Anstand oder Aufstand? Was dürfen Regisseure (nicht)?

  • Ja entschuldigung, werde ab sofort duzen! Wusste ich nicht und wollte auch wirklich nicht unhöflich sein, im Gegenteil! Mea culpa
    Gruss Azucena

  • Hallo Azucena,

    Zitat

    jetzt hab ich das doch schon so oft erwähnt, dass es gerade DARUM NICHT geht!


    Ja, aber worum geht's dann? Daß man Knabe nicht mag, weil er keine Kompromisse eingeht? Solch ein Argument steht auf arg wackeligen Beinen.


    Zitat

    Ich arbeite gerne hart wenn mir die Arbeit Spass macht und mich phasziniert und so geht es den meisten meiner Kollegen!


    Pardon, aber das ist Unsinn.
    Es gibt keinen Beruf, der einen in jedem Moment fasziniert und den man stets gerne macht. Wenn ich als Redakteur arbeite: Glaubst Du, daß Korrekturlesen sehr spannend ist? Oder die Mails, um Pressekarten zu bestellen? Oder Anrufe beantworten, die Dich auf Rechtschreibfehler hinweisen?
    Dennoch: Das gehört dazu.


    Nicht einmal das Komponieren ist immer spannend: Zumindest ich kann mir Spannenderes vorstellen als die Überprüfung von Modi, das Abklopfen auf Denk- und Schreibfehler etc. Gehört aber zum Job dazu.


    Und als Chorist muß man eben in Kauf nehmen, daß man auch mit unliebsameren Regisseuren arbeitet (ich kann mir meinen Chefredakteur auch nicht aussuchen - einer wie der jetzige ist ein absolut einmaliger Glücksfall...).


    Es ist doch völlig naiv, daß man nur mit Regisseuren arbeiten will, die dem Idealtyp des genialen Kumpels entsprechen. Ich erwarte, daß das Ensemble die Vortsellungen des Regisseurs, sofern sie nicht der praktischen Machbarkeit zuwiderlaufen, umsetzt. Wenn das Ensemble opponiert, passiert das Gleiche, wie wenn ich gegen meinen Chef opponiere: Es gibt eine Kraftprobe mit Streß und Verstimmung. Das ist doch ein völlig normaler zwischenmenschlicher Prozeß, der sich nicht erst seit anno Knabe etabliert hat.
    :hello:

    ...

  • (also ich duze jetzt...ist ein bisschen ungewohnt!) Ich mag mich nicht mehr Gebetsmühlenartig wiederholen! Anscheinend willst du mich einfach nicht verstehen werter Edwin Baumgartner, schade! Ebenfalls schade, dass du auf mein Angebot nicht eingegangen bist, das war nämlich ernst gemeint! Deine Verbitterung sitzt allerdings spürbar sehr tief! Muss man dann wohl einfach akzeptieren und respektieren, dass wir zwei Meinungsmässig nicht zusammenkommen! Nichts für ungut!


    LG Azucena

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo Azucena,


    Wenn Kompromißbereitschaft für ein Ensemble ein Qualitätskriterium ist, ist es mir klar, wieso Knabe überreagiert.
    Nochmals: Ein Künstler hat gefälligst sein Konzept durchzuführen, wenn das im Rahmen des Machbaren ist. Eine große künstlerische Leistung, die auf Kompromissen beruht, gibt es nicht.
    :hello:


    Lieber Edwin,
    verstehe ich dich recht, dass der einzige Künstler auf einer Opernbühne also der Regisseur ist?? Wenn der Herr Knabe auch dieser Hybris erlegen ist, verstehe ich schon, wenn das Ensemble aufmuckt.
    Versteh mich richtig: Ich bin sehr dafür, dass ein Regisseur seine Ideen verwirklichen kann, aber auch für ihn gilt wohl ein gewisser Verhaltenscodex im Umgang mit seinen Mitarbeitern. Menschenverachtendes Verhalten - und für mich klingen Azucenas und Michas Aussagen durchaus glaubwürdig - erzeugt logischerweise Opposition, zumindest in unseren Breitengraden - Gott sei Dank, möchte ich noch hinzufügen. Dass viele Regisseure im Chor nur ein lästiges Übel sehen und ihren Frust darüber an den Sängern auslassen, weiß ich auch von meinen Freunden. Oder glaubst du, dass es die Arbeitsmoral hebt, wenn ein Regisseur bei der ersten Probe donnert. "Und der Scheißchor soll sich erst einmal dort hinstellen und....." Da würde ICH ganz bestimmt passive Resistenz üben und diesem Herrn sein Leben so schwer wie nur möglich machen, darauf gebe ich dir mein Wort.
    Natürlich darf es nicht sein, dass ein Regiekonzept a priori abgelehnt und torpediert wird, ich betrachte auch Nacktheit auf der Bühne nicht als unzumutbar, wie Flotan es tut, aber auch am Theater gilt wie wohl überall das schöne Sprichwort: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück!"
    Und wieso soll bitte auf der Opernbühne verpönt sein, was am Sprechtheater längst etabliert ist, nämlich dass eine Inszenierung das Ergebnis eines Arbeitsprozesses aller Beteiligter ist??
    lg Severina :hello:

  • Lieber Edwin,
    anscheinend werden meine Posts auch nicht mehr wahrgenommen:

    Zitat

    Der Ton kann gerne scharf sein, er muß natürlich auch fordernd sein dürfen, er darf auch an abolut äußerste Grenzen gehen.


