Hundertfünfzig bedeutende Interpreten unserer Zeit. (2009)

  • Liebe Forianer


    Vor etwa 2 Jahren startete ich einen Thread. wo 100 "bedeutende Interpreten unserer Zeit" gesucht wurden. Zweck war, auf gute lebenden und noch aktive Künstler aufmerksam zu machen, die zwar erstklassig sind, jedoch in Gefahr laufen, durch die Überfülle von Aufnahmen bedeutender Interpreten der Vergangenheit ins Abseits gedrängt zu werden, soll heissen -sie würden eventuiell übersehen.



    Die damaligen Spielregeln waren für die damalige Mitgliederzahl von 350 Mitglieder konzipiert, es wurde von mir angenommen,daß etwa 100 Taminos mitmachen könnten. So wurde bestimmt, daß jeder nur EINEN Künstler nominieren durfte - Das wurde später auf ZWEI nachgebessert.


    Der Thread war ein voller Erfolg und hat sicher auf den einen oder anderen Künstler aufmerksam gemacht, der davon profitiert hat.
    Selbstverständlich sind eineige dennoch nicht zum Zug gekommen, aber schon bietet sich eine neue Chance: Steter Tropfen höhlt den Stein...
    Es ist aber auch so, daß jede Menge neuer Aufnahmen eingespielt wurden - neue Namen tauchten aus dem Nichts auf......Dem wollen wir unter anderem Rechning tragen...


    Die Spielregeln wurden für die Runde 2009 ein wenig modifiziert.
    Jeder Tamino darf diesmalDREI Interpreten nominieren, die die DERZEITIGE Klassikszenen (vor allem auf Tonträger) repräsentieren.


    EINHUNDERTFÜNFZIG werden davon ausgesucht (schon in der ersten Runde dieses Spiels wurden statt 100 111 nominiert....-daher haben wir das Kontingent aufgestockt.


    Im Gegensatz zur ersten Runde kann auch ein durch ein anderes Mitglied nominierter Interpret erneut genannt werden..


    Erlaubt sind Sänger, Dirigenten, Instrumentalsolisten etc.


    Es sollte(nach Möglichkeit) jeweils EINE besonders typische Aufnahme der Künstlers erwähnt werden.



    Ziel ist es - wie schon vor 2 Jahren - ein möglichst reales Bild der derzeitigen Klassikszene zu zeichnen - unter Verzicht der "großen Toten"


    Ich wünsche allen Taminoianern, Taminesen, Taminos, Taminetten, Tamillen, Taminoisten ,Taminoiten etc. viel Vergnügen mit diesem Thread...


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Dieses Mal möchte ich meinen liebsten lebenden Dirigenten nennen:



    Nikolaus Harnoncourt, Dirigent



    Des weiteren:



    Sir Roger Norrington, Dirigent


    und



    Claudio Abbado, Dirigent

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)


  • Plácido Domingo, Tenor



    Ruggero Raimondi, Baß-Bariton



    Kurt Rydl, Baß

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • HANS ZENDER :jubel: :jubel::stumm:


    er ist nicht nur Komponist z.B. bedeutender Streichquartette, sondern setzte und setzt sich in vorbildlicher Weise für die sog. klassische und sog. zeitgenössische Moderne ein.
    Wir verdanken Hans Zender exemplarische Wiedergaben und Einspielungen von so großartigen und bedeutenden Komponisten wie z.B.


    Arnold Schönberg
    B.A. Zimmermann
    Luigi Nono



    Zender ist selbstverständlich auch mit der sog. musikalischen Tradition vertraut. Das belegen z.B. seine vorzüglichen Wiedergaben von Mahlers Wunderhorn und Schuberts Unvollendeter.


    Meine Lieblings-CD mit Hans Zender ist momentan B.A. Zimmermanns Celloconcerto „pas de troi“ :jubel: vom 03.09.80 mit Siegfried Palm und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken.


    :hello:


    (Da mehrere Musiker genannt werden dürfen, würde mich z.B. interessieren, ob auch Streichquartette berücksichtigt werden können

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  • Wir werden alles ungültige, das den Regeln widerspricht, löschen. grelle Formatierungen entfernen etc.


    Mitglieder deren Beiträge entfernt wurden, werden aufgefordert, neue, REGELKONFORME einzustellen, damit wir werten können. Natürlich sind auch Interpreten von Kammermusik zugelassen


    mfg aus Wien Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • oft wurde sehr viel über die schwere Spielbarkeit kammermusikalischer Werke von den großen Komponisten der gegenwärtigen Moderne wie z.b. Elliott Carter, Milton Babbitt, Gottfried Michael Koenig, Erhard Grosskopf und Brian Ferneyhough debattiert. Bekannte Streichquartte haben diese Vorbehalte widerlegt. Schönbergs Streichquartette bleiben aber weiterhin eine große Herausforderung für Kammermusiker.


