Ensemblemitglieder der Wiener Staatsoper - DONNA ELLEN

  • „Man muss mit seinem Haus im Einklang sein“




    Oft werden die Darsteller des so genannten „2.Fachs“ in den Kritiken mit einem Nebensatz abgetan – so richtig fallen sie nur auf, wenn der Part nicht optimal gesungen ist. Alles in allem sind diese Sängerinnen und Sänger der Grundstock und die Qualität des Ensembles. Donna Ellen, seit 2008 an der Wiener Staatsoper engagiert, sprach mit Kurt Vlach über ihre Karriere und darüber, dass sie auch diese kleineren Rollen vollständig ausfüllen.


    Frau Ellen, Sie stammen aus der kanadischen Provinz Ontario und sind in einem kleinen Dorf aufgewachsen. Wie kam es dazu, dass Sie eine musikalische Laufbahn eingeschlagen haben?


    Meine Eltern sind aus Europa nach Kanada emigriert. Meine Mutter stammte aus Deutschland und hatte eine sehr schöne Mezzo-Stimme, sie war in Krefeld in einer Operettentruppe tätig. Mein Vater kam aus Serbien und hatte für Musik kein Verständnis, trotzdem hat sich meine Mutter durchgesetzt, uns ein Klavier ins Haus gebracht, die Ausbildung für uns Kinder ermöglicht und ist bei vielen Konzerten in der Umgebung aufgetreten. Meine ersten Auftritte waren gemeinsam mit meiner Mutter als ich sechs Jahre alt war – wir haben bei bunten Liederabenden im Dirndl Deutschland vertreten. „Guten Abend, gute Nacht“ von Brahms war mein erstes Lied.


    Sind ihre Geschwister auch musikalisch?


    Mein Bruder ist in Hollywood ein Supervisor für Film Spezialeffekte, er arbeitete unter anderem mit Jackie Chan („Shanghai Noon“) und Robert Redford ( „ Der Pferdeflüsterer“) zusammen. Meine zwei Schwestern sind sehr musikalisch. Die Eine singt hobbymäßig gerne Jazz, die andere hat einen Abschluss in Klavier an der Uni - Sie haben sich aber entschieden es nicht beruflich auszuüben.


    War es Ihnen von vornherein klar, dass Sie eine Karriere als Sängerin anstrebten?


    Das hat sich irgendwann einmal ergeben. Ich habe als Jugendliche viel Sport betrieben, bin sogar Trägerin des blauen Gürtels in Judo. Als ich 12 Jahre alt war, hat mich die Frau, die für den Kirchenchor zuständig war, unter ihre Fittiche genommen, in den Kirchenchor gesteckt und mir Gesangsunterricht gegeben. Ich habe auf der Highschool Posaune gelernt und es geliebt! Meine Hauptfächer auf der Universität waren Posaune und Gesang. Ich musste mich aber nach einem Jahr entscheiden welche Richtung ich mich widmen wollte – und ich entschied mich für’s Singen.


    Die wahrscheinlich bekanntesten kanadischen Komponisten sind Leonard Cohen und Neil Young, beide stammen aus der Folktradition – wann haben Sie sich zum ersten Mal mit der Oper beschäftigt?


    Mit der Oper kam ich erst im Rahmen meiner Gesangsausbildung auf der Universität in Berührung, ebenso mit dem Liedgesang und Oratorien. Mein Lehrer, Prof. Victor Martens, bildete mich 4 Jahre lang auf der Universität und dann ein Jahr im Rahmen der „Performance Voice“ aus und organisierte für mich dann ein Vorsingen bei Leopold Simoneau (Anm. d. Red – in Fachkreisen wird noch immer darüber diskutiert, ob Simoneau oder Fritz Wunderlich der beste „Tamino“ war). Ich kann mich noch erinnern, dass ich beim Vorsingen die Arie der Donna Anna vorgetragen habe. Simoneau schmunzelte und meinte danach, dass ich vielleicht ein bisschen jung dafür sei und ich sollte daweil nur Rollen singen, die mit „-ina“ endeten. (Despina, Zerlina etc.)


    Trotzdem war mein Vorsingen erfolgreich und ich war eine von 10 Sängerinnen und Sängern aus ganz Kanada, die in die Canada Opera Piccola aufgenommen wurden. Das war während des Sommers, wir waren privat untergebracht und konnten dort Rollen und Aufführungen mit Leopold Simoneau und seiner Frau Pierrette Alarie (auch eine sehr erfolgreicher Koloratursopran) erarbeiten . Ich durfte an zwei aufeinanderfolgenden Jahren dort lernen. Das war eine große Bereicherung und Ehre für mich. Sie haben mich auch ausgewählt von der Truppe „Lucy“ in THE TELEPHONE von Menotti für die Welt Expo in Vancouver zu singen.




