Chor-Aufnahmen - Welche sind zu empfehlen?

  • Vor Jahren verbrachte ich meinen Urlaub in Südengland und besuchte die Kathedrale in Chichester. Als Souvenir erstand ich mir eine CD, die bei der Kasse auflag. Sie hatte mich beim ersten Anhören begeistert. Wem Knabenchor-Stimmen mit Orgel-Begeitung gefallen, dem lege ich diese Musik ans Herz. Der Komponist ist diesen Herbst verstorben.

    Geoffrey Burgon:

    Cathedral Music mit dem Choir of Chichester Cathedral unter Alan Thurlow
    Magnificat
    Nunc Dimittis 

    Two
    Hvmns to Mary


    This World From
 But Have Been Found Again

    Short Mass

    At the Round
    Earth's Imagined Corners

    
A Prayer to the Trinity
    
Laudate Dominum


    Sie erschien beim Label Hyperion unter der Nummer A66123. Leider ist sie nicht mehr im Katalog verzeichnet.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato,


    das Zitat in ihrem Anhang stammt sicherlich von HEINZ Förster, nicht von Benjamin.
    Da PN usw. nicht möglich ist, leider auf diesem Wege.


    Freundliche Grüße
    Max

  • Lieber Maexl


    Natürlich hast du Recht. Dass mir ausgerechnet bei dem Zitat dieser Lapsus geschehen ist... Ich musste von Herzen lache. Mein Gedächtnis hat mich im Stich gelassen. Danke für den wertvollen Hinweis. Mit der Wahrheit ist das so eine Sache. ;)


    Hier eine weitere Empfehlung für eine schöne Chormusik-Aufnahme:


    The Gentlemen of the Chapel Royal


    Werke von Parsons, Weelkes, Byrd, Cornysh, Whyte, Holborne, Bennet, Ferrabosco I sowie Ferrabosco II, Tomkins, Johnson, Tallis


    Vokalensemble The Gents mit dem Diapente Viol Consort und Siebe Henstra, Orgel


    erschienen beim niederländischen Label channel classics


    Für Freunde der Chormusik im 16. Jahrhundert, die am Hofe Elisabeth I gepflegt wurde, ein besonderes Vergnügen. Die SACD gibt den Klang im Raum ausgewogen wieder. Die männlichen Sänger überzeugen in allen Registern, von Alt bis Bass.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wenn ich schon am Schwärmen bin, eine weitere SACD, die ich schätze:


    Guillaume Bouzignac (um 1587 - nach 1643)


    Motetten


    Sächsisches Vocalensemble, Leitung: Matthias Jung


    TACET, Real Surround Sound


    Bouzignac wirkte im südlichen Frankreich und wenig ist über ihn bekannt.


    Das Besondere an dieser Aufnahme ist, dass die Stimmen bei den verschiedenen Motetten in wechselnden Positionen um den Hörer gruppiert sind. Bei den 22 ausgwählten Motetten wurden 18 unterschiedliche Aufstellungen durch den Aufnahmeleiter gewählt. Das macht Sinn, denn Bouzignac "verwendet meist mehr als vier Chorstimmen, wobei er häufig die Tenöre in zwei Gruppen aufteilt, gelegentlich die Soprane oder sogar mehrere Chorstimmen gleichzeitig. Das ist manchmal nicht einfach zu erkennen, zumal einzelne Stimmen oder Stimmgruppen pausieren bzw. sich gegenseitig abwechseln können". Zitat Booklet-Text


    Das Raumerlebnis ist eindrücklich, wenn von allen Seiten die Stimmengruppen zu hören sind. Dem Zuhörer wird es einfach gemacht, die Einsätze der Stimmgruppen nachzuvollziehen, weil er im Zentrum des musikalischen Geschehens steht. Trotzdem muss man sich für jedes Stück auf die veränderte Klanglichkeit einstellen, was das Gehör schult. Voraussetzung ist, dass man im Besitz einer SACD Anlage mit 5.1 Abspielmöglichkeit ist.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallo Chormusikfreunde und "Zukünftige",


    Gabriel Jackson wurde 1962 auf den Bermudas geboren.


