Für die Zeit nach 2000 hörte ich letztes Jahr:
JÖRG WIDMANN 5. STREICHQUARTETT - VERSUCH ÜBER DIE FUGE
mit Sopranistin, die lateinische Bibelworte rezitierend singt.
Kammermusik mit Gesang
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na sicherlich auch einiges von Pärt...
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Zitat
Original von Frank1970
Hier mein obligatorischer Villa-Lobos-Beitrag!Heitor Villa-Lobos
Poèma da Crianca e sua Mama (1923)
für Singstimme (Sopran), Flöte, Klarinette und CelloLeider keines meiner Villa-Lobos Lieblingsstücke - zumindest nicht in der Version, welche ich kenne, mit Anna-Maria Bondi...
Viele Grüße
FrankHallo Frank,
aber vielleicht ist dies eines Deiner Villa-Lobos Lieblingsstücke - und in diesen Thread gehört es in jedem Fall (wie hab' ich das nur vergessen können...Heitor Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras No. 5 für Sopran und 8 Celli (1938/45)
Ganz herzlich,
Medard -
Auf eine Petitesse bin ich noch gestoßen, eine Winzigkeit von eineinhalb Minuten, aber von solcher Ausdrucksintensität, untröstlicher Verlorenheit, dass es schade ist, diese Miniatur nie aufgeführt zu hören:
Das zweite Stück für Mezzo-Sopran und Streichquartett - Langsam - aus den Drei Stücken für Streichquartett (1913) von Anton Webern.
Weberns eigener Text:
Schmerz immer
Blick nach oben
Himmelstau
Erinnerung
Schwarze Blüten
Auf Herz
Aus Mutter.Webern bezieht das Stück auf den Tod seiner ca. 1906 verstorbenen Mutter. Die Stücke sind wohl nicht veröffentlicht, aber 1994 bei der DG aufgenommen mit Mary Ann McCormick und dem Emerson String Quartet, was offenbar derzeit leider nur im Rahmen der 6 CD-Webern-Gesamtaufnahme greifbar zu sein scheint.
Liebe Grüße, Ulrich
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Hier kommt auch noch eine Petitesse:
Georg Katzer (*1935): Ophelia für Sopran und Cello (Text: Wolfgang Hilbig) [1994]
Herzlichst,
Medard -
Wilfried Hiller
Deutsche Textfassung: Martin Buber
Ijob
Monodrama für einen älteren Tenor, eine Schauspielerin, einen Vorleser, Schlaginstrumente, Klavier und Orgel
Neben der Erstfassung, die 1979 uraufgeführt wurde, gibts noch eine zweite Fassung, nur für Tenor von 1984. Diese habe ich sehr, sehr beeindruckend mit Ernst Haefliger hören dürfen. Es gibt auch eine Verfilmung von Claus Guth. Der Komponist schreibt dazu etwa hier. -
Es tröpfelt doch immer wieder etwas herein.
Gerade über Vaughan Williams nachgedacht, da melden sich noch:
"On Wenlock Edge", Liederzyklus für Tenor, Klavier und Streichquartett, später orchestriert,
"Merciless Beauty - Three Rondels" für hohe Stimme, zwei Violinen und Violoncello,
"Along the Field", Liederzyklus für Singstimme und Violine,
"Ten Blake Songs" für Singstimme und Oboe
und
"Three Vocalises" für Sopran und Klarinette.Cheers,
audiamus
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Zitat
Original von Fairy Queen
Weiss jemand vielleicht etwas, wo Harfe und Gesang vorkommen?
Fairy QueenIn "Tannhäuser" von Richard Wagner
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Zitat
Original von audiamus
Es tröpfelt doch immer wieder etwas herein.Erst kürzlich kennengelernt:
Thomas Adès (*1971): Life Story op. 8 (1993) für Sopran und Kammerensemble (3 Spieler) auf einen Text von Tennesee Williams
Herzlichst,
Medard -
Zitat
Original von Fairy Queen
Weiss jemand vielleicht etwas, wo Harfe und Gesang vorkommen?Es gibt einen sehr schönen Zyklus weihnachtlicher Chorlieder von Benjamin Britten: A Ceremony of Carols für Knabenchor und Harfe op.28 (1942). Es gibt auch eine Fassung für Mädchenchor oder gemischten Chor (letztere jedoch nicht von Britten selbst).
Übrigens eine wirklich wundervolle und sehr stimmungsvolle Musik, in der Chor wie Harfe bei sehr gut zu Geltung kommen. Ob das allerdings als Kammermusik bezeichnet werden kan..
Liebe Grüße, der Thomas.
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Hallo,
die Ceremony of Carols ist mir sehr vertraut, ich habe sie vor paar Jahren mit aufgeführt und das Altsolo gesungen. Allein mit der Harfe war ein unglaubliches Erlebnis, Reibungsharmonien gestalten sich zusammen mit diesem wunderschönen Instrument ganz anders, viel weniger "reibend", sondern viel verwobener als mit dem Klavier.
Unabhängig von irgendwelchen vielleicht musikwissenschaftlich fundierten Definitionen würde ich das "kleine" (i. S. von kurz) Werk der Kammermusik zuordnen aufgrund seines zarten und in vielen Stellen introvertierten Charakers, der die Stimmung der Geburt Christi und überhaupt nach der Entbindung eines Neugeborenen wiedergibt.
Worin liegt nun der Unterschied zwischen einer Knaben- und Mädchen-/Frauenchorfassung?
LG
Ulrica
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Zitat
Original von Ulrica
die Ceremony of Carols ist mir sehr vertraut, ich habe sie vor paar Jahren mit aufgeführt und das Altsolo gesungen. Allein mit der Harfe war ein unglaubliches Erlebnis, Reibungsharmonien gestalten sich zusammen mit diesem wunderschönen Instrument ganz anders, viel weniger "reibend", sondern viel verwobener als mit dem Klavier.So erging es mir das letzte Jahr ebenfalls. Ich kannte das Werk bereits einige Jahre, und plötzlich sangen wir es im eigenen Chor. Eine tolle Musik undeine tolle Erfahrung, ihr durch das Aufführen so nahe kommen zu können.
ZitatWorin liegt nun der Unterschied zwischen einer Knaben- und Mädchen-/Frauenchorfassung?
Jetzt hast Du mich auf dem falschen Fuß erwischt :wacky:. Genau das habe ich mich nämlich auch schon beim Schreiben des ersten Beitrags gefragt. Möglicherweise gibt es ja Unterschiede in der Tonart. Aber es steht zu vermuten, dass beide Versionen ein und dieselbe sein könnten.
Übrigens finde ich die Einspielungen mit Mädchen/Frauenchor durchweg gelungener, weil sie reifer und voller klingen und vor allem die Lieder mit den schnellen Tempi deutlich knackiger und exakter zu singen vermögen.
Liebe Grüße, der Thomas.