    Das eher unbekannte Wihan-Streichquartt hat mit seiner großartigen Einspielung von Schönbergs 4. Streichquartt (kombiniert mit Pfitzners Cis-Moll-Quartett) diese Herausforderung gemeistert, wie nur ganz wenige Streichquartette. Aus diesem Grund nenne ich das


    WIHAN STREICHQUARTETT :jubel:


    als bedeutenden Interpreten, wenn nicht sogar momentan als einen der bedeutensten Interpreten der Kammermusik von Arnold Schönberg.


    :hello:

  • Als dritten bedeutenden Musiker sei der eher unbekannte Dirigent und Komponist


    Johannes Harneit


    genannt.


    Grund: Johannes leitet die musikalisch beeindruckende Premiere von Nonos Oper „Al gran sole“ am 09.05.04 in Hannover und trug dazu bei, dass auch ein größerer Hörerkreis Bekanntschaft mit der Musik Luigi Nonos machte + Zugang zu einer der wenigen großen Opern der sog. gegenwärtigen Moderne gewann.



    :hello:

  • Hallo,


    ich nominiere in folgenden 3 (persönlichen) Kategorien:


    1. instrumental: P.-L. Aimard




    2. leitend:: P. Herreweghe




    3. vokal: Niederländischer Kammerchor




    Bei allen drei Interpreten bin ich grundsätzlich an j e d e r neuen CD interessiert, und es dürften in den folgenden Jahren noch einiges zu erwarten sein!
    Chor oder Orchester sind für mich ebenso wie Ensembles klar "ein" Interpret!


    Gruß pt_concours

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

  • Eine Nominierung fällt mir leicht, da ich die Künstlerin kürzlich zweimal im Konzertsaal erleben konnte:


    Stella Doufexis, Mezzosporan


    Die Weite ihres Repertoires wird in dieser CD deutlich:



    Was die beiden weiteren Nominierungen angeht: Das möchte ich mir vorerst noch offen lassen. (Sind denn nun auch Ensembles zulässig?)

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  • Hallo,


    schön, dass Aimard schon genannt wurde. Den hatte ich, glaube ich, in der letzten Runde nominiert.
    Dann möchte ich dieses Mal zunächst diese beiden Herren ins Rennen schicken:


    1. Marc-André Hamelin



    2. Frieder Bernius



    Den Dritten spare ich mir noch auf.



    LG, Peter.

  • Hallo


    zuerst mein Lieblings-Klavierquartett-Ensemble
    1. Faure Quartett



    Ein Titan am Flügel
    2. Grigory Sokolov


    2. Jean-Guihen Queyras



    gruß
    roman

  • Auch ich nehme mal je eine Person pro Fach und erlaube mir daneben die lobende Erwähnung eines fast gleichrangigen Ersatzes, der heute nur wegen meiner Tagesform zu kurz kam:


    Sängerin: Susan Graham


    Ich habe sie in anderen Threads oft genug gelobt, daher nur je eine ihrer besten cds und DVDs:


    ..........


    Leider um den Hauch einer Idee zu kurz kamen Nathalie Dessaye und Patricia Petibon. Glückliches Frankreich, dessen Musik solche Interpretinnen hat.


    Sänger: Juan Diego Florez


    Auch hier brauche ich keine Eulen nach Athen tragen. Er ist mindestens seit Araiza der Beste seines Faches.


    - mit der habe ich ihn kennen gelernt


    - besser geht's nicht - auf allen Ebenen


    Auch hier ist der Allerbeste der Feind des enorm guten gewesen, auch ohne Stimmkrise: Rolando Villazon


    Dirigent: Bertrand de Billy


    Eine universelle Repertoirepflege paart sich mit konstant mindestens guten Leistungen.


    ..........


    Gestern hätte es noch umgekehrt sein können, und morgen noch anders unter den Dreien, aber ich verlasse mich darauf, dass diese beiden ihre nominierende Jury finden werden: Kent Nagano und Claudio Abbado.