    Den Chor "Polyphony" braucht man nicht zu loben - siehe die Vorstellung von "chorknabe" und meine Beiträge zu "Morten Lauridsen".


    Besonders beeindruckend finde ich Nr. 3 "Cecilia Virgo" - dieser kaskadenartige Einsatz des Chores ist schon ein toller Einfall und überzeugend umgesetzt.


    Nr. 5 "Ave Maria" - eine ganz andere Deutung (quasi eine Forderung aus Not - spricht mich auch an) als Morten Lauridsen - seine musikalische Interpretation erreicht mich aber mehr.


    Interessant zu vergleichen, seine beiden "Salve Regina"-Vertonungen, die im Abstand von 4 Jahren entstanden sind.


    Ein m. E. sehr lohnenswerter Kauf.


    Herzliche Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Auf jeden Fall gehört auch diese dazu:



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich höre gerade diese, und daraus das Weihnachtsoratorium:



    Ich habe Herreweghe im März in der Essener Philharmonie live erlebt mit der Matthäuspassion und war begeistert, denauso wie mich seine Aufnahmen immer wieder begeistern, seien es die großen Chorwerke von Mendelssohn oder von Bach. Sogar von seinem Bruckner (Sinfonien) bin ich angetan.


    Liebe Grüße


    Willi :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Karl Jenkins

    The armed man
    a mass for peace




    Der Komponist hat die Leitung hat. Komponiert hatte die Messe Jenkins als Reaktion auf die Greuel des Kosovo-Krieges. Den Opfern ist das Werk gewidmet.


    Ich hatte bei einer Aufführung mitwirken dürfen, die mich tief beeindruckte.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallo, liebe Taminos,
    zunächst wünsche ich euch allen ein glückliches Neues Jahr – mit allem, was dazugehört!

    Nachdem ich gerade eben eine Chormusik-CD gehört habe, war ich gespannt, ob über den betreffenden Komponisten in diesem Thread schon geschrieben wurde. Und da war ich gerade aufgrund meines Hörerlebnisses dann doch sehr überrascht, dass von den Chorspezialisten (anscheinend auch in den anderen Chormusik-Threads, will man der Suchfunktion glauben) dieser Name bisher nicht genannt wurde. Ich hörte also gerade die CD „Bohuslav Martinů, Choral Music“, interpretiert vom Netherlands Chamber Choir unter Stephen Layton. Also da war ich doch platt angesichts dieser phantastischen Musik, zumal mich Martinů als Komponist bisher nicht sonderlich interessierte. Aber das wird sich jetzt ändern! Die CD ist bei jpc zurzeit unter der Bestellnummer 1164068 für "schlappe" 18,99 Euro erhältlich (aber ihr Geld auch Wert!).

    Wer erklärt mir, verdammt nochmal, wie das geht mit dem Einstellen des Covers? Ich hab das zwar schon mal erklärt bekommen, finde aber den verdammten Thread nicht mehr!

    Viele Neujahrsgrüße aus dem immer noch zugeschneiten Odenwald
    harry

  • Hallo harry,


    nicht nur bei Chormusik ist er nicht zu finden - ich werde mir ihn anhören.
    Was meinst Du zu Jackson (steht auch unter moderner Chormusik)?


    CD-Cover einstellen:
    In der Antwortmaske (schwarzes Kästchen, weiße Schrift - geht nicht bei Schnellantwort) auf "JPC" klicken. Dann oben im grünen Teil auf "JPC" klicken, dort das Werk suchen, die IPC-Bestellnummer kopieren, mit blauem Pfeil links oben zurück in die Antwortmaske und dort zwischen den []hier[] ohne Leerraum einfügen - das wär's.


    So geht's bei mir immer!


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Hallo zweiterbass,


    erstmal danke für den Hinweis zur Einstellung von Covers. Habe ich jetzt allerdings auch aufgrund eines weiteren Tipps in einem anderen Thread festgestellt, dass es da einen Button "jpc" gibt, der mir vorher noch nicht aufgefallen war. Ist das erst mit der neuen Foren-Software gekommen? Egal - ich werde es ausprobieren.


