Heute erst gekauft (Klassik 2011)

  • Nach drei Tagen Eifelwandern gestern am Spätnachmittag vor der Rückfahrt nach Frankfurt noch einen kleinen Schlenker nach Köln gemacht, was ich zu einem Besuch bei Saturn genutzt habe. Dort hab' ich dann einige neue Scheiben erworben:


    Mozart-Sinfonien-GA Rachmaninov-Sinfonien-GA (mit Klavierkonzerten mit Mikhail Rudy) unter Jansons



    Dvorak - Kleine Orchesterwerke Liszt - Symph. Dichtugen (Plasson)



    Johan Halvorsen (N. Järvi) Raff - Violinsonaten 2 & 5



    Pärt - Geistliche Werke Weinberg - Requiem



    Elgar - Kammermusik Haydn Sinf. 82 - 87 (Kuijken)



    Mahler/Schönberg (Gerhaher)




    + einige 2,99-Angebote (EMI "Nipper"-Reihe und EMI "Classics for pleasure"-Reihe)



    Und von amazon lag diese schöne Sache im Briefkasten:


    Bruckner 1 (V. Neumann)



    Grüße,


    Garaguly

  • Toll! --- Gerade brachte die Briefträgerin noch diese frühen Mozart-Sinfonien (1771 - 1776) mit Jeffrey Tate und dem ECO (AD: 1992 und 1993). Da kann ich ja jetzt den direkten Hörvergleich mit Teilen meiner neuen Marriner-GA starten.



    Grüße,


    Garaguly

  • Heute eingetroffen :



    ... und zwar von Amazon Spanien für 30.18 €uro. :jubel:


    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • ... und zwar von Amazon Spanien für 30.18 €uro. :jubel:


    Portofrei oder inkl. ?

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

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  • Jeweils sehr günstig ergattert:




    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Portofrei oder inkl. ?


    Zu der Beethoven Box habe ich noch zwei weitere CD`s bestellt und habe in Summe noch rund 7,00 €uro Porto und Verpackung zusätzlich bezahlt.



    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • Heute erhalten:



    Der Kauf lohnt sich imo fast schon alleine wegen der fantastischen Interpretation von Beethovens "Eroica", die ich zwar, wie einige andere auf den CDs enthaltene Werke, schon besitze (als da wären Beethovens 6., Schumanns 3. und Tschaikowskys 6.), aber ibs. die beiden ersten Brahms-Sinfonien (hier mit Wiederholungen in den ersten Sätzen gespielt) interessieren mich.


    Morgen erwarte ich:


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Heute im Briefkasten :



    Die beiden Wagner Boxen habe ich gestern bei Amazon Spanien für zusammen rund 85 €uro incl. Porto bestellt und sie waren bereits heute im Briefkasten.
    Zu den Preisen hier im Lande habe ich rund : 40 €uro gespart !! :jubel:


    Des Weiteren noch :



    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • Gerade für ausgesprochen günstige 16 € (neu) beim Marktplatz geordert:



    Zitat

    Kurzbeschreibung
    Im September 2010 feierte der weltbekannte japanische Maestro Seiji Ozawa seinen 75. Geburtstag: Grund genug für DECCA Records, jene Plattenfirma, die heute den wohl größten Anteil von Ozawas insgesamt mehr als 400 (!) Aufnahmen verwaltet, auf 11 CDs die Höhepunkte von Ozawas Schaffen im Rahmen einer Anniversary Edition zusammenzufassen. Repertoirelich präsentiert die Box sämtliche Schwerpunkte, die die so illustre Karriere Ozawas ausmachten: Seine berühmten Einspielungen von Mahlers „Auferstehungs-Symphonie“, Berliozs „Symphonie fantastique“ oder Rimsky-Korsakows „Scheherazade“, sein Strauss, sein Wagner und Tschaikowsky, aber auch Bartók, Takemitsu oder Leonard Bernstein. Prägend für die Auswahl der Aufnahmen war vor allem Ozawas Verhältnis zu jenen beiden Orchestern, denen der Karajan- und Bernstein-Schüler, dessen Interesse stets in besonderem Maß der klassischen Moderne sowie jungen, lebenden Komponisten galt, entscheidend seinen Stempel aufgedrückt hat: Das Boston Symphony Orchestra, dessen musikalische Leitung der gebürtige Japaner über unglaubliche 29 Jahre, von 1973 bis 2002, innehatte sowie das von ihm 1984 begründete und in der Folge zu Weltruhm geführte Saito Kinen Orchestra. Daneben gehört Seiji Ozawa seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Gastdirigenten sowohl der Berliner- als auch der Wiener Philharmoniker, eine Tatsache, der diese umfassende Würdigung ebenfalls mit mehreren CDs Rechnung trägt.