    Zitat

    So nach dem Motto "WAS? Du blöder Wichser weigerst Dich, diese Stelle zu spielen? ICH MACHE DICH FERTIG, DU BLÖDE SAU!!!!! "


    Zitat

    Ich habe sogar machmal den Verdacht, daß die Turbulenzen und der ganze Hickhack VOR der Premiere das eigentliche Betätigungsfeld sind, was natürlich bei einem Interview nicht zu Sprache kommt oder von sich gewiesen wird, es geht ja natürlich nur um die Kunst, und dann kommen diese blöden Quälgeister, diese zweitklassigen Nichtsnutzer und verweigern die Arbeit.....


    schade, daß Du nicht auf meine Post geantwortest hast.


    Und ansonsten geht es mir so wie Azucena:


    Zitat

    Ich mag mich nicht mehr Gebetsmühlenartig wiederholen!




    Also, ich höre jetzt auch auf, mich zu wiederholen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    In Zukunft können mch übrigens alle Neutöner, welche einen fähigen Cellisten brauchen, mal gerne haben, ich habe besseres zu tun........


    LG,
    Michael

  • Zitat

    Original von pbrixius


    Bochum ist ein mehr als deutliches Zeichen dafür, wie Kunst verkommt.


    Liebe Grüße Peter


    Hallo Peter,


    was ist denn jetzt mit Bochum, inwiefern verkommt dort die Kunst?



    Thomas Deck

  • Zitat

    In Zukunft können mch übrigens alle Neutöner, welche einen fähigen Cellisten brauchen, mal gerne haben, ich habe besseres zu tun........


    Und ich bin keine Zicke, welche bei den kleinsten Schwierigkeiten das Handtuch wirft.


    Ich war immer willig, aber nach Deinen letzten Posts, Edwin, muß ich deutlich sagen, daß ich nicht auf der Menschenschinderseite zu finden bin.


    Du mußt Dich irgendwann entscheiden, ob Du auf der Seite der Angestellten oder auf der Arbeitgeberseite zu finden bist.




    Beides hat Konsequenzen, liebe Grüße,


    Michael

  • Zitat

    Original von severina
    Und wieso soll bitte auf der Opernbühne verpönt sein, was am Sprechtheater längst etabliert ist, nämlich dass eine Inszenierung das Ergebnis eines Arbeitsprozesses aller Beteiligter ist??


    Also, dass das Sprechtheater ein Paradies der Basisdemokratie sein soll, das ist mir neu. Es gibt so'ne und solche Regisseure, und eben auch solche, hier und da. Als Jungstudent habe ich mal bei Jürgen Kruse hospitiert, den ich immer noch für einen der ganz großen in den 80er/90er Jahren halte. Da ging es, was Beschimpfungen und Wutausbrüche betrifft, ähnlich zur Sache wie Azucena und Micha Schlechtriem es bei Knabe beschrieben. Aber jetzt mal ehrlich: da weiß man dann eben doch auch, dass es nach sechs Wochen vorbei ist, beißt die Zähne zusammen und schenkt sich zur Premiere gegenseitig T-Shirts mit der Aufschrift "I survived XY", und gut ist. Die Resultate Kruses waren in diesen Jahren großartig, und sie wären von einem anderen mit einer anderen Arbeitsweise nicht kopierbar gewesen. Und erstaunlicherweise waren bestimmte Schauspieler nie so gut wie in den Inszenierungen dieses äußerst unleidlichen Mannes.


    Zitat

    Original vom Laller
    In meinen (bescheidenen) persönlichen Erfahrungen haben despotische, absolutistische Regisseure wirklich gutes Theater immer verhindert.


    In meiner zwanzigjährigen Theatererfahrung haben nur starke, entschiedene, fordernde und autoritäre Regisseure gutes Theater möglich gemacht. Nur mit Freundlichkeit und Laissez-faire bringst du keinen Schauspieler dazu, an und gegebenenfalls über seine Grenzen zu gehen. Was meinst du mit "absolutistisch"? Der Regisseur ist der Chef im Ring, Punkt. Wenn er es nicht sein will, hat er den Beruf verfehlt.