    Des Weiteren musst Du mir bitte auf die Sprünge helfen - was oder wen einst Du mit "Jackson"? Da stehe ich, ehrlich gesagt, momentan etwas auf dem Schlauch.


    Lieben Gruß, harry

  • Hallo harry,


    gehe bitte auf "Forum für klassisch Moderne" und dort auf Chormusik - dann findest Du Gabriel Jackson


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo zweiterbass,


    vielen Dank für den Threadhinweis, den natürlich auch gleich ausprobiert habe. Ob die dort von Dir vorgestellte CD nun allerdings zu den "empfehlenswerten" gehört, ist wohl eine sehr individuelle Entscheidung. Über das Ensemble "Polyphony" braucht man keine Worte zu verlieren - das ist schon eine Empfehlung für sich. Was nun aber die aufgenommenen Stücke von Gabriel Jackson anbelangt, habe ich doch gewisse "Bedenken", weshalb ich hier ein Zitat von "Chorknabe" aus seinem Thread "Vorstellung des Ensembles Polyphony" einfüge, das meinen Eindruck perfekt wiedergibt und deshalb nicht treffender formuliert sein könnte (das Zitat bezieht sich ausdrücklich auf die fragliche CD!):


    Zitat chorknabe:
    Aus meiner Sicht sind die Werke von Gabriel Jackson keine echte Entdeckung, dafür sind die Klänge und musikalischen Strukturen zu wenig innovativ und zu wenig eigen. Gleichwohl ist es eine sehr schöne und klangstarke Musik, welche sicher nicht nur Liebhabern von Chormusik Freude beim Hören machen sollte.


    Dies deckt sich genau mit dem Eindruck, den ich von den Hörproben bei jpc gewonnen habe. Also, um es ganz kurz zu sagen, die Musik reißt mich nicht sonderlich vom Hocker. "Polyphony" aber schon, weshalb ich mir ganz sicher noch die eine oder andere CD dieses Ensembles zulegen werde.


    Vliele Grüße,
    harry


  • Die Aufnahme von Chorwerken des Franzosen Perotin und einem Anonymus der Notre-Dame Schule aus dem 12. Jahrhundert mit dem Hilliard Ensemble (erschienen beim Label ECM New Series) kann ich uneingeschränkt empfehlen. Die sieben Herren lassen die Musik fliessen. Die räumliche Wirkung ist beeindruckend. Der Booklet-Text erklärt die Kompositionstechnik dieser mittelalterlichen Musik gut verständlich.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eh, Chorknabe, Du bist noch mein Ruin...


    Habe in den letzten Tagen Morten Lauritzen rauf- und runtergehört, was eben so auf youtube zu finden ist, und bastele gerade am Paket der zu bestellenden CDs, wobei die von Dir empfohlene CD mit polyphony zu vernünftigem Preis nur direkt in den USA bestellt werden kann. Dauert dann halt ein paar Wochen. Wer mir bei der Interpretation von O Magnum Mysterium auch gut gefallen hat, ist der Los Angeles Master Chorale (relativ dunkles Timbre) und vor allem die University of Utah Singers.


    Danach werde ich dann Deinen neuen baltischen Empfehlungen nachsteigen.

  • Eh, Chorknabe, Du bist noch mein Ruin...


    :D
    Schön dass ich Dich inspirieren konnte. Mittlerweile haben sich wieder so viele neue Chor-CDs bei mir angesammelt, dass ich tagelang schreiben müsste um sie alle vorzustellen. Vielleicjht hab ich ja irgendwann wieder mal mehr Muße dafür..


    Lieber Grüße, der Thomas. :hello:

  • Paul Hindemith


    Chorwerke
    (Six Chansons nach Rilke (1939);
    Männerchöre (1929) (1930),
    aus: Zwölf Madrigale (1958),
    Messe für gemischten Chor (1963)


    Netherlands Chamber Choir


    Uwe Gronostay

    erschienen beim Label GLOBE




    Überaus fein gestaltete Chorwerke, sei es sprachlich und musikalisch, eine Bereicherung für das Chorrepertoire. Diese CD gehört in meiner Einschätzung in jede Sammlung eines Chormusikliebhabers oder einer Chormusikliebhaberin.