    -wenn man eine bestimmte Aufnahme, Box oder was auch immer nicht sofort meint besitzen zu müssen, kann man einiges sparen...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • -wenn man eine bestimmte Aufnahme, Box oder was auch immer nicht sofort meint besitzen zu müssen, kann man einiges sparen...


    Erst recht, wenn man meint, sie überhaupt nicht besitzen zu müssen! ;)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Das Gründungs- und Haupthaus von Saturn, gegründet vor 50 Jahren, liegt in Köln. Meine ersten LPs und CDs habe ich dort gekauft. Zu Recht warben Sie dort damit, das weltgrößte CD-Angebot - oder so ähnlich - zu bieten. Als ich dort zum ersten Mal war, waren die Medien in langen Reihen von Holzregalen aufgehoben, einem jeden Kästchen war genau eine Artikelnummer zugeordnet und man konnte mit dem "Bielefelder" in der Hand durch die Gänge streichen und nach dem Katalog das Kästchen zu der richtigen Nummer suchen und finden, um die gewünschte Scheibe nach Hause zu tragen. Es sprach damals einige Wahrscheinlichkeit dafür, dass jede gewünschte gelistete Aufnahme oder doch viele von ihnen dort in Köln mitzunehmen waren.


    Getrauert habe ich, als dieses schöne System nach einigen Jahren aufgegeben wurde und stattdessen alle CDs in stinknormale Präsentierreihen geräumt wurden und dann von jedermann begrabscht werden konnten. Nichts war mehr zu finden.


    Jetzt hat Saturn wieder umgebaut, ich glaube "Medientempel" nennen sie es jetzt. Zum ersten Mal nach dem Umbau war ich heute dort und absehbar auch zum letzten Mal. Weg ist er, der lauschige Jazz-Keller. Was sich da noch an Klassik herumtreibt, ist die Bezeichnung "Abteilung" nicht wert. Probehören kannst Du vergessen, weil die Rock- und Pop-Ecken direkt dabei sind und die Luft mit lautem Rummtata schwängern.


    Ich war sprachlos und angewidert. Zum Trost - und um meinen letzten Aufenthalt in diesen Räumen zu würdigen - nahm ich zweierlei mit:


    Ich bin ganz schön gespannt, vor allem auf
    die vier CDs Kammermusik mit Badura-Skoda und Boris Pergamenschikow, Antonio Janigro, David Oistrakh, Wolfgang Schneiderhan, Jean Fournier, dem Küchl Quartett, auf einer CD (1954) erläutert und spielt Otto Schulhof, Badura-Skodas Lehrer, Dvoraks Dumky-Trio, ansonsten sind (meist) Liveaufnahmen von 1955 (Studio) bis 1981 zu hören mit Musik von Mozart, Schubert, Brahms, Dvorak, Schönberg.

  • Ich war sprachlos und angewidert.