    Ganz davon abgesehen verstehe ich nicht, warum hier über die Umgangsweisen Knabes debattiert wird - von denen war im aktuellen Kölner Fall nämlich nie die Rede. Es hieß nicht, Chor und Darsteller hätten die Rollen abgegeben oder seien erkrankt, weil der schikanöse Stil des Regisseurs sie belaste. Es hieß, Choristen seien erkrankt, weil bestimmte Szenen seiner Inszenierung sie belasteten. Erst aus dem Interview mit Knabe (nicht etwa aus öffentlichen Stellungnahmen der Intendanz!) wurde klar, dass der Chor in diesen Szenen nicht einmal mitwirkte. Wenn also schon das bloße Betrachten bestimmter Szenen in der Inszenierung Knabes krank macht, können sich die niedergelassenen Ärzte in Köln und Umgebung ja schon mal die Hände reiben: scharenweise werden die Opernbesucher ihre Praxen aufsuchen müssen! (Die Fortsetzung dieses Themas dürfte ein Fall für Dr. Bechyna sein...)


    Nein, es war doch von Anfang an klar, worum es in Köln geht: darum, dass ein Teil der Mitwirkenden versuchte, eine Inszenierung zu verhindern, die nicht ihrem Geschmack entspricht. Das finde ich unsäglich, und es erstaunt mich, dass das in dieser Art möglich ist und dass die Intendanz sich das bieten lässt.


    Grüße,
    Micha


  • Das ging ja auch zum Teil mit Peymann nach Wien! :]
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von pbrixius
    Von (kulturkonservativen) Gewerkschaftern und Sozialdemokraten erwarte ich seither prinzipiell nichts Gutes mehr.


    Nee. Kulturpolitik von dieser Seite ist in den letzten Jahren meist mit Kunstverhinderung gleichzusetzen. Leider machen's die Grünen auch nicht besser, verschlimmern in entsprechenden Koalitionen auf lokaler Ebene mit ihrer Vorliebe für's "Soziokulturelle" die Situation eher noch.


    Grüße,
    Micha

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  • Zitat

    Original von Michael M.
    In meiner zwanzigjährigen Theatererfahrung haben nur starke, entschiedene, fordernde und autoritäre Regisseure gutes Theater möglich gemacht. Nur mit Freundlichkeit und Laissez-faire bringst du keinen Schauspieler dazu, an und gegebenenfalls über seine Grenzen zu gehen.


    Das habe ich auch in keinster Weise behauptet, da schiebst Du mir etwas unter, was ich nicht gesagt habe.
    Und ja: ein Regisseur sollte idealerweise stark, entschieden, fordernd und autoritär sein - auf alle Fälle! Das schließt aber Zusammenarbeit, Teamfähigkeit und respektvollen Umgang nicht aus.



    Zitat

    Original von Michael M.
    Was meinst du mit "absolutistisch"? Der Regisseur ist der Chef im Ring, Punkt. Wenn er es nicht sein will, hat er den Beruf verfehlt.


    Richtig: der Regisseur ist der Chef, bei ihm laufen die Fäden zusammen, er muß die Übersicht behalten, das Schiff steuern. Idealerweise ist er aber kein Diktator, der sein Konzept überstülpt, der hirnlose Ausführung erwartet, sondern er weckt in allen Beteiligten Energie, Interesse, Leben und Engagement für "seine" Sache - und damit meine ich nicht, daß er für eine Heititei-Stimmung sorgen muß. Er muß aber Respekt vor denen haben, die jeden Abend auf der Bühne stehen und die Inszenierung präsentieren - Darsteller sind keine willenlosen Sklaven.
    Wenn ein Bauer eine gute Ernte habe möchte, dann muß er sein Feld bestellen und für fruchtbaren Boden sorgen; wenn er einfach Zement drauf schüttet, dann darf er sich nicht wundern, wenn nichts Gescheites wächst...

  • Ihr Lieben,
    diese Debatte nimmt eine ungute Wendung. die ich breits versucht habe zu entschärfen. Ich versuche es erneut. Der Thread will sich mit der Kölner Inszenierung von "Samson und Dalila" befassen. Kann er aber noch nicht. Die Premiere ist erst in einer Woche. Somit müsste er also ruhen. Tut er aber nicht. Worüber aber wird befunden? Über Allgemeinplätze, die im Regietheaterthread trefflich untergebracht wären.


    Muss ich wieder mein Lieblingssprüchlein aufsagen: Reden über Inszenierungen, die man nicht gesehen hat, ist wie Turmspringen in ein Becken ohne Wasser?


    Tatsächlich sollten wir uns hier über die Inszenierung unterhalten. Das TK ein Unsymph ist, ist nun deutlich geworden. Außer Micha M hat das von mir gepostete Interview mit TK niemand kommentiert, vulgo gelesen. Schade. Audiatur et altera pars.


