Die CD der Woche ... !?
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Gelegentlich passiert es mir, dass eine Platte sich für mehrere Tage in den Vordergrund drängt, nicht mehr aus dem Sinn geht
Tage ?! bei mir sind es jetzt schon Monate :wacky:
Musique pour le Marriage de Louis XIV (Lully / Lambert / Cavalli)
La Simphonie du Marais / Reyne:faint: :faint: :faint:
:faint: :faint:
:faint: :faint:
:faint: -
Zitat
Original von WolfgangZ
Hallo, Ulli!Den "Hammarflygel" habe ich für einen Deiner dadaistischen Kalauer gehalten, aber da er nun schon mehrmals ohne jeden relativierenden Smiley aufgetaucht ist, werde ich unsicher ...
Hei,
zurecht. Es handelt sich um eine schwedische Produktion - entsprechend sind die Texte auch in dieser Sprache abgedruckt und ich mag sie halt so sehr, daß ich es so weitergebe...
:]
Ulli
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Die CD, von der ich in dieser Woche die beste Erinnerung habe und somit zur "CD der Woche" küre:
:lips:
LG, Peter.
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Zitat
Original von Ulli
Hei,
zurecht. Es handelt sich um eine schwedische Produktion - entsprechend sind die Texte auch in dieser Sprache abgedruckt und ich mag sie halt so sehr, daß ich es so weitergebe...
:]
Ulli
In Ordnung; ich kann kein Schwedisch sprechen, obwohl ich natürlich weiß, dass die Sprache erhebliche Ähnlichkeiten mit deutschem Lautstand und deutscher Grammatik hat. Ich bin nur deswegen auf meinen abwegigen Gedanken gekommen, weil sich die anderen Instrumentenbegriffe vom Deutschen nicht unterscheiden.
Aber OK: Soeben sehe ich die diversen schwedischen Phrasen weiter oben in Deinem letzten Posting! Sorry!
Besten Gruß, Wolfgang
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Hallo zusammen !
Meine Lieblings-CD der letzten und sicher auch der kommenden Woche:
Grieg, Sibelius, Nielsen – gespielt vom Emerson String Quartet
Norwegen, Finnland, Dänemark - Kalt? Düster? Dunkel? Manchmal schon, aber selbst dann trotzdem wohlig und nicht unangenehm und letztendlich überwiegen die warmen und weichen Klänge.
E. Grieg: Eine enorm klare und doch weichen Klangfülle. Sicher gehörte eine große Portion Mut dazu, so viele unterschiedliche Emotionen in ein Stück zu packen. Ich finde, es ist ihm mehr als nur gelungen. Augen zu und Trauer und Freude, Kraft und Zärtlichkeit und Enge und Weite hören und erleben. Ein Wechselbad der Gefühle.
J. Sibelius: Sein Name steht eh für Klangfülle, Sinnlichkeit und Ideenreichtum – was soll man dazu noch mehr schreiben? Vielleicht, daß sich Cello und Violine zu Beginn des 1. Satzes hörbar lieben?
Und nicht zuletzt C. Nielsen: 4 Minütchen von nicht zu verachtender Einfühlsamkeit. Ein sehr, sehr senibles Stück, das einem ruckzuck glauben läßt, trauernd, klein und hilflos am Grabe des Verstorbenen zu stehen.
Schlichtweg eine wunderschöne CD.
Schwer beindruckte Grüße
Mimi -
Guten Tag
meine "CD der Woche":
Giovanni Valentini ~ 1582 -1649)
"In bel giardino - Konzertante Madrigale"
Mit dem Orlando di Lasso Ensemble und dem Freiburger BarockConsort.
Der Monteverdizeitgenosse braucht sich mit seinen um 1620 herausgegebenen instrumental begleiteten Madrigalen nicht vor Monteverdi verstecken; man fühlt sichbeim Hören oft an Monteverdis 7. + 8. Madrigalbuch erinnert.
Die CD enthält eine vielfältige Sammlung Madrigale mit wechselnder Vokal- und Instrumentalbesetzung, vertonte Gedichte, die in der arkadischen Welt der Götter, Nymphen und Hirten angesiedelt sind. Durch liebliche Auen plätschern die Bäche, die Quellen murmeln, es wehen sanft die Lüfte, von den Hügeln hallt das Echo wider, die Vögel singen, die Waldnymphen treiben ihr buntes Spiel, und natürlich ist in diesem unberührten Paradies immer Frühling.
