Literarische Empfehlungen - was lese ich gerade

  • Zitat

    Original von Rienzi
    Ralph-Johannes Lilie:
    Byzanz das zweite Rom


    2003, Siedler-Verlag, Berlin (Unternehmen der Random House)


    Das Buch bekam m.W. sehr gute Kritiken. :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo!


    Bei mir waren die Augen wieder einmal größer als ich Zeit zum Lesen habe.


    Zur Zeit habe ich drei Bücher auf dem Nachtkästchen liegen:


    Machiavellli, Der Fürst, Insel Taschenbuch


    Montesquieu, Persische Briefe, Weltbildverlag


    Karl Jaspers, Die großen Philosophen, Bd. 1, Hohe Verlag, 2007


    lg,
    Franz

    Sagt nicht:"Ich habe die Wahrheit gefunden", sondern:"Ich habe eine Wahrheit gefunden." (Khalil Gibran; Der Prophet, dtv, 2002)


  • Hallo Siegfried,


    ich schlage mich mit der Thematik ja oft genug in der Referendarausbildung herum - aber ob das wirklich eine Leseempfehlung für alle ist? ;) (in Bayern gibts im Baurecht übrigens kein Widerspruchsverfahren mehr...)


    ?(
    Elisabeth

  • Zitat

    Original von Franz Laier
    Bei mir waren die Augen wieder einmal größer als ich Zeit zum Lesen habe.


    Zur Zeit habe ich drei Bücher auf dem Nachtkästchen liegen:


    Oje, das ist doch klasse. Ich krieg ´se immer geschimpft, weil sich an meiner Schlafseite die Bücher (an denen ich gerade lese,) stapeln. Müsste mal wieder aussortieren, welche ich vermutlich nicht weiterlesen werde, lasse sie am Ende aber doch fast alle liegen, weil ich denke, ich werde...Jahre vergehen...der Turm wird höher...ich krieg ´se noch mehr geschimpft...


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Lieber observator,


    bezüglich des Untergehers muss ich zugeben, dass mir ein möglicherweise vorhandener Reiz dieses Buchs vollständig entgangen ist - so gern ich Thomas Bernhard auch lese, dieses Buch fand ich einfach nur öd...


    :hello:
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)


  • Hallo Siegfried,


    ich habe mich auch ein bisschen über dein Posting gewundert.


    Wenn wir jetzt noch die juristische Fachliteratur (inkl. Kommentaren und Zeitschriften) posten würden, in denen wir Juristen - es gibt ja einige unter uns - täglich lesen, würden schnell eine Menge Bücher zusammenkommen.


    Das muss nicht sein, finde ich, und schlage daher vor, dass wir uns auf privates Lesen beschränken - obwohl ich dich sehr bedauere, dass du dich als Nichtjurist durch so einen Schinken durchquälen musst, es gibt wahrlich interessantere Themen.


    Rienzi:
    Selbstverständlich beende ich die Lektüre eines Buches, wenn ich erkenne, dass mir das Buch nichts zu sagen hat.


    Zuletzt ging es mir so bei Hannah Arendt: "Vita activa oder Vom tätigen Leben".


    So alt ist das Buch noch gar nicht, aber schon derartig muffig, dass ich es nicht ertragen konnte. Das tätige Leben, auf dessen Basis Arendt ihr Gedankengebäude entwirft, ist meilenweit von der Wirklichkeit entfernt. Arbeiten und Herstellen, ja, das sind Teilbereiche menschlichen Verhaltens, was aber ist mit Kunst, Spiel, dem weiten Feld der Unterhaltung? Flucht ist Weltall? Was für ein Blödsinn!


    Nein, dieses Buch hat mich nur noch geärgert.


    Unzählige Bücher gibt es, die ich noch lesen möchte. Warum sollte ich also meine Zeit verschwenden?


