Stilblüten im Tamino Klassikforum

  • Zitat

    Huber hinterließ Messer, Chorwerke, fünf Opern...


    Was will man von einem Schweizer auch anderes erwarten?



    audiamus, findet's verschärft

  • Weils zu schön ist und anscheinend nciht mal Thepophilus aufgefallen, muss ich mich mal selbst in meinem ornithologischen Wahn zitieren:


    " Sind Komponisten, die sich mit Vögeln beschäftigen, per se kitschig?"



  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    " Sind Komponisten, die sich mit Vögeln beschäftigen, per se kitschig?"


    Nicht per se. Aber Wagner - und der muss einem hier natürlich zuerst in den Sinn kommen - war öfters einmal gefährlich nahe dran. Interessanterweise aber an diesen Stellen gerade nicht.


    Loge

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Weils zu schön ist und anscheinend nicht mal Thepophilus aufgefallen, muss ich mich mal selbst in meinem ornithologischen Wahn zitieren:


    " Sind Komponisten, die sich mit Vögeln beschäftigen, per se kitschig?"


    Die Kiste mit den (dem) Vögeln wollte ich nun gerade nicht aufmachen. :D


    Aber deine neue Namensgebung ist mir auch nicht entgangen! :wacky:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Loge, sehr interessant: Wagner war mit Vögeln nur nahe am Kitsch aber Messiaen hat die Kitsch-Vögel-Grenze klar überschritten???? Bitte um genauere Differenzierungen...... ?(


    @ Maggie : selbstverständlich auch hier alles grossgeschrieben.... :wacky:


    Lieber Theo, da hatte ich dich dann entweder über- oder unterschätzt...... :D
    Um künftige Lapsi zu vermeiden, bleib ich mal bei Theo :hello:


    F.Q.

  • Zitat

    Neugierig habe ich die Platte aufgelegt – und bin einfach nur weggefolgen!!!


    Wie sagte doch schon der Psalmist:


    Und ihre Werke FLOGEN ihnen nach ! (oder so ähnlich !) :D

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Zitat


    Um künftige Lapsi zu vermeiden


    wäre eine Beschäftigung mit der u-Deklination angebracht. :untertauch:
    Aber das macht nix. Nur in diesem Zusammenhang hat die Formulierung schon was. :D

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  • Lieber Hildebrandt, als musikalscher Mensch musst du doch zugeben, dass "Lapsi" viel netter klingt als Lapsuuuuuus(hab leider den Strich nciht auf der Tastatur.
    Da uns hier der Klang über alles geht, lassen wirs einfach dabei! :yes:


    Fairy Queen

  • Zitat

    ...ist eine der Platten, die mich zur Weichnachtszeit immer wieder begleiten.


    Mich würde ergänzend interessieren, welche Platten Dich zur Hartnachtszeit üblicherweise begleiten? :D

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Zitat

    Eigentlich wollte ich das Procedere dem Adventstürchen-Komitee überlassen und abraten was passiert.


    Die Negation der Aktion.



    audiamus, ratlos

  • Zitat

    Original von audiamus
    [quote]Eigentlich wollte ich das Procedere dem Adventstürchen-Komitee überlassen und abraten was passiert.


    Da war aber doch hoffentlich nicht Freud der Pate?


    @ Weichnachtszeit


    Ich dachte, hier seien Zoten über weiche und harte Nächte oder deren relevante Bestandteile verboten... ?(


    Aber vielleicht kommt's daher:


    Der Bach schrieb für die weiche Nacht,
    Der Wagner für die harte
    Wundert's dass ich in die reiche Macht
    Von Berlioz mich vernarrte?


    :hello: Rideamus

  • Zitat

    Ich habe dir soeben eine Mail geschickt, in der ich mich erkläre.



    Die erste taminoinduzierte Ehe? Und dann gleich zwei Männer...



    audiamus



    .

  • Komisch, da wollte ich extra einen Witz in den Satz einbauen, entschied mich just dagegen und übersehe die trotzdem entstandene unfreiwillige Komik :no:


    Äh, und nein: ich habe die Scheiben nicht und WILL sie mit Sicherheit auch nicht....Freud kann außen vor bleiben :boese2: :D


    :hello:
    Wulf

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  • Zitat

    In den letzten Monaten hat die Gattung Violinkonzert für mich wieder an Bedeutung gewonnen, nachdem ich zwischenzeitlich fast gar nichts mehr gehört hatte..


