Musik, die emotional stark bewegt

  • Genau, und zwar ohne perfekte Spieltechnik - dennoch hat mich das Vorspielen der Chaconne so bewegt, wie selten etwas, das mit Musik zu tun hat. Hat aber auch mit dem Anlass zu tun, über den ich jetzt hier nichts verraten werde.
    :hello:

  • Ich bin Chorsänger und "mein" Chor, geschweige denn ich, können sich, nicht mal entfernt, mit der Perfektion von Profis messen. Die Emotionalität bei selbst gespielter/gesungener Musik ist ganz anders als bei Musik nur hören, was auch die Ansprüche an das Gehörte betrifft.
    :hello:

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo Zweiterbass, KSM,


    die Chaconne hat mich auch schon immer in ihren Bann gezogen, BWV 1004 ist insgesamt ein ganz großes Werk.

  • Hallo,


    ein Beitrag ohne speziellen Bezug zu einem Werk/Passage daraus:


    In verschiedenen Threads las ich, es bestünde die Gefahr ein Werk zu oft zu hören, das würde abstumpfen, es würde an Einmaligkeit o. ä. verlieren.


    Den Einwand kann ich sachlich nachvollziehen, es läuft aber emotinal bei mir ganz anders.


    Verschiedene frz. Orgelwerke, einzelne Chorlieder aus dem Mörike-Chorliederbuch von Distler, die KV 543 von Mozart, Teile aus der Marienvesper von Monteverdi oder aus der Bachmesse, das Brandenburgische Nr. 6, Schuberts große C-Dur, Lauridsens Lux eterna usw.usw. (die Liste wird lang, weswegen in Problem habe, wenn Mitglieder 5-stellige Werksammlungen haben, wann wird das intensiv gehört?) habe ich schon sehr, sehr oft gehört, manches bestimmt im Laufe der Jahre über 100 x - Abstummpfung? - N E I N !! Es kommt eine gewisse Vertrautheit auf, auch das Verständnis nimmt zu, ich höre auf kleinste Details, manche anfängliche Sicht ändert sich, bei den oft gehörten Werken immer zum Positiven.


    Abstumpfen, ja, bei Werken, die mich weniger ansprechen und auch weniger höre, aber damit erledigt sich der Abstumpfungseffekt von selbst.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler


  • Hallo,


    passen die Diabelli-Variationen in diesen Thread?


    Beethoven hat gegenüber den Goldbergvariationen (30) die Anzahl noch um 3 erhöht. Ich höre staunend und bewundernd, wie es möglich ist, ein kleines Stück Musik 33 Mal so zu verändern, dass daraus ein anderes Musikstück wird und dennoch immer der Bezug zum ursprünglich "kleinen Stück Musik" hörbar bleibt.


    Nun ist Bewunderung für Musik oder für ein Musikstück etwas anderes, als davon emotional bewegt zu werden.


    Alle 33 Variationen bewegen mich nicht emotional, die es tun zähle ich auf mit einer stichwortartigen Begründung:


    Nr. 3 - das hat fast Schubertschen Charakter einer Liedbegleitung
    Nr. 8 - ist das nicht von Schumann?
    Nr. 11 - in der Einfachheit liegt die Kunst (siehe manche Mozart Klaviersonate)
    Nr. 12 - ich müsste nachhören, an welche Goldbergvariation mich das erinnert
    Nr. 15 - Rhythmus
    Nr. 19 - die Klangkaskaden
    Nr. 22 - die Idee


    Überflüssig zu erwähnen, dass mich auch das Thema, der Walzer von Diabelli, rhythmisch sehr beeindruckt.


    Viele Grüße
    zweiterbass



    Nachsatz: Wer eröffnet einen Thread "Meine liebsten Variationen aus den Diabelli-Variationen"?

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Hallo,


    die "gran partita" mitsummen, mitpfeifen, sich nach der Musik bewegen - das ist ja wohl ein Leichtes, den Mozart schießt hier ein wahres Feuerwerk an eingängigen Melodien und Harmonien ab.


    Mann/Frau kann Musik auch so hören und mir macht es großen Spaß, Freude und bewegt mich auch emotional sehr, nicht nur körperlich beim mit...


    Einen musikalisch frohen Tag wünscht


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler


  • Hallo, eine ganz ungewöhnliche CD, weil:


    1. Barock- und Renaissance-Musik z. T. gem. den urpsrünglichen "Aufzeichnungen" erklingen, aber auch ergänzt um moderne Percussion
    2. Trad. Musik z. B. Nr. 2 dem Musikstil von 1. etwas angeglichen wird
    3. Beide Musikgattungen auf Musikinstrumenten gespielt werden, die in der Musik 1. unverzichtbar sind.