    So gesehen interssiert mich Azucena's Einstellung zum Regietheater nur bedingt, weil -und da gebe ich Edwin recht- ausführende Künstler ebenso weisungsgebunden sind wie ich in meinem PR-und Werbejob.


    Daß im übrigen so einige verblichene Stars ziemliche Terroristen ihren Ensembles gegenüber waren - ich nenne hier z.B. Karl Böhm, Karl Münchinger, Sergiu Celibidache, Arturo Toscanini, ja auch von Günter Wand hört man nichts Freundliches- sei nur beiläufig erwähnt. Markus Stenz hat in Köln letztens eine GP abgebrochen mit dem Kommentar: "Das machen wir jetzt ohne die Bühne und dann spielt ihr das so wie ich will". Hätte von Günter Wand stammen können. Und: finde ich nicht schlimm. Ist in so ziemlich jedem Beruf Berufsalltag.


    Und vor diesem Hintergrund assistiere ich schon Edwin: die Kölner Causa hat einen außerkünstlerischen Beigeschmack. Da sorgt schon das hiesige Omnipräsenzmedium Kölner Stadtanzeiger für: die gönnen zwar Herrn Knabe ein recht gutes Interview, um dennoch in der Rubrik: "hier blökt das Volk" (Leserbriefe) ausschließlich Vernichtendes abzudrucken. Im Ernst: was hier steht ist zuweilen belustigend, oszilliert zwischen langweilig bis ärgerlich, ist bestenfalls Meinung und somit keinem Beweis verpflichtet.


    Was nun die Kölner Inszenierung betrifft: in einer Woche ist die Premiere. Die allfälligen Allgemeinplätze, so, wie sie bislang hier nachzulesen sind, mögen gerne im Regietheaterthread geparkt werden; es sind hier ja einige an Board, die sich "Samson und Dalila" in der Kölner Oper anschauen könnten.


    Wer hier nun dagegenhält, ohne die Bereitschaft zu zeigen, sich die Inszenierung anzuschauen, ist als Diskussionsgegenüber allerdings schon jetzt draußen vor.


    Warten auf das Christkind also bis zum 2.5. und: "Tamino Muet" zu diesem Thema bis dahin, oder?


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Lieber Thomas doch ich habe das Interwiev gelesen und fand es serh interessant.


    Halte mich aber aus naheliegenden Gründen der Inkompetenz bzw Unkenntnis aller Zusâmmenhänge aus der konkreten thematischen Diskussion heraus.
    Nur eines noch:
    Saint-Saëns Musik von Samson und Dalila ist wirklich sehr schön (Herr Knabe sagt das sogar selbst..... :D) und allein das lohnt einen Besuch dieser Oper.
    Und von Inkompetenz der Musiker war ja gottseidank hier noch keine Rede.
    Wer einen Vorgeschmack haben möchte sollte sich aus der hier aktuell diskutierten Callas-Box mal die drei Dalila Arien anhören- ein Glanzstück dieser an Glanzstücken nicht eben armen Divina!


    Was sie wohl als leidenschaftliche Bühnen-Darstellerin in dieser Inszenierung gemacht hâtte?


    F.Q.

  • Liebe Azucena,
    lieber Michael,
    es tut mir leid, daß offenbar ich es bin, der sich nicht verständlich machen kann. Also fantasiere ich ein Beispiel zusammen.


    Regisseur A verlangt, weil im Libretto der Oper die Zeile steht "die ganze Welt steht Kopf", vom Chor, daß er im Kopfstand singt. Daraufhin gibt es Unmut, weil einige den Kopfstand nicht können, andere im Kopfstand nicht singen können und überhaupt der Meinung sind, daß sie zum Singen engagiert sind und eventuell auch zum Schauspielen, aber sicherlich nicht für Turnübungen. Daraufhin gibt es Krach, der Regisseur läßt ein paar Beschimpfungen vom Stapel, der Vor-Premieren-Skandal ist fertig.
    Und der Regisseur gehört gefeuert. Denn diese Facette ist keine große Interpretation und außerdem praktisch undurchführbar. Die Machbarkeit hat ihre Grenzen erreicht. Der Chor ist im Recht.


    Und jetzt, liebe Azucena und lieber Michael, sagt mir ehrlich: Ist der Fall Köln vergleichbar?


    Mir kommt der Fall Köln so vor:
    Regisseur K, dem der Ruf eines Schindertilmans vorausgeht, legt eine gewagte Interpretation vor. Daraufhin fühlt sich der Chor zu einer Kraftprobe bemüßigt. Man schützt moralische Argumente vor, um gegen eine psychisch wie physisch kräfteraubende Inszenierung vorzugehen. Damit ist der Krach fertig - und der Regisseur wird noch unfreundlicher, als er ohnedies schon war.