    Angebracht ist solch ein Leseabbruch-Verhalten aber nur, wenn ich weiß, dass das Buch mir nichts zu sagen hat. Es gibt auch den Fall, dass das Lesen sehr anstrengend ist, ich aber ahne, dass ich belohnt werde. Dann bleibe ich am Ball - wenn es auch vorkommt, dass ich das Buch erst einmal weglege und dann erst einige Zeit später neu in die Hand nehme. Joyce´ Ulysses war so ein Fall. Mehrfach hatte ich es angefangen, mehrfach wieder weggelegt. Über den Umweg über Dubliners, Das Leben eines Künstlers... und Sekundärliteratur habe ich das Lesen dann aber doch irgendwann genossen und kann jetzt sagen: Ein tolles Buch! Manchmal lohnt das Dranbleiben eben doch.


    Freundliche Grüße
    Thomas

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  • Hallo, Thomas!


    Zitat

    Original von ThomasNorderstedt
    Joyce´ Ulysses war so ein Fall. Mehrfach hatte ich es angefangen, mehrfach wieder weggelegt. Über den Umweg über Dubliners, Das Leben eines Künstlers... und Sekundärliteratur habe ich das Lesen dann aber doch irgendwann genossen und kann jetzt sagen: Ein tolles Buch! Manchmal lohnt das Dranbleiben eben doch.


    An die Ulysses habe ich mich noch nicht rangewagt. Muß aber irgendwann mal sein. :rolleyes:
    Das Leben des jungen Künstlers hatte ich mit Müh' und Not geschafft und habe keine Interesse, da nochmal reinzuschauen. Die Dubliners allerdings hatte ich abgebrochen. :wacky:
    Ich glaube, Joyce hätte durchaus leserfreundlicher schreiben können ohne daß es litererische Einbußen gegeben hätte... :(


    Viele Grüße,
    Pius.


    P.S.: Was lede ich denn gerade: Gar nix eigentlich. Ich blättere ab und zu im Lear und warte, daß sich im thread dort etwas tut. Zu Weihnachten werde ich noch was über die Akte 3-5 schreiben.

  • Zitat

    Original von Pius
    Die Dubliners allerdings hatte ich abgebrochen.
    Ich glaube, Joyce hätte durchaus leserfreundlicher schreiben können ohne daß es litererische Einbußen gegeben hätte...


    Wie meinst Du das denn? Mehr Absätze? :D
    Die Dubliners sind doch das unkomplizierteste, was er abgeliefert hat. Richtig abgedreht wird es doch erst mit Finnegans Wake – das sollte nur mit Schwimmring ausgeliefert werden. :D
    "Die Toten" oder "Eveline" halte ich für gewaltige Prosa – aber leserunfreundlich?
    "Her hands clutched the iron in frenzy. Amid the seas she sent a cry of anguish." Wie schreibt man so etwas leserfreundlicher?

  • Liebe Joyce-Einzelkämpfer,
    ich hätte den Ulysses ohne ein literaturwissenschaftliches Hauptseminar niemals geschafft! :no:
    Es ist quasi unmöglich, diesen Roman auch nur annähernd zu verstehn, wenn man keine Erläuterungen zu den Tausenden von versteckten Assoziationen, Anspielungen, Spiegelungen etc hat.
    Und dann noch im Original!
    Hochachtung an Alle, die das als "normaler Leser" wagen :jubel:
    Natürlich hat mir der berühmte innere Monolog der Molly Bloom besonders gefallen und den hab ich mir dann auch als Thema gewählt. Den versteht frau gottseidank auch ohne Hauptseminar! :D


    Der Roman ist so oder so ein Meisterwerk, aber leserfreundlch ist er leider wirklich nicht!
    Wenn man dann auch noch Molly Bloom mit Odette Swann(Suche nach der verlorenen Zeit) und Claudia Chauchat(Zauberberg) vergleichen soll, hat man für dei nächsten drei Jahre erstmal Lesefutter und Denksport genug! :wacky:



    Ich lese im Moment übrigens Liedführer...... :pfeif:

  • Ist zwar Jahre her, dass ich das gelesen habe (allerdings auf deutsch), aber es gibt/gab ein recht handliches TB zur "Entschlüsselung" der wichtigsten Symbole, Parallelen zu den Abschnitten von Homers Odyssee usw. in Ulysses. Man muß die aber nicht alle verstehen, um das Buch lesenswert zu finden. (Portrait of the Artist hatte ich angefangen, dann habe ich das Buch leider irgendwo liegengelassen und mir nicht wieder besorgt)
    Döblins "Berlin Alexanderplatz" fand ich eine in vieler Hinsicht Ulysses ähnliche (insgesamt freilich wesentlich weniger komplexe) Struktur. Auch hier finden sich die vielen Anspielungen wie Werbeslogans, halberinnerte Fetzen von Liedern, der Bewußseinstrom der Großstadt usw. Dazu allerdings eine relativ geradlinige Handlung. Das ist auf alle Fälle sehr lohnend und es bereitet vielleicht auf das feeling des Ulysses ein wenig vor.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Ist zwar Jahre her, dass ich das gelesen habe (allerdings auf deutsch), aber es gibt/gab ein recht handliches TB zur "Entschlüsselung" der wichtigsten Symbole, Parallelen zu den Abschnitten von Homers Odyssee usw. in Ulysses. Man muß die aber nicht alle verstehen, um das Buch lesenswert zu finden. (Portrait of the Artist hatte ich angefangen, dann habe ich das Buch leider irgendwo liegengelassen und mir nicht wieder besorgt)
    Döblins "Berlin Alexanderplatz" fand ich eine in vieler Hinsicht Ulysses ähnliche (insgesamt freilich wesentlich weniger komplexe) Struktur. Auch hier finden sich die vielen Anspielungen wie Werbeslogans, halberinnerte Fetzen von Liedern, der Bewußseinstrom der Großstadt usw. Dazu allerdings eine relativ geradlinige Handlung. Das ist auf alle Fälle sehr lohnend und es bereitet vielleicht auf das feeling des Ulysses ein wenig vor.


    Abseits aller Metaebenen ist der Ulysses aber auch noch ein unterhaltsames und streckenweise wirklich witziges Unikum. Und so schwer ist das nun auch nicht.
    Wer sich muttersprachlich betätigen möchte, kann sich ja auf "Zettels Traum" stürzen, da hat er dann die Fortsetzung Joyces mit anderen Mitteln und bis zu seinem Lebensende Rätsel zu lösen. :D


    Schöne Grüße aus Bargefeld
    Hildebrandt

  • Hm, ich weiß ja nicht: unterhaltsam? So richtig unterhaltsam fand ich den »Ulysses« nicht. Phasenweise habe ich mich sogar durchaus gelangweilt - allerdings weitaus weniger als bei einigen anderen Meilensteinen der Weltliteratur wie »Lolita«, »Der Meister und Margarita«, den »Buddenbrooks« oder - auch wenn Fairy mich jetzt schlägt - »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«.
    Dennoch finde ich das Buch mehr als lesenswert (die Übersetzung von H. Wollschläger ist zudem sehr gut) und dies auch dann, da hat JR IMO vollkommen recht, wenn man es nicht jede Nuance des komplexen Anspielungs- und Verweissystems erfaßt. Und wenn man gar nicht erst versucht ist, das Ganze als großes Rätselkompendium aufzufassen, sondern Joyces lebenspralle Sprache und die Ströme der Gedanken und Bilder einfach auf sich wirken, sich davon mitreissen läßt, ist es IMO eigentlich - bis auf ein paar Längen - auch nicht besonders »leserunfreundlich«.


    Ganz herzlich,
    Medard

  • Lieber Klawirr, sei froh, dass zwischen uns die Ardennen und der Rhein liegen.......
    Aber wie soll sich ein moderner Deutscher des 21. Jh so einfach in die akribisch beschriebene Gesellschafts-Welt der frz. Salons vor hundert Jahren versetzen????


    Ich habe mich beim Bulgakov auch gelangweilt und werde dafür wahrscheinlich von Edwin geschlagen.... :untertauch: wohingegen ich Buddenbrocks und Lolita sehr spannend fand. Das ist eben immer eine Sache der indivuiduellen Ansprechbarkeit des einzelnen Lesers.
    Langweilig finde ich den Ulysses auch wirklich nicht, aber eben serh schwierig zu verstehn, wenn man nicht einen echten literarischen Hintergrund oder eben gute Kommentare hat
    Das ist von normalsterblichen( Nicht-Tamino :D) Lesern heutzutage meist bereits zuviel verlangt.


