Cover zum Schießen: Die witzigsten Cover!

  • Gibt es noch mehr Beispiele von Karikaturen, die es auf den Cover einer CD geschafft haben?

    Ja - hier sind doch noch mehr Beispiele: sogar aus recht prominenter Feder. ;)


    Igor Stravinsky von Pablo Picasso und Mstislav Rostropovich von Salvador Dali



    auch bei den folgenden zwei Covern kann man herausfinden, wer die Karikatur entworfen hat:
    Herbert von Karajan von Lisl Steiner - Leonard Bernstein 'Professor Lenny' von David Levine (1926-2009)


    [timg]http://ecx.images-amazon.com/i…KUQ5A0L._SL500_AA300_.jpg[/timg]


    Die Fotografin Lisl Steiner wurde am 19.11.1927 in Wien geboren und wanderte 1938 nach Argentinien aus. Sie hat ihre Bilder kürzlich der österreichischen Nationalbibiliothek geschenkt. Deshalb wird Alfred mir verzeihen, wenn ich hier den Link für noch mehr Musiker-Cartoons von Lisl Steiner angebe.

    Einmal editiert, zuletzt von seicento ()

  • Was ich auch nicht wusste: es gibt Cartoons nicht nur von Komponisten, Cellisten und Dirigenten sondern auch von Trios und Quartetten :jubel:



    Diese CDs von Deutsche Grammophon haben den Chic der Fünfziger und Sechziger Jahre. Es gibt übrigens noch mehr CDs aus dieser Reihe. :!:.. Das wissen sicher viele Taminos meines Alters, aber ich nehme an, sie halten sich hier diskret zurück. ;) ..Vielleicht wird der Stil bald wieder modern. Wer den Cartoon des Trio Trieste unverfremdet sehen möchte, findet ihn auf deren Internetseite in der foto gallery ganz weit hinten. Man findet aber keinen Hinweis auf der Karikaturisten. Es gibt CDs des Amadeus Quartetts, bei denen die Mitglieder weniger "unscharf" dargestellt sind - aber leider nicht bei unseren Werbepartnern. :(

  • Zum Thema Karikaturen/Cartoons natürlich:


    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Gibt es Klaviere mit Namen, Harfen, Flöten, Tuben, Kontrabässe?


    Lieber Michael,
    das ist wirklich ein ganz hervorrgender Beitrag, denn auf dem Cover der CD ist eine Stradivarius-Tuba zu sehen (vgl. Stück 7 auf der CD) und zu hören. Es ist wohl Hoffnungs eigenes Instrument. Somit wäre m-muellers Frage endlich beantwortet. ;)


    Nicht ganz so witzig aber auch originell und mit guten Musikern: Opera Swing Quartet. Die Herren aus Karlsruhe haben ihre Köpfe auf die Hälse der Mozartfamiie projezieren lassen.


    ...

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  • Zu MSchenk: außer den Cartoons hat Gerard Hoffnung auch wunderbarste musikalische Parodien gemacht, z.B. die ultimative Leonoren-Ouverture oder das ultimative englische Oratorium (man sieht zwei Riesenchöre, ein Riesenorchester: das Stück besteht aus einer einzigen halben Note!)


    seicento: sehr gelacht habe ich über den Cartoon der Janacek-Quartettisten; die sehen ja völlig erledigt aus, was bei diesem Stück kein Wunder ist.


    seicento: diese Seite gehört zu meinen Topfavoriten; bitte auf keinen Fall aufhören, und: DANKE!!!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Sehr gelacht habe ich über den Cartoon der Janacek-Quartettisten; die sehen ja völlig erledigt aus, was bei diesem Stück kein Wunder ist.

    Hallo dr.pingel, danke vielmals.
    Streichqartett war schon immer Schwerstarbeit, wie die Karikatur vom „Tschechischen Quartett" mit Josef Suk als 2tem Geiger (Sukovo kvarteto; Hugo Boettinger, 1907) zeigt.


  • Chilingirian Quartet: Die letzten Streichquartette Mozarts


    hier stimmt was nicht!


