Pflege von LPs und Plattenspieler

  • Hallo Thomas,


    das ist ein Plattenspieler-Schrank aus dem 50er Jahren. Der Firmenname, der außen draufsteht, heißt "Cabinet", und auf dem eigentlichen Plattenspieler innen steht "Rex Perpetuum-Ebner". Aus dem Tonarm habe ich ein ca. 4 cm langes und 1 cm breites grünes Plastikteil herausgenommen, an dem die Nadel befestigt ist. Dieses Teil müßte glaube ich ersetzt werden. Es ist auch der Firmenname "Perpetuum-Ebner" drauf sowie die Zahl "88". Ich kenne mich da leider überhauptnicht aus.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Das klingt ziemlich archaisch... aber es ist durchaus möglich, daß es neuere Tonabnehmer gibt, die drauf und auch dazu passen.


    Am besten fragst Du mal hier bei den Experten nach:


    Analog-Forum


    :hello:


    Falls Du noch eine signifikante Anzahl an LPs hast, wäre vielleicht auch der Neukauf eines (guten gebrauchten) Geräts zu erwägen. Wobei das wieder schwierig ist, wenn man sich nicht auskennt...


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich würde mit dem Teil und möglichst genauen Notizen zu einem HiFi-Händler gehen - der alte Zubehör-Spezialist in der Innenstadt existiert leider nicht mehr. Probiers bei den HiFi-Profis am Eschenheimer Turm. Wenn sie spötteln, nun denn ..... großes HiFi war das Gerät sicher nicht, bei solchen Musikmöblen war es selbst zur Zeit der Konstruktion nicht immer einfach, Ersatz zu bekommen.
    Oder recherchiere im Internet herum - aber die Spezialisten haben sich eher auf noble Marken verlegt, wobei man da auch schon für preiswertes Geld sehr guten Klang bekommen kann.


    Die Spezialisten dieser Marke scheinen sich hier zu treffen.

  • Zitat

    Original von Pius
    Hallo Thomas,


    innen steht "Rex Perpetuum-Ebner". Aus dem Tonarm habe ich ein ca. 4 cm langes und 1 cm breites grünes Plastikteil herausgenommen, an dem die Nadel befestigt ist. Dieses Teil müßte glaube ich ersetzt werden. Es ist auch der Firmenname "Perpetuum-Ebner" drauf sowie die Zahl "88". Ich kenne mich da leider überhauptnicht aus.


    Viele Grüße,
    Pius.


    Dann hat das Gerät einen weißen Bakelit-Tonarm, einen Plattenteller mit ca 25 cm Durchmesser und grüner Gummiauflage? Das war mal was richtig Gutes (vor 50 Jahren). Damit willst Du aber keine neuen LP's abspielen, oder?


    Für diesen PE Rex dürfte es tatsächlich noch Nadeln geben, schau mal bei PhonoPhono in Berlin, oder, noch besser, ruf da mal an. Der Nadelträger hatte zwei Nadelspitzen, einmal M (wie Mikro) und N wie -ja, das wird wohl normal bedeutet haben. Zu der Zeit wurden nämlich Schellacks noch hergestellt. Die Tücke bei diesem Plattenspieler ist der Umstand, daß die Laufgeschwindigkeit über einen Kegel gesteuert wird, der das Reibrad antreibt. Im Laufe der Jahre nutzt der sich ab, so daß von einer korrekten Umdrehungszeahl keine Rede mehr sein kann.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Habe ein Bild des Gemeinten aufgetrieben:



    Der isses, gell (milgüldenem Chassis natürlich, nicht mit diesem crèmefarbenen)?


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Hallo Thomas!


    Zitat

    Original von Thomas Pape
    Habe ein Bild des Gemeinten aufgetrieben:



    Der isses, gell (milgüldenem Chassis natürlich, nicht mit diesem crèmefarbenen)?


    Ja, genau so einer isses! :yes:
    Allerdings in gülden - nur der Tornarm ist cremefarben. Daß das nicht der beste / neueste Plattenspieler ist, weiß ich auch, aber es ist ein besonderes Erbstück mit ideellem Wert für mich.