Dargeboten wird das musikalische Juwel von zwei Spitzenensembles der Szene, neben Streichern werden allerlei Zupfinstrumente, Harfe, Cembalo und Orgel eingesetzt. Im Madrigal Quel Augellino hört man zwei rossignuoli di creta pieni d´aqua, das sind wassergefüllte Tonpfeifen.Gruß
aus der Kurpfalz
Bernhard
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Hallo,
meine CD der letzten Woche, nein, Wochen ist die wunderbare Aufnahme von Mozarts Konzert für Fagott und Orchester KV 191 mit den Wiener Philharmonikern unter Meister Böhm, am Fagott Klaus Thunemann.
Diese Aufnahme ist mit Blick auf 2 bei mir vorhandene Vergleichsaufnahmen klar erste Wahl, den 2. Satz zumindest kann man wohl nicht besser machen!
In dem Zusammenhang - ich habe die lieferbaren HIP- Aufnahmen des Fagottkonzertes durchaus wahrgenommen - aber habt IHR eine DICKE HIP- Empfehlung? Wenn die WIRKLICH gut ist, würde ich sie zum Vergleichshören mit Meister Böhm zulassen...
Aber es wird sauschwer für sie... :beatnik:Gruß
Stefan -
Guten Morge
ZitatOriginal von Oolong
Hallo,In dem Zusammenhang -ich habe die lieferbaren HIP- Aufnahmen des Fagottkonzertes durchaus wahrgenommen - aber habt IHR eine DICKE HIP- Empfehlung? Wenn die WIRKLICH gut ist,würde ich sie zum Vergleichshören mit Meister Böhm zulassen...
Aber es wird sauschwer für sie... :beatnik:Gruß
StefanIch habe KV 191 als "HIP" zweimal in meiner Sammlung:
1.)
mit dem concerto Köln,
2.)
mit dem Concentus musicus Wien.
wobei ich die Aufnahme unter N. Harnoncourt als die wirklich bessere ansehe, M. Turkovic bläst famos sein altes Wiener Fagott von Kasper Tauber
Gruß
aus der Kurpfalz
Bernhard
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Im Jahr 1978 war die "Reflexe-Serie" von EMI gerade frisch auf dem Markt und ich sah in einem der ersten grossen Plattenläden die es damals in London gab, (ich glaube) heute nennt man sowas "Mega-Store", eine LP, die einen Querschnitt durch das Werk des Komponisten Matthew Locke (1621-1677) brachte, der mir bislang eher als "Gerücht" bzw. als der Lehrer Henry Purcells
bekannt war.Mein damaliger Favorit war "Music for His Majestys Sackbutts and Cornetts", eine wunderbare, hoch artifizielle Komposition, die möglicherweise für den Krönungszuges Charles II. geschrieben wurde.
Ergänzt wird das ganze durch die Masque "The Tempest", für die sich Locke mit dem früh verstorbenen Pelham Humfrey, der bei Lully in Paris studiert hatte
und John Banister, der aus einer alten Gelehrten- und Musikerfamilie stammte, die Arbeit teilte.Gleich die Ouverture zur Maske von Locke verblüfft mit gewagten Modulationen und kühner Harmonik, so daß man sofort an "Purcell the best" denkt.
Diese über 30 Jahre alten Aufnahmen haben nichts von ihrer Frische verloren
und wer sich beeilt, kann die Einspielung beim Tamino-Partner CPO für (fast) nichts erwerben ! -
...diese Woche knapp auf 1:
JSB - (Orgel-)Triosonaten BWV 525-30
(gesp. von KAY JOHANNSEN)
(a.d. Reihe "hänssler e d i t i o n bachakademie"):]
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...nach der JAZZ-CD der Woche wird zwar hier nirgendwo gefragt - ein entsprechender Beitrag ist aber mal fällig...
- denn LANGE lag bei mir eine Jazz-Scheibe nicht mehr so klar vorne wie derzeit ANOTHER SHADE OF BLUE
(lee konitz as - brad mehldau p - charlie haden b / LIVE 21.12.1997)Mein LEE KONITZ Thread schlummert ja friedlich vor sich hin ... ... hat sich jedenfalls für mich aber schon dicke gelohnt
- v.a. natürlich wegen Barbirollis Hinweis auf obige CD !!
=) VIELEN DANK DAFÜR =)IMO gibt`s (von Jimmy Giuffre mal abgesehen) keinen anderen Jazz-Bläser, dessen i.A. introvertiertes Spiel derart nach Kammermusik-Saal "schmeckt" !