    Ungalublich, was ein Kurzbesuch beim Ohrenarzt alles bewirken kann ! :hahahaha:

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Zitat

    Original von BigBerlinBear


    Ungalublich, was ein Kurzbesuch beim Ohrenarzt alles bewirken kann ! :hahahaha:


    Manchmal reicht schon Waschen und Haareschneiden für eine erhebliche Linderung...


    :D


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Liebe Leute,


    ich habe mir mal erlaubt, einen ähnlichen "Spaß" ins Schweinwerferlicht zu rücken. Damals ging es um den "Lärm des Orchesters". Michael Schlechtriem hat mich dann auf den ziemlich grausamen Boden der Tatsachen zurück geholt.


    Als selbst von einem Gehörschaden Betroffener (zum Glück nur bei leisen und hohen Tönen) würde ich mir inzwischen zweimal überlegen, ob das wirklich so lustig ist.


    Sorry für meine Humorlosigkeit trotz meines Mottos, aber ich möchte anregen, die Korrespondenz um diesen Lacher dorthin zu verschieben, wohin er gehört.


    :hello: Rideamus

  • Chér Rideamüs,


    Du hast ganz bestimmt Recht mit Deiner Forderung: Man sollte nicht seinen eigenen Spaß schadenfroh auf dem Rücken anderer austragen. Doch worin liegt der Kern und Effekt eines Witzes? Diese Selbstbeschneidung, die seit einiger Zeit bei Tamino kursiert, geht mir allmählich tierisch auf den Wecker - sicherlich ist diese Einrichtung zur Selbstkontrolle eine nicht zu verachtende, aber mir laufen hier derzeit zuviele erhobene Zeigefinger durch die Gegend. Wenn jedes Wort, jeder Satz, jede Aussage dermaßen auf die Goldwaage gelegt wird, wie dies seit einiger Zeit hier geschieht, wird Tamino weiterhin implodieren.


    "Humor ist, wenn man trotzdem lacht" - dies als kleiner Apell an die jeweils Betroffenen, zu denen ich mich gelegentlich ebenfalls zähle; allerdings zu den über sich selbst schmunzelnden. Zum Glück habe ich [noch] keine großartigen Probleme mit meinen Ohren und ich bin auch überhaupt nicht neidisch, wenn ich von den Krankheiten der Taminos lese. Daher gilt all jenen natürlich - trotz diverser Späßle - mein Mitgefühl.


    Aber irgendwo hört es einfach auf. Rücksichtnahme ist selbstverständlich und angebracht - aber nicht permanent und auf Gedeih und Verderb. Und natürlich sind derartige Späße nicht auf einzelne Taminos abgestimmt und nicht auf diese gemünzt. In jedem noch so harmlosen Satz kann ein persönlicher Angriff gesehen werden, wenn man es denn unbedingt will.


    Niemand ist ja verpflichtet, den Stilblüten- oder andere diesbezügliche Threads aufzusuchen...


    Ich denke, die freiwillige Selbstkontrolle funktioniert derweilen hier ganz gut - gelegentliche Hinweise auf ein Zuviel im Maß sind auch ordentlich dosiert.


    Ich wünsche jedenfalls allen - ob gesund oder krank - erholsame Feiertage mit allem, was dazu gehört.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Lieber Ulli, ich gebe Dir im Grunde recht, denn mich nervt es von jeher auch, wenn ich mit einer Zensurschere im Kopf herumrennen bzw -schreiben muss. Tamino ist da zwar noch Gold gegen manche Foren, in denen man vor lauter "Gekuschel" manchmal keine Luft mehr bekommt und es daher auch nicht zu Diskussionen kommen kann, weil jeder Angst hat, dem Anderen irgendwie "auf die Fûsschen zu treten" . Aber eine solche Entwicklung lässt sich schwer vermeiden, wenn es einige sehr empfindliche Menschen gibt, die ein grosses Mass an Harmonie einfordern und sogar wirklich brauchen. Warum auch immer, dafür gibt es viele Erklärungen.
    Dann fängt nämlich der Eiertanz mit der (freiwilligen) Rûcksicht und Selbstzensur an- und wenn es sich um Menschen handelt, die man mag, wird es umso schwieriger.
    Was also tun?