    Besonders gefallen mir die "Six Chanson d'après Rilke".

    Lustig der kleine Sonnenbrillenkopf! Acht plus Paranthese ergibt 8),


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    Einmal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Ich habe noch einen Schatz mit Chorwerken von Paul Hindemith in meiner Sammlung gehoben. Etwas holzschnittartiger im Ausdruck als die oben genannte CD, aber ebenso musikalisch eine Bereicherung (mit Witz in den Kanons, wer hätte das gedacht!):


    Paul Hindemith: Lieder, Chöre, Kanons


    Über das Frühjahr; Eine lichte Mitternacht;
    Du musst dir alles geben; Fürst Kraft;

    Vision des Mannes; Der Tod;
    Lieder nach alten Texten op. 33;
    Chöre für 4 Männerstimmen;
    Erster Schnee;
    Variationen über ein altes Tanzlied;
    The Demon of the Gibbet;

    Kanons a cappella


    Rundfunkchor Berlin mit Gritton als Dirigent


    Label WERGO





    Mit der Aufnahme des Netherland Chamber Coir hat diese CD nur drei Überschneidungen mit drei Liedern. Aus diesem Grund würde sich eine Anschaffung beider Silberscheiben lohnen.
    .

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  • Geoffrey Burgon
    Chorwerke

    At the round earth's imagined corners; The Assumption;
    Short Mass;
    Of flowers and emeralds sheen;
    Magnificat;
    Nunc dimittis;
    As the angels stood;
    Apple Blossom;
    The corpus
    Christi Carol;

    The song of the creatures;
    Death be not
    proud;

    Come let us pity not the dead;
    Te Deum;
    Nunc dimittis (zweite Fassung)
    Wells Cathedral Choir geleitet von Matthew Owens


    erschienen beim Label Hyperion



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Geoffrey Burgon
    Chorwerke


    Kannst Du etwas zur Musik und dem Chor sagen? Ich kenne diese Aufnahme nicht. Der Komponist ist mir zwar bereits auf der einen oder anderen CD begegnet, gleichwohl habe ich keinen konkreten Klangeindruck im Ohr.


    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

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  • Das mache ich gerne! Auf Geoffrey Burgon stiess ich aus Zufall. Im Beitrag 61 in diesem Thread habe ich davon berichtet und bedauert, dass die erwähnte CD nicht mehr erhältlich ist. Hyperion hat mit dem Wells Cathedral Choir eine Neuaufnahme gemacht.


    Über den englischen Chor und die Kathedrale, die sich in Summerset befindet, kannst du dich auf dieser schönen Homepage informieren:


    http://www.wellscathedral.org.uk/music-the-choir/


    Das Besondere ist, dass 18 Knaben und 18 Mädchen in diesem Chor singen und dies in bester englischer Cathedral-Chortradition.


    Geoffrey Burgon (1941 - 2010) hatte für das englische Fernsehen Musik komponiert und war darin sehr erfolgreich. Nicht nur, denn es gibt von ihm eine grosse Anzahl geistlicher Werke. In der englischen Chorszene hatte er eine guten Namen und erhielt einige wichtige Kompositionsaufträge. Auf Reisen in England habe ich einige davon in Konzerten zu hören bekommen. Mit Nunc dimitis hatte er es sogar in die englischen Charts geschafft. Über den Komponisten kann man sich auf diesem meiner Meinung nach sehr informativen englischen Wikipedia Eintrag informieren.


    http://en.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_Burgon


    Auf der Homepage von Hyperion kann man die Anfänge der Titel der von mir erwähnten CD angespielen. (auf das Notensymbol am Zeilenanfang klicken)


    http://www.hyperion-records.co.uk/al.asp?al=CDA67567


    So kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen. Teilweise wird der Chor von Orgel begleitet. Burgon hatte in seiner Jugend Trompete gespielt. Deshalb begleitet in einigen Kompositionen manchmal dieses Instrument zusammen mit der Orgel die Sänger und Sängerinnen.


    In der Zeitschrift "Gramophone" war über den Komonisten zu lesen: "Geoffrey Burgon ... has found a niche in contemporary English choral music because he wants to communicate, to write music that people want to hear..."