    Donna Ellen als Marzelline im “Figaro”. Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper


    Wie kamen Sie dann nach Europa?


    Leopold Simoneau sagte mir, dass ich mich nur in Europa wirklich weiterentwickeln kann und riet mir davon ab, ein Engagement bei einer kanadischen Operntruppe zu suchen. Er schrieb mir einen Empfehlungsbrief für das Züricher Opernstudio, das seiner Meinung nach zu dieser Zeit das beste Sprungbrett für eine Karriere war. Das war 1985.


    Bei dem ersten Vorsingen in New York sagte mir der damalige Leiter des Zürcher Opernstudios, Marc Belfort, dass ich nach 6 Monaten mit neuen, von ihm ausgesuchten Arien zu dem nächsten Vorsingen nach Chicago kommen sollte. Ich wurde dann in Chicago akzeptiert und mit grosszügigen Stipendien von Canada Council und den Einnahmen von zwei Benefizkonzerten in meiner Heimatstadt Guelph wurde mir der Weg nach Europa ermöglicht.


    In Zürich kreuzten sich dann zum ersten Mal ihre Wege mit denen von Ioan Holender?


    Ja, das stimmt. Es waren viele Agenten anwesend und am letzten Tag des Vorsingens war dann auch Ioan Holender zugegen. Ich habe die Norina vorgesungen. Herr Holender sagte sofort, dass ich nach Linz gehen sollte denn sie würden genau so jemanden wie mich suchen. Es gab dann noch einige Diskussionen, da einer anderen Kollegin schon das Engagement in Linz zugesagt war, aber Holender setzte sich durch – und so landete ich in Linz mit meinem ersten Engagement.


    Für Sie galt also tatsächlich der Ausspruch „In Linz beginnt’s“! Aber Linz war ja nicht nur beruflich von entscheidender Bedeutung?


    Ja, da habe ich meinem Mann Ernst Dunshirn bei unserer ersten gemeinsamen Arbeit, die Regimentstochter, die er dirigiert hat, kennen gelernt. Wir haben gemeinsam zwei wunderschöne Töchter (21 und 22 Jahre alt), die auch sehr musikalisch sind!


    In Linz konnte ich viele große Rollen verkörpern, beginnend mit der Blonde und Zerlina, Regimentstochter, Susanna bis hin zur Königin der Nacht. Interessant ist, dass meine Stimme sich nach den Schwangerschaften änderte, ich konnte danach zum ersten Mal das „Hohe F“ singen. Deshalb habe ich die „Königin der Nacht“ erst zu Beginn der 1990er-Jahre in mein Repertoire aufgenommen.


    In Ihrer Biographie findet man immer wieder die Namen von modernen Komponisten.


    Ja, ich habe – übrigens gemeinsam mit Stephanie Houtzeel – an der Produktion des „Proteus“ von Balduin Sulzer in Linz mitgemacht. Dies war für mich einer der größten persönlichen Erfolge meiner Laufbahn,(es war eine halsbrecherische Rolle“ a la Zerbinetta“) und ich liebe seine Musik wirklich sehr. Später erhielt ich einen wunderbar gebundenen, handschriftlichen Klavierauszug des Werkes mit einer sehr berührenden persönlichen Widmung von Balduin Sulzer geschenkt. Ich war zu Tränen gerührt und hüte ihn wie einen Schatz.


    Ich hatte auch noch die Ehre Luciano Berio in Genf persönlich kennen zu lernen, der von meiner Darstellung als „Protaganista“ in seiner Oper „Un re in ascolta“ sehr angetan war. Auch eine sehr anspruchsvolle Partie. Ich mag moderne Musik, da sie einen auf besondere Weise herausfordert und irgendwie sehr erfüllend ist.


    1998 ging dann Ihr Engagement in Linz zu Ende.


    1997 wurde mein Mann von Herrn Direktor Holender als Chordirektor an der Wiener Staatsoper engagiert und so zogen wir nach Wien. Die nächsten Jahre hatte ich kein Fixengagement, sondern war freischaffend. Ich war bei einigen zeitgenössischen Produktionen in Deutschland und der Schweiz engagiert. Im Rahmen der „Wiener Kulturtage“ vertrat ich über 10 Jahre mit dem Johann Strauss Ensemble die Stadt Wien auf Reisen nach u.a. Japan, Kasachstan, Armenian, China.