    In Vorfreude auf die diesjährige Erweiterung der erlaubten Nennungen, so dass ich zum Beispiel auch Arthur Schoonderwoerd nennen kann.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Da man diesmal auch doppelt nominieren darf, muss ich Jacques nicht böse sein, dass er meine Nummer 1 bereits genannt hat:


    1. Juan Diego Flórez: Für mich der technisch perfekteste Sänger, ohne dass aber die Technik zum Selbstzweck verkommt und seelenloses Singen daraus wird. Im Gegenteil, er legt so viel Gefühl, so viel Schmelz in seine Stimme, dass man ihm einfach alles glaubt, selbst wenn das Spiel nicht ganz mithalten kann. Aber Fortschritte sind auf diesem Gebiet bereits sichtbar!

    Wer wissen will, was Belcanto ist - auf dieser CD erfährt er's!! :jubel: :jubel: :jubel:


    2. Jonas Kaufmann: In seinem Fach für mich momentan der Beste, da stimmt einfach alles: Stimmführung, Stimmvolumen (sensationell sein "langer Atem" im Legato). Timbre (Ich liebe die etwas baritonal eingefärbten Tenöre) und ein schauspielerisches Talent, wie man es auf so mancher Sprechbühne vergeblich sucht. Ihm gelingt die totale Identifikation mit der Rolle, nie ertappt man ihn bei hohlen Operngesten. Bestes Beispiel dafür diese DVD - seit Luis LIma der mireißendste Don José!


    3. Elina Garanca: Ich mag ihr Timbre und höre im Unterschied zu so manchem Kritiker genügend Temperament und Leidenschaft in ihrem Vortrag. Schauspielerisch überzeugt mich Elina Garanca als freche Rosina ebenso wie als Charlotte, deren innere Zerrissenheit sie glaubwürdig vermitteln kann.


    lg SEverina :hello:

  • Ich halte die Fahne für die französischen Desmoiselles und Madames hoch und präsentiere hier Dreie, die m.E. zur derzeitigen Weltspitze in ihren Domänen gehören:


    1. Natalie Dessay lyrischer Koloratursopran (alle Elogen und Informationen finden sich in dem ihr zugedachten Tamino-Thread!)



    Diese DVD zeigt exemplarisch 10 Jahre ihres Bühnenschaffens, von den Anfängen mit Strauss Frühlingsstimmen als Rosa- petit fours -Einlage in die Wiener Neujahrs Fledermaus 1993 bis zum Übergang ins Belcantofach.
    Die überragenden Schauspiel-Talente dieser Sângerin sind hier eindrucksvoll dokumentiert.


    Für ihr seit 2003 neu erarbeitetes Belcanto-Repertoire steht exemplarisch diese CD:

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  • 2. Emmanuelle Haïm Dirigentin


    Die ebenso tüchtige wie temperamentvolle und attraktive Französin ist eine der ganz seltenen Grossen ihres Geschlechtes in der Alten Musik.


    Ich habe das grosse Glück , hier in Lille, an ihrer Stammoper, die Karriere hautnah mitverfolgen zu können.
    Ob Purcell oder Lully, Bach oder Monteverdi- Madame begeistert ihr Publikum und hat ein besonders gutes Händchen für schöne Stimmen.


    Davon zeugt folgende CD in wunderschönster Weise:


  • 3. Patricia Petibon Sopran



    Zunächst überwiegend im Koloraturfach zu Hause, hat sich Patricia Petibon mit ihrer letzten Cd "Amoureuse" in die Liga der Allround-Soprane eingesungen und begeistert insbesondere mit einer beispielhaften Stilsicherheit und Gestaltungsfähigkeit.
    Ihr komödiantisches Talent hat sie in zahltreichen Opern von Barock bis zur Moderne unter Beweis gestellt und ist neben N.Dessay die derzeit begabteste mir bekannte Sopranistin Frankreichs.




    Vive la France et vivent les femmes!


    F.Q.

  • Liebe Forianer,


    ich möchte Künstler nominieren, die leider immer moch etwas ein Schattendasein führen:


    1. Jos van Veldhoven, Dirigent: Veldhoven hat mit seinen Ensemble sehr lebhafte Interpretationen der Bachschen Werke veröffentlicht:



    2. Diego Fasolis, Dirigent: Auch Fasolis gilt im deutschsprachigen Raum immer noch als Geheimtipp. Seine oftmals rasanten Tempi sind womöglich nicht jedermanns Geschmack.