    Außerdem habe ich das Gefühl, daß hier mehere Dinge durcheinandergewürfelt werden, die miteinander nichts zu tun haben. Soweit ich weiß, argumentierte der Chor in Köln nicht, daß Knabe ein Ungustl sei, sondern daß er Ideen habe, die der Chor nicht umsetzen wolle oder nicht umgesetzt sehen wolle.
    Und als nächstes opponiert der Chor noch gegen Orffs "Trionfi", weil da Pornographie enthalten sei...


    :hello:


    P.S.: Im übrigen danke für Dein Angebot, Azucena, glaube mir: Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es in einem Chor zugeht. Und ich weiß daher auch, was passiert, wenn ein Chor, geführt von einigen wenigen "Aufständischen" (in der Regel Chorsprecher, Ensemblesprecher oder andere gewerkschaftsnahe Personen), gegen einen Regisseur oder einen Dirigenten aufbegehrt. Und ich kann Dir nur sagen: Es liegt beileibe nicht immer am Regisseur oder am Dirigenten. Mitunter liegt es schlicht daran, bessere Arbeitsbedingungen und/oder mehr Geld/Zulagen herausschinden zu wollen...

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner



    P.S.: Im übrigen danke für Dein Angebot, Azucena, glaube mir: Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es in einem Chor zugeht. Und ich weiß daher auch, was passiert, wenn ein Chor, geführt von einigen wenigen "Aufständischen" (in der Regel Chorsprecher, Ensemblesprecher oder andere gewerkschaftsnahe Personen), gegen einen Regisseur oder einen Dirigenten aufbegehrt. Und ich kann Dir nur sagen: Es liegt beileibe nicht immer am Regisseur oder am Dirigenten. Mitunter liegt es schlicht daran, bessere Arbeitsbedingungen und/oder mehr Geld/Zulagen herausschinden zu wollen...



    Ich finde es einfach jammerschade dass Du lieber auf deiner festgefahrenen Meinungen beharrst, anstatt die Chance wahrnimmst, dich einmal vom Engagement und der Spielfreude eines Chores überzeugen zu lassen! Opernchöre sind nämlich nicht nur destruktive,unmotivierte,faul Sauhaufen die bei möglichst wenig Arbeit stets versuchen möglichst viel Geld rauszuholen und sich dabei stets renitent verhalten, wie du es gerne darstellst!

  • Hallo Azucena,
    und noch immer würde mich interessieren, was konkret Du Knabe in Bezug auf die Kölner Aufführung vorwirfst. Also nicht, daß er in dem Opernhaus, dessen Angestellte Du bist, etwas unfreundlich war, sondern ganz konkret in Bezug auf seine Idee. Denn so wird doch vom Kölner Chor argumentiert.
    :hello:

    ...

  • Anbei danke für die Rechtschreibbelehrungen und Verbesserungen,gehört das hier zum guten Stil?


    Edwins Vorwurf war ja durchaus kein Einzelfall sondern zieht sich hier bereits durch den gesamten Thread! Sonst hätte ich weder solch ein Angebot gemacht noch einen solchen Satz geschrieben! Ich könnte umgekehrt die Vermutung anstellen, dass Edwin kneift weil er befürchtet, ich könne seine verbitterte Meinung, die sich bereits derart manifestiert hat, zum Wanken bringen! Aber das würde ja zu nichts führen, drum lass ich's!
    (Jedes Komma zuviel darfst du gewinnbringend anlegen pbrixius und die Rechtschreibfehler behalten!)


    Edwin du liest scheinbar die Beiträge nicht wirklich aufmerksam?!Ich habe das alles schon geschrieben was mich stört, auch am Regiekonzept! Hab bitte Verständnis, wenn ich nicht alles immer und immer wiederhole, das wird doch langweilig!

  • Hallo Azucena,
    wenn Du einen Regisseur auch nur annähernd so vehement und mit persönlichen Attacken angehst wie mich, dann ist mir klar, wenn er so reagiert wie Knabe.
    Wenigstens kann man sich vom Auftreten eines Ensemblesprechers endlich einmal ein Bild machen.
    :hello:

    ...

  • Cassiodor ... fand dies - wie manches hier in diesem Thread - schon irritierend. Es ist schon wohltuend, hier überwiegend Beiträge auf hohem sprachlichem Niveau lesen zu können. Es gibt aber so manchen Vier-Sterne-Taminesen, der mit Orthografie und Kommasetzung recht nonchalant umzugehen pflegt, ohne dass sich je irgendwer daran gestört hätte.


    Back to topic: In Anbetracht der entfachten Publicity und des "furor coloniensis" dürfte es bei der heutigen Einführungsmatinee wohl einen Publikumsansturm gegeben haben. War vielleicht jemand dabei und kann berichten?


