Sieger der traditionellen Kritikerumfrage der Zeitschrift "Opernwelt"

  • Laut "dpa" hat die o.a. Zeitschrift die diesjährigen Sieger der traditionellen Kritikerumfrage bekannt gegeben.


    Dabei räumte das Frankfurter Opernhaus kräftig ab. Es belegte hinter dem "Opernhaus des Jahres", dem Théatre Royal de la Monnaie den zweiten Platz und damit den ersten Platz in Deutschland. Gleichzeitig wurde das Frankfurter Opernornorchester zum dritten Mal Orchester des Jahres und der Bariton Johannes Martin Kränzle von der Frankfurter Oper "Sänger des Jahres (für seine "überragende Leistung" in der Uraufführung von Wolfgang Rihms "Dyonisos" bei den Salzburger Festspielen.
    Dirigent des Jahres wurde der eher seltener in Opernhäusern anzutreffende Mariss Jansons für seine Amsterdamer Neuproduktion des "Eugen Onegin".
    Regisseur des Jahres wurde Achim Freyer für seine Regie von Schönbergs "Moses und Aaron" in Zürich.


    Und jetzt kommt der Hammer: Reinhard von Tannen wurde "Kostümblidner des Jahres" für na?, na? richtig: seine Ratten im diesjährigen Bayreuther Lohengrin (Rattengrin). Honi soit qui mal y pense.


    Die Zeitschrift hat für die Opernhitliste 50 Kritiker aus dem In- und Ausland befragt. Die können sich ja eigentlich nicht irren?!


    Ich musste eine Kurzfassung des Zeitungsartikels hier bringen, weil ich noch nicht weiß, wie man den kompletten Artikel mit dem Editor verlinkt.


    Liebe Grüße


    Willi :D:cursing::pfeif:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Also ein Gutes hat dieser Opernhaus-des-Jahres-Schmarrn: Man weiß wo man nicht in die Oper gehen soll!!!
    Zwar scheint die ausgezeichnete Hugenotten-Inszenierung in Brüssel noch bei weitem nicht das Schlimmste zu sein, was diesen Titel in den vergangenen Jahren erhalten hat, aber die Auszeichnung an von der Tannen zu vergeben, klingt wahrlich dem Publikum gegenüber, dass zahlend diesen Müll ertragen musste, wie blanker Hohn!


    Ich finde, man sollte eine Gegenauszeichnung zum Opernhaus des Jahren etc. schaffen, die wirklich herausragende Leistungen im Opernbetrieb auszeichnet!


    :hello:

  • Ach ja: Das da irgendwas nicht stimmen kann, zeigt auch die Tatsache, dass da irgendein Bariton ausgezeichnet wurde, für irgendeine Uraufführung in Salzburg, die vielleicht gut gewesen mag, die kaum einer gesehen haben dürfte...Vergleichsmöglichkeiten gibt es jedenfalls keine!


    :hello:

  • "Opernwelt" darf man - einschließlich der befragten Kritiker - getrost vergessen!!


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)


  • Ich finde, man sollte eine Gegenauszeichnung zum Opernhaus des Jahren etc. schaffen, die wirklich herausragende Leistungen im Opernbetrieb auszeichnet!


    :hello:


    Eine famose Idee! Nur mach Dich gefasst auf den geballten Widerstand der Regietheaterfront. Ich hatte hier mal vor Jahren einen Thread eröffnet: "Saure Gurke für..:" und dann konnte jeder Inszenierungen nennen, die ihm missfielen. Am Ende hätte man abstimmen können. Der Thread wurde nachher gelöscht :-)


    Dabei gibt es so viele Anwärter:


    Die grässliche Münchener Rusalka, der Bayreuther Rattengrin, der Dresdner Mummenschanz...

  • Eine famose Idee! Nur mach Dich gefasst auf den geballten Widerstand der Regietheaterfront. Ich hatte hier mal vor Jahren einen Thread eröffnet: "Saure Gurke für..:" und dann konnte jeder Inszenierungen nennen, die ihm missfielen. Am Ende hätte man abstimmen können. Der Thread wurde nachher gelöscht :-)


    Dabei gibt es so viele Anwärter:


    Die grässliche Münchener Rusalka, der Bayreuther Rattengrin, der Dresdner Mummenschanz...


    Dann lasst uns doch nach der wirklich beeindruckendsten Opern-Inszenierung suchen.
    Jeder macht ein paar Vorschläge beeindruckender Sänger, Dirigenten, Regisseure..... und am Ende stimmen wir ab und wählen unser Opernhaus des Jahres!


    Ich schlage als beeindruckendste Inszenierung die ich in der letztes Saison gesehen habe:
    Il trovatore in der Arena di Verona 2010; Inszenierung: Franco Zeffirelli


    Mögen die Regietheater-Freunde sagen was sie wollen, beeindruckender kann man diese Oper nicht bringen!
    :hello:

  • Ich finde da leider nichts, figaroo. Den Troubadour habe ich nicht gesehen. Leider. Bei mir überwiegen die negativen Liveopernerlebnisse. Eine perfekte Einheit von musikalischer und szenischer Darbietung finde ich kaum mehr. Ich könnte allerdings zig saure Gurken verteilen.

  • Ich schlage "Billy Budd" aus Düsseldorf vor (Daten habe ich gerade nicht zur Hand).

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Zitat

    Knusperhexe: Eine famose Idee. Nur mach' dich gefasst auf den geballten Widerstand der Regietheaterfront.

    Ich habe mich auch schon gefragt, liebe Knusperhexe, warum auf meinen Eröffnungsbeitrag noch kein Verteter des Regietheaters reagiert hat. Ob die er Ernsthaftigkeit meines Postings nicht getraut haben?


    Liebe Grüße


    Willi ?(

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Ich würde auch wie Dr. Pingel Bily Budd vorschlagen und dazu noch Mephistophele von Boito aus Gelsenkirchen. Das waren für mich die Produktionen der letzten Spielzeit. Sängerin der letzten Spielzeit ist für mich Lisette Oropesa, die eine sentsationelle Lucia in Duisburg gesungen hat und dich auch schon in Düsseldorf in Il turco in Italia von Rossini gesehen habe. Sänger des Jahres ist für mich Sergej Khomov, Ensemblemitglied der Rheinoper. Seit Jahren schafft er es auf gleichbleibendem hohen Niveau zu singen. Dirigenten kann ich leider nur für die " Sauren Gurken " Nominierung nennen, den GMD Der Rheinoper Axel Kober. Dieser Mann hat überhaupt kein Gespür und spielt einfach nur laut, so das die Sänger jedesmal forcieren müssen und selbst stimmgewaltige Sänger kaum zu hören sind. Das schlimmste aber ist das er überhaupt kein Charisma hat. Sein Dirigat bei der Gala La Boheme in Düsseldorf war das schlechteste Dirigat was ich in all meinen Jahren gehört habe. Aber ich habe mir grade mal den Spielplan aus Frankfurt angeschaut. So toll ist der auch nicht.

  • Ebenfalls ins Spiel bringen würde ich gerne den Münchner Doppel-Abend von L'Enfant et les sortilèges / Der Zwerg! Das waren zwei weitgehend klassische produktion die wunderbar einfühlend inszeniert waren!

  • Trotz meines distanzierten Verhaltens gegen "Regietheater" und die Meinung einiger (renomierter) Kritiker will ich nun doch mal eine "Lanze" für die Opernwelt und die diversen Auszeichnungen des Jahres brechen. Ich finde, dass man die Meinung von fünfzig Journalisten, die im Jahr sehr viel Aufführungen sehen und hören, nicht so einfach abtun sollte. Dass diese Kritiker dem Regietheater positiver gegenüberstehen, als viele von uns, ist ja bekannt und ausreichend diskutiert worden. Aber wenn sich von den fünfzig Damen und Herren eine Mehrzahl auf die in diesem Jahr ausgezeichneten Künstler verständigen konnte, dürften diese "Ausgezeichneten" nicht gerade zu den schlechten gehören. So habe ich z.B. Johannes B. Kränzle einige Male gehört (er ist ja kein Newcomer mehr) und fand ihn immer sehr gut, in diesem Jahr hat er dann eben mal die Palme erhalten ! Die Kostüme und das Bühnenbild vom Bayreuther "Lohengrin" fand ich - in der Fernsehaufführung gesehen - sehr gut, auch wenn ich einen traditionellen "Lohengrin" lieber mag, aber die Umsetzung der Ideen war doch gelungen und warum darf so etwas nicht ausgezeichnet werden ?


    Ich bin jedenfalls jedes Jahr gespannt auf die Voten der Journalisten in der "Opernwelt" - auch wenn ich nicht immer mit den Ergebnissen einverstanden bin !

  • Die Kostüme und das Bühnenbild vom Bayreuther "Lohengrin" fand ich - in der Fernsehaufführung gesehen - sehr gut, auch wenn ich einen traditionellen "Lohengrin" lieber mag, aber die Umsetzung der Ideen war doch gelungen und warum darf so etwas nicht ausgezeichnet werden ?


    Ich frage mich nur, ob die Zeitschrift opernwelt, so wie sie derzeit redaktionell aufgestellt ist, auch eine werktreue Inszenierung auszeichnen würde. Wenn ich an den hämischen Verriss z.B. der letzten Zefferelli-Aida denke, wo die Umsetzung der Ideen und Entwürfe auch sehr gelungen und aufwändig war, da habe ich nicht nur Zweifel, sondern gebe Brief und Siegel, dass alles, was nicht Regietheater ist entweder ignoriert oder mit Spott bedacht wird. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Nennt mir eine Rezension in diesem Blatt, die mal nicht in das seit 15 Jahren gleiche Horn tutet und eine werktreue Inszenierung lobt.

  • Ich frage mich nur, ob die Zeitschrift opernwelt, so wie sie derzeit redaktionell aufgestellt ist, auch eine werktreue Inszenierung auszeichnen würde. Wenn ich an den hämischen Verriss z.B. der letzten Zefferelli-Aida denke, wo die Umsetzung der Ideen und Entwürfe auch sehr gelungen und aufwändig war, da habe ich nicht nur Zweifel, sondern gebe Brief und Siegel, dass alles, was nicht Regietheater ist entweder ignoriert oder mit Spott bedacht wird. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Nennt mir eine Rezension in diesem Blatt, die mal nicht in das seit 15 Jahren gleiche Horn tutet und eine werktreue Inszenierung lobt.


    Eine Erfahrung, die ich auch gemacht habe und mein Abo schon zu Anfang der Neunziger aufkündigte. Opernwelt muß genausowenig sein wie Theater...


    Liebe Grüße vom

    .


    MUSIKWANDERER

  • Zitat

    Zitat von Bernward B.A.:Und jetzt kommt der Hammer: Reinhard von Tannen wurde "Kostümblidner des Jahres" für na?, na? richtig: seine Ratten im diesjährigen Bayreuther Lohengrin (Rattengrin). Honi soit qui mal y pense.


    Nun ja, gut geschneidert waren die Rattenkostüme sicherlich. Nur hätten sie in eine Oper gehört, die sich "Der Rattenfänger von Hameln" (oder meinetwegen auch "Der Rattenfänger von Bayreuth") genannt hätte. Dass sie sich in den Lohengrin verrirrt haben, kann man nur als das Hirngespinnst einer absurden Phantasie bezeichnen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Dass sie sich in den Lohengrin verrirrt haben, kann man nur als das Hirngespinnst einer absurden Phantasie bezeichnen.

    ... welches zumindest als Idee vom Regisseur gekommen ist. Was war also die kreative Leistung bei den Kostümen? Ein Rattenkostüm und einige recht neutrale Kostüme für die Nicht-Ratten. Wenn diese eher magere Ausbeute reicht, um "Kostümbildner des Jahres" zu werden, muss es um die restlichen Bemühungen in Sachen Kostümen an deutschen Bühnen wahrlich traurig bestellt gewesen sein....


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • In vielen Operninszenierungen gibt es ledier keine Kostüme mehr. Man hat das Gefühl, das die Sänger ihre Privatkleidung anziehen müssen, oder die Köstüme sehen aus wie von der Altkleiderkammer.

  • Zitat von Bernward B.A.:Und jetzt kommt der Hammer: Reinhard von Tannen wurde "Kostümblidner des Jahres" für na?, na? richtig: seine Ratten im diesjährigen Bayreuther Lohengrin (Rattengrin). Honi soit qui mal y pense.

    Es muss aber richtig William B.A. heißen. Wenn ich mich vertue, sitzt Theo mir sofort im Nacken. Nichts für ungut. Vielleicht wird Opernwelt ja vom Grünen Hügel gesponsert, dann kommt so etwas dabei heraus. Dem Damen-Führungs-Duett würde ich das durchaus zutrauen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Lieber Bernward,


    Entschuldige!! Das war eine echte freudsche Fehlleistung. Wie ich darauf gekommen bin, weiß ich selber nicht.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Knusperhexe:
    Ich bezweifle auch, dass irgendetwas, was auch nur im entferntesten nach traditioneller Inszenierung aussieht von Opernwelt irgendeinen Preis erhalten wird.
    Kann man die Opernwelt-kritik der Zeffirelli-Aida irgendwo nachlesen?


    Ich empfand die Ausstattung zum Bayreuther Rattengrin als völlig austauschbar-beliebig. Darin hätte man 50 andere Opern auch spielen können. So etwas verdient wirklich keinen Preis.


    Was allerdings die ausgezeichnete Hugenotten-Aufführung in Brüssel betrifft, so scheint dies, wie mir Bekannte, die es gesehen haben berichteten, eine durchaus ansprechende Aufführung gewesen zu sein. Sie scheint zwar modern zu sein, aber so, dass es angeblich auch Traditionalisten gefallen könnte...


    :hello:

  • Zitat

    Zitat von Figaro: Ich empfand die Ausstattung zum Bayreuther Rattengrin als völlig austauschbar-beliebig. Darin hätte man 50 andere Opern auch spielen können. So etwas verdient wirklich keinen Preis

    Ganz recht, lieber Figaro. Wenigstens wurde die Inszenierung nicht auch noch ausgezeichnet, sondern lediglich die Kostüme, die - wie du zu Recht sagst - beliebig austauschbar sind. Sie hätten - wie von mir schon gesagt - durchaus gepasst, wenn man die Oper "Der Rattenfänger von Bayreuth" genannt, ein moderner Komponist eine zu der Handlung des Märchens passende Musik geschrieben und man nicht den Wagnerschen "Lohengrin" dazu missbraucht hätte.


    Liebe Grüsse
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • noch einmal "Opernwelt" -


    die Auszeichnungen ´werden ja nicht vom Verlag oder den Redakteuren der "Opernwelt" vorgenommen, sondern von Journalisten der verschiedensten Zeitungen in ganz Europa, die "Opernwelt" zählt sie praktisch´nur zusammen und wer die meisten Zuschläge erhalten hat, wird eben ".....des Jahres".


    Und dass die Zeitschrift "traditionelle" Inszenierungen immer abwertet und nur das "Regietheater" lobt, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist mir anders in Erinnerung. Z.B. hat ja Stefan Mösch den Bayreuther Tannhäuser sehr kritisch beurteilt. Für mich ist diese Zeitung immer noch interessant, da ich ja meistens erst nach Erscheinen der Kritiken entscheide, ob ich mir eine Aufführung "antue" oder nicht und das nicht nur von einem "Gutachter" abhängig mache, lese ich das Blatt und entscheide danach - gleichgültig, ob der Rezsensent positiv oder negativ berichtet.

  • Und dass die Zeitschrift "traditionelle" Inszenierungen immer abwertet und nur das "Regietheater" lobt, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist mir anders in Erinnerung. Z.B. hat ja Stefan Mösch den Bayreuther Tannhäuser sehr kritisch beurteilt. Für mich ist diese Zeitung immer noch interessant, da ich ja meistens erst nach Erscheinen der Kritiken entscheide, ob ich mir eine Aufführung "antue" oder nicht und das nicht nur von einem "Gutachter" abhängig mache, lese ich das Blatt und entscheide danach - gleichgültig, ob der Rezsensent positiv oder negativ berichtet.


    Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich wird nicht jede Regietheter-Produktion von der Opernwelt gut beurteilt. Auch als Doris Dörrie vor ein paar Jahren Rigoletto auf den Planet der Affen verlegte, wurde das zu Recht von der Opernwelt zum "Ärgernis des Jahren" ernannt.
    Ich wollte vielmehr zum Ausdruck bringen, dass wirklich "gute" klassische Inszenierungen, die ein Werk in der vom Libretto vorgegeben Epoche belassen und auch optisch ansprechende Bühnenbilder und Kostüme bieten für die das Publikum beim Aufgehen des Vorhangs Szenenapplaus spendet (Wann gb es das zuletzt bei einer Neuinszenierung?), niemals bei dieser Zeitschrift die Chance der Auszeichnung "Inszenierung des Jahres" bekommen werden. Bisher ging der Titel ausschliesslich an Regietheater-Aufführungen, mal in extremerer und mal in gemässigter Form.


    :hello:

  • Ich will jetzt nicht zur Berechtigung und zum Ergebnis der Kritikerumfrage der Opernwelt Stellung nehmen. Nur die Redaktion ist mit dem Chefredakteur Dr. Stephan Mösch sehr kompetent und prominent besetzt. Als Beleg dafür empfehle ich nur, dessen Buch über Wagners "Parsifal" zu lesen.
    Obwohl ich nicht immer mit der Meinung der "Opernwelt" konform gehe. Diese Zeitschrift hat wahrscheinlich intellektuell das höchste Niveau im deutschsprachigen Raum. Alle Grundstzartikel über Geschichte der Oper, der Gesangskunst, Sängerporträts und die Rezensionen lese ich mit großem Gewinn und meistens mit Genuss.
    Vox populi - wer die Meinung der Opernfreunde kennenlernen will sollte sich bei uns im Tamino-Klassik-Forum informieren. Wem nach Fachmeinungen dürstet, der kommt an der Opernwelt nicht vorbei.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Vox populi - wer die Meinung der Opernfreunde kennenlernen will sollte sich bei uns im Tamino-Klassik-Forum informieren. Wem nach Fachmeinungen dürstet, der kommt an der Opernwelt nicht vorbei.


    Herzlichst
    Operus


    Mein lieber Hans,


    mir persönlich ist die vox populi hundertmal lieber als das Geschwurbel der sog. Fachpresse, zumal - und das sollte man nicht vergessen! - die Werke fast durchwegs für das Publikum und nicht für den Elfenbeinturm geschrieben wurden!


    Meine Tränen und meine Glücksgefühle bedeuten mir wesentlich mehr als dogmatische Exegesen, die zwar mein Wissen befördern mögen, aber dem Unaussprechlichen der Musik nicht gerecht werden können.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Meine Tränen und meine Glücksgefühle bedeuten mir wesentlich mehr als dogmatische Exegesen, die zwar mein Wissen befördern mögen, aber dem Unaussprechlichen der Musik nicht gerecht werden können


    Mein lieber Freund Fritz,


    wenn Du meinen Beitrag im Paralell-Thread "Umfrage der Opernwelt" liest, dann wird klar, dass wir wieder einmal Brüder im Geiste sind. Ich habe dort ganz ähnlich geschrieben, Nur Du hast es gefühlvoller ausgedrückt. Ich bin schon am Sprung zum Künstlertreffen von Freitag - Sonntag. Schade, dass Du in diesem Jahr nicht dabei sein kannst. Im nächsten Jahr solte es passen, wenn Deine Solisten von der Wiener Volksoper mit Höhepunkten aus deutschen Opern brillieren.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Fachmeinung :P Das war einmal
    Was soll mir die Meinung eines "Fachmanns" nützen, wenn dieser offenbar entweder einen permanent schlechten Geschmack hat - oder bewusst Dinge forciert, weil er dadurch Vorteile erreicht.
    Die Machwerke des RT als "intellektuell" oder als "Kunstwerke" darzustellen - das ist schon eine sehr gewagte Strategie an sich an sich. Jenen, die dagegen vorgehen, nachzusagen, sie wären "nur das Volk" das ist hingegen eine Chuzpe......
    Und wenn jemand Otto Schenk verunglimpft, dann ist das im besten Falle lächerlich und disqualifiziert denjenigen, der das tut - im sclimmsten Fall wäre Herrn Schenk zu raten, eine Klage einzubringen...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Mein lieber Freund Fritz,


    wenn Du meinen Beitrag im Paralell-Thread "Umfrage der Opernwelt" liest, dann wird klar, dass wir wieder einmal Brüder im Geiste sind. Ich habe dort ganz ähnlich geschrieben, Nur Du hast es gefühlvoller ausgedrückt. Ich bin schon am Sprung zum Künstlertreffen von Freitag - Sonntag. Schade, dass Du in diesem Jahr nicht dabei sein kannst. Im nächsten Jahr solte es passen, wenn Deine Solisten von der Wiener Volksoper mit Höhepunkten aus deutschen Opern brillieren.


    Herzlichst
    Operus


    Da wünsche ich Dir und Euch gutes Gelingen und kann nur betonen, daß ich gern dabeigewesen wäre.


    Aber zum eigentlichen:


    Da Gino Bechi und Tito Gobbi dieser Tage ihren "Hunderter" begehen würden, gestaltete Gottfried Cervenka im ORF-Radio eine berührende Sendung über diese beiden Bariton-Giganten. Und wer hier wiederum hörend erleben konnte, wie diese grandiosen Künstler ihre Rollen mit Ausdruck, Farbe und beeindruckender Gestaltung zum Leben erweckten, kann nur glücklich sein, daß es keines heutigen Hilfslehrers als Regisseur bedurfte, um ihnen ihr unnötiges Geschwurbel aufzupropfen - das wäre doch höchst peinlich, ja unnötig gewesen, ist heutzutage aber leider die Regel.


    Die Musik eines Meisterwerks, grandios realisiert, sagt doch alles, was zu sagen ist. Das Unaussprechliche der musikalischen Ausdrucksfarben hat eben unaussprechlich zu bleiben!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)