Deutsche Oper am Rhein

  • Als ich gestern die Rheinoper auf dieses Jubiläum aufmerksam machte, reagierte man ziemlich verständnislos. Die Leute, die da heute am Ruder sind, haben wohl keine Ahnung von der Geschichte ihrer Häuser.....


    Lieber Harald, das kenne ich auch aus Berlin zur Genüge, und ich wundere mich inzwischen nicht mehr. Denn: Die Vergangenheit ist manchmal auch der Feind der Gegenwart. Der gefühlte Feind in den Chefetagen der Opernhäuser. Berlin hat drei davon, und alle drei tuen so, als hätten sie die Oper erst in den letzten zehn Jahren erfunden. Nix Tradition. Wenn sich beispielsweise an der Staatsoper jemand mal zu einem historischen Exkurs oder das, was er dafür hält, aufschwingt, dann sind 99 Prozent Barenboim, das verbleibende eine Prozent die 200 Jahre davor. Die DDR kommt schon so gut wie gar nicht mehr vor. Dabei soll es im Sozialismus auch Menschen gegeben haben, die singen, inszenieren und dirigieren konnten. Unbildung und Wikipedia-Wissen tuen das Übrige. In einer Diskussion an eben dieser Lindenoper sagte erst kürzlich eine verantwortliche Person auf eine Frage zu Frida Leider: Frida Leider? Frida Leider? Muss man die kennen? Dabei wirkten die ersten wirklichen weiblichen Weltstars (ich liebe diesen Begriff gar nicht, gebrauche ihn aber zur Verdeutlichung!) der Oper allesamt in Berlin: Lilli Lehmann, Johanna Gadski und die Leider. Und sie sind auch hier begraben.


    Die Deutschen waren schon immer Meister in der Verdrängung ihrer Vergangenheit - im Bösen wie im Guten. Das ist ein ganz widerlicher Zug.


    Grüße zum Sonntag von Rüdiger

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Da ich heute frei habe habe ich mir grade meine vorbestellten Karten im Opernschop abgeholt und meinen Unmut darüber Luft gemacht, das es die Karten für 7 Euro nicht mehr gibt. Nach einer sehr netten Diskussion habe ich dann den Vorschlag gemacht, man könnte ja aus den Seitensitzplätzen im dritten Rang Stehplätze machen und dann z.. für 5 Euro verkaufen. Dieser Vorschlag wurde mit großem Interesse zugehört , aber er lässt sich leider erst in der nächsten Spielzeit umsetzen. Was würdet ihr denn zu de, Thema Stehplätze an der Rheinoper in Düsseldorf sagen ?

  • Für mich käme ein Stehplatz nicht in Betracht. Ich hätte keine Lust, mir stundelang die Füße platt zu stehen. Da bezahle ich lieber etwas mehr für eine günstige Karte. Und meist kann mans ich ja wirklich auf einen besseren Platz umsetzen, gerade innerhalb der Woche.
    Aber es gäbe sicherlich Leute, die solche Karten für 5 € kaufen würden. Von mir aus...

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Für mich kommt auch kein Stehplatz in Frage.Nehme ,wen möglich die günstigsten Karten
    an der Seite.dann kann ich mich leichter umsetzen.

  • War eigentlich jemand gestern im Werkstattgespräch zur Premiere vom Barbiere die SIviglia an der Rhienoper ? Ich konnte leider nicht, da ich arbeiten musste.

  • Vor dieser Barbiere die Siviglia-Inszenierung kann ich die Düsseldorfer nur warnen. Es handelt sich um Regietheater übelster Sorte. Ich habe den Unsinn vor ein paar Jahren am Münchner Gärtnerplatz gesehen und hatte den Eindruck der Regisseur hatte vom Barbier soviel Ahnung wie die Kuh vom Tanzen ^^ ......
    Im ersten Akt sind die Sänger als Insekten verkleidet, im zweiten wieder moderne Menschen, nachdem im ersten Finale das Ungeziefer durch Insektenspray umgebracht wurde. Nachdem der Schmarrn in München parallel zum Dörrie-Affenplanet-Rigoletto lief, konnte man hier an manchen Abenden wählen, welchen "Zoo" man sich lieber antut.
    Also bitte durch fernbleiben protestieren :)


    :hello:

  • Na ja dann hat es vielleicht doch was gutes das ich heute erfahren habe das ich am Wochenende arbeiten muss und weder zur Premiere nach Düssseldorf noch zur Norma Premiere am Samstag nach Dortmund kann. Wie sagte meine Freundin doch so schön : Man muss in allem Negativen auch das Positive sehen.

  • Das habe ich an anderer Stelle ebenfalls geschrieben! Nie würde ich mir so eine Inszenierung antun!


    Ich trauere immer noch der legendären "Barbiere" Inszenierung von Jean Pierre Ponnelle hinterher. Jahrzehnte stand sie auf dem Spielplan, wurde von Ponnelle in die ganze Welt exportiert, auch verfilmt - die besten Sänger haben in dieser Inszenierung glänzen dürfen - z.B. war der Figaro der erste große Erfolg eines bis dahin völlig unbekannten jungen amerikanischen Sängers namens Thomas Hampson.


    Was Regietheater betrifft, ist man ja hier in Düsseldorf einiges gewöhnt, aber irgendwo ist auch eine Grenze - und das derzeitige Repertoire ist schlicht zum K....
    Tiefer kann ein Opernhaus kaum sinken! Da nützt auch das tolle Sängerensemble nichts mehr!


    Aber unsere alte Inszenierung von "Hänsel und Gretel" ist noch da!


    LG


    :no::no::no:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wieviel Schwachsinn muß der normale Opernbesucher noch ertragen? Mir fällt dazu nur der Spruch ein: "Hilfe, wir verblöden"! Ich schließe mich da Harald an: Es ist zum K...!

    W.S.

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  • Von Figarooo
    Vor dieser Barbiere die Siviglia-Inszenierung kann ich die Düsseldorfer nur warnen. Es handelt sich um Regietheater übelster Sorte. Ich habe den Unsinn vor ein paar Jahren am Münchner Gärtnerplatz gesehen und hatte den Eindruck der Regisseur hatte vom Barbier soviel Ahnung wie die Kuh vom Tanzen ......
    Im ersten Akt sind die Sänger als Insekten verkleidet, im zweiten wieder moderne Menschen, nachdem im ersten Finale das Ungeziefer durch Insektenspray umgebracht wurde. Nachdem der Schmarrn in München parallel zum Dörrie-Affenplanet-Rigoletto lief, konnte man hier an manchen Abenden wählen, welchen "Zoo" man sich lieber antut.
    Also bitte durch fernbleiben protestieren


    Es ist halt Karneval und bei uns im Rheinland verkleidet man sich eben an Karneval. Und um diesen Schwachsinn durchzustehen, muss man wahrscheinlich noch volltrunken sein.

  • Oh, ist das schön. Das muss ich mir doch direkt anschauen. Der Barbier ist ja auch eine arg langweilige Oper - wie eigentlich jedwedes Musiktheater. So kommt endlich mal `n bisschen Pepp in die Bude. Super! Vielen dank für das inspirerende Foto.


    Von mir gibt es den passenden youtube-Link

  • Die erste wie ich finde sehr gute Kritik zur Barbiere Premiere an der Rheinoper ist auch schon online. Endlich mal ein Kritiker der was von seinem Handwerk verstehen zu scheint :





    IL BARBIERE DI SIVIGLIA
    (Gioacchino Rossini)
    2. Dezember 2011
    (Premiere)


    Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf




    Comedy statt Humor


    Die Düsseldorfer Oper platzt aus allen Nähten. Der „Neue-Graben-Effekt“ zieht die Zuschauer an wie das Licht die Motten. Insekten spielen an diesem Abend eine größere Rolle. Sie bevölkern die Drehbühne von Christian Schmidt, auf der sich eine überdimensionale weiße Blüte dreht, die in Folge ihre Farben wechselt. Schmidt sorgt auch für die Kostüme. Der Chor tritt zunächst in silberfarbenen Käferkostümen auf, Graf Almaviva ist als Hummel erkennbar, die übrigen tragen Flügel auf dem Rücken, und die Berta kriecht vorerst als Schnecke über die Bühne. Solch komisch erscheinende Kostüme sind der Idee des Regisseurs geschuldet. Claus Guth möchte seine Inszenierung als Versuchsanordnung verstanden wissen, bei der die menschlichen Beziehungen auf die Insektenwelt übertragen und durch das Mikroskop betrachtet werden. Er sieht darin einen Kunstgriff, „der uns einen spaßhaften, aber auch spannenden Blick darauf erlaubt, was ‚Menschen‘ hier antreibt: die Prinzipien Vermehrung und Hunger bzw. Geld, was man eigentlich als Sammelaktion für den Nestbau oder für den Winterschlaf übersetzen kann – also die absolut minimalsten Triebe, auf deren Erfüllung man hinarbeitet“. Die Sehgewohnheiten der Rezipienten zu brechen und sie damit zu neuen Erkenntnissen zu führen, ist sicher eine der erstrebenswertesten Aufgaben, denen sich ein Regisseur stellen kann. Weil aber hier der „spaßhafte Blick“ immer wieder überzogen wird und ins Slapstick-Fach abrutscht, weil eben die Figuren Rossinis doch nicht ganz so platt sind, wie von Guth und Schmidt unterstellt, weicht das „RTL-Samstagabend-Erlebnis“ allmählich einer Ratlosigkeit, die etliche Zuschauer veranlasst, in der Pause die Oper zu verlassen.


    Nach der Pause weicht das poppige Bühnenbild einer Wand, in die vier Sitze und eine Drehtür eingelassen sind. Andi A. Müller projiziert darauf einige Insektenbilder. Kein Mensch hätte etwas vermisst, gäbe es diese Projektionen nicht. Die Insektenidee wird bei den Kostümen komplett aufgegeben, stattdessen werden die „Witze“ platter, bis hin zu einem Bartolo, der im Schlaf „Finanzamt“ murmelt. Im dritten Bild gibt es dann eine Art Synthese aus den beiden vorangegangenen. Die Wand schwebt in demontierten Einzelteilen über einzelnen Blütenteilen, lediglich die Drehtür hat Bestand. Was allerdings der Plüsch-Tiger zwischen den Blütenteilen aussagen soll, vermag sich nicht mehr zu erschließen. Sicherlich eine gutgemeinte letzte Regie-Idee.


    An guten Ideen mangelt es auch in der Besetzung nicht. Wo andere Bühnen der Düsseldorfer Größenordnung sich bemühen, große Namen auf die Plakate zu drucken, setzt die Deutsche Oper am Rhein auf Jungsängerinnen und Opernstudio-Teilnehmer bzw. Alt-Ensemble-Mitglieder. Immerhin: Die werden nicht so schnell krank. Und es ist schließlich aller Ehren wert, der Jugend eine Chance zu geben. Allerdings ist die 24-jährige Lena Belkina mit der Rosina eindeutig stimmlich überfordert. Sie erfreut im ersten Akt durch ihr leichtes, fröhliches Spiel, zeigt dann aber im Verlauf auch hier Ermüdungserscheinungen. Eindeutig, und so – um im Bild zu bleiben – „votet“ auch das Publikum, läuft ihr Romana Noack in der Rolle der Berta in beiderlei Beziehung den Rang ab. Sie ist einer der beiden Stars des Abends. Der andere und eigentliche ist Figaro Dmitri Vargin, der stimmlich und darstellerisch in jeder Hinsicht überzeugt. Er zeigt die Leichtigkeit und Spritzigkeit, nein, nicht die Oberflächlichkeit, einer Rossini-Oper, wegen der die Zuschauer in die Oper kommen. José Manuel Zapata steht ihm als Almaviva eigentlich in nichts nach, leidet in der Wirkung dann aber unter den Regie-Einfällen. Seine Stimme besteht jeden Ulk, was eigentlich bewundernswert wäre, wenn nicht diese Eskapaden so sinnlos wären. Ähnlich ergeht es Bruno Balmelli, der als Bartolo oft zu slapstickartig agieren muss. Don Basilio, erst als Lauscher, dann als hoffnungsloser Berater eingesetzt, wird von Sami Luttinen ohne besonderes Profil präsentiert. Sein Bass versiegt schon mal vorzeitig. Viel Spaß bereitet Opernstudio-Mitglied Bogdan Baciu, wenn er den Fiorillo leichtfüßig und stimmlich einwandfrei gibt. Ebenfalls aus dem Opernstudio dabei ist Attila Fodre, der als Offizier eher unscheinbar ist und mithin als fehlerfrei gelten darf.