    Salve,


    Cassiodor :hello:

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  • Nachdem weder Thomas Bemühungen noch die anderer um Sachlichkeit gefruchtet haben und die persönlichen Aggressionen überhand nehmen, nehme ich mir die Freiheit, die bisherigen vier Seiten dieses Threads unter einem angemesseneren Titel in den internen Bereich zu verschieben. Leider bot sich für eine nichtöffentliche Weiterführung auf die Schnelle nur das Tritsch-Tratsch-Forum an, wo die Diskussion sicher nicht hingehört. Vielleicht lässt sich der Thread, ggf. nach Bereinigung, in die "Allgemeinen Klassikthemen" verschieben.


    Der Thread "Köln: Samson et Dalila Premiere 2. Mai 2009" kann ab sofort, möglichst aber erst einmal durch Leute, die die Inszenierung oder wenigstens die heutige EInführungsveranstaltung tatsächlich gesehen haben, im Forum "Gestern in der Oper" neu eröffnet werden.


    Ich ersuche Euch inständig, diese Maßnahme nicht als Abwürgen einer legitimen Diskussion zu werten, sondern als Versuch, diese ebenso wie den neuen/alten Thread zur Aufführung selbst näher am Thema und vor allem von persönlichen Angriffen frei zu halten. J.R.II

  • Interessante Diskussion, wenn auch leider ziemlich viel aneinander vorbeigeredet wird.


    Was mir persönlich sofort ins Auge sticht, ist, dass Tilman Knabes Umgangsformen völlig unterschiedlich dargestellt werden. Während Michael Schlechtriem und Azucena, die den Besagten erlebt haben, sein Verhalten als menschenverachtend und demütigend beschreiben, wird das von anderen (die ihn nicht kennen, wenn ich das richtig verstanden habe) als "etwas unfreundlich" wiedergegeben.
    Das sind ja wohl zwei völlig unterschiedliche Dinge, und sowohl Azucena als auch Michael haben mehrmals betont, dass sie auch bei fragwürdiger Inszenierung nichts gegen einen autoritären Führungsstil haben, der zuweilen auch unangenehm ist. Ich frage mich, wieso andere das dann so darstellen, als forderten sie Regisseure, die nur auf Kuschelkurs sind, immer lieb und nett, und ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen. Dann würden die beiden ja wohl weit mehr Regisseure als menschenverachtend bezeichnen, denn solche mit autoritärem Führungsstil, die nichts von "Streicheleinheiten" halten, gibt es wie Sand am Meer.
    Ich tendiere stattdessen zu der kaum vorstellbaren Möglichkeit, den Berichten dieser "Insider" Glauben zu schenken, statt als Außenstehender zu behaupten: "Ach, so schlimm ist er doch gar nicht."


    Das besagte Interview habe ich gelesen, aber besonders aussagekräftig scheint es mir nicht, zumindest nicht in Hinblick auf seine Persönlichkeit. Menschen mit völlig inakzeptablen Umgangsformen, womöglich auch noch emotional gestört (was ich Herrn Knabe jetzt nicht unterstelle) stellen sich selten hin und sagen: "Ja, ich bin unmenschlich und demütige gerne meine Mitmenschen."
    Einen Punkt aus dem Interview finde ich dann aber doch etwas verstörend:


    Zitat

    Einige der Chorsänger machen eigene Kriegserfahrungen geltend - weshalb sie mit der Trennung von Fiktion und Realität Probleme haben. Auch dafür kein Verständnis?


    KNABE: Ich habe Verständnis für vieles. Nur eines muss klar sein. Wir haben einen Beruf, wir machen Theater. Es gibt Tabus, die wir beachten müssen - Nacktheit z.B. -, aber was wir da machen, das gehört zum Schauspiel- und Opernalltag.


    Die Sache mit den Kriegserfahrungen mag stimmen oder auch nicht - aber ich finde es erschütternd, Kriegstraumata als Kleinigkeit hinzustellen (und einer Banalität wie Nacktheit unterzuordnen), die man ja wohl leicht überwinden kann, wenn es der Beruf erfordert. Offensichtlich hat Herr Knabe noch keine größeren Traumata erlebt.
    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass jemand, der vergewaltigt wurde (und bei diesem Verbrechen gibt es immerhin eine enorm hohe Dunkelziffer), diese Massenvergewaltigung einfach nicht sehen kann, ohne dadurch ernsthaft psychisch beeinträchtigt zu werden. Und dabei ist es doch völlig unerheblich, dass der Chor die Szene nicht selbst spielt, sondern nur sieht.