    Hallo Ullrich,


    ja, mir erging es am Dienstag dieser Woche bei meinem Abstecher nach Köln (und zu Saturn) genauso wie Du es schilderst. Ich kenne den Saturn am Kölner Hansaring seit ca. 13/14 Jahren. Damals hörte ich zum ersten Mal von der sagenhaften Klassik-CD-Abteilung, setzte mich kurzerhand in Frankfurt in einen Zug und verbrachte Stunden in diesem Musik-Paradies. Fortan gönnte ich mir gelegentlich das Vergnügen, fuhr nach Köln und kaufte kräftig ein - warum macht man so etwas? Weil es in meiner Heimatstadt Frankfurt am Main seit vielen Jahren keine wirklich ernsthafte Klassik-CD-Abteilung mehr gibt; und immer nur im Internet zu bestellen, erscheint mir als Angehörigem einer Generation, die noch 'offline' aufgewachsen ist, manchmal auch zu öde. Der Kölner Saturn bot so unglaublich viel, ich wurde beim Umherschauen in den verschiedenen Regalen immer wieder zu höchst interessanten und faszinierenden Käufen angeregt.


    Dass sich Übles ankündigte, vernahm ich bereits vor knapp einem Jahr, als ich das letzte Mal dort war. Die Angestellten unterhielten sich untereinander über bevorstehende Umstrukturierungen und Verkleinerungen im gesamten CD-Bereich. Ich schnappte es auf und ahnte Schlimmes. Als ich nun diese Woche wieder nach Köln kam, war ich gespannt auf das, was sich hier präsentieren würde: Ich war entsetzt. Der Form nach eine stinknormale Klassik-Ecke, wie es sie überall (noch) gibt. Zwar haben sie dort immer noch mehr im Angebot als in jeder Frankfurter (Pseudo-)Klassik-Abteilung - was sich auch noch einmal in einem kleineren Einkauf wiederspiegelte -, doch in Zukunft werde ich mir weitere Besuche dort ebenfalls sparen. Das macht keinen Spaß mehr. Man wird auch noch mit nerviger Popmusik belästigt; dann doch lieber im Internet einkaufen.


    Traurig!


    Grüße,


    Garaguly

  • Saturn und Mediamarkt sind m. E. die Elektronikmärkte mit dem ...(das Adjektiv traue ich mir nicht zu schreiben - geschäftsschädigend?) Service.


    In München, der "Beck am Rathauseck" hat in der 5. (oder 6.?) Etage eine gute CD-Abteilung, viel Klassik und auch eine gute Beratung.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • In München, der "Beck am Rathauseck" hat in der 5. (oder 6.?) Etage eine gute CD-Abteilung, viel Klassik und auch eine gute Beratung.


    Ja, Münchens "Beck" kenne ich auch und den "Dussmann" in Berlin. Das scheint's dann hinsichtlich hervorragender Klassikabteilungen in Deutschland gewesen zu sein, oder? Kleine aber feine inhabergeführte Fachgeschäfte, die es natürlich auch noch da und dort gibt, natürlich ausgenommen, aber die waren ja auch nicht mit dem gewesenen Kölner Saturn zu vergleichen. Ich hatte das Gefühl, Saturn hat sein Flaggschiff versenkt.


    Grüße,


    Garaguly

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  • Heute brachte der Postbote



    und ich habe mich den Tag über von dieser Endeckung der Langsamkeit fasziniern lassen. Es ist so, als versuche dort jemand, die Musik Stück für Stück bis in die einzelnen Noten zu zerlegen, um dann zu schauen, was eigentlich dazwischen ist ... dabei wird es jedoch nie langweilig, zäh oder buchstabiert. Im Gegenteil fühle ich mich in meiner eigenen Erfahrung bestätigt, mit zunehmendem Alter selber langsamer zu werden.


