Rossini einmal "ernst"

  • So vergessen war die Oper vor der Scala-Inszenierung auch wieder nicht, ich kenne mindestens 7 Einspielungen aus der Zeit von 1958 bis zu dieser Scala-Aufführung, u. a. im Pariser Chatelet, Florenz, Turin, Parma (1990, auch als DVD-Video), Houston, Dallas...

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo!


    Es gibt zum Beispiel diese Aufnahme, die mir sehr gut gefällt:

    LA DONNA DEL LAGO- Caballe, Hamari, Bonisolli
    Live, Scala (?), 1967
    Sehr zu empfehlen! :jubel:


    [jpc]8638164[jpc]
    Nach dem ersten Höreindruck ganz gut, aber sauteuer!


    [jpc]9357840[/jpc]
    Horne, von Stade, Blake, Zaccaria
    1981


    @Waldi:
    Hier eine CD-Aufnahme mit der beinahe gleichen Besetzung:
    [jpc]7134360[/jpc]
    Ich kann jetzt auf die schnelle nicht sagen, ob es sogar die selbe Aufnahme ist, aber der Vorteil für dich ist, dass du hier die Augen eh nicht brauchst! :D

  • Hallo!


    Es gibt zum Beispiel diese Aufnahme, die mir sehr gut gefällt:

    LA DONNA DEL LAGO- Caballe, Hamari, Bonisolli
    Live, Scala (?), 1967
    Sehr zu empfehlen! :jubel:


    @Waldi:
    Hier eine CD-Aufnahme mit der beinahe gleichen Besetzung:

    Ich kann jetzt auf die schnelle nicht sagen, ob es sogar die selbe Aufnahme ist, aber der Vorteil für dich ist, dass du hier die Augen eh nicht brauchst! :D


    LG joschi

  • Zitat

    Original von DonBasilio

    Ich kann jetzt auf die schnelle nicht sagen, ob es sogar die selbe Aufnahme ist, aber der Vorteil für dich ist, dass du hier die Augen eh nicht brauchst! :D


    Das ist sie!


    Bonisolli hat übrigens für seine Interpretation des Königs viel Lob geerntet. Ich kenne jene Aufnahme aber (noch) nicht. Kannst Du Näheres berichten und vielleicht ein bißchen die von Dir vorgestellten Fassungen vergleichen?


    LG


    Waldi

  • Ich habe diesen Thread eben erst entdeckt und bin gerade leider etwas knapp mit der Zeit. Deshalb melde ich mich gerne später dazu wieder.


    Vorab aber wollte ich darauf hinweisen, dass ich sehr erstaunt bin, die m. E. mit Abstand beste Aufnahme der DONNA DEL LAGO, die m. W. auch die erste "offizielle" war, hier gar nicht anzutreffen, nämlich diese:


    [AM] B0000268SV[/AM]


    Katia Ricciarelli war damals auf der Höhe ihres Könnens und kann June Anderson sicher gleichgesetzt werden. Die große Leistung dieser Einspielung aber ist das hinreißende Dirigat Maurizio Pollinis, der hier m. W. seine einzige Operneinspielung vorgelegt hat.


    Auch wenn sie zur Zeit anscheinend nur antiquarisch zu haben ist, sollte man diese Einspielung auf jeden Fall im Auge behalten und kann getrost zugreifen, wenn sie einem über den Weg laufen sollte.


    Mehr später


    :hello: Rideamus

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  • Lieber Rideamus,


    Das glaube ich Dir ungehört und unbesehen. Katia Riccarelli hat ja allerhand an Kritik einstecken müssen, aber was ich von ihr kenne, war stets eindrucksvoll (wahrscheinlich habe ich auch wirklich ihre guten Partien erwischt), und in der Rolle der Elena kann ich sie mir gut denken. Übrigens kriegst Du diese Edition nicht nur antiquarisch, BOL bietet sie beispielsweise derzeit um 18,38 Euro an.