    Als ich das Cover dieser CD sah, dachte ich sofort an Loriots Sketch „Beethoven-Trio“. Das Cover wirkt wie eine Persiflage. Im Vergleich zum Tschechischen Quartett im vorvorhergehenden Beitrag wirken die Herren auf der CD recht unmotiviert. Einer der Spieler hat gar keine Lust mehr und der Cellist stellt sein Instrument auf dem Boden ab anstatt es zwischen die Unterschenkel zu klemmen.
    Es hat einige Zeit gedauert, bis ich gemerkt hab was wirklich "los" ist. Die Herren sind alle Linkshänder - aber nein, das ist Quatsch. Linkshänderinstrumente gibt es sehr selten. Das Bild ist vielmehr seitenverkehrt reproduziert worden und das sorgt dafür, dass es so komisch aussieht. Dass Kunstwerke aud CD-Hüllen seitenverkehrt dargestellt werden - mit Absicht oder unabsichtlich(?) - kommt oft vor.


    Das Original des Bildes hängt übrigens im Mozartmuseum in Prag - österreichische Schule, 18tes Jahrhundert. Dort hängt es richtig rum. ;)


    (empfindet Ihr das auch so, oder bin ich durch den Instrumentalunterricht, den ich in der Jugend genossen habe, etwas "hypersensibilisiert"?)

  • mucaxel hat heute um 16:23 Uhr die erste der 3 CDs gehört. Das hat mich natürlich neugierig gemacht. ;)


    Atalanta Fugiens spielt Francesco Zappa - Frank Zappa spielt Francesco Zappa - Frank Zappa spielt Frank Zappa


    Zappa released Francesco Zappa, a Synclavier rendition of works by 18th century composer Francesco Zappa (no known relation)

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  • Einer der Spieler hat gar keine Lust mehr und der Cellist stellt sein Instrument auf dem Boden ab anstatt es zwischen die Unterschenkel zu klemmen.

    Nun, ich denke, dass zu Mozarts Zeiten Celli mit Stachel, die am Boden aufgesetzt wurden, bereits üblich waren. Kleinere Barockcelli werden zwischen den Schenkeln geklemmt.



    Linkshänderinstrumente gibt es sehr selten.

    Warum sollte es überhaupt Streichinstrumente für Linkshänder geben? Die Saiten in der umgekehrten Reihenfolge aufspannen sollte kein Problem sein und die Kinnstützen bei Violinen und Bratschen sind ja nur außen aufgeklemmt.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,


    ich hatte bei Wikipedia nachgeschaut. Da stand: Anders als die Gambe erhielt das Violoncello seit etwa 1800 einen Stachel an der Unterseite des Korpus. Der Stachel wurde im Orchester ab etwa 1820 zunehmend verwendet; Solisten spielten jedoch häufig noch bis etwa 1850 „stachelfrei“. Der Cellist aus dem 18ten Jahrhundert auf dem Bild im vorvorherigen Beitrag hätte das Cello vielleicht so halten sollen wie Boccherini auf dem Cover hier links - so, wie du ja auch selber beschrieben hast.
    Eine Linkshändergeige aus einer Rechtshändergeige zu machen, erfordert mehrere Änderungen: Zitat aus einem Linkshänder-Thread beim Musiker-board: Beim Umbau muß das Instrument geöffnet werden und ein neuer Bassbalken auf der gegenüberliegenden Seite eingepaßt werden. Dazu kommt: neuer Steg, neuer Stimmstock, Griffbrett und event. Hals anpassen neuer Obersattel und Wirbel ausbuchsen und neue Wirbel entgegengesetzt neu einpassen. Weitere Probleme gibts dann mit passenden Kinnhalter und Schulterstütze. Dann gibt es noch Probleme mit der Sitzordnung im Orchester. Das wäre ein "Fechten und Stoßen", wenn man Links- und Rechtshänder im Orchester mischen würde.
    Als ich anfing zu spielen, kam mir das, was ich mit der linken Hand machen musste, viel komplizierter vor, als das, was rechts zu tun war. Ich hatte mir damals gewünscht, Linkshänder zu sein. Ich glaube, alle Streicher sind "links" vergleichsweise geschickt. Mir macht es inzwischen nichts aus, die Computermaus mit links zu bedienen, wenn der rechte Arm zwickt. ;)

  • Hallo Theophilus,


    ich wollte nicht klugscheißern ;)
    Ich hatte das alles kurz vor dem Schreiben des Beitrags Nr. 403 noch nachgeschaut.