    Unscheinbar ist auch die Musik, die die Düsseldorfer Symphoniker unter Axel Kober präsentieren. „Premierenrausch“ nennt die Düsseldorfer Oper, an einem Wochenende drei Premieren zu präsentieren. Da möchte man eigentlich Verständnis dafür haben, dass der Generalmusikdirektor leicht ermüdet wirkt. Nur nicht gerade, wenn man in einer Vorstellung sitzt, in der es um die Spritzigkeit, um die Lebendigkeit der Musik geht. Eben dann, wenn man Kober mit den Duisburger Symphonikern bei der Carmen-Inszenierung erlebt hat, ist das Geschehen an diesem Abend eher enttäuschend. Christoph Kurig hat seinen Herrenchor ordentlich einstudiert.


    Nach drei Stunden voller Arien-Applaus, der nicht immer ganz nachvollziehbar ist, klatscht das Publikum brav, Bravo- und Buh-Rufe bei Auftritt des Regie-Teams halten sich die Waage, und der eine oder andere wird nach diesem Abend sicher von Insekten träumen – von einem rauschenden Rossini-Fest sicher nicht.


    Michael S. Zerban
    Fotos: Hans Jörg Michel


    QUELLE:
    http://www.opernnetz.de/

  • Kritiker Wolfram Goertz in der heutigen Rheinischen Post ist ganz begeistert - von allem, dem neuen Orchestergraben, der Inszenierung, dem Dirigat von Axel Kober und auch von den Sängern, wobei er sinngemüß die Titelfigur als einen schwulen Frisör hinstellt.
    Ich werde mir den Besuch verkneifen, ich möchte die Oper lieber so in Erinnerung behalten, wie man sich eben eine Rossini-Oper vorstellt, ohne diese Insekten. - Und auch ohne diese unsägliche Schnulze "Besame Mucho"!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • IL BARBIERE DI SIVIGLIA
    (Gioacchino Rossini)
    2. Dezember 2011
    (Premiere)


    Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf


    Zitat

    Die erste wie ich finde sehr gute Kritik zur Barbiere Premiere an der Rheinoper ist auch schon online. Endlich mal ein Kritiker der was von seinem Handwerk verstehen zu scheint :

    Ja, genauso haben sich Rossini und sein Librettist Cesare Sterbini diese Oper vorgestellt!!!

    W.S.

  • Der Kölner Stadtanzeiger lobt die Inszenierung in seiner heutigen Ausgabe (leider kann ich den Artikel nicht verlinken) als einfallsreich und witzig, dem die Sänger kongenial folgten, obwohl er zugeben muss, dass die Inszenierung unter den Zuschauern Buh-Stürme entfachte. Ich frage mich, ob die Zuschauer wohl zu dämlich sind, solchen Schwachsinn zu verstehen und nur der Kritiker in der Lage ist, das Geniale an solchen Inszenierungen zu sehen. Sollte unsere Gesellschaft sich anpassen und langsam verkinden?
    Das habe ich auch in einem Leserbrief zu diesem Artikel kundgetan, der aber wahrscheinlich wieder einmal nicht veröffentlicht wird.



    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Habe grade erfolglos meinen Therapieversuch : Wie überstehe ich eine Claus Guth Inszenierung erfolglos abgebrochen und bin in der Pause nach Hause gegangen, Bei dem Geschleime der Dramaturgin in der EInführung hatte ich das Gefühl. Claus Guth steht mit gezückter Pistole hinter hier. Die Inszenierung ist grausam. Jede Kinderoper ist einfallsreicher inszeniert, Aber vielleicht musste der Regisseur mit dieser Inszenierung ein Kindheitstrauma verarbeiten. Wir haben uns schön überlegt ob man wegen nicht erbrachter Leistungen sein EIntrittsgeld zurück verlangen kann. Das Orchester hat sich so angehört , als ob ein drittklassiges Kurorchester diese wunderbare Oper vergewaltigt, Die Sänger Leistungen waren durchschnittlich bis grottenschlecht . Aber es kann mir keiner vorwerfen, ich hätte es nicht wenigstens versucht.