    Übrigens haben wir praktisch erst vor ein paar Stunden angefangen, die "Donna del lago" intensiver zu diskutieren. Es sind also längst nicht alle je herausgekommenen Einspielungen bereits erwähnt worden. Ich warte mit Spannung auf Deine weiteren Beiträge.


    Lieber Harald,


    Du hast klarerweise recht, aber trotzdem habe ich das Gefühl, erst durch die Scala-Aufführung ist diese Oper wieder so richtig bekannt geworden, vorher war sie doch etwas aus dem durchschnittlichen Gesichtskreis des normalen Rossini-Konsumenten gerückt, oder? Hätten Berlin und Salzburg das Werk auch von sich aus für sich entdeckt?


    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi,
    ich habe die DVD aus Mailand auch und kann nicht behaupten, dass mich die szenische Darstellung überzeugt und ich gebe Dir in allen Punkten Deines obigen Beitrages bezüglich Inszenierung, Bühnenbild und Kostümen recht.


    Ich habe die Oper auf der Bühne nur einmal - konzertant in Montpellier - gesehen. Auf die szenische Umsetzung kann ich - wie bei den meisten der ernsten Opern von Rossini - gerne verzichten (ich bin eh mehr ein "Ohren-Mensch").


    Salzburg 2002 war doch wohl, wenn ich mich recht entsinne, auch "nur" eine konzertante Aufführung - wenn auch sängerisch in Spitzen-Besetzung (Calleja, Florez, Swenson, Barcellona unter Viotti).


    Im vergangenen Jahr wurde die Oper auch in Bad Wildbad im Schwarzwald aufgeführt, eine CD hiervon ist angekündigt (ich habe davon einen Mitschnitt vom Südwestradio).


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald,


    Die "Donna" ist sicher extrem schwer zu inszenieren, weil man eben mit traditioneller Durchschnittsqualität nicht das Auslangen findet, und die Bühnenbildner etc. in diese Richtung auch kaum mehr ausgebildet werden. Man experimentiert halt herum, einmal besser, einmal schlechter. Man müßte einmal ein paar Fachleute mit BBC-Erfahrung konsultieren, denn dort gelingen immer wieder beeindruckende Dinge.


    LG


    Waldi

  • Zitat

    Original von Walter Krause
    Übrigens kriegst Du diese Edition nicht nur antiquarisch, BOL bietet sie beispielsweise derzeit um 18,38 Euro an.


    Übrigens haben wir praktisch erst vor ein paar Stunden angefangen, die "Donna del lago" intensiver zu diskutieren. Es sind also längst nicht alle je herausgekommenen Einspielungen bereits erwähnt worden. Ich warte mit Spannung auf Deine weiteren Beiträge.


    Lieber Waldi,


    schön, dass es diese tolle Aufnahme noch gibt. Da Du so gespannt bist, höre ich die Aufnahme gerade wieder auf den alten LP, die ich bei ihrer Neuerscheinung gekauft hatte, und schon deshalb bin ich Euch dankbar für die Anregung. Schon der Anfang bestätigte meine Erinnerung. Ich schätze Pollini als Pianisten sehr, aber an ihm ist wirklich ein guter Dirigent (mindestens für dieses Repertoire) verloren gegangen. Unbegreiflich, dass dies seine einzige Operneinspielung ist (soweit ich weiß) und ihm danach die Opernhäuser und Plattenlabels nicht mit mehr Erfolg die Tür eingerannt haben um ihn zu weiteren Aufführungen und Aufnahmen zu bewegen. Weiß jemand, warum er gerade diese Oper aufgenommen hat und dann keine mehr?


    Mitte der 80er Jahre war Katia Ricciarelli wirklich noch bestens bei Stimme und meisterte auch die schnellen und hochverzierten Passagen überraschend virtuos. Lediglich in der Tiefe, welche diese unglaublich anspruchsvolle Partie des öfteren erfordert (man höre mal das lange Duett des ersten Aktes), gerät sie hörbar an ihre Grenzen. Dafür gelingen ihr die lyrischen Passagen (etwa das zauberhafte Duett mit der ebenfalls lobenswerten Lucia Valentini-Terrani) nahezu traumhaft.