    Und selbst, wenn einem gewisse Szenen dieser Inszenierung nicht ernsthaft zuviel sind, sondern allenfalls ein mulmiges Gefühl bescheren - wenn ich dabei gedemütigt, beschimpft und fertiggemacht werde, überlege ich mir sehr wohl, ob ich das länger mitmache und so mein psychisches Wohl gefährde. Dazu reicht schon das menschenverachtende Verhalten alleine aus. Doch wer weder Mobbing-Opfer o.ä. ist/war noch empathisch veranlagt ist, kann das möglicherweise auch nicht beurteilen, wer weiß.
    Und wem die Zahl der Krankmeldungen zu hoch für tatsächliche psychische Beeinträchtigungen erscheint: Man muss ja auch gar nicht selbst betroffen sein. Das ist jetzt natürlich reine Spekulation, aber wenn z.B. jemand aus dem Chor bittet, die Szenen nicht sehen zu müssen, auf seine Kriegserfahrungen verweist und dann vom Regisseur öffentlich gedemütigt wird (für den ja Kriegserfahrungen nicht weiter hinderlich sind), finde ich es gut und richtig, dass sich da auch andere solidarisch erklären und sowas nicht mehr mitmachen.


    P.S.: Natürlich ist der Regisseur der "Chef", aber er ist immer noch ein Mensch und hat sich entschieden, mit Menschen zu arbeiten und nicht mit Maschinen. Nur weil einer das Sagen hat, heißt das meiner Meinung nach nicht, dass er unter dem Deckmantel der Kunst andere Menschen willkürlich psychisch oder physisch verletzen darf.
    Dazu fällt mir ein, was ich kürzlich gelesen habe: Ein hoher Anteil von Chefs, Managern usw. weist psychiatrischen Tests zufolge psychopathische Charakterzüge auf ;)

  • Zitat

    Original von Mezzo


    Da muss Herr Bieito offensichtlich ein besseres Händchen im Umgang mit seinem jeweiligen Ensemble haben, denn bei ihm gibt es ja kaum ein Tabu (Nacktheit am allerwenigsten) und trotzdem dringt da nichts von einer Revolte in die Medien, was schon erstaunlich ist. Evtl. habe ich aber nur nichts davon mit bekommen.


    LG Ingrid

  • Zitat

    Original von Ingrid


    Da muss Herr Bieito offensichtlich ein besseres Händchen im Umgang mit seinem jeweiligen Ensemble haben, denn bei ihm gibt es ja kaum ein Tabu (Nacktheit am allerwenigsten) und trotzdem dringt da nichts von einer Revolte in die Medien, was schon erstaunlich ist. Evtl. habe ich aber nur nichts davon mit bekommen.


    LG Ingrid


    Liebe Ingrid,
    ich habe mir sagen lassen (die Quelle ist ziemlich kompetent), dass Bieito seine Sänger zu nichts zwingt, was ihnen unangenehm ist, allerdings scheint er auf der Überzeugungsebene sehr talentiert zu sein, und das spricht für ihn, zumindest für mich . Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit sind für einen Regisseur in meinen Augen ebenso wichtig wie stringente Konzepte.
    lg Severina :hello:

  • Hallo Mezzo,

    Zitat

    Die Sache mit den Kriegserfahrungen mag stimmen oder auch nicht - aber ich finde es erschütternd, Kriegstraumata als Kleinigkeit hinzustellen


    Das macht niemand. Aber wenn jeder Künstler auf jedes real existierende bzw. jedes denkbare Trauma Rücksicht nehmen müßte, erübrigt sich jede Form von Kunst.
    Als nächstes sagt dann ein Chorist, er hat ein Trauma in Bezug auf Schwarzafrikaner (weil der Sohn des Nachbars von einem Rauschgift gekauft hat). Man kann, auch wenn das hart und unfreundlich klingt, nicht ein künstlerisches Konzept den Wünschen und Vorstellungen des Chors unterordnen.
    Vielleicht wäre es besser, wenn diverse gewerkschaftliche Vertreter Lösungen finden könnten statt Öl ins Feuer zu gießen. Wenn ich davon ausgehe, daß im Chor der Kölner Oper schätzungsweise fünf Personen Kriegstraumata davongetragen haben, dann müßte es beispielsweise möglich sein, sie, sollten sie diese Traumata glaubhaft machen können, für diese Produktion zu karenzieren.
    Aber hier geht es ja nicht um die Suche nach Lösungen, sondern hier will meiner Meinung nach ein Chor, bzw. seine Vertretung, ein Machtspiel durchziehen.
    :hello:

    ...

  • Liebe Severina,

    Zitat

    Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit sind für einen Regisseur in meinen Augen ebenso wichtig wie stringente Konzepte.


    Pardon, aber Ihr diskutiert (fast) alle am Thema vorbei. In Köln hieß es nicht, man wolle mit diesem A...loch nicht arbeiten, es hieß, man könne aufgrund von Pietät, Traumata und weiß der Teufel was noch ein bestimmtes Konzept nicht durchführen.
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von severina
    Liebe Ingrid,
    ich habe mir sagen lassen (die Quelle ist ziemlich kompetent), dass Bieito seine Sänger zu nichts zwingt, was ihnen unangenehm ist, allerdings scheint er auf der Überzeugungsebene sehr talentiert zu sein, und das spricht für ihn, zumindest für mich . Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit sind für einen Regisseur in meinen Augen ebenso wichtig wie stringente Konzepte.
    lg Severina :hello:


    Liebe Severina,


    da steigt er auf jeden Fall in meiner Achtung und irgendwie konnte ich es mir auch nicht anders vorstellen, denn sonst hätte sich Maria Bengtsson, nach der schon recht heftigen Entführung unter seiner Regie, wahrscheinlich nicht auch für diese, noch heiklere Hauptrolle besetzen lassen (heute singt Caroline Melzer die Armida).


    :hello: Ingrid

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus


    Der Thread "Köln: Samson et Dalila Premiere 2. Mai 2009" kann ab sofort, möglichst aber erst einmal durch Leute, die die Inszenierung oder wenigstens die heutige EInführungsveranstaltung tatsächlich gesehen haben, im Forum "Gestern in der Oper" neu eröffnet werden.


    ach ja, das wäre mal einen Versuch wert gewesen, frei von `ich glaube, meine, spekuliere, unterstelle und bilde mir ein`. Die Einführungsmatinee fand heute statt und war sehr gut besucht. Oliver Binder, einer unserer Dramaturgen, führte ein 90minütiges Gespräch, unterbrochen von einigen Musikbeispielen, mit Tilman Knabe. Die Veranstaltung schloß Binder sinngemäß so:


    `wir haben uns entschieden, im Anschluß keine Diskussion zu führen. Die Situation ist durch die Medien zu sehr aufgeheizt obwohl noch niemand von denen (den Medien) etwas von der Aufführung gesehen hat`.


    PS: Dafür wurden sie vom Publikum beschimpft.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich jetzt auch durch diesen Thread gequält und wundere mich über die Heftigkeit dieser Diskussion. Niemand von uns weiss, was in Köln wirklich vorgefallen ist. Das wir aus der Presse hier zuverlässige Informationen haben, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Das Thema ist ja doch ein rechtes Politikum.


    Theoretisch ist sicher alles möglich. Ein mobbender, beleidigender Regisseur, der wirklich alle Grenzen überschreitet, ein partei-politisch motivierter Protest, bequeme Künstler, die ein Konzept boykottieren wollen, etc. etc. Wahrscheinlich ist die Wahrheit irgendwo in der Mitte, aber wir können nicht beurteilen, wo genau.


    Sicher scheint mir nur zu sein, dass die Situation in Köln eskaliert hat, was nach meiner Erfahrung meistens an zwei Seiten liegt. Nein, ich habe keine Erfahrungen im künstlerischen Bereich, aber auch im normalen Berufsleben kann es zu ähnlichen Konflikten kommen. Für eine genauere Bewertung fehlt uns doch die Information.


    Versagt hat hier wahrscheinlich das Management (sprich Intendanz), die nicht rechtzeitig eingegriffen hat - aber auch hier wissen wir nicht, was genau passiert ist (wer hat denn das meiste Interesse an den (lancierten?) Presseberichten?)


    Aber auf einen Punkt möchte ich doch hinweisen: Ja, es ist im Berufsleben üblich, dass der Chef die Marschrichtung vorgibt und man tun muss, was einem aufgetragen wird. Und es ist sicher auch richtig, dass man nicht immer das Glück eines idealen Chefs hat, der einem die Entscheidungen schlüssig begründet und einen gut motivieren kann. Aber bei beweisbaren persönlichen Beleidigungen (Michaels Zitate weiter oben: "Wichser", "Du dumme Sau" etc) bekäme ein Chef heutzutage in entsprechend großen Unternehmen doch sehr schnell Ärger (auch ohne Betriebsrat). Zurecht, wie ich finde. Warum sollten Angestellte an einem Theater / an einer Oper nicht den gleichen minimalen Schutz genießen, den jeder Angestellte genießt?


    Aber wir werden nie erfahren, was wirklich vorgefallen ist. Das einzige, was wir von aussen beurteilen können, ist das Ergebnis, also die Inszenierung. Ich plädiere auch dafür, diese Inszenierung abzuwarten.


    Viele Grüße,


    Melanie

  • Lieber Edwin,

    Zitat

    In Köln hieß es nicht, man wolle mit diesem A...loch nicht arbeiten, es hieß, man könne aufgrund von Pietät, Traumata und weiß der Teufel was noch ein bestimmtes Konzept nicht durchführen.


    ist doch klar:
    Ersteres wäre eine Arbeitsverweigerung und könnte schlimme Konsequenzen haben.


    Also nimmt man einen Umweg über die zweite Lösung, so ist das.


    Jedenfalls wird hier tatsächlich im großen und ganzen aneinander vorbeigeredet.


    Denn im Grunde geht es darum, was man sich alles bieten lassen muß und was für Möglichkeiten man hat, unzumutbaren Zuständen zu entkommen.


    :hello:


    Michael

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