  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Lieber Klawirr, sei froh, dass zwischen uns die Ardennen und der Rhein liegen.......
    Aber wie soll sich ein moderner Deutscher des 21. Jh so einfach in die akribisch beschriebene Gesellschafts-Welt der frz. Salons vor hundert Jahren versetzen????


    Liebe Fairy,
    dieser spezifische »moderne Deutsche« ist aber ein Krypto-Wallone ;) -
    Herzlichst,
    Medard

  • Mon dieu, das ist ja noch schlimmer! 8o
    Lass das bloss keinen Franzosen hören(ich zähle ja nicht! :D): Euer "Volksstamm" ist hier soetwas wie die Ostfriesen für die Deutschen und wenn du dann auch noch Proust nciht magst, kann du gleich die Socken klar machen.........


    Dabei wird hie mehr oder weniger amüsiert gemunkelt, dass die Wallonen sich demnächst an Frankreich anschliessen wollen.
    Du bekommst notfalls aber bei uns im Keller Asyl, da gibts guten Wein, mit dem du dich während der reuigenProust-Lektüre trösten kannst! :hello:


  • Biographie von Werner Pfister



    Auszug aus dem Klappentext:


    Als Anfang Oktober 1930 der Kapellmeister Paul Edmund Wunderlich die Geburt seines Sohnes Friedrich Otto beim Kuseler Standesbeamten anzeigte, konnte noch niemand ahnen, dass eines der größten Gesangstalente der Nachkriegszeit das Licht der Welt erblickt hatte. Innerhalb weniger Jahre eroberte Wunderlich die Opernhäuser und Konzertsäle Europas und wurde der bedeutendste deutschsprachige lyrische Tenor seiner Zeit.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Mon dieu, das ist ja noch schlimmer! 8o
    Lass das bloss keinen Franzosen hören(ich zähle ja nicht! :D): Euer "Volksstamm" ist hier soetwas wie die Ostfriesen für die Deutschen



    :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:


    Wußte ich gar nicht!!! Und weißt Du, was das beste daran ist: Die Ehefrau des Wallonen war: Ostfriesin!!! :hahahaha: Damit habe ich ja wohl den absoluten Freifahrtsschein für stupende Begriffsstutzigkeit im Forum gezogen!!! Also: Bitte keine Beschwerden mehr über unlesbare, schwerlesbare, zu tiefgehobene oder absinnige Postings, die mir aus den Fingern fließen!!!


    Glücklicherweise liegt die wallonisch-ostfrisische Mixtur in der Großelterngeneration und die anderen beiden Großelternviertel wurde von waschechten Westfalen gestellt...


    Herzlichst amüsiert,
    Medard

  • Lieber Klawirr, das ist ja nun wirklich der Hammer! 8o
    Man kann nur hoffen, dass in deinem Fall die Mendelschen Erbgesetze ausser Kraft gesetzt wurden oder du niemals nach Frankreich ins Exil gehen musst!
    Wenn ich dir all die hiesigen Belgier-Witze erzählen würde........ :stumm: :untertauch:


    Zumindest scheinen deine fatalen Gen-Konstellationen keinen Einfluss auf deine tamino-relevanten grauen Zellen gehabt zu haben. :baeh01: :] :angel:


  • Ich lese gerade einen der wenigen Pratchetts, die ich noch nicht kenne.
    Herrlicher Humor, auch wenn die jüngeren Bücher natürlich oft ausgefeilter sind. Aber immerhin der Beginn der Scheibenweltromane. :jubel:


    :hello:
    Sascha

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Zumindest scheinen deine fatalen Gen-Konstellationen keinen Einfluss auf deine tamino-relevanten grauen Zellen gehabt zu haben. :baeh01: :] :angel:


    Liebe Fairy,
    Danke für die Blumen - ich hoffe es sind keine Lilien, denn ich bin kein Royalist sondern überzeugter wallonisch-(ost-)friesischer Republikaner! ;)


    Deshalb (aber nicht nur deshalb) lese ich aktuell mal in einem Buch über einen meiner Lieblingsfranzosen :D :


    Monar, Jörg: Saint-Just. Sohn, Denker und Protagonist der Revolution, Bonn: Bouvier 1993


    Ganz herzlich,
    Medard

  • Zitat

    Original von Barockbassflo
    Lieber observator,


    bezüglich des Untergehers muss ich zugeben, dass mir ein möglicherweise vorhandener Reiz dieses Buchs vollständig entgangen ist - so gern ich Thomas Bernhard auch lese, dieses Buch fand ich einfach nur öd...