  • Habe grade erfolglos meinen Therapieversuch : Wie überstehe ich eine Claus Guth Inszenierung erfolglos abgebrochen und bin in der Pause nach Hause gegangen, Bei dem Geschleime der Dramaturgin in der EInführung hatte ich das Gefühl. Claus Guth steht mit gezückter Pistole hinter hier. Die Inszenierung ist grausam. Jede Kinderoper ist einfallsreicher inszeniert, Aber vielleicht musste der Regisseur mit dieser Inszenierung ein Kindheitstrauma verarbeiten. Wir haben uns schön überlegt ob man wegen nicht erbrachter Leistungen sein EIntrittsgeld zurück verlangen kann. Das Orchester hat sich so angehört , als ob ein drittklassiges Kurorchester diese wunderbare Oper vergewaltigt, Die Sänger Leistungen waren durchschnittlich bis grottenschlecht . Aber es kann mir keiner vorwerfen, ich hätte es nicht wenigstens versucht.


    Die Rhein-Oper hält ja scheinbar grosse Stücke von Clausis Müll :D . Aber sie ist nicht alleine, wenn sie sich so blamiert. Die Scala liefert leistet heute Abend beste Gesallschaft!

  • Im Netz kann man sich einen Bericht des WDR-Fernsehens zum Barbier ansehen - der Kommentar aus dem Off ist schon zum Kotzen: "Da wird vom genialen Regisseur Klaus Guth eine verstaubte Oper zu neuem Leben erweckt...."
    Dmitri Vargin, der den Figaro singt, äußert sich ganz begeistert über seine Rolle als "Eintagsfliege".
    (WDR - Aktuelle Stunde aus Düsseldorf)


    LG


    ?(

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Claus Schlecht ... äh ... Guth, tun Sie sich und der Welt doch einen Gefallen und danken Sie ab. Danke.
    Noch können Sie erhobenen Hauptes abtreten. In fünf bis zehn Jahren wird man Sie mit Gewalt hinausjagen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Im Netz kann man sich einen Bericht des WDR-Fernsehens zum Barbier ansehen - der Kommentar aus dem Off ist schon zum Kotzen: "Da wird vom genialen Regisseur Klaus Guth eine verstaubte Oper zu neuem Leben erweckt...."
    Dmitri Vargin, der den Figaro singt, äußert sich ganz begeistert über seine Rolle als "Eintagsfliege".
    (WDR - Aktuelle Stunde aus Düsseldorf)


    LG


    ?(

    Dagegen ist die Propaganda vergangener totalitärer Systeme richtig intelligent.
    ?(

  • Habe grade erfolglos meinen Therapieversuch : Wie überstehe ich eine Claus Guth Inszenierung erfolglos abgebrochen und bin in der Pause nach Hause gegangen, Bei dem Geschleime der Dramaturgin in der EInführung hatte ich das Gefühl. Claus Guth steht mit gezückter Pistole hinter hier. Die Inszenierung ist grausam. Jede Kinderoper ist einfallsreicher inszeniert, Aber vielleicht musste der Regisseur mit dieser Inszenierung ein Kindheitstrauma verarbeiten. Wir haben uns schön überlegt ob man wegen nicht erbrachter Leistungen sein EIntrittsgeld zurück verlangen kann. Das Orchester hat sich so angehört , als ob ein drittklassiges Kurorchester diese wunderbare Oper vergewaltigt, Die Sänger Leistungen waren durchschnittlich bis grottenschlecht . Aber es kann mir keiner vorwerfen, ich hätte es nicht wenigstens versucht.

    Ich würde das genauso an die Rheinoper schicken. Wort für Wort. An die AKS habe ich bereits geschrieben. Der Bericht geht wirklich auf keine Kuhhaut. Und ARTE sollte man, ob der dummen Moderation zum Giovanni auch mal fragen, was sie eigentlich erreichen möchten...Die Bankrotterklärung der Kunstform Oper?

  • Köstlich, der WDR hat mir geantwortet. Schlauer bin ich jetzt aber auch nicht. Ich weiß immer noch nicht, wieso der Barbier eine "verstaubte Oper" ist. Habe ich doch gleich noch mal nachgehakt:-)