    Ein unleugbarer Wermutstropfen, der allerdings nicht so weit geht, das Vergnügen an der Aufnahme ernsthaft zu trüben, ist der Uberto von Dalmacio Gonzales (besonders in der Tiefe), mit dessen eher schmalem Tenor ich nie wirklich warm werden konnte. Er ist nicht wirklich schlecht, aber hier hätte man sich wirklich einen Pavarotti oder Francisco Araiza zu ihrer damals besten Zeit gewünscht, von einem Florez ganz zu schweigen. Der Rodrigo des mir ansonsten wenig bekannten Dano Raffanti macht seine Sache wahrlich nicht schlechter. Zum Glück heißt die Oper nicht UBERTO DEL LAGO.


    Natürlich ist mir nicht entgangen, dass die jüngste Erörterung der DONNA nur ein paar Stunden bis Tage alt ist, aber der Thread existiert ja schon recht lange, und spätestens bei der Vorstellung einiger Aufnahmen dieses Stückes im Juni hätte man doch erwarten können, dass irgendjemand mal auf diese Aufnahme hinweist, die m. E. zu den Perlen nicht nur des unbekannteren Rossini-Repertoires auf Schallplatte und cd gehört. Von Muti kenne ich nur die DVD, die mich, offen gestanden, weit mehr gelangweilt hat als das reine Hörerlebnis bei Pollini, auch wenn er in der Cabaletta von Rameys Auftrittsarie mit einem seltsamen Ländler, auf den das Wort "Almdudler" passen würde, das Geschehen in die Hüpfauf-Volkmusik der italienischen Alpen zu orten scheint. Daran ist Rossini aber nicht ganz unschuldig, denn die ganze Oper ist natürlich - wie andernorts auch bei Donizetti - etwa so schottisch wie der GUILLAUME TELL, auf den diese Oper übrigens in vielem voraus weist, schwyzerdütsch.


    Wie auch immer: schön, dass diese wundervolle und viel zu lange übersehene Oper wieder in den Vordergrund zu rücken scheint.


    Apropos TELL. Ich teile die früher hier gegebene Empfehlung für die - sicher mehr als ordentliche - Aufnahme Lamberto Gardellis trotz Caballé und Gedda sowie des französischen Originals nicht. Sie ist fraglos von hohem Niveau, aber keinesfalls so mitreißend wie die fantastische Aufnahme von Riccardo Chailly mit Sherrill Milnes Pavarotti, Freni und Ghiaurov in Topform.



    Bei einer solch durchgehend herausragenden Qualität lasse ich auch meine sonstige Bevorzugung von Originalfassungen hintan stehen, zumal der GUGLIELMO TELL ja auch eine vom Komponisten sanktionierte Fassung ist.


    :hello: Rideamus


  • Hallo Waldi!


    Mach ich natürlich gerne, auch wenn ich von der Philips-Cd bisher nur Ausschnitte kenne, ich werde mich aber in die andere Donna nochmals genau einhören, es ist doch schon ein weilchen her, dass ich sie zuletzt gehört habe.
    Mein Eindruck war damals, dass das typische Rossini-Crescendo nicht so beissend rüberkam, sondern viel subtiler gebracht wurde. Die Sänger sind allesamt großartig, wobei mir Paolo Washington am besten gefallen hat.
    Wie ich das heute, nach ca. einem halben Jahr, empfinde, bin ich selbst schon gespannt!


    LG joschi

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  • Hallo!


    Diese Aufnahme gibts auch noch. Opera Rara-also sehr teuer!


    Ich selbst kenne sie nicht, aber wenn sie so ist, wie die anderen OR-Rossini-Aufnahmen (Zelmira, Otello) ist, ist sie großartig, zumindest orchestral und dirigatsmäßig. Die Sänger sind nicht immer der Hit, aber dazu will ich mich jetzt nicht näher äußern, da ich die Aufnahme ja nicht kenne!


