Liebe Forianer,
So übertrieben wie der Titel vieleicht klingt ist er gar nicht:
Schon zu Lebzeiten war Gustav Mahler angefeindet, als Operndirektor, und als Komponist erst rechtr, wenn man ihn in überhaupt als solchen zu Kenntnis nahm. Noch 1968 oder 69 verwendete einer meiner Lehrer (Kulturkunde) Mahler als Beispiel für einen schlechten Komponisten, weil Dirigent, Operndirekter UND Komponist, das kann ja nicht gutgehen.
Der eigentliche Durchbruch auf Schallplatte kam eher langsam, hier sind vor allem 4 Dirigenten zu nennen, vor allem Rafael Kubelik, seine Aufnahmen befinden sich AFAIK noch immer im Karalog, dann Bernad Haitink, Bruno Walter und Leonard Bernstein.
Heute ist, zumindest wenn man dem Forum trauen darf , Mahler ausserordentlich geschätzt, ich vermeide bewusst das Wort populär obwohl es sich anbietet, und man kann sich nun die Frage stellen: Warum ?
Es kann nicht ein Hang zur Moderne sein, Schließlich sind die Werke jetzt ja schon um die hundert Jahre alt.
Was fasziniert das Publikum überhaupt an Mahler ?
Was wollte Mahler mit seiner Tonsprache überhaupt bewirken ?
Welche Publikumsschichten spricht er an und warum ?
Ist Mahler avantgardistisch ?
Neigt er, wie oft behauptet wird zum Kitsch und zum Plakativen ?
Oder macht er sich über Kitschiges lediglich lustig ?
Fragen über Fragen
Freundliche Grüße aus Wien
Alfred