einen am meisten beeindruckt haben, nicht wahr? Das ist wirklich so subjektiv, wie es irgendjemand haben will.


    In ästhetischen Fragen ist es mir auch zu wenig bei einem subjektiven "gefällt mir (nicht)" stehen zu bleiben. Abgesehen davon, dass in diesem Thread einfach mal nach dem persönlichen Filmgeschmack gefragt wird und tatsächlich nicht nach der Nominierung von Spitzenwerken, habe ich schlicht keine Lust als Kenner zu brillieren - das gilt auch für Musik.
    Sollte es aber mal einen Thread zu einem bestimmten Film (z. B. den Taxi Driver) geben, würde ich dann unter Umständen schon gern diskutieren, warum der denn Spitze ist.


    Viele Grüße


    :hello:

  • Lieber Barbirolli,


    Altmans Short Cuts liegt bei mir seit knapp 3 Jahren ungesehen herum - ich schrecke immer vor der langen Zeit zurück und schau dann doch eher in die Kiste oder leg mir eine CD auf.


    Kannst Du mich irgendwie motivieren?? :rolleyes:


    :hello:
    Wulf

  • Zitat

    Original von Robert Stuhr


    Die Nacktszenen von Julianne Moore und Madeleine Stowe vielleicht? 8)


    Auf Dich ist Verlass, Robert :D


    :hello:
    Wulf

  • Die Filme, die mich - aus welchen Gründen auch immer - am meisten in meinem Leben beeindruckt/berührt haben -


    Zeffirelli - Brother Sun, Sister Moon (und ein toller Soundtrack von Donovan)
    Zeffirelli - Romeo & Juliet
    Chaplin - City Lights
    Chaplin - The Great Dictator
    Lang - Metropolis
    Leone - Once Upon A Time in America
    Welles - Citizen Kane
    Coppola - The Godfather I-III
    Antel - Der Bockerer
    Kramer - Ship of Fools
    Truffaut - Fahrenheit 451
    Truffaut - Jules et Jim
    Hartl - Der Engel mit der Posaune
    Jeunet - Le fabuleux destin d'Amelie Poulin
    Capra - Arsenic and old Lace
    Hawks - Bringing Up Baby
    Besson - Leon
    Yimou - Hero
    Wong Kar-Wai - In The Mood for Love
    Wong Kar-Wai - 2046


    .. und warum soll ich's nicht auch erwähnen


    Jackson - Lord of the Rings Trilogy
    Tarantino - Pulp Fiction
    Tarantino - Kill Bill 1 + 2

    Hear Me Roar!

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  • Zitat

    Original von Rideamus
    Listen können also nur die Umrisse von Vorlieben spiegeln, und da weiß ich nach den 3 Nennungen von Observator fast genauso gut Bescheid wie nach den 100 von Giselher.


    sicher, darum hättest du fast genau auf meine nächsten 3 getippt:



    blade runner (usa 1982/91) ridley scott


    life according to agfa (isr 1992) assi dayan


    bad boy bubby (aus 1993) rolf de heer


    :D
    :hello:

  • Na, den ersten hätte ich vielleicht noch geschafft. Bei den beiden anderen glaube ich Dir die Positionierung nicht, auch wenn beides gute Filme sind, die ich in meiner Zeit als Filmeinkäufer sogar gesehen (wenn auch mangels Erfolgsaussicht nicht gekauft) habe.


    Hätte es etwa geändert, wenn ich geschrieben hätte, was sachlich richtiger gewesen wäre, "... weiß ich... genau so wenig Bescheid ..." ?


    Und trotzdem schreiben wir immer wieder Listen, sei es als Bestandaufnahme, sei es als Konzentrationsübung oder, was natürlich niemals für einen Tamino zutreffen würde, als Angabe. Ich frage mich ja auch, warum ich dabei immer wieder mitmache. :D


    :hello: Rideamus


  • Ich nehme mal an, Lohengrins hat nichts dagegen, wenn ich Dich in der Runde freudig begrüße.


    Tja, was macht für mich diesen Film so großartig. Der grandios spielende Gregory Peck ist sicher ein Grund.
    Für mich liegt die Faszination in der großen Ruhe und Selbstsicherheit, die die Protagonisten Peck und Simmons ausstrahlen - und die damit auch den Film prägt.
    Lohengrins hat das treffend beschrieben: Sich selbst etwas beweisen, nicht den anderen. Ich ergänze noch um: Und sich nicht in ein Rollenbild pressen lassen.


    Der Film stellt in meinen Augen die "übliche" Sichtweise von Western auf den Kopf. Nicht der, der am schnellsten schießt oder zuschlägt ist der Held. Das Recht des (vordergründig) Stärkeren zählt nicht mehr, Vernunft und Beharrungsvermögen führen zum Ziel. Dass der "Hau-Drauf" sich am Ende auch noch als Feigling erweist (obwohl, ich würde mich auch nicht gern erschießen lassen :wacky: ), setzt dem Ganze noch das Sahnehäubchen auf (Wobei ich vermute, dass diese Szene nur für die Zuschauer eingebaut wurde, die die Botschaft bis zu dem Zeitpunkt immer noch nicht verstanden hatten).
    Auch die Frauenrollen wurden "vertauscht". Die blonde Tochter des Viehbarons ist ein zickiges verwöhntes oberflächliches selbstsüchtiges Ding - nicht gerade liebenswert. Und die Lehrerin ist nicht das "übriggebliebene Mädchen", sondern eine durchaus selbstbewusste Frau, die in ihrem Leben alleine wunderbar zurecht kommt.


    Und obwohl (oder gerade weil) die Handlung ja eher unspektakulär ist, verfliegen die fast drei Stunden beim Zusehen wie im Fluge.


    Wie gesagt, ich muss ihn mir immer wieder ansehen, auch wenn die Fernsehsender dazu neigen, ihn sehr spät auszustrahlen.


    LG
    Rosenkavalier

  • Nicht zu vergessen: Die großartige Filmmusik von Jerome Moross!


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Zitat

    Original von GiselherHH
    Nicht zu vergessen: Die großartige Filmmusik von Jerome Moross!


    :hello:


    GiselherHH


    ... und die fantastische Kameraarbeit von Franz Planer.


    Welcome to the Big Country Fanclub, lieber Giselher.


    Über den Film ließe sich noch vieles sagen, aber das wichtigste wurde bereits gesagt. Der Film wird ja von Westernfans nicht ganz so hoch angesiedelt, weil er für das Genre in der Tat sehr untypisch ist und, was ich abenteuerlich richtig finde, so viele Parallelen zwischen dem Leben auf dem Meer und den Weiten der Prairie zieht.


    Es gibt übrigens noch einen Pseudo-Western William Wylers, der von der gleichen Autorin mitverfasst wurde, nämlich Jessamyn West, auf deren gleichnamigem Roman der Film basiert und die ein sehr fesselndes Buch über die Entstehung des Films geschrieben hat. Er spielt unter Quakern und tut für den amerikanischen Bürgerkrieg, was THE BIG COUNTRY für den Western tat: ihn pazifistisch unterlaufen. Der Film wurde letztes Jahr fünfzig Jahre alt, glänzt mit einem Gary Cooper, dessen Leistung der von Gregory Peck in nichts nachsteht, einer vorzäglichen Dorothy McGuire und last but not least mit einem hinreißenden Anthony Perkins in seiner ersten Kinorolle. Vorübergehend hab es ihn auch bei uns unter dem idiotischen Verleihtitel LOCKENDE VERSUCHUNG, aber wer ihn aufstöbern oder im englischen Origin al als THE FRIENDLY PERSUASION sehen kann, sollte unbedingt zugreifen. Für meihne Begriffe ein verkanntes Meisterwerk, das ich ohne zu Zögern an die Seite von THE BIG COUNTRY stellen würde.


    :hello: Rideamus

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  • Hallo Rosenkavalier,


    danke, dass Du für mich eingesprungen bist ;).


    Treffenderes wäre mir nicht dazu eingefallen.


    Weites Land begleitet mich seit Kindertagen; war einer der ersten Western, die ich bewusst gesehen habe; die Geschichte, die Darsteller, ja, auch die Musik - alles zusammen ergibt einen Film, den ich nie vergessen konnte. Und den ich jetzt leider nicht sehen kann, weil (auch das merktest Du zu recht an, Rosenkavalier) er zum einen im TV nur zu nachschlafender Zeit läuft, zum andern auf DVD (zumindest derzeit) nicht erhältlich ist.


    Bei der Gelegenheit fällt mir ein anderer steinalter Western-Begleiter ein: High Noon. Der hat mich als ich klein war sehr nervös gemacht; so düster, so böse. Und über die Jahre habe ich ihn immer mehr zu schätzen gelernt. Ein Film wie eine Versuchsanordnung; zeitlos.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zitat

    Original von lohengrins
    Hallo Rosenkavalier,


    danke, dass Du für mich eingesprungen bist ;).


    Lieber Ekkehard,


    mein Einspringer galt nur der Begrüßung von rideamus im Fan-Club... :O - sorry, ich bin schonmal etwas ungestüm....


    Die Frage, was die Faszination ausmacht, habe ich allerdings an die Allgemeinheit gerichtet verstanden. Und der Film ist ist nunmal sozusagen eine "Herzensangelegenheit" von mir - da konnte ich nicht anders als sofort antworten.
    Es wundert mich eh, dass er nicht öfter genannt wurde. Ist er wirklich so unbekannt oder haben wir hier nur Fans von "richtigen" Western?


    LG
    Rosenkavalier

  • Hallo Rideamus,

    Zitat

    THE FRIENDLY PERSUASION sehen kann, sollte unbedingt zugreifen. Für meihne Begriffe ein verkanntes Meisterwerk


    Nicht zu vergessen die in diesem Falle sehr schöne Musik von Dmitri Tiomkin.
    :D
    Michael

  • Hallo Rosenkavalierin,


    entschuldige bitte, da hast Du mich gründlich missverstanden.



    Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt - ich war/bin Dir für Deine Antwort dankbar, weil sie über das hinausgeht, was ich geschrieben hätte. Also ein echtes "Danke". Ich fand sehr gut, was Du zu einem meiner Lieblingsfilme, also einer meiner "Herzensangelegenheiten" geschrieben hattest, ohne jede Ironie.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zitat

    Original von Rosenkavalier
    haben wir hier nur Fans von "richtigen" Western?


    Ich habe bei der Gelegenheit gesehen, daß ich außer STAGECOACH, THE SEARCHERS und UNFORGIVEN überhaupt keine Western in der Sammlung habe. Ein Genre, daß mich überhaupt nicht interessiert (ähnlich wie Science Fiction).


    Ausnahmen sind noch die drei Kavalleriefilme von John Ford, die ich aber aus anderen Gründen schätze.

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