    Ich denke, es ist eine Frage des Temperaments und des persönlichen Feingefühls für die Grenzen. Dass das nciht bei Jedem gleich ist, macht die Sache nciht eben einfacher. Je selbstsicherer, differenzierter und konfliktfähiger jemand ist, desto eher kann er/sie auch Dinge einstecken, ohne sich zu Tode beleidigt zu fühlen oder die Welt untergehen zu sehn.
    Aber wo z.B. ich geistreiche Scherze (auch über mich selbst :untertauch:) geniessen kann, finden Andere das evtl. unerträglich arrogant und wo ich Dinge unterhalb des Erträglichen finde, finden Andere das vielleicht noch witzig und "cool".
    Wie soll man da abwägen? ?(


    Schwierig finde ich, wenn bestimmte Personen immer wieder in die Schusslinie geraten und sich nciht adäquat wehren können.
    Da wäre für mich z.B. eine Grenze überschritten.
    Man muss einfach auch wissen, wen man sich besser nicht "vornimmt"......... :D
    Wenn im schärfsten Humor immer noch ein bisschen Liebevolles und nciht nur "Bösartiges zu spüren ist, ist das eigentlich ideal.


    Ich finde grundsätzlich eine gesunde Konflikt-Kultur wesentlich zuträglciher und lebendiger als Wattebausch und Gummizellen-Foren ohne Ecken und Kanten. Es darf auch mal knallen, solange man sich des Grundrespekts voreinander sicher ist.



    Fairy Queen

  • Also, bevor das hier zum Politikum wird, der Stein des Anstoßes war der:


    Zitat

    Original von BigBerlinBear


    Ungalublich, was ein Kurzbesuch beim Ohrenarzt alles bewirken kann ! :hahahaha:


    Hier wurde niemand angegriffen, auch keine Imponderabilie belächelt, sondern lediglich etwas, meines Erachtens nach auf witzige Weise, umgedeutet. Mehr nicht.


    Et in terra pax.



    audiamus

  • Cher Ülli,


    auch ich gebe Dir gerne im Grundsatz Recht, und ich meine, nach meinen vielen, auch hämischen Beiträgen über mich selbst und andere nicht unbedingt zu den kämpferischen Mimosen gezählt werden zu müssen.


    Auch stimmt es, dass Humor sich auch darin auszeichnet, trotzdem lachen zu können, zuweilen ruhig auch auf Kosten anderer, die dann ihren eigenen Humor testen können bzw. müssen. Soweit, so einig.


    Ich ziehe aber eine Grenze dort, wo körperliche oder psychische Defizite, für die der Einzelne kaum etwas kann, zum Anlass eines müden Späßchens genommen werden. Deswegen habe ich, obwohl ich eigentlich ein großer Freund der Stummfilmgroteske bin, mit manchen Entgleisungen physischen Humors immer meine Schwierigkeiten gehabt - und ein schlechtes Gewissen, wenn ich trotzdem gelacht habe.


    Natürlich sollte man nichts dergleichen auf die Goldwaage legen. Meine Intention war auch kein wie immer gearteter Wink mit dem (Selbst-) Zensurzaunpfahl. Notabene: ich fühlte mich nicht selbst verletzt, kann aber anderen nachfühlen, dass sie das unter den Umständen tun. Nur darum, solche unnötigen Anlässe zu vermeiden, ging und geht es mir.


    Ich behalte mir nämlich ausdrücklich das Recht vor, mich auch einmal lustig zu machen - genutzt habe ich es ja schon diverse Male - wenn jemand in meinen unmaßgeblichen Augen Unsinn schreibt. Friede, Freude, Eierkuchen muss ich wahrlich nicht immer haben - auch bzw. schon gar nicht die üblichen Beschwichtigungszeremonien zu Weihnachten.


    Ein Politikum muss man aber keineswegs aus diesem Denkanstoß machen, mit dem ja auch jeder anstellen kann, was er möchte.


    :hello: Rideamus

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