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Sprache und Musik im Lied- und Chorliedsatz.


    Hallo,


    es ist m. E. aufgrund der Struktur des Forums schwierig, Vergleiche anzustellen, die forenübergreifend sind.


    Im Kunstliedforum, Thread "Der Abschied im Lied", ist von "hart" eine CD mit von Hugo Wolf vertonten Mörikegedichten vorgestellt worden.


    Ich Zuge des Crash 2010 ist ein Beitrag zu Hugo Distler mit als Chorsätzen vertonten Mörikegedichten verloren gegangen.


    Ich stelle nun hier beide CDs hier ein (für den Thread "Abschied nat. nur Distler)


    und rege an, "Um Mitternacht" und "Denk es, o Seele" und "Lebewohl" einmal als Kunstlied von Wolf und einmal als Chorssatz von Distler vertont zu vergleichen, insbesondere, wem es besser gelungen ist, den Inhalt der Gedichte in Musik zu transponieren und damit noch verständlicher/beeindruckender zu machen. Bei der Distler-CD sind es die Tracks 11, 24, 26.

    Ich mag ja als Chorsänger vorbelastet sein - aber mit der möglichsten Neutralität ausgestattet - ist mein Votum eindeutig zu Gunsten von Distler; allein schon wegen der Möglichkeit, den sprachlichen Ausdruck mit der menschliche Stimme "mehrstimmig" einzusetzen, noch dazu in dieser Vollkommenheit wie bei Distler.


    Um sowohl die Chormusik-, als auch die Kunstlied- und die Distlerfreunde erreichen zu können (und damit einen übergreifenden Dialog anzuregen), habe ich diesen Beitrag 3 x eingestellt, im Kunstliedforum, Thread "Der Abschied…", im Forum für Klassische Moderne…, Thread "Hugo Distler…" und im Chormusikforum, Thread "Choraufnahmen…". Alle o. g. genannten Werke sind bei "IPC "als "Schnipsel" zu hören, für einen noch besseren Vergleich wäre der Besitz beider CDs vorteilhaft.


    Herzliche Grüße
    zweiterbass


    Nachsatz: Sollte diese Vorgehensweise von der Forenleitung nicht erwünscht sein, erbitte ich entspr. Nachricht.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler


  • I
    n meiner Sammlung unter a capella beim Buchstaben D habe ich diese Aufnahme aus dem Regal genommen:


    Hugo Distler



    Geistliche Chormusik Totentanz op. 12, Nr. 2


    Weihnachtsgeschichte op. 10


    Vocalconsort Berlin, Klaus-Martin Bresgott

    auf 2 CDs



    Diese Interpretation kann ich uneingeschränkt empfehlen.



    Lieber zweiterbass


    Ich denke, niemand kann etwas dagegen haben, wenn die viel zu wenig beachtete Musik von Hugo Distler in mehreren Threads erscheint. Bei anderen Komponisten wird über diesen Skrupel hinweggegangen. Danke für den Hinweis auf das Mörike-Chorliederbuch op. 19.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Diese CD steht nun auf meinem Merkzettel bei IPC - kannte ich nicht, danke.