  • Komme grade aus einer wunderbaren Aufführung der Entführung aus dem Serail von der Rheinoper in Duisburg, Im Gegensatz zu Mittwoch Abend in Düsseldorf war das heute eine reine Wohltat für Auge und Ohren. Wiedermal hat sich bestätigt das die Duisburger Philharmoniker als Opernorchester besser sind als die Düsseldorfer. Der Dirigent Wolfram Koloseus hat hervorragend und vor allem sehr sängerfreundlich dirigiert. Die Sänger waren allesamt hervorragend. Corby Welch gefällt mir immer besser. Schon als Erik fand ich ihn Klasse aber als Belmonte ist er noch besser. Schon zu viele Stimme für das kleine Duisburger Haus hat Kurt Rydl der den Osmin gesungen hat. Ein vorbildlicher Sängerdarsteller , der glaube ich auch zur Zeit an der Wiener Staatsoper den Ochs im Rosenkavalier singt. Stimmlich merkt man allerdings das er seine beste Zeit schon hinter sich hat. Sehr gut auch Simon Esper der den Pedrillio gesungen hat. Er kommt zwar noch nicht ganz an seinen Vorgänger Norbert Ernst ran, aber ich denke mal das wird noch . Und ebenfalls sehr gut in der Sprechrolle Peter Nikolaus Kante der den Bassa gespielt hat. Bei den Damen hat mir am Besten Olesya Golonveva die die Konstanze gesungen hat. Was für eine zierliches Persönchen , aber was für eine riesen Stimme. Gut war auch Joanna Mongiardo, die die Blonde gesungen hat, wenn nur der schreckliche amerikanische Akzent nicht wäre. Alle sangen sehr textverständlich so das man die Übertitel gar nicht gebraucht hat. Ein wirklich beglückender Opernabend. Das Publikum im leider nur mäßig besuchten Duisburger Haus war ein typisches Abo Publikum das nur langsam in Fahrt kam.

  • Hallo, rodolfo39!


    Dein Bericht ist ja wirklich interessant! Nur, Du sprichst hier von den gesanglichen Leistungen. Hat der Tenor auch die oft weggelassene Arie des Belmonte aus dem 3. Akt: "Ich baue ganz auf deine Stärke..." gesungen? Und interessant auch: Wie war die Inszenierung? Alte, hausbackene Inszenierung oder "modernes, entstaubtes" Regietheater? Das würde mich deshalb interessieren, weil ich wenigstens "Ab und zu" mal wieder eine Oper "genießen" möchte. Und Duisburg ist nicht so weit.

    W.S.

  • Hallo wolfgang,
    die Inszenierung ist doch zum Glück eher hausbacken. Auf der Bühne gibt es eine Art Baustelle zu sehen, die das Landhaus des Bassa Selim darstellen soll. Die Kostüme sind sehr schön und es gibt keine nackten Menschen auf der Bühne ( abgesehen vom Blondchen die sich im ersten Akt bis auf die Unterwäsche auszieht ) und die Sänger müssen keine unsinnigen Verrenkungen auf der Bühne machen. Auch gibt es eine sehr gute Personenregie . Die Tenor Arie gibt es auch in dieser Inszenierung nicht zu hören, zu mindestens nicht gestern Abend. Aber trotzdem lohnt sich ein Besuch. Die nächste Vorstellung ist am Freitag den 16.12.2011 um 19. 30 Uhr.

  • Heute morgen gab es mal wieder bei Radio Duisburg das Gerücht. das wenn es im neuen Haushalt der Stadt Duisburg dieses Jahr noch weniger Geld für die Oper und die Philharmoniker gibt, es beide Institutionen in naher Zukunft nicht mehr geben wird und die Duisburger Opernfreunde nach Düsseldorf müssten. Aber solche Gerüchte sind nichts neues und gibt es jedes Jahr.

  • Ich kann im Moment nirgendwo hin. Hat sich denn keiner den neuen Rameau angesehen? In der WAZ gut besprochen, in der SZ verrissen (warum, habe ich nicht so ganz verstanden, die Musikkritiker der SZ schreiben ja eher für ihre Kollegen als für uns Hörer und versuchen, Artikel auf Kunstbasis abzuliefern, um sich auf die Höhe derer zu schwingen, die Musik wirklich machen).

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Ich habe den Rameau noch nicht gesehen, habe aber Karten für eine Vorstellung. Ich werde dann berichten, wie es war.


    Ich habe weiterhin schon seit langem Karten für den Barbiere di Siviglia am Sonntag, werde aber mit sehr gemischten gefühlen hingehen.


    Für den 10.02. habe ich Karten für den gestiefelten Kater. Den habe ich mir bereits in der vergangenen Saison angesehen udn selten eine so schöne Inszenierung einer "Kinderoper" gesehen.
    Sehr zu empfhelen.

    Viele Grüße,


    Marnie

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