- von daher scho bisserl schad, dass er hier gar so wenig beachtet wird
Micha -
nur wenige eingeweihte wissen von meiner von schubert völlig unabhängigen vorliebe für cembalo und orgel (der rest der welt sei hiemit hievon belästigendamente in kenntnis gesetzt).
da gefiel es mir gut, die beiden instrumente auf einer cd versammelt zu sehen, bzw. zu hören:
bei dem spanischen label glossa ist sie vor einigen jahren erschienen (ich gebe noch diesen link zur weiteren anschaulichkeit).
der komponist bernardo storace ist weidlich unbekannt, was diesfalls aber nicht an der allgemeinen tendenz zur ignoranz liegt, sondern weil überhaupt nur 1 dokument zu uns überkommen ist: ein mitte des seicento verfertigter kupferstich mit einem strauß von an die 30 seiner stücke, in welchem er sich als vizekapellmeister in messina bezeichnet. das ist alles. man weiß sonst heute weder geburtsdatum und -ort, noch lebenslauf.
die stücke der sammlung sind vorwiegend passacalien, chaconnen, toccaten, eine follia ist auch darunter (savall hat sie auf seiner 2. mit dabei).
besonders bemerkenswert finde ich das letzte stück der sammlung, eine pastorale, wo 10 minuten nur auf einem pedal "gestanden" wird, während am manual die register gewechselt werden. freunde des terry riley wie chorknabe könnten gleich mir das stück sehr apart finden...über die spielweise des mir sonst unbekannten interpreten fabio bonizzoni trau ich mich nichts zu schreiben.
das beiheft, aus dem ich ja meine weisheit beziehe, ist sehr anschaulich (und v.a. fehlerfrei übersetzt!)
leider gibt es dort keine abbildung der sizilianischen chororgel mit rund 500 pfeifen und 6 registern, der beschreibung nach scheint sie recht hübsch zu sein.
das cembalo ist ein 1995er bau von nikolaus daum nach trasuntino -hildebrandt wird uns sagen, ob das in ordnung geht...
aus einem nachösterlichen schneesturm
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naja, geht es doch wieder um den alten bruderzwist zwischen objekt und subjekt aus der familie ivität.
mir gefällt zum beispiel die spielweise von albert bolliger auf den sinus-cds ganz gut, bis ich unlängst im forum eine warnung von herrn hildebrandt fandt und draufgekommen bin, dass ich auch nicht einmal weiß, was notes inégales sind...
jetzt weißt du ja ganz gut, dass ich keine große angst vor großen tieren hab, andererseits habe ich keine probleme autoritäten in ihren fächern anzuerkennen. (solange sie sich meine frechheiten gefallen lassen :D) -
Bach, Konzerte BWV 1052 - 1058, Murray Perahia, Academy of St. Martin in the FieldsBachs "Klavier"-Konzerte auf dem modernen Steinway-Flügel!? Da kommt so manchem das kalte Grausen! Keine Bange, hier kann man bei jedem einzelnen Ton Perahias Respekt und seine Liebe zu Bachs Musik heraushören. Diese beiden CDs werden mich sicher für längere Zeit nicht loslassen.
Eines irritiert mich: Warum steht auf dem Cover "Keyboard Concertos? Seit rund 45 Jahren lebe ich in dem Glauben, der Plural lautet Concerti? Wer kann mich aufklären?
Viele Grüße
Frank -
Zitat
Original von Frank Pronath
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Eines irritiert mich: Warum steht auf dem Cover "Keyboard Concertos? Seit rund 45 Jahren lebe ich in dem Glauben, der Plural lautet Concerti? Wer kann mich aufklären?
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Keyboard concertos ist ja wohl Englisch! Und im Englischen ist eben concertos der übliche Plural von concerto (obwohl "concerti" auch bekannt und zulässig ist). -
Jawohl!
Und meine CD der Woche war eindeutig diese hier:
Wolfgang Amadé Mozart [1756-1791]
Messe c-moll KV 417a
Maurerische Trauermusik KV 477Natalie Dessay, Veronique Gens,
Topi Lehtipuu, Luci Pisaroni
Concert d'Astrée Chœur & OrchestreLouis Langree
Und sie ist es noch - ich hättes dieses Revival nicht für möglich gehalten.
Ulli
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Die CD der Woche ist eine Box:
Szell lässt einen großartigen Mozart spielen und ihm gelingt die Gleichzeitigkeit aus Spannung und Druck, aus Schönheit und federndem Elan.
Besonders oft habe ich die Sinfonia Concertante für Violine und Viola KV364 gehört, die wirklich zu den mitreißendsten und fesselndsten Interpretationen gehört, die ich von ihr kenne. Dazu die Symphonie Nr.28 und die Woche ist gerettet.
Selbst die "beste aller Welten", so wir denn in ihr leben, ist nicht vollkommen, aber dafür ist es die Musik von Mozart, und das ist ja schonmal etwas.
Insofern kann ich Harnoncourt, dessen Beethoven ich vor kurzem gehört habe, irgendwie nicht zustimmen, wenn er immer die Bedeutung von Schönklang und Entspannung negiert. Ich kann auch nichts damit anfangen, wenn etwa die g-moll Symphonien zu etwas gemächlich harmlosen reduziert werden sollen, aber es ist doch ein legitimes Ziel jeder Form von Kunst, auch "Entspannung" zu bieten, Weltflucht im besten Sinne des Wortes und der krampfhafte Versuch, Mozart um seinen Schönklang zu berauben ist doch wirklich schäbig. -
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Meine LieblingsCD für diese Woche ist der Frühling aus:
[jpc]5128505 [/jpc]
Joseph Haydn
Die Jahreszeiten
Künstler: Janowitz, Schreier, Talvela, Wien SO, Böhm
Label: DGG , ADD, 67Schon der Beginn macht deutlich, dass hier nicht nette, betuliche Musik kommt, sondern "Musik für Erwachsene". So steht es in dem recht guten Begleitheft, das nicht zum ermüdensten Mal die Lebensgeschichte von Haydn nacherzählt, sondern genau die vorliegende Einspielung kommentiert. Ein dramatisch und an den richtigen Stellen auch lyrisch aufgeführtes Oratorium mit herrlichsten Sängern in wunderbarer Aufnahmequalität. Wenn ich bedenke, dass ich das Ganze für lausige 5 Euronen gekauft habe, muss ich eigentlich ein schlechtes Gewissen haben. Oder doch nicht? Nein? Dann ist es ja gut.
Grüße aus der verregneten Küstenlandschaft, Andrew
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Welche wohl? :beatnik:
Joseph Haydn [1732-1809]
Missa Sanctae Caeciliae C-Dur Hob. XXII:5Brigitte Fournier, Sopran
Bernarda Fink, Alt
Charles Daniels, Tenor
Marcos Fink, BaßChorus & Orchestra of the Gulbenkian Foundation
Michel CorbozPassend auch zu Haydns 276. Geburtstag. Besonders begeistert bin ich vom reinen Chorklang und den beiden Finken!
:faint:
Dazu begeistert mich das ebenfalls enthaltene Requiem:
Joao Domingos Bomtempo [1775-1842]
Requiem [1817/18] c-moll op. 23Angela-Maria Blasi, Sopran
Liliana Bizineche-Eisinger, Mezzo
Reinaldo Macias, Tenor
Michel Brodard, BaßChorus & Orchestra of the Gulbenkian Foundation
Michel CorbozUlli
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Henry Purcell: Sämtliche Kammermusik
Um einer Verdopplung der Beiträge zu entgehen:
Meine Kritik MEINER CD der Woche befindet sich hier: -
Meine CD der Woche besteht aus zwei CDs:
Meine Vorliebe für Cellomsik mag der eine oder andere bereits mitbekommen haben. Es wird daher auch niemanden wundern, dass die Cellosuiten zu meinen Leib und Magen-Stücken gehören und ich nicht wenige Aufnahmen von ihnen besitze. Die beiden abgebildeten sind jüngst dazugekommen. Beide begeistern mich schon seit Tagen.
Zuerst hatte ich die Ter Linden-Aufnahme. Großartig! Wunderbar tänzerisch gespielt hat mich diese Aufnahme unmittelbar gefangen genommen. Auch aufnahmetechnisch ist die CD hervorragend. Und das für diesen Preis. Unfassbar!
Die Mörk-Aufnahme ist ganz anders, deutlich ungewohnter, weiter weg vom Üblichen. Beim ersten Hören habe ich oftmals ein wenig die Stirn gerunzelt, mich gefragt, was macht der denn da? Dann aber, beim mehrfachen Hören nahm Mörk mich immer mehr gefangen, wurde ich gefesselt von dem, wie Mörk das macht. Auch von seiner Einspielung bin ich mittlerweile begeistert.
Das Ergebnis ist, dass ich erst die einen beiden CDs höre und dann wieder die anderen, immer mit dem Ohr auf die Unterschiede, und immer wieder.
Herrlich!
Thomas -
Meine CD´s der Woche sind zwei neue CD´s die ich mir meinen geschätzen Aufnahmen mit Karajan (DG) und Szell (SONY) vergleiche.
Ja, zur zeit höre ich wiedermal gerne "anständige Musik" der KlassiK:
Schubert Sinfonien Nr. 8 und 9
Berliner PH, Karl Böhm
DG, 1966 (Nr.8 ), 1963(Nr.9), ADD
SONY, 1963 (Nr.8 ), 1967 (Nr.9), ADDBeides TOP-Aufnahmen und schöne Ergänzungen.
Bernstein besonders überzeugend bei der Großen C-Dur in den Sätzen 3. und 4; sowie in der Unvollendeten, die ich seit eh und je favotisiere, da ich die alte CBS-LP habe.Böhm ebenfalls hervorragend.
Streng und dramatisch bei der Unvollendeten. In der Großen C-Dur im ersten Satz etwas zu langsam aber ansonsten als Gesamtbild durchweg absolut hohe detailreiche Spielkultur der Berliner PH. -
Seit Jahren hab ich nun wieder mir die Schwäche aufgezwungen (war nicht so gar schwer) ein Werk in stärkerer Frequenz zu frequentieren (bis zu 4x - wenn auch telefonunterbrechungsbedingt nicht ganz vollständig - täglich):
Antiennes 'O' De L'Avent
untermischt mit
Noels Pour Les Instruments
mit Les Arts Florissants.
:baby:
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Für mich eine der immer seltener werdenden rundum gelungenen CDs:
Kompositionen, Interpretationen, Instrumente, Aufmachung, Booklet – alles tiptop.
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Zitat
original von bigberlinbär:
... widme ich dem Observator, der sich, für mich recht überraschend, als bekennender Liebhaber von Cembalo-Musik geoutet hat.wer sich den tort antut und meine 1621 postings von hint bis vorn durchliest (-gibt ja sonst nichts interessanteres :wacky: ), den wird's wohl nicht wundern, dass ich
vivaldi und die ganze italianità mehr als überaus schätze.
- bis auf die cembali offenbar (aber dieses dürfte wohl an einem zugangsfehler meinerseits liegen...)
als ich also folgende cd fand,vivaldi concerti per clavicembalo. enrico baiano
war ich sofort dran, zumal ich nichts von cembalokonzerten seiner rothaarigkeit wusste.
gibt es auch nicht.vivaldis ruhm verbreitete sich rasch über europa (wobei rasch natürlich in relation zu den damaligen relationen zu verstehen ist), nachdem er 1711 sein opus 3 "l'estro armonico" (harmonische eingebung) und wenig später sein opus 4 "la stravaganza" (extravaganz) beim amsterdamer edelverleger estienne roger herausggegeben hatte (30 jahre später sollte er elend in wien sterben, nach durchbringung von 50000 dukaten lebensverdienst mittels verschwendung).
opp. 3 und 4, das sind insgesamt 24 konzerte für 1 bis 4 violinen. j.s. bach hat sich daraus bedient.grundlage für diese cdderwoche ist nun eine englische manuskriptsammlung- ann dawson's book- vom beginn des 18 jhdts, also zeitgenössisch, mit 41 cembalostücken, darunter eben auch transkriptionen der konzerte vivaldis.
das instrument ist eine kopie eines francois-etienne blanchet von 1733, ein bassmächtiges 2-manualiges von F bis f³ reichendes 3-register-ding. unser hildebrandt erwähnt in seiner übersicht über den klimperkastenbau diesen namen als berühmt. ich würde mich freuen, mehr zu erfahren.
der interpret enrico baiano -auf dem foto schaut er so harmlos-hinterhältig wie groucho marx- ist 1960 in neapel geboren und doziert in palermo.
die aufnahme ist von 2000, das booklet an sich tadellos, mir fehlen nur die ryomnummern und eben angaben zum instrument.
kurzzusammenfassung: von den insgesamt 24 violinkonzerten der opp 3 und 4 sind 12 in einer englischen sammlung für cembalo transkribiert worden, wovon 9 auf dieser cd zu hören sind: op3/5,7,9,12 und op4/1,3,4,6,10.
für mich ideale kombination: italienische inventiva mit französischer prachtentfaltung, besonders in den grave- und largo-sätzen.aus vivaldidoomtown
ps: hm, ich bin doch eigentlich kein anfänger hier: aber ich hätte vorher recherchieren sollen! dann hätte ich gesehen, dass miguel54 das alles bereits beschrieben hat und hildebrandt (natürlich!?) schon gegengezeichnet...
naja, meine cdderwoche bleibt sie ja doch.