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Eine Aufnahme der King's Singers ist mir beim Ordnen der A-Capella Aufnahmen wieder in die Hände gefallen. Sie stammt aus dem Jahr 1993 und ist (noch) erhältlich.
    Bei einem Konzert, das die sechs Herren gaben, stand ein einziges Werk auf dem Programm: Lamentationes of Jeramiah von Thomas Tallis, das sich neben Werken von Byrd auch auf der erwähnten CD befindet. Die Sänger betraten die Bühne, stellten sich hinter die Notenständer, die recht weit voneinander aufgestellt waren und begannen ohne anzustimmen ihre Darbietung. Das Publikum war begeistert. Der Rest des zweistündigen Konzertes bestand aus Zugaben...
    Die CD ist für mich ein Highlight dieser Chorformation, weil darauf selten zu hörende A-Capella Musik des Elisabethanischen Zeitalters in mustergültiger Interpretation zu hören ist. Die Aufnahmequalität ist hervorragend.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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    Einmal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Wo sind im Tamino-Forum die Liebhaber von Chormusik geblieben? Seit Monaten keine Beiträge mehr.
    Eine weitere Aufnahme King's Singers ist es wert, gehört zu werden: Sermons and Devotions. 1996 herausgekommen erscheint sie nun als Midprice Aufnahme des Labels RCA. Sie enthält geistliche Chormusik des letzten Jahrhunderts, welche die sechs Herren fein ausbalanciert, makellos interpretieren. Die Zusammenstellung der Titel ist abwechslungsreich. Tormis, Poole und Bennett haben im Auftrag der King's Singers komponiert. Der ursprünglich achtstimmige Satz "Totus tuus" von Gorecki wird in einer sechsstimmigem Fassung dargeboten.
    +Gorecki: Totus tuus
    +Tormis: The Bishop & the Pagan
    +Strawinsky: Pater noster;Ave Maria
    +Poole: Wymondham Chants
    +Tavener: Funeral Ikos;The Lamb
    +Rodney Bennett: Sermons and Devotions
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  • Als ich in Paris war, streikte die Metro-Belegschaft. Ich musste wohl oder übel das Stadtgebiet zu Fuss erkunden. Bei meinen Streifzügen durch das Stadtgebiet stiess ich auf ein kleines CD-Geschäft. Ich erstand mir ein Souvenir mit zeitgenössischer französischer Chormusik des Ensemble "Les Cris de Paris", die 2005 herausgekommen ist beim Label Nocturne. Dieser Kammerchor ist 1998 von Geoffroy Jourdain gegründet worden. Capitolo Novo nennt sich diese CD. Die anfangs dieses Jahrtausends entstandenen Werke stammen von acht Komponisten und Komponistinnen, die Anfang der Siebziger Jahre geboren wurden und in Paris leben.
    Die 33 Sänger und Sängerinnen verfügen über eine unglaubliche Stimmführung, sie beherrschen das zarteste Pianissimo und heftigste Forte. Solistische Einsätze meistern sie mühelos. Der Chorklang ist homogen.


    Wer zeitgenössische Chormusik schätzt und diese Scheibe erwirbt, erhält einen besonderen Hörgenuss.


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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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    Nun habe ich die Aufnahme Capitolo Novo des Kammerchors "Les cris de Paris" bei einem der Werbepartner zu einem beschämend tiefen Preis gefunden. Zugreifen!

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Nun habe ich die Aufnahme Capitolo Novo des Kammerchors "Les cris de Paris" bei einem der Werbepartner zu einem beschämend tiefen Preis gefunden. Zugreifen!


    Ich danke Dir vielmals für diese Empfehlung! Das besondere ist aber die Literatur die der Chor singt: extrem unbekannte moderne Chormusik, die mal nicht im doch eher gefälligen Whitacre-Lauridsen-Stil daherkommt sondern für den Zuhörer wundervolle spannende Stellen als auch Überraschungen bereit hält. Ich hab die CD sehr genossen.


    Aufmerksam geworden auf diesen mir bisher unbekannten Chor habe ich recherchiert und mir diese CD ebvenfalls bestellt:


    Psalm

    von Equilbey Laurence und Machue



    Was soll ich sagen - diese CD ist für mich eine echte Entdeckung. Einige Stücke darauf sind absolut fantastisch, wenngleich der Zugang etwas sperrig ist.


    Liebe Grüße, der Thomas :hello:

  • Dieser Thread scheint eine Schattendasein zu führen. Im Verborgenen wachsen jedoch die schönsten Blumen. eine empfehlung von den britischen Inseln.
    Tarik O'Regan ist ein zeitgenössischer Komponist mit arabischen Wurzeln. ( geboren 1978 ). Mit etwas googeln findet man zu seiner schlicht gehaltenen Website und Wikipedia hat einen englischsprachigen Eintrag zu seiner Person. Die Wahl der Texte ist mir nicht nah. Ich musste mich einlesen und die Texte übersetzen, um die musikalische Aussage nachvollziehen zu können. Allemal eine Bereicherung.



    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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