    Es gibt von dem Chilingirian Quartet übrigens auch CDs mit einem Cover, an dem ich optisch nichts auszusetzen habe. :)


    Manchmal kann so ein links-rechts Fehler in einem Film eine ganze Szene versauen. Ich seh dann nur noch den Komparsen, der die Geige falsch hält. Wie geht es denn einem Pianisten, wenn er zum Besipiel Martina Gedeck in "Geliebte Clara" Klavier spielen sieht? Ich fand ihre Dirigierversuche am Ende des Films ganz schlimm. Bin ich da "verdorben"?


    (Das Bild: Evening Mood (Humeur Nocturne) is an allegorical painting created by artist William-Adolphe Bouguereau in 1882. This painting is part of the world's art collection of the Havana's Museum of Fine Arts, in Cuba.)

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  • Die geradezu akrobatische Beherrschung des Taktstocks ist unerlässlich für die Arbeit eines Star-Dirigenten. In besonderen Fällen kann es allerdings geboten sein, das eigenwillige Arbeitsgerät kurzzeitig zwischen den Zähnen zu fixieren. Wie man sich dabei die technische Durchführung vorzustellen hat, führt Lorin Maazel auf dem Cover der zweiten CD sehr schön vor. Sergiu Celibidache zeigt, welche Bewegungen nun mit der zusätzlich verfügbaren Hand ausgeführt werden können, ohne dass man Gefahr läuft, sich dabei ein Auge auszustechen.


  • Michael Tilson Thomas kannte Igor Strawinsky persönlich - aber nicht George Gershwin. (George Gershwin lebte von 1898 bis 1937, während Igor Strawinski zwar älter war als Gershwin (*1882) aber erst 1971 starb). Trotzdem kann man Michael Tilson Thomas und eines seiner Orchester zusammen mit Gershwin auf der ersten CD hören. Gershwin hatte nämlich Notenrollen mit seiner Rhapsody in Blue bespielt. (Die Notenrolle, die hier benutzt wurde, enthält nur den Klavierpart). Es war sicher keine einfache Aufgabe für das Orchester, mit Gershwin mitzuhalten, denn Gershwin spielte 1925 sehr schnell (die Version auf der CD ist 13:43 Minuten lang - sonst dauert das Stück meistens 17 Minuten). Das mag technische Gründe haben oder daran liegen, dass die Pianisten der 20iger Jahre aufgrund ihrer Jazz-Erfahrungen schneller spielten.
    Die zweite CD beginnt mit einer Strawinski-Version der amerikanischen Nationalhymne. Die soll ihm angeblich Ärger mit der Bostoner Polizei eingebracht haben. Außerdem weigerte sich Eleanor Roosevelt, das Manuskript anzunehmen, als es Strawinski ihr für eine Versteigerung zur Verfügung stellen wollte.


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  • Das Bild in Beitrag 413 von Lorin Maazel erinnert mich an den berühmten Satz: "...und er lockte eine Flöte aus der Streicherwand hervor!"
    Irgenwann mache ich mal einen Beitrag über Dirigententypen. Der heißt dann "Vom Rüttelfalken zum Chaoten!"

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    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Irgenwann mache ich mal einen Beitrag über Dirigententypen. Der heißt dann "Vom Rüttelfalken zum Chaoten!"

    Lieber dr.pingel,
    ich will Dir nichts vorwegnehmen. Die Bilder hier sind auch nur Momentaufnahmen - drei extreme Stichproben/Standbilder.
    Die beiden ersten Herren hätte ich in die zwei Kategorien Luft-Geiger und Luft-Paukist eingeordnet. Allderdings mögen die beiden Bilder nicht unbedingt representativ sein. ;)
    Übrigens - 2011 wurde eine junge Deutsche Weltmeister im Luftgitarrespielen.


    [timg]http://img2.imagesbn.com/images/114600000/114606386.jpg[/timg]


    Aber zu welcher Kategrorie die nächste CD zählt, weiß ich nicht. Mir fällt dazu nur ein zweites ähnlich dramatisches Coverbild ein. ;)


  • mal wieder was Malerisches - kurios wegen des Namens des Malers ;)


    endlich hab' ich ein zweites Bild von Antiveduto Gramatica gefunden, das zu einem CD-Cover verarbeitet wurde – zumindest ein Ausschnitt davon.
    Veduten (ital. Vedute: Ansichten) sind oft zu CD-Covern verarbeitet worden, vor allem diejenigen von Canaletto.
    Antiveduto, der Vorhergesehene, ist der Vorname des Malers, der hier 'vorgestellt werden soll'. Er trägt diesen Namen, weil der Vater die Geburt Antivedutos auf einer Reise von Siena nach Rom vorhergesehen haben soll. Auf CD-Hüllen findet man das Bild eines Lautenspielers (er spielt eine kleine Theorbe) sehr häufig. Ich habe es immer für ein Portrait Johannes Hieronymus Kapsbergers oder Giovanni Geronimo Kapspergers gehalten. Darüber findet man aber nichts Stichhaltiges. Aber es könnte sein, denn Garmatica (1571 - 1626) und Kapsberger (1580 - 1651) könnten sich in Rom durchaus getroffen haben.
    Was man weiß ist, dass das Bild ein Fragment ist. Auf dem vollständigen Bild, von dem nur ein Foto einer Kopie erhalten war, schaut Kapsberger (?) eine Cembalospielerin und einen Flötenspieler an. Auf der zweiten CD ist ebenfalls der Ausschnitt eines größeren Bildes zu sehen mit dem Titel: die heilige Cäcilia mit zwei Engeln.
    (Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass es wohl zwei Versionen des Bildes gibt.)


  • Also, Simon Rattle ist eindeutig der Rüttelfalke; der größte Chaot ist Kurt Masur. Der wedelt derart ungehemmt und sinnlos durch die Gegend, dass man sich wundert, dass die Musiker das spielen können. Aber wenn man von der These ausgeht, dass im Konzert der Dirigent sowieso nur das pantomimische Abbild des Orchesters ist, ist das wieder erklärbar. Warum übrigens haben die Musiker Noten, der Dirigent aber oft nicht? Na klar, die Musiker dürfen sich nicht vertun.

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    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Dann gibt's noch die Zeiger.
    Was wollen sie sagen ?

    Karajan: "Mach das nie wieder!" .... Celibidache: "Ich weiß wo dein Auto steht." .... Dudamel: ".. in die Ecke und schäm dich!"


  • Wunderbar, seicento, vor allem die Idee, den Jungs auf den Covern Texte in den Mund zu legen! So greife ich mal dein Rattle-Bild oben auf und deine Texte hier. Rattle könnte den Pauker anbrüllen: "Eh, wach auf. Das ist jetzt Nielsen hier, der Sibelius kommt erst danach!" Eine neue Kategorie wäre noch der TÄNZER, da denke ich natürlich zuerst an Leonard Bernstein. Dann gibt es den SCHLICHTEN, der sehr sparsam dirigiert und sich beim Applaus neben seine Spieler stellt und nicht davor; z.B. Frans Brüggen. Das gefällt mir gut.

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    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)


  • Bei diesem Cover muss ich immer an Ben Hur denken.



    Lieber dr.pingel,
    schade, dass dein Beitrag auf die neue Seite gerutscht ist. :(
    "sparsam" ist ein tolles Stichwort.
    Bist du sicher, dass du wirklich Schlichten und nicht Scherchen meinst ? ;)

  • ¿Todos quieren una pizza? .... Sí, señor conductor .... und zwei für mich bitte



    Junge - die zahlst du aber selber .... - ....nö, dann könnt ihr alleine feiern.

  • Lieber seicento, da haben wir ja eine Quelle entdeckt! Ich scherche, du scherchst, wenn du doch geschercht worden wärest, was immer das bedeutet. Das geht so nach dem Kalauer: ich halle an der Saale, du hallst an der Saale..usw. Und auch der Dirigent Christof Poppen kann sich sicher sein, dass mit seinem Namen was gemacht wird. Sehr gelacht habe ich, als ich erfuhr, dass der Dirigent Prick Chef des Charlotte Symphony Orchestra in den USA wurde, ein übrigens gar nicht so schlechtes Orchester.
    Prick ist ein ordinärer Slangausdruck für Penis.
    P.S. Deine Montage mit Karajan und Ben Hur hat mich umgehauen. Leider kann ich sowas von der Technik her nicht. Deine Quellen sind ja unerschöpflich, was du hoffentlich als Aufforderung nimmst, weiterzumachen. Ich würde nur sagen, dass du mehr streckst, sodass man wie bei einem Comic in der Zeitung jeden Tag da was von hat.

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    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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