    Gab es ein Konzert, das Sie besonders im Gedächtnis behielten?


    Ja, es war in Teheran. Ich war die erste Frau der es erlaubt wurde seit dem Ende des Schah-Regimes vor einem gemischten Publikum aufzutreten. Ich musste mit einem Schleier mein Haar bedecken, ein sackähnliches Kleid war über mich gestülpt worden, lange Ärmel. Es war mir auch verboten worden dem Dirigenten in die Augen zu schauen.


    Eine besondere Begegnung hatten Sie dann 2001 im Rahmen der Operetten-Festspiele in Bad Ischl?


    Dr. Martin Turba, der damalige Intendant , hat mich von Linz gekannt und eingeladen die Kurfürstin in der Operette „Der Vogelhändler“ zu singen. Das war der Beginn im lyrischen Fach. Zu meinem Glück war Kammersängerin Renate Holm als Adelaide an meiner Seite auf der Bühne in dieser Produktion. Am Anfang dieses Sommers war ein Jubiläumskonzert für KS Renate Holm und ich wurde von Dr. Turba eingeladen „Schön ist die Welt“ zu singen. Ich wusste natürlich, dass KS Holm im gleichnamigen Film gesungen hatte und bat sie diese Arie anzuhören. Frau KS Holm gab mir dazu ein paar Tipps und schon nach 10 Sekunden wusste ich, dass sie DIE Person war, die für mich die Richtige ist. Seitdem ist sie für mich die wichtigste Begleiterin meiner Gesangskarriere und bereitet meine Stimme und mein Auftreten für jeden Auftritt, besonders die, die ich an der Staatsoper singe, vor. Zuletzt arbeiteten wir daran, meine Stimme von der eher tiefer liegenden Partie der Traviata-Annina auf die Höhen der Walküre Helmwige zu schwingen, die ich dann unter Christian Thielemann singen durfte.


    In Bad Ischl begegneten Sie damals auch Marcel Prawy.


    Ja, er hat mich in diesem Konzert gehört und lud mich sogar zwei Mal ein, im Rahmen von Matineen in der Volksoper zu singen. Leider kam es beide Male wegen Erkrankung und Terminüberschneidungen nicht dazu. Es war für mich aber eine Ehre, von so einer Größe wie Hrn. Prawy eingeladen worden zu sein.


    An der Staatsoper debütierten Sie 2003 in der Rolle der Helmwige.


    Direktor Holender hatte jemanden für die Rolle gesucht und so habe ich einen Teil der Rolle über Nacht gelernt und am nächsten Tag dem Studienleiter vorgesungen. Er hat mich für ein Vorsingen vorgeschlagen und ich traf dann nach langen Jahren wieder auf Direktor Holender. Das Vorsingen ging gut und so kam ich zu meinem Debüt an diesem Haus als Helmwige.


    Haben Sie aktuell einen Agenten?


    Nein, aber ich bin eigentlich während meiner ganzen Karriere ohne Agenten gut ausgekommen. Die Engagements haben sich irgendwie ganz natürlich von alleine ergeben. Ich hatte die Gelegenheit mehrmals an der Volksoper zu singen, u.a. die Erste Dame und fragte den Casting Direktor, Herrn Strasser ob ich vielleicht die Donna Anna „covern“ dürfte… Er sagte die Proben fangen in 5 Tagen an. Also bin ich sofort zu KS Holm gefahren und wir haben zusammen in 5 Tagen die Rolle der Donna Anna gelernt und gesungen. Es war eine unglaublich fordernde Zeit, aber auch sehr spannend.


    In der ersten Probenwoche kam dann die Dirigentin Julia Jones zu mir und bat mich die zwei Arien Donna Anna’s vorzusingen. Eine Stunde später bekam ich einen Anruf, dass ich sämtlicheVorstellungen übernehmen werde. Die ersten vier Vorstellungen waren sehr anstrengend, denn die Stimme musste sich gewöhnen diese Partie zu singen… allerdings hatte ich das volle Vertrauen der Dirigentin und so steigerte ich mich dann von Abend zu Abend. Es folgte dann ein Anruf von der Komischen Oper Berlin, wo man eine Donna Anna suchte. Ich lernte die Konwitschny-Regie an einem Tag und war erfolgreich. An der Komischen Oper Berlin wurde ich dann bald gefragt, ob ich die Rosalinde denn kann. Ich sagte ja, obwohl ich die Rolle noch nie in einer Vorstellung gesungen hatte, dafür aber sehr oft die Adele. In sieben Tagen hatte ich die Rosalinde intus und konnte ebenfalles einen schönen Erfolg für mich verbuchen. Ich konnte schliesslich die beiden Partien – Donna Anna und Rosalinde - an diesem Haus über 3 Saisonen lang singen.


    Ich erhielt auch ein Engagement am Theater an der Wien für die Produktion von „Dead Man Walking“. Das war für mich sicherlich die am meisten emotional belastende Partie meiner Karriere. Ich spielte Kitty Hawk, die Mutter eines ermordeten Mädchens. Da ich selbst zwei Töchter habe, ging mir das ziemlich nahe und beim Lernen dauerte es lange bis ich den Part singen konnte, ohne dabei einen Kloß im Hals zu haben. An einem probenfreien Abend hatte ich gerade die Generalprobe für meine erste Beethoven „Missa Solemnis“ im Stephansdom, als ich spät am Abend angerufen wurde. Für den nächsten Tag war im TadW eine Matinee zu „Dead Man Walking geplant“ - die Hauptdarstellerin war krank geworden. Da hat die Dirigentin Sean Edwards mich gefragt ob ich die Hauptrolle von Helen Prejean bis am nächsten Vormittag lernen konnte um die Veranstaltung zu retten. Von Mitternacht bis 7 Uhr in der Früh studierte ich die Rolle der Helen Prejean komplett ein, war um 9 Uhr im Theater bei der Orchesterprobe und um 11 Uhr sang ich dann die ausverkaufte Vorstellung.


    Wie kam es schlussendlich zu Ihrem Fixengagement an die Staatsoper?


    Wie der Zufall so will, hatte Direktor Holender eine Sängerin gerade für das 2. Fach gesucht und mein Name ist gefallen. Jemand hatte mich als Mutter in Hänsel und Gretel an der Volksoper gehört und mich vorgeschlagen. Ich erhielt einen Anruf, ich sollte am nächsten Tag um 9:30 zu Dir. Holender ins Büro kommen. Man sagte allerdings nicht, um was es sich handelte. Ich nahm an, dass sich der Herr Direktor wegen meines Mannes erkundigen wollte, der 2007 schwer erkrankt war, so ging ich hin. Ich war sehr erstaunt, als mir angeboten wurde vorzusingen. Ich habe mich schnell eingesungen, die Erste Dame und Helmwige durchgeflogen und 15 Minuten später Herrn Direktor Holender vorgesungen. Ich musste damals die Helmwige sogar zweimal für ihn singen, aber dann hat er mir einen Vertrag für ein Jahr gegeben. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war!


    Das war im Jahr 2008. Wie ging es dann weiter?


    Ich denke die Direktion war mit meiner Leistung zufrieden, denn ich wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Ich war auch sehr glücklich das Vertrauen von Herrn Direktor Meyer zu bekommen, der mich gleich im Ensemble behalten hat und schlussendlich diesen Juni mein Engagement bis 2015 fixierte. Er unterstützt mich sehr und ich freue mich ein Teil dieses tollen Ensembles zu sein! Ich bin sehr glücklich mit allen meinen Rollen an der Oper, egal wie gross oder klein, denn jede Partie muss gesungen werden, jede Rolle hat einen bestimmten Charakter, der zum grossen Bild gehört. Und das Ensemble ist wie eine grosse Familie!


    Wie flexibel muss man als Ensemblemitglied sein?


    Jede von uns hat viele Rollen parat zu haben. Die Proben werden sehr kurzfristig angesetzt, man kann sich also nichts langfristig ausmachen (ausser zwischen 14:00 und 17:00). Wenn man als Cover eingeteilt ist, muss man bis 16:00 erreichbar sein, wenn jemand kränkelt, muss man auf jeden Fall an dem Abend im Theater sein um kurzfristig einzuspringen. Aber auch sonst darf man sich nie weiter als 50 km von Wien entfernen, um kurzfristig verfügbar zu sein. Ich finde als Ensemblemitglied muss man mit dem Haus im Einklang sein, mit ihm „ein- und ausatmen“ und dadurch sehr flexibel und bereit sein.


    Mit welchen Dirigenten arbeiten Sie gerne zusammen?


    Ich habe das Glück gehabt immer gute Dirigenten zu erleben. In Franz Welser-Möst haben wir einen ausgezeichneten Generalmusikdirektor. Es ist wirklich interessant, wie viel er aus den Sängern rausholen kann – in gemeinsamer Arbeit. Ich schätze bei ihm auch, dass er vor der Vorstellung jeden einzelnen Sänger – so klein die Rolle auch sein mag – in der Garderobe aufsucht und viel Glück für die Vorstellung wünscht.


    Welche Regisseure haben auf Sie einen besonders guten Eindruck hinterlassen?


    Ein wunderbares Erlebnis und eine große Ehre war die Arbeit zur Wiederaufnahme des Rosenkavaliers mit Otto Schenk, wo ich die Leitmetzerin sang. Ganz toll auch die Arbeit mit Matthias Hartmann für Lady Macbeth von Mzensk. Meine Szene war kurze aber sehr intensiv und hat ihre Wirkung getragen. Auch von der Arbeitsweise des Jean-Francois Sivadier für La Traviata war ich sehr begeistert.


    Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?


    Nun, ich möchte so lange wie nur möglich im Ensemble der Staatsoper bleiben!


    Dieses Jahr ist mein 25-jähriges Bühnenjubiläum und ich freue mich nach 45 Hauptrollen immer noch auf der Bühne singen zu dürfen. Da ich gleichzeitig aus ganzem Herzen ein Familienmensch bin, ist es wunderschön alles verbinden zu können was mich glücklich macht und ich bin sehr dankbar dafür.


    Zum Abschluss noch die 10 Fragen des Bernard Pivot –


    1) Was ist Ihr Lieblingswort?


    Ja


    2) Welches Wort mögen Sie am wenigsten?


    Nein


    3) Was gibt Ihnen ein gutes Gefühl?


    Harmonie


    4) Was gibt Ihnen ein schlechtes Gefühl?


    Disharmonie


    5) Welches Geräusch oder welchen Lärm mögen Sie?


    Gemeinsames Musizieren mit der Familie zu Hause


    6) Welches Geräusch oder welchen Lärm mögen Sie nicht?


    Das Bohren beim Zahnarzt


    7) Was ist Ihr Lieblings-Schimpfwort?


    Darn!


    8. Welchen Beruf außer Ihrem jetzigen hätten Sie sonst gerne ergriffen?


    Krankenschwester / Sterbebegleitung in einem Hospiz


    9. Welchen Beruf mögen Sie überhaupt nicht ausüben?


    Zahnarzt


    10. Wenn der Himmel existieren sollte, was würden Sie gerne von Gott hören, wenn er Sie am Himmelstor empfängt?


    You did okay! Come on in!


    Liebe Frau Ellen, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen noch viele erfolgreiche Jahre an der Wiener Staatsoper!

    Hear Me Roar!

  • Lieber Dreamhunter.
    Danke, Daß Du dieses Intervie bei uns veröffentlicht hst - es scheint ja eine Serie zu werden.
    Um allen jenen, die Donna Ellen noch nicht auf der Bühne erlebt haben die Möglichkeit zu bieten die Stimme kennenzulerenen, erlaube ich mir hier auf eine Aufnahme hinzuweisen, wo sie das Blondchen singt. Die Aufnahme von Mozarts "Entführung" entstand 1998. Blondchen ist auf CD1 Track 8 zu hören....leider nur wenige Sekunden...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hier ist die Oehms-Gesamtaufnahme der "Entführung" aus Linz, in der Donna Ellen das Blondchen singt ... nicht nur ein paar Sekunden, sondern die ganze Rolle:



    Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
    Die Entführung aus dem Serail

    Künstler: Bezcala, Habermann, Ellen, Ringelhahn,
    Bruckner Orchester Linz,
    Dir.: Sieghart
    Label: Oehms , DDD, 96


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Natürlich singt sie die ganze Rolle, aber die Soundschnippsel sind nur ein paar Sekunden lang, wobei die Rezitative oder das Orchestervorspiel der Arien den Löwenanteil ausmachen.....
    Wie ich sehe hatte ich zudem noch vergessen den Link auf die CD zu setzen, was Du nun freundlicherweise nachgeholt hast..


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ja Alfred,


    das soll eine Serie werden. Der nächste in der Reihe ist Adam Plachetka, der in Wien wirklich erfolgreich im Mozartfach singt. Für Februar und März sind Gespräche mit der Studienleiterin der STOP, Kathleen Kelly, und mit der Sopranistin Anita Hartig (zur Zeit singt sie gerade die Susanna, Ende November sprang sie sehr erfolgreich als Mimi ein) geplant.

    Hear Me Roar!

  • Banner Trailer Gelbe Rose