    Die anderen Boxen sind schon bestellt :jubel:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Bis gestern war ich mir ja nicht so sicher, ob es nun in der DDR - mal abgesehen vom Intershop - schon CDs gab....
    Seit gestern weiß ich es, denn ich bin im Besitz einer vom VEB Deutsche Schallplatten unter dem Label ETERNA herausgegeben CD. Made in Czechoslovakia.
    Die Aufmachung entspricht der auf Vinyl erschienenen DMM-Aufnahme:


    Brahms' "Ein deutsches Requiem" mit Maria Anne Häggander, Siegfried Lorenz und dem Rundfunkchor und dem Rundfunksinfonieorchester Leipzig unter Herbert Kegel.
    Die gleiche Aufnahme ist später (?) auch bei dem Label Cappricio erschienen.




    :hello:
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Lieber MSchenk,


    ich wünsche Dir größtes Hörvergnügen mit den Celi-Boxen! Für mich gehören diese zum Wichtigsten, was in den letzten zwanzig Jahren auf CD veröffentlicht wurde. Mit Celi kann man wirklich neu hören lernen und wird gelassener gegenüber all dem, was wer weiß wie wichtigtuerisch "mit völlig neuem Ansatz" usw. usw. daherkommt.

  • Bis gestern war ich mir ja nicht so sicher, ob es nun in der DDR - mal abgesehen vom Intershop - schon CDs gab....
    Seit gestern weiß ich es, denn ich bin im Besitz einer vom VEB Deutsche Schallplatten unter dem Label ETERNA herausgegeben CD. Made in Czechoslovakia.


    Interessant. Ich hatte zu dieser Frage bisher folgende - natürlich völlig subjektive - Geschichte im Hinterkopf. Im Juli 1989 machte ich als Schüler einer 10. Klasse die übliche Klassenfahrt nach (West)-Berlin mit. Eine Woche Aufenthalt in Berlin-West, inklusive eines Tagesausflugs in die Hauptstadt der DDR, nach Berlin-Ost.


    Dort saß dann die ganze Klasse in einem der Restaurants des Palastes der Republik, naturgemäß verteilt an mehrere Tische. Ich saß mit einigen meiner Mitschüler an einem Tisch, der am Rand unserer Gruppe positioniert war. Am Nebentisch befanden sich zwei junge Familen aus der DDR ihren mit Kindern. Die Eltern waren vielleicht Mittzwanziger, aber da kann die Erinnerung auch täuschen. Jedenfalls sprachen sie uns an und fragten uns alles mögliche über unseren Alltag im Westen. Über die Schule, über unsere Freizeitbeschäftigungen und irgendwann kam auch die Frage, ob jeder von uns einen CD-Player besäße. Diese Frage bejahten alle am Tisch sitzenden einhellig (ich war erst im November des Vorjahres, zu meinem 16. Geburtstag in den Kreis der erlauchten CD-Player-Besitzer aufgerückt). Von unseren "Ost-Gesprächspartnern" wurde dies mit Erstaunen zur Kenntnis genommen und auf entsprechende Nachfrage erfuhren wir, dass es für 'normale' DDR-Bürger quasi unmöglich sei, an ein solches Gerät zu kommen.


    Später am Tag besuchte ich noch eine Buch- und Schallplattenhandlung im Zentrum Ost-Berlins und ich entdeckte dort dann auch nur LP's, keine CD's.


    Aus diesen beiden Erinnerungsfetzen hatte sich bei mir die Überzeugung festgesetzt, dass es in der DDR keine CD's gab. Ausnahme: eben die Intershops, aber dort konnte ja nicht jeder einkaufen.


    Ergänzung: Vielleicht war die CD, die Du da nennst, nur für den West-Export hergestellt worden. Dass sie in der Tschechoslowakei produziert wurde, wäre vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass es in der DDR gar kein Werk gab, das zur CD-Herstellung in der Lage gewesen wäre.


    Grüße,


    Garaguly

  • Dass sie in der Tschechoslowakei produziert wurde, wäre vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass es in der DDR gar kein Werk gab, das zur CD-Herstellung in der Lage gewesen wäre.