    3. Joseph Calleja, Sänger: Calleja ist ein Tenor, der sich sehr lamgsam durchsetzt. Er besitzt ein einzigartiges Timbre.




    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Es folgt meine zweite Nominierung: Diese Dame hat mir die Schönheit des Barockviolinspiels nahegebracht; dadurch hat sich mir eine musikalische Welt erschlossen, die ich nun nicht mehr missen mag. Die französische Barockgeigerin Hélène Schmitt hat beim Label Alpha mehrere wunderschöne Aufnahmen eingespielt; ich nenne zwei, die mir besonders gut gefallen:


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  • Hallo,


    in der ersten Runde hatte ich bereits Christina Pluhar nominiert, was ich diesmal gerne wiederhole. Ich hoffe, dass sie zwischenzeitlich auch hier im Forum einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen konnte, nicht zuletzt durch Aufnahmen wie diese:



    Hinzu kommt Murray Perahia, dessen Interpretationen mir einfach zu Herzen gehen:


    Unbedingt auf diese Liste muss auch Lisa Batiashvili, die es als "Newcomer" geschafft hat, gleich mit mehreren Aufnahmen von höchst unterschiedlichen Werken zu überzeugen, wie z.B. diesen:



    Viele Grüße
    Frank

  • an erster Stelle:



    William Christie




    kaum jemand hat sich so sehr für die frz. Barockoper eingesetzt wie er, alle anderen Interpreten die sich dieses Genres annehmen, kommen aus seiner "Schmiede"
    Vor allem seine Bemühungen um Charpentier und Rameau sind ohne Beispiel.


    Ein genialer großartiger Mann !



    No. 2



    Jordi Savall




    der Großmeister der Gambe.
    Ohne ihn wäre dieses wundervolle Instrument wohl immer noch ein Exot.
    Seine Aufnahmen mit Gambenliteratur sind das Nonplusultra.
    Zusätzlich setzt er sich verstärkt für das iberische Musikerbe ein.



    No. 3


    und natürlich René Jacobs





    Sein Einsatz ür die italienische Oper des 17. Jahrhunderts ist unübertroffen, ebenso wie seine Interpretationen.
    Die Einspielungen der Werke von Händel, Telemann, Scarlatti u.a. sind absolut meisterhaft. Niemand ! schafft es die Rezitative so lebendig zu gestalten.


    Großartig auch seine Mozart Interpretationen, wenn auch umstritten.

  • Arthur Schoonderwoerd



    Jos van Immerseel



    ...und damits nicht zu klavierlastig wird:


    Patricia Petibon



    :jubel: :jubel: :jubel:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Es ist nicht leicht, sich hier auf nur drei Interpreten zu beschränken. Ich habe der Ausgewogenheit willen mich für je einen Dirigenten, Geiger und Pianisten entschieden. Dabei ist nicht unbedingt die gezeigte Einspielung hervorzuheben, sondern vielmehr der darauf abgebildete Künstler.


    1. Christian Thielemann



    2. Frank-Peter Zimmermann



    3. Evgeny Kissin


    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • 1. Patricia Petibon



    Abweichend von den Regeln stelle ich hiermit drei besonders typische Aufnahmen der Sopranistin vor, die gleichzeitig ihre Vielfältigkeit demonstrieren: von links nach rechts:
    1. Französische Barockoper; 2. Arien von Mozart, Haydn und Gluck; 3. Französische Arien aus der zweiten Hälfte des 19. Jh.s. Alle drei Aufnahmen sind absolut genial!
    Zum Kennenlernen empfehle ich jeweils jene, deren Musik den Geschmack des jeweiligen Hörers am meisten entspricht.


    An wen ich die zwei weiteren Plätze vergebe, muss ich mir noch genauer überlegen.


    Liebe Grüße,
    Martin

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  • Guten Abend, lieber Amfortas,
    ach ist es schön, in diesem Forum Seelenverwandte zu finden. Ich kann es absolut unterstützen, daß das Wihan Quartett das Etikett "bedeutend" bekommen soll. Auf Schönberg-Interpretationen wollte ich das allerdings nicht beschränken. Ich hatte das Glück, die Wihans zu Beginn der 90-er Jahre in einem Konzert in Brüssel im alten Funkhaus am Place Flagey zu erleben. Sie spielten u.a. Janaceks zweites Streichquartett "Intime Briefe". Das war wirklich umwerfend und ein ganz seltenes Konzerterlebnis. Harry Halbreich, der Doyen der belgischen Musikwissenschaft, der die Konzerteinführung sprach, meinte in privater Runde nach dem Konzert "mieux n'est pas possible". Das sprach mir ganz aus der Seele. Und dann gibt es da noch eine CD mit Schuberts C-Dur-Streichquintett. Ich kenne keine Interpretation, die dieses Stück mit mehr Leidenschaft spielte. Und Ravel, Britten und auch das insolite D-moll-Quartett von Hugo Wolf gibts von den Wihans auf CD. Und dann sind wir ihnen mal zum Gstaader Festival nachgefahren, da spielten sie wunderbar Schubert und Schostakowitch in der Dorfkirche in Saanen. Also die gehören wahrlich zu den ganz Großen und es ist mir unerfindlich, warum die im deutschsprachigen Raum so wenig konzertieren. Die Engländer scheinen die gepachtet zu haben, die Glücklichen, wenn man mal nach "Wihan Quartet" googelt.
    Grüßle
    Backwoods

