Ich könnte mir vorstellen, dass es mit seiner überschaubaren Berühmtheit ähnlich zugeht wie bei Thomas Schmidt-Kowalski. Es kommt in der Folge von großen Meistern und hebt sich nicht genug von diesen ab.
WAAAAAAS????????????
Du setzt Franz Schmidt mit dieser unsäglichen Thomas-Schmidt-Kowalski-Musik gleich?????????? Das schlägt dem Fass den Boden aus!!!! Schmidt-Kowalski (Jahrgang 1949) komponiert heute, in unserer Gegenwart Musik, die sich anhört, als sei sie zwischen 1870 und 1900 von einem begabten Verehrer der Musik von Johannes Brahms komponiert worden, der so klingen wollte wie der Meister selbst.
Schmidt dagegen ist eigenständig. Seine Musik reagiert auf Zeitströmungen, bleibt zwar der Tonalität und spätromantischer Tonsprache überwiegend verbunden, doch sie ist aus ihrer Zeit heraus original. So kann man zu Schmidts Lebzeiten (1874 - 1939) komponiert haben, seine Musik entstand während einer der großen musikhistorischen Umbruchphasen. Er ist halt nicht den Weg des gleichaltrigen Schönberg gegangen - und doch, Schmidts Musik ist keineswegs epigonal, sie verarbeitet die Moderne durchaus. In seiner Vierten ist er schon weiter als Mahler, da werden Auseinandersetzungen mit der Zeit zum Klingen gebracht, noch deutlicher eigentlich in der Dritten aus den Zwanziger Jahren. Das Oratorium "Das Buch mit den sieben Siegeln" ist eine hochbedeutende Komposition. Eine der wichtigsten Kompositionen dieser Gattung im 20. Jahrhundert.
Schmidt-Kowalski ist dagegen: ... nichts!
Grüße,
Garaguly