    Aber vielleicht kann jemand von euch mehr dazu sagen!


    LG joschi


    PS: Soll ich weitere unbekannte Rossini-Opern vorstellen, oder interessiert euch das weniger?

  • Zitat

    Original von DonBasilio


    PS: Soll ich weitere unbekannte Rossini-Opern vorstellen, oder interessiert euch das weniger?


    Hallo Joschi,


    bitte, bitte noch mehr! Ich bin auch schon gespannt, wie die Pollini-DONNA bei Dir ankommt, wann sie das mal tut, wann auch immer.


    Der hervorragende Phillips - OTELLO unter <lopez-Cobos, die ich bis heute allen anderen Einspielungen vorziehe (wobei mich Severinas Bericht von dem Florez-OTELLO in Pesaro sehr gespannt auf eine Aufnahme mit ihm hoffen lässt) trägt übrigens die Hauptschuld daran, dass ich mich für den "ernsten" Rossini interessierte. Nunmehr habe ich sie fast alle in irgendeiner Einspielung, so dass ich mich zum Beispiel auch der TANCREDI - Empfehlung in der günstigen NAXOS-Einspielung anschließen kann. Ich merke hier aber, dass der sogenannte graue Markt da noch viel mehr zu bieten hat. Daher bin ich für weitere Hinweise gerade zu solchen Aufnahmen stets sehr dankbar.


    Was hältst Du zum Beispiel von der ZELMIRA?


    :hello: Rideamus

  • Hallo Rideamus!


    Die Zelmira ist großartig. Die Opera Rara -Aufnahme finde ich im großen und ganzen sehr gut, nur Bruce Ford hat mich ein wenig enttäuscht. Klang alles ein wenig steril, so ohne Leben, vor allem die große Chorszene war sehr "kalt".


    Da bist du mit dem Rossini-Florez-Album besser beraten, denn da gibt JDF genau diese Szene. Da merkst du erst, was in dieser Szene drinnen ist. Da ich nur die OR-Aufnahme kenne, und von der Franci-Aufnahme lieber die Finger lasse (stark gekürzt), kann ich nur hoffen, dass Chailly/Florez irgendwann mal eine Gesamtaufnahme der Zelmira machen, denn diese Oper ist ein Schatz, nur leider noch nicht komplett gehoben.
    So wie viele andere Rossini-Opern, aber ich hab vor, die alle für den Opernführer aufzubereiten, einiges hab ich ja schon gemacht.


    LG joschi

  • Das ist die Aufnahme aus Neapel:



    Aufnahme: 10.4.1965, live, Neapel
    Spieldauer: 134'36
    Dirigent: Carlo Franci
    Orchester des Teatro San Carlo, Napoli
    Chor des Teatro San Carlo, Napoli


    Rollen und Sänger
    Antenore: Gastone Limarelli
    Eacide: Giuseppe Moretti
    Emma: Anna Maria Rota
    Ilo: Nicola Tagger
    Leucippo: Guido Mazzini
    Oberpriester: Enrico Campi
    Polidoro: Paolo Washington
    Zelmira: Virginia Zeani


    Es gibt aber noch eine Alternativ-Aufnahme von Erato unter Claudio Scimone:



    Aufnahme: 1988, Studio
    Spieldauer: 153'
    Dirigent: Claudio Scimone
    I Solisti Veneti
    Ambrosian Opera Chorus
    Chorleitung: John McCarthy
    Erato CD: 45419-2 (2 CD)


    Rollen und Sänger
    Antenore: Chris Merritt
    Eacide: Vernon Midgley
    Emma: Bernarda Fink
    Ilo: William Matteuzzi
    Leucippo: Boaz Senator
    Oberpriester: Leslie Fyson
    Polidoro: Jose Garcia
    Zelmira: Cecilia Gasdia



    Diese Studio-Aufnahme ist nicht nur erstklassig besetzt und (fast) ungekürzt - leider auch schwer zu bekommen. Ich kenne die Spieldauer der Edinburgher Aufnahme von Opera Rara nicht (war mit immer zu teuer) - die braucht aber 3 CDs, während die übrigen mit 2 CDs auskommen.