    Das ist richtig, das gab es in der Tat nicht. Was aber kein Hindernis gewesen wäre, da im Rahmen des RGW die CSSR durchaus für alle Mitgliedsländer die Produktion hätte übernehmen können. Soetwas war durchaus üblich. (Zum Thema Preßwerk und DDR siehe auch "Klassiklabels im Focus", dort den Beitrag zu Pilz).
    CD-Spieler habe ich im volkseigenen Handel auch nie gesehen. Ich vermute mal, der möglicherweise geplanten EInführung ist einfach die Geschichte in die Quere gekommen...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • In einem anderen Thread habe ich schon mal geschrieben, dass ich Aufnahmen der VEB Deutsche Schallplatten auf CDs besitze, die "Made in Japan" sind. Es handelt sich um hochwerige und teure Klassik-Produktionen von "Eterna", die wohl für den Export bestimmt waren. Gekauft ca 1988 im Intershop des Hotels "Merkur" in der Leipziger Gerberstr., während der Leipziger Messe. Da gab es eine kleine aber feine Auswahl an Aufnahmen mit im Westen bekannten DDR-Künstlern.


    LG


    :hello:


    PS: Die CSR begann 1987 als erstes sozialistisches Land mit der eigenen CD-Fertigung

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)



  • Die tschechische Supraphon zeigte doch bereits um 1988/89 mit einer Mid-Price-CD-Reihe im Westen Präsenz. Der Name der Reihe war "Crystal Collection", eine daraus mit Dvorak-Ouvertüren unter Karel Ancerl (hervorragend!!!!) hat seit dieser Zeit in meiner Sammlung überlebt. Einige weitere Exemplare mit sehr interessanten Aufnahmen erstand ich diesen Sommer aus einem Nachlass.


    Grüße,


    Garaguly


  • Interessant. Ich hatte zu dieser Frage bisher folgende - natürlich völlig subjektive - Geschichte im Hinterkopf. Im Juli 1989 machte ich als Schüler einer 10. Klasse die übliche Klassenfahrt nach (West)-Berlin mit. Eine Woche Aufenthalt in Berlin-West, inklusive eines Tagesausflugs in die Hauptstadt der DDR, nach Berlin-Ost.


    Ja! Bei uns war die Berlin-Fahrt in der 11. Klasse; es müsste Juni '89 gewesen sein und die Fahrt wurde bezuschusst, dafür musste man zwei oder drei Seminare zur deutschen Teilung o.ä. besuchen. (Und niemand, niemand hätte geglaubt, dass in weniger als einem halben Jahre die Mauer fallen würde...)



    Zitat

    Über die Schule, über unsere Freizeitbeschäftigungen und irgendwann kam auch die Frage, ob jeder von uns einen CD-Player besäße. Diese Frage bejahten alle am Tisch sitzenden einhellig (ich war erst im November des Vorjahres, zu meinem 16. Geburtstag in den Kreis der erlauchten CD-Player-Besitzer aufgerückt). Von unseren "Ost-Gesprächspartnern" wurde dies mit Erstaunen zur Kenntnis genommen und auf entsprechende Nachfrage erfuhren wir, dass es für 'normale' DDR-Bürger quasi unmöglich sei, an ein solches Gerät zu kommen.


    Es hatten allerdings nicht alle Teenager einen eigenen CD-Player. Wir hatten ab 1988 einen für die ganze Familie...



    Zitat

    Später am Tag besuchte ich noch eine Buch- und Schallplattenhandlung im Zentrum Ost-Berlins und ich entdeckte dort dann auch nur LP's, keine CD's.


    Ich habe damals einen Band Beethovensonaten in einer Taschenausgabe vom Umtauschgeld gekauft (vermutlich noch etwas, weiß aber nicht mehr was). Ich besitze noch einige weitere DDR-Noten, aber die habe ich teils entweder später gekauft oder evtl. bei einem anderen DDR-Besuch. (Gab es nicht am Alexanderplatz so eine riesige Buchhandlung, auch mit wissenschaftlichen Büchern und Noten?)



