Stabat Mater ohne Dvorak und Pergolesi

  • Hallo Ulli, ich habe Boccherini, den "italienischen Spanier", durch Aufführungen zweier seiner Symphonien mit meinem kleinen Laienorchester erst recht entdeckt und bin in zunehmendem Maß ein ausgesprochener Verehrer des Meisters. Seine Symphonien gehören zu den Werken, die ich mir immer wieder in den CD-Player lege.
    Nun habe ich mir jetzt zwei Aufnahmen des "Stabat mater" über jpc kommen lassen und bin wieder begeistert: für mich eine Entdeckung. Die Aufnahme mit S. Karthäuser ist traumhaft schön. Die andere Einspielung mit Mona Julsrud (+ Arvo Pärt) ist auch nicht schlecht.
    So, nun kommt das Eigentliche: Es gibt eine zweite Fassung für drei Stimmen (zwei Soprane, einen Tenor) plus instrumentaler Begleitung. Leider finde ich keine Aufnahme dieser Fassung. Kannst Du mir helfen??? Mit großem Dank im Voraus und mit Hoffnung auf gute Nachricht von Dir, Volker Freywald

    Fr

  • Hi,


    während die Erstfassung von 1781 in schier unendlich vielen Einspielungen vorliegt, habe ich von der späteren Fassung a tre voci [1800] nur diese eine gefunden:


    Stabat Mater a Tre Voci Op.61

    von Peters, Lombardini


    Die Einspielung kenne ich allerdings nicht.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Ulli,
    herzlichen Dank für die umgehend gesendete Information zu Boccherinis "Stabat mater" op. 61 (für drei Singstimmen und Accompagnement). Ich werde mir sie schnellstens besorgen, denn die Neugierde, wie die Fassung gegenüber der für Sopran und Instrumente klingt, ist groß . Danke und Grüße aus dem Norden unserer Republik, Volker Freywald

    Fr

  • Guten Tag


    vom zwischen 1669 und 1679 am Wiener Hof
    als Hofkapellmeister tätigen Giovanni Felice Sances ist auf dieser



    CD eine "Stabat Mater dolorosa" Motette, gesungen von Philippe Jaroussky
    und einfühlsam vom Ensemble Artaserse begleitet, eingespielt.
    Das ca. zwölf Minuten dauernde Meisterwerk erinnert an ein venezianisches Lamento.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Hallo!


    Leider hat J.C. Arriaga nur die erste Strophe des Stabat Mater vertont - in diesem Stil hätte es gerne weitergehen können... ;(


    Das Fragment ist hier mit drauf:



    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo, liebe Forianer,


    Ich habe in meiner Sammlung das wunderschöne Stabat Mater in f-moll D.383 (in deutscher Sprache) von Franz Schubert mit Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Wolfgang Sawallisch. Solisten sind Helen Donath, Sopran, Josef Protschka, Tenor und Dietrich Fischer-Dieskau, Bass. Die Aufnahme stammt aus den Jahren 1981-83.
    Besonders gut gefallen mir der herrliche Chorsatz "Liebend neiget er sein Antlistz", das Terzett (Sopran, Tenor & Bass) "Erdenfreuden und ihr Elend" und das Terzett mit Chor "Daß dereinst wir, wenn im Tode.."


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Diese Aufnahme eines Stabat Mater aus dem Barock kam noch nicht vor.


    Antonio Maria Bononcini (1677-1726)


    Stabat Mater c-Moll


    Zudem ist noch die Kantate "Dio e la vergine" enthalten.


    Silvia Piccollo, Claudia Clarich, Giampiero de Paoli, Marco Perrella, Giovanni Dagnino, Daniela Animale, Alessandro Stradella Consort, Camerata Ligure, Estevan Velardi


    Sie ist identisch mit der Scheibe rechts.


    In der Produktinformation erfährt man:

    Der italienische Musikwissenschaftler und Dirigent Estévan Velardi legte 1989 nach intensiven Studien die Weltersteinspielung des feierlichen, bemerkenswert unaufdringlichen Stabat Mater Bononcinis vor.


    Das Label Brilliant classics brachte sie als Wiederveröffentlichung heraus.


    Dank Lagerräumung bei unserem Werbepartner bekommt man sie preiswert.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Zwei Stabat Mater Kompositionen sind auf dieser CD, deren Entstehungen 250 Jahre auseinanderliegen. Sie fanden noch keine Erwähnung.


    Fedele Fenaroli (1730-1818) & Arvo Pärt (*1935)


    Carola Ricciotti, Anna Lopriore, Fabrizio Piepoli, Corelli Chamber Orchestra, Manfredo Dorindo di Crescenzo


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • STABAT MATER, die mittelalterliche Sequenz zum Fest der Schmerzen Mariens, ohne Dvorak und Pergolesi, ist hier gleich in vier Kompositionen enthalten:

    Stabat Mater - Pilar Lorengar, Betty Allen, Regine Crespin, Josef Traxel,  Francis Poulenc, Gioacchino Rossini, Karol Szymanowski, Karl Förster, Carlo  Maria Giulini, Georges Pretre: Amazon.de: Musik


    Wer keine Angst hat vor älteren Aufnahmen, der wird hier erstklassig bedient. Das 2 CD-Album von EMI ist gebraucht noch leicht erhältlich. Ein mehrsprachiges Textheft liegt bei, mit interessanten Anmerkungen zu den Werken, allerdings ohne den Text der lateinischen Sequenz.


    Hier die einzelnen Aufnahmen:

    1. ROSSINI: Pilar Lorengar (Sopran), Betty Allen (Alt), Josef Traxel (Tenor), Josef Greindl (Baß);

    Chor der St. Hedwig-Kathedrale Berlin, Berliner Symphoniker, Dirigent: Karl Forster (Aufnahme: 6/1960, Grunewaldkirche, Berlin).

    2. VERDI: Philharmonia Chorus (Chorleitung: Wilhelm Pitz, Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Carlo Maria Giulini (Aufnahme: 12/1962, Kingsway Hall, London).

    3. POULENC: Régine Crespin (Sopran), Conservatoire Orchestra Paris, Dirigent: Georges Prêtre (Aufnahme: 5/1963, Salle Wagram, Paris).

    4. SZYMANOWSKI: Jadwiga Gadulanka (Sopran), Jadwiga Rappé (Alt), Andrzej Hisiski (Bariton);

    Chor und Orchester des Polnischen National-Rundfunks, Dirigent: Antoni Wit (Aufnahme: 3/1963, Kattowitz).


    Es handelt sich in allen Fällen um künstlerisch hervorragende Produktionen, die sämtlich in sehr guter STEREO-Qualität erklingen.


    LG Nemorino


    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).