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

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  • Hallo!


    Eine neue Donna del lago ist am 4/1 erschienen:

    Sonia Ganassi, Maxim Mironov, Marianna Pizzolato,
    RSO Kaiserslautern, Alberto Zedda


    Ich bin kein Zedda-Fan, aber ich bin mir sicher, dass sie bald den Weg in mein (überfülltes) CD-Regal finden wird.


    LG joschi

  • Im November letzten Jahres fand in Rom eine Auffürung des Wilhelm Tell statt. Die Rundfunk-Aufzeichnung wird morgen im Österreichischen Rundfunk Oe1 - ausgestrahlt:


    Samstag,
    23. Februar 2008
    19:30 Uhr - 23.00 Uhr


    Gioacchino Rossini: "Guillaume Tell"


    Mit Michele Pertusi (Tell), John Osborn (Arnold), Alex Esposito (Walter Fürst), Norah Ansellem (Mathilde), Frédéric Caton (Melchthal), Darren Jeffrey (Gessler) u. a.;


    Chor und Orchester der Academia di Santa Cecilia Rom, Dirigent: Antonio Pappano
    (Aufgenommen am 28. November 2007 im Auditorium Parco della Musica in Rom)


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Aber die Besetzung ist interessant! Von Olga Peretyatko war ich in Pesaro sehr angetan, sie sang dort die Desdemona, von Mironov schwärmt Fiordiligi andauernd, Sonia Ganassi habe ich auf etlichen guten Rossini-Aufnahmen.
    lg Severina :hello:

  • Sooo neu ist diese "Donna del Lago" auch wieder nicht.
    Wenn Ihr diesen Thread zurückverfolgt, werdet ihr feststellen, dass ich Euch diese Aufnahme schon am 27. Juni des vorigen Jahres vorgestellt habe!


    Eine andere Aufnahme aus Bad Wildbad im Schwarzwald möchte ich bei dieser Gelegenheit vorstellen - es war die Sensation des Vorjahres - und ist auch bei Naxos auf CD erschienen:



    Mose in Egitto (Fassung von 1819)
    Aufnahme: 1., 7., 12., 19.7.2006, live, Bad Wildbad
    Dirigent: Antonio Fogliani
    Württembergische Philharmonie Reutlingen
    Coro del Conservatorio San Pietro a Majella Neapel
    Inszenierung: Jochen Schönleber
    Kommentar: Fassung 1819, mit Arie des Pharao von M. Carafa


    Amaltea: Rossella Bevacqua
    Aménophis (Amenosi): Karen Bandelow
    Elcia: Juljia Samsonova
    Eliézer (Aronne): Giorgio Trucco
    Faraone: Wojciech Adalbert Gierlach
    Mambre: Giuseppe Fedeli
    Moïse (Mosè): Lorenzo Regazzo
    Osiride: Filippo Adami
    2 CDs
    Erscheinungstermin: 26.11.2007


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es gibt bei Naxos wieder eine Neuveröffentlichung aus Wildbad:



    Gioacchino Rossini (1792-1868 )
    L'Inganno Felice


    2 CDs
    Erscheinungstermin: 22.5.2008

    Kenneth Tarver, Corinna Mologni, Lorenzo Regazzo, Marco Vinco,
    Czech Chamber Soloists,
    Alberto Zedda
    Naxos , DDD, 2005


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Er starb an einem Freitag, dem 13. November 1868 -


    irgendwie typisch für einen so abergläubischen Menschen wie Gioachino Rossini,


    der schon an einem Schalttag - am 29. Februar 1792 geboren wurde.


    Zu seinem heutigen 140. Todestag gab es heute im Deutschlandfunk einen Beitrag, den ich allen Rossini-Freunden empfehlen möchte!


    "Der Napoleon der Musik" von Georg Friedrich Kühn


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Vielen Dank, Harald,
    für Deinen Hinweis auf den Beitrag im DLF ! Es stimmt einfach alles, sogar der korrekt geschriebene Vorname. Allerdings bleibt es zweifelhaft, ob der Schwan von Pesaro tatsächlich selbst den Kochlöffel geschwungen hat.....


    Ciao. Gioachino :jubel:

    MiniMiniDIFIDI

  • Die Zeit, in der ich mich etwas ausgiebiger mit Rossini-Opern beschäftigt habe, liegt etwas zurück.
    Herauskristallisiert hat sich allerdings, dass ich seinen „heiteren“ Opern sehr viel weniger abgewinnen kann als seinen „ernsten“ Opern.


    Gestern wurde Moise et Pharaon im Radio live von den Salzburger Festspielen übertragen. Das hat mich dazu animiert diesen Thread wieder aufzuwärmen. Ich habe die Oper zwar mitgeschnitten, aber noch nicht gehört. Vielleicht hat jemand von Euch mitgehört?
    Ildar Abdrazakov sang den Moise. Ihn kann man auch auf der Scala-DVD erleben:



    Zu empfehlen ist auch diese hier:


    Weitere Rossini-Opern die ich liebe sind z.B. Wilhelm Tell. Da bevorzuge ich auch die hier schon genannte Aufnahme mit Pavarotti.
    Vor Jahren wurde ein Wilhelm Tell im Radio gesendet, der mich sehr begeistert hat. Ein ganz junger Bonisoli sang die Tenorrolle und damals war er wirklich hervorragend.
    Dann kann ich auch die schon genannte Philipps-Aufnahmen mit Carreras empfehlen: Otello und Elisabetta (Carreras in Bestform ).


    Weitere Opern, die mir von Rossini sehr gefallen sind Semiramide (u.a. mit Ramey, Larmore u.Studer), Tangredi (u.a. mit Kasarova, Mei u.Vargas), L´Assedio di Corinto (Sills, Verrett ).


    Liebe Grüße
    :hello:
    Jolanthe

  • Bei "Guillaume Tell" gebe ich persönlich der Aufnahme unter dem Dirigenten Lamberto Gardelli mit Gabriel Becquier, Nicolai Gedda und Montserrat Caballé in den wichtigsten Solo-Rollen den Vorzug.


    "Moise" hat jedenfalls mit der Chor-Preghiera und dem daran anschließenden Zug durch das Rote Meer (ein Stück, ausschließlich für das Orchester) eine der schönsten Final-Szenen, die ich kenne.


    Ebenfalls sehr hörenswert ist auch "La donna del lago", wo Rossini eine "Couleur vocale" schafft, die dem späteren "Guillaume Tell" keineswegs nachsteht.


    Mit den heiteren Opern kann ich dagegen weniger anfangen.

    Il mare, il mare! Quale in rimirarlo
    Di glorie e di sublimi rapimenti
    Mi si affaccian ricordi! Il mare, il mare!
    Percè in suo grembo non trovai la tomba?

  • Zitat

    Original von Waltrada


    "Moise" hat jedenfalls mit der Chor-Preghiera und dem daran anschließenden Zug durch das Rote Meer (ein Stück, ausschließlich für das Orchester) eine der schönsten Final-Szenen, die ich kenne.


    Da stimme ich Dir aus vollem Herzen zu, einfach traumhaft.
    La donna del lago kenne ich überhaupt noch nicht.


    LG
    :hello:
    Jolanthe

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  • Zitat

    Original von Jolanthe
    La donna del lago kenne ich überhaupt noch nicht.


    Liebe Jolanthe, das solltest Du aber nachholen. Die Oper nach Wather Scotts Reißer "The Lady of The Lake" ist sehr hörenswert, nicht nur die berühmte Arie "Tanti affetti intal momento" (gesungen von Agnes Baltsa!)


    Aber ich wollte eigentlich auf die Große Oper (für Paris) zurückkommen, die Waltrada weiter ober anführte:


    Moïse et Pharaon ou Le Passage de la mer rouge
    (Mosè in Egitto / Moses und Pharao oder Der Zug durch das Rote Meer),
    Grand opéra in 4 Akten von Gioacchino Rossini.
    Text von Luigi Balocchi und Victor-Joseph Etienne de Jouy nach Andrea Leone Tottola.
    Uraufführung: 26.3.1827 in Paris, Opéra (Salle Peletier).


    Diese über 4-stündige Oper wurde jetzt von Ricardo Muti in Salzburg zur Aufführung gebracht (ob es davon Radio- oder Fernseh-Bilder gibt, weiß ich leider nicht)


    Erstaunlich, dass der gebürtige Napoletaner Ricardo Muti diese späte, für Paris umgearbeitete Fassung bringt und nicht die im Original für Neapel geschriebene Belcanto-Oper "Mose in Egitto".
    Die "Grand Opera" bietet ihm monumentale Massenszenen sowie auftrumpfende Orchesterkommentare zur Bühnenhandlung.
    Wenn man alle drei "Moses"-Opern von Rossini vergleicht, so ist immer noch die Urfassung für Neapel von 1818 die beste, dann die Rück-Übersetzung der franz. Fassung ins Italienische von 1829.
    Bei der Umwandluing in eine franz. Oper hat Rossini etliche der Belcanto-Arien durch gesangstechnisch einfachere Arien und Szenen ersetzt.


    Zitat

    Original von Waltrada
    "Moise" hat jedenfalls mit der Chor-Preghiera und dem daran anschließenden Zug durch das Rote Meer (ein Stück, ausschließlich für das Orchester) eine der schönsten Final-Szenen, die ich kenne.


    Der spektakuläre Zug durchs Meer (bei der Uraufführung wegen bühnentechnischer Mängel ein Fiasko!) wurde in Salzburg in Jürgen Flimms Inszenierung anders gelöst:


    Er findet nicht statt, dafür werden die entsprechenden Bibeltexte per Beamer auf den Zwischenvorhang projeziert - das Publikum muß den Text lesend auf sich wirken lassen - vom Roten Meer fehlt jede Spur!


    Kann uns jemand noch mehr über die Salzburger Aufführung berichten?


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Erstaunlich, dass der gebürtige Napoletaner Ricardo Muti diese späte, für Paris umgearbeitete Fassung bringt und nicht die im Original für Neapel geschriebene Belcanto-Oper "Mose in Egitto".


    Weil die Originalversion beinahe nicht mehr zu identifizieren ist. Rossini hat das Stück mehrfach umgearbeitet, 1819 (von der es eine Aufnahme gibt) und auch später einmal.


    Das Stück ist einfach zu unspektakulär, die 1827er Version gibt da schon mehr her. Auch hier gibts eine italienische Version, die mir persönlich noch besser gefällt.


    LG Joschi

  • Zitat

    Original von Waltrada


    Mit den heiteren Opern kann ich dagegen weniger anfangen.


    Prinzipiell nicht oder nur von Rossini nicht?
    Und noch eine Frage: Welche kennst du?


    LG Joschi

  • Zitat

    Original von Joschi
    Das Stück ist einfach zu unspektakulär, die 1827er Version gibt da schon mehr her. Auch hier gibts eine italienische Version, die mir persönlich noch besser gefällt.


    LG Joschi


    Das ist die Rück-Übersetzung der franz. Fassung ins italienische von Calisto Bassi, das ist meines Wissens auch die bekannteste Fassung der Oper; zumindest was die Tonträger-Präsenz betrifft.


    Demnach gibt es insgesamt 4 Fassungen der Oper - wäre einen eigenen Thread wert, das mal zu analysieren. Alle 4 Varianten liegen auf Tonträgern vor. Ich persönlich (als Belcanto-Fan) schätze die 2. Fassung von 1819 am meisten.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • In dieser Aufnahme???



    Ich mag die Aufnahme wegen der etwas "mageren" Interpreten nicht sonderlich - da sind mir die Hochkaräter der 1827er Aufnahmen (Ghiaurov, Sawallisch ua) doch um etliches lieber.


    LG joschi

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