    Was bewegt mich nun ganz besonders emotional:

    a) Der Volksliedcherakter von z. B. Nr. 2 - eine äußerst eingängige Melodie/Harmonik - in Verbindung mit dem ausgezeichneten Satz zu dem Volkslied - die hervorgenden Instrumentenbegleitung (Lauten, Theorbe - und das Zink ist wohl selten so perfekt gespielt zu hören) - das bringt mich mich, meine eigenen Variationen dazu zu pfeifen (ich kann mich da kaum bremsen).
    b) Nr. 3 ist trad., dazu die sehr stimmige Zupfinstrumentbegleitung, das Zink wieder superb, der Stimmencharakter absolut passend.
    c) Der Countertenor von Ph. Jaroussky ist nur durch den leicht metallischen Klang von einer sehr guten Sopranstimme zu unterscheiden.
    d) Nuria Rial ist für mich die Ausnahmesängerin, Nr. 4, 11, 15 - da stimmt jeder Ton sofort auf Anhieb, tonrein, eine exclusive, wandlungsfähige Stimmführung, leicht, die Höhen anstrengslos erreichend, ohne störendes sehr intelligent eingesetztes, kleines Vibrato, die stimmige Interpretation ist bei er Sängerin sowieso selbstverständlich - und wenn dann der Klang der Psalter bei Nr. 4 dem noch die Krone aufsetzt - bei Nr. 15 ist ein Wettstreit zwischen Rial und Zink zu hören - unvergleichlich!


    Ein Klangfest par excellence!!!


    Viele Grüße
    zweiterbas

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo m.mueller und kurzstückmeister,


    im Thread "Bach, Violine solo" BWV 1001-1006 wird eine Lauteneinspielung vorgestellt - lest doch dort bitte meinen letzten Beitrag und schreibt dann bitte etwas dazu (hier im Thread sind es die Beiträge Nr. 56-63). Die Bitte um Stellungnahmen gilt nat. für Alle, die sich angesprochen fühlen.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Nachdem ich für meinen Geschmack lang genug um diesen Thread herumgeschlichen bin, möchte ich nun doch eine Beteiligung wagen, und hoffe, den von zweiterbass im Ausgangspost formulierten Bedingungen zu genügen (wobei ich beim Punkt 'Textbezug' da so meine Zweifel hege).


    Sei's drum: nie aus den Augen verloren habe ich den Thread, weil er meiner Meinung nach einer der wenigen hier ist, die sich erklärtermaßen hauptsächlich mit den wirklich wichtigen Dingen hinter der Musik beschäftigen. Sinfonie-Versionen, Spielzeiten-Vergleiche und musikgeschichtliche Einordnungen etc. pp. sind ohne Frage auch gut und wichtig, aber nichts davon dürfte dem eigentlichen Grund nahekommen, warum wir alle uns in diesem Forum wiederfinden.


    Oder in kurz: keiner von uns wird wohl Komponisten oder Interpreten ausschließlich für Ihre Fähigkeit bewundern, Noten aufschreiben oder lesen zu können, sondern für das, was sie mittels ihrer Kunst in uns zu bewegen wissen.


    Wie dem auch sei, als erstes Beispiel für ein Stück (ob seiner Kürze und formalen Geschlossenheit ist das Suchen nach einzelnen 'Stellen' hier zumindest für mich nicht zielführend), daß mich nie auch nur annähernd kalt lässt, wenn ich des höre, habe ich mir W. A. Mozarts Ave Verum Corpus, KV 618 ausgesucht. Wie Mozart dort in ergebener Ruhe und vollendet-schöner Melancholie den selbst für den Gottessohn unausweichlichen Tod als Pflichtteil des zentralen christlichen Heilsversprechens besingt , finde ich ein ums andere Mal extrem anrührend: immer moderato, immer piano, und auch allzugroße melodische Auf- und Umschwünge bleiben aus. Ohne Hoffnung auf die Kür (Auferstehung) hätte das sicherlich ganz anders geklungen. Und auch als zutiefst areligiöser Mensch finde ich das hochgradig bewegend.


    Der Text liest sich bei Mozart wie folgt:


    Ave, ave, verum corpus,
    natum de Maria virgine,
    vere passum immolatum
    in cruce pro homine,
    cujus latus perforatum
    unda fluxit et sanguine;
    esto nobis praegustatum
    in mortis examine,
    in mortis examine!


    Ich besitze die Aufnahme von Leonard Bernstein mit dem BRSO und Chor. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, kann das hier tun:


  • Hallo T con brio,


    es freut mich, dass Du Dein "herumschleichen" nun beendet hast (und meine "Bedingungen" - es waren meine Wünsche - sollten nur dazu dienen, ausufern zu vermeiden - was mir gelungen ist - hurra!).


    Meine Befürchtungen, warum der Thread ein Flop werden könnte - Peinlichkeit sich zu "offenbaren", Ausdrucksmöglichkeit, wer hat schon genau das Werk, auf welches Bezug genommen wird usw. - sind bei Dir völlig unangebracht. Als langjähriger Chorsänger habe ich das Ave verum (als junger Spund wurde es bei uns zum - nicht ernsthaft - "Ave warum") wie oft??? gesungen. Und meine inzwischen noch ausgeprägtere areligiöse Einstelllung hindert mich überhautp nicht, Dir voll zuzustimmen.


    Ich werde in Bälde hier neu posten - und vielleicht auch Du (was ich mir wünschte).


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Hallo,


    die 7 kleinen Charakterstück "Suite Francaise d'apres Claude Gervaise" - ein keines Variationenwerk - beeindrucken mich sehr. Nachdem es kleine, kurze Stücke sind, fällt die Emotionalität zu beschreiben relativ leicht - und so will ich sie nun für mich als persönliche Stimmungsbilder stilisieren.


    1. Bransle de Bourgogne: Ein neuer Tag, was wird er bringen? Eine unbeantwortete Frage, eine leichte musikalische Unsicherheit liegt, bei aller Ungezwungenheit, für mich darin.


    2. Pavane: Melancholie, Wehmut? Habe ich einen