    :hello:
    Flo


    nunja, nix neues natürlich. er hat sich ja nicht sehr verändert, nachdem er seinen stil einmal gefunden hatte. höchstens dass er hier zum ersten mal eine reale person fiktionalisiert. stimmt schon: alte meister mag ich noch mehr.
    aber für die eine oder andere signatur hält es schon her... :]

  • Zitat

    Original von Klawirr
    Deshalb (aber nicht nur deshalb) lese ich aktuell mal in einem Buch über einen meiner Lieblingsfranzosen


    Monar, Jörg: Saint-Just. Sohn, Denker und Protagonist der Revolution, Bonn: Bouvier 1993


    Lieber Medard,


    Saint Just war auch nicht so unschuldig.
    Vermutlich ist das doch was wallonisches. Denn meine Französichen Freunden führten immer Streit. Wer war der größte Franzose? Napoleon oder Robespierre. Und diese beiden "Herren" hatten doch ziemlich viel Blut an den Händen.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil


    Lieber Medard,


    Saint Just war auch nicht so unschuldig.


    Lieber Paul,
    »nicht ganz unschuldig« wäre einigermaßen geschönt. Er gehörte zu den Organisatoren des »Großen Terrors« der Jahre 1793/94. Der »Lieblingsfranzose« war auch ziemliche Ironie. Dennoch: eine hochinteressante Gestalt.
    Ganz herzlich,
    Medard

  • Lieber Klawirr, mit dem revolutionären Background eines Saint-Just wird sogar ein ostfriesischer Wallone in die Gemeinschaft zivilisierter republikanischer Franzosen assimiliert.
    Und wenn das noch immer nicht reichen sollte, sagst Du einfach, Du seist Jaques Brels verschollener Sohn-DEN haben die Trikolories sowieso einfach als einen der Ihren adoptiert :D



    Ich lese übrigens gerade eine Leihgabe meiner Tochter:


    DIE ELFEN-
    eine Fantasy-Geschcihte in drei epischen Bänden, gegen Deinen Saint-Just unendlich banal und political incorrect-tintagelischer Eskapismus......

  • Zitat

    Original von Pius
    Die Dubliners allerdings hatte ich abgebrochen. :wacky:


    The Dubliners gilt doch als Einstieg in das Werk von Joyce :wacky:


    Das wohl auf sprachlicher Ebene schwerst verständliche Werk von Joyce soll ja
    Finnegans Wake sein. Auf die Frage, eines Kritikers, warum Joyce einen solch unzugänglichen Stil verwende, antwortete dieser wohl sinngemäß:


    "Damit ihr Kritiker auch in 300 Jahren noch was zu beißen habt"....


    Viel Vergnügen bei der Lektüre. :beatnik:


  • Dieses Buch habe ich im Urlaub letzte Woche mit großem Vergnügen gelesen - eine äußerst skurille Geschichte um eine gestohlene Frühfassung von La mer, die per Flaschenpost über den Ozean schaukelte, und dann von einem verarmten Studenten, einem verrückten amerikanischen Musikmemorabiliensammler, einem geldgierigen Privatdetektiv, und einer überkandidelten Nachfahrin von Suzanne Valadon, Saties zeitweilige Freundin, die Debussy aus Eifersucht das Manuskript entwendet hatte, gejagt wird. Ein steinalter Papagei, der einst Debussy gehört haben soll, spielt eine zentrale Rolle ...
    Wenn man Sinn für zeitweilig drastische satirische Saitenhiebe hat, ist ein unterhaltsamer Abend gesichtert!

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