  • Liebe Taminos ,



    dürfte ich mir einen Abend zusammenstellen , dann mit diesen drei wundervollen Künstlern :



    1. Martha A r g e r i c h


    sollte Robert Schumanns "kinderszenen" spielen ( wie bisher )


    ( sie sollte überhaupt mit dieser Freude , Leidenschaft und ihrer
    wundervollen Art spielen ) ;



    2. Maurizio P o l l i n i


    seit ich ihn das erste Mal erlebt habe gehörte er zu meinen bevorzugten Pianisten .


    Nun schliesst sich eine interpretatorischer Kreis :


    Seine jüngste Wiedergabe von Chopins Klaviersonate


    Nr. 2 , b - Moll ;



    3. Claudia M o n t e r o .


    mit J S Bach ; wer sie erlebt hat , der wird sich ihrem


    pianistischen Können nur schwerlich entziehen können .



    Beste Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • @ Backwoods
    die Freude ist auch natürlich ganz meinerseits. Das über das Schubertsche Streichquintett klingt ja sehr interessant. Weil, da suche ich noch nach einer richtig fetzigen Wiedergabe. Ich war ja die ganze Zeit auf der Suche nach einer guten Wiedergabe des Schönbergschen Streichquartettes und wenn ich nicht danch gesucht hätte wäre ich wohl nie auf Wihan gestoßen. Und die Wihansche Wiedergabe von Schönbergs großartigen 4. Streichquartett übertrifft viele anderen mühelos z.B. LaSalle, Kolisch, Leipziger, Arditti, Julliards, Wiener .. allenfalls das Aronquartett, aber auf alle Fälle das Parenin-Quartett (in den 60zigern) kann sich mit Wihan :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: messen, wenns um Schönberg geht...


    ich hätte natürlich auch das Pellegrini-Quartett nennen können, nachdem sie in der Nono-Nacht im vergangenen Dezember Luigi Nonos Streichquartett (das zweifellos zu einen der größten dieser Gattung zähllt :jubel: :jubel: :jubel: ) so leidenschaftlich + intensiv im SWR2 wiedergegeben haben, es war hammergeil + ein noch stärkerer Eindruck als bei Artemis-Live, und Pellegrini ist auch sehr engagiert, was die zeitgenössische Moderne betrifft (z.b. Morton Feldman) . Aber das Nono-Quarett ist insgesamt leichter zu realisieren, als das 4. Schönbergsche Quarett :jubel: :jubel: und deshalb fiel mein Voting zwangsläufig auf das so eindrucksvolle Wihan-Quarett :jubel: :jubel:.


    LG


    :hello:

  • Ich möchte hier drei Künstler nominieren, von denen ich in den letzten 2-3 Jahren sehr viele beeindruckende Neuaufnahmen erhalten habe.
    Die zu den Künstlern abgebildeten 3 CD-Aufnahmen sind dabei nur ein herausragender Bruchteil aus mehreren.


    Vladimir Ashkenazy
    Der sowohl als Pianist wie als Dirigent stets TOP-Leistung verspricht.



    Decca, 1987-2006, DDD




    Enrique Batiz
    Es gibt kaum einen heutigen Dirigenten, der so viel Emotion in seinen Interpretationen versprüht wie Batiz. Ich habe noch nie eine CD mit Batiz erhalten, die zu bemängeln gewesen wäre.



    Naxos, DDD




    Anne Sophie Mutter
    Ich wollte eingendlich hier einen Pianisten nominieren, da mir das Klavier i, Prinzip mehr liegt als die „Quitschgeige“ (aber außer Hamelin fällt kein aktueller Pianist für mich derzeit groß heraus).
    *** Aber wem werden (nach Oistrach) heute so fabelhafte VC gewidmet und dann auch noch so fabelhaft aufgeführt ?



    DG, 2008, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Evgeni Koroliov (erstaunlich, dass mir noch niemand zuvorgekommen ist)



    Mark Lubotsky



    Ansonsten fallen mir im Moment nur tote Künstler ein. Ich werde noch einmal
    in mich gehen...


    :hello:

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

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