    Zitat

    Ergänzung: Vielleicht war die CD, die Du da nennst, nur für den West-Export hergestellt worden. Dass sie in der Tschechoslowakei produziert wurde, wäre vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass es in der DDR gar kein Werk gab, das zur CD-Herstellung in der Lage gewesen wäre.


    Ich besitze eine Reihe Eterna-Coproduktionen. Die habe ich irgendwann mal, Anfang der 1990er bei 2001 gekauft. Im Booklet steht zB "Co-Produktion mit Teldec Schallplatten... Aufgenommen 1984, Dresden, Studio Lukaskirche
    Deutsche Schallplatten Berlin
    Made in the German Democratic Republik"


    Auf den CDs "ETERNA" und "Made in Czechoslovakia"


    Was ich im Regal gefunden habe, ist Harnoncourts "Posthornserenade" mit der Staatskapelle Dresden, Marriners "Paukenmesse" (dito) und Schreiers Mozart-Requiem (letztere habe ich aber viel später, vermutlich auf Ebay gekauft).


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Bis gestern war ich mir ja nicht so sicher, ob es nun in der DDR - mal abgesehen vom Intershop - schon CDs gab....
    Seit gestern weiß ich es,


    In der DDR gab es vieles preiswertes auf dem Kultursektor zu kaufen, aber was CDs betrifft, da waren sie völlig hinter dem Mond. Als ich 1986 von Ost-nach West-Berlin siedelte, sah ich in den einschlägigen Geschäften diese kleinen Scheiben, nicht wissend was das eigentlich ist ?( . Ich hatte ja eine riesige ETERNA-Plattensammlung, auf die ich stolz war. Nachdem die Unwissenheit weg war und ich erstmals mir eine Klassik-CD anhören konnte, war ich völlig fasziniert und überwältigt. Ich hab mich dann nach einiger Zeit schweren Herzens von meinen Vinyl-Platten getrennt. Soviel ich weiß, gab es in der DDR-Zeit keine CDs.
    Natürlich sind inzwischen viele Plattenproduktionen auf CD erschienen.


    :hello:


    timmiju

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Soviel ich weiß, gab es in der DDR-Zeit keine CDs.


    Wir sind zwar ziemlich off topic, aber eine letzte Bemerkung zum Thema:


    Es gab (zumindest in den letzten Monaten der DDR) schon CDs (made in CSSR), es gab auch einen CD-Spieler unter dem DDR-Markennamen RFT, das war allerding ein umgelabelter Japan-Import. In der CSSR wurde aber von TESLA ein CD-Spieler für den inländischen Markt produziert und für etwa 10.000 Kronen verkauft (das entsprach ca. 3300 DDR-Mark). In der Wendezeit gab es wohl sogar ein joint venture zwischen TESLA und Philips zur Herstellung von CD-Spielern und VHS-Videorecordern. (Quelle: www(.)rft-hifigeraete(.)de)

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Neuwertig 34 Cent (!) (plus Versand) ist mir Günter Wands zweite Beethoven-Neunte schon wert:



    Auf dem Amazon-Marketplace kann man oft unglaubliche Schnäppchen machen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zum Monatsende gönne ich mir noch zwei Opern:



    -nach zwei deutschsprachigen Aufnahmen mit Kempe/Wunderlich und Krombholc/Kollo möchte ich nun wissen, wie es im tschechischen Original klingt



    -nach der ebenfalls bei EMI erschienenen sehr gelungenen Aufnahme mit Gardelli/Gedda gelüstete es nach einer zweiten Einspielung...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo Norbert,


    mich würde interessieren, warum Du nicht zu dieser gegriffen hast?



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Hallo Bernward,


    gute Frage.


    Die Aufnahme mit Lusi hatte ich nicht auf dem Zettel (war mir nicht gegenwärtig). Außerdem war die Einspielung mit Pappano ausgesprochen günstig über den Marktplatz zu erhalten.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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