    @JR, M54, TP: Vielen Dank für Eure Hilfe, ich werde mich mal bei den angegebenen Links umsehen! :hello:


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Ein Bekannter von mir hat seine alten Schallplatten (die er mittlerweile entweder auf CD besitzt oder auf solche überspielt hat) für die dauerhafte Archivierung im Keller in Polyäthylenfolie eingeschweißt.


    Zuerst wird die Platte in einer Reinigungsmaschine gewaschen und sodann, noch naß, unter Zugabe von einigen Tropfen der Reinigungsflüssigkeit in Folie vakuumverpackt. Die eingeschweißte Platte kommt sodann in die weiße Papierhülle, und diese anschließend in das Plattencover welches zu guter Letzt nochmals (ohne Vakuum) in Folie eingeschweißt wird. Die Platten werden nebeneinander stehend in einem Kellerregal für die kommenden Jahrhunderte aufbewahrt.


    Es findet also sozusagen eine "Naßlagerung" der Tonträger in Reinigungsflüssigkeit statt.


    Ich persönlich betrachte das Verfahren mit nicht geringer Skepsis, da ich nicht so sicher bin, ob der ständige Kontakt mit Reinigungsflüssigkeit nicht doch auf Dauer das Vinyl der Schallplatten angreift oder dessen Eigenschaften verändert. Auch frage ich mich, wie wohl die LP-Etiketten den ständigen Kontakt mit Flüssigkeit verkraften?! Wahrscheinlich bestehen sie (nach jetzt ca. zehn Jahren) nur noch aus einer schleimigen, leicht brockigen Schmiere die sich in den Plattenrillen festkrallt. :wacky:


    Mein Bekannter ist jedoch trotz aller Einwände felsenfest von "seiner" Methode – die ihm angeblich einst sein Schallplattenhändler (wer's noch kennt: 'Bote & Bock' im Europacenter) empfahl – überzeugt. Eine von mir hinterlistig angemahnte Stichprobe durch versuchsweises Öffnen und Abspielen einer LP wird jedoch bisher standhaft verweigert — vielleicht weiß er, warum... :beatnik: :D



    Beste Grüße!


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • Hallo Laurenz,


    Das mit den Tropfen Reiniger ist nicht so schlimm. Denn - wenn er in 40 Jahren da reinhört in seine "Schätze",
    "Was?" ... "Sprechen sie doch bitte etwas lauter!" ... Wie bitte?
    Hört er doch sowieso kaum noch was.
    Und - auf diesem Schleim wird die Nadel doch richtig geschont. :stumm:


    :pfeif:


    Der Urenkel:
    Opa - schau mal - sind das Beatles - na die Pilzköpfe da - oder werden das Champignon Pilze ?(


    Oma: "Nein mein Junge, das ist jetzt eine > Mykologia Fungata <"


    Opa: 8o

    ASA-Lautsprecherboxen
    für die anspruchsvollsten Hörer.

  • Hallo Thomas!


    Zitat

    Original von Thomas Pape
    Für diesen PE Rex dürfte es tatsächlich noch Nadeln geben, schau mal bei PhonoPhono in Berlin, oder, noch besser, ruf da mal an.


    Inzwischen konnte mir PhonoPhono tatsächlich eine Ersatznadel zuschicken!
    Und der Plattenspieler läuft wieder...


    Vielen Dank nochmal für den Tip! :hello:


    Pius.

  • Nicht auslachen:


    verstaubte Platten werden mit einem kleinen Schuß Hara pro Seite mit der Hand unter fließend kaltem Wasser gereinigt. Anschließend wird mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch abgetrocknet. Die Platten sind anschließend richtig trocken, staubtrocken sozusagen...gg


    Kost nüscht und funktioniert auch.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von m-mueller


    [...] Kost nüscht und funktioniert auch.


    Eben! Warum teures Geld für irgendwelche fragwürdigen Gerätschaften und Plämpersoßen ausgeben, wenn's auch ein simples Microfasertuch tut!


    Die einfachsten Methoden sind eben immer noch die besten! :baeh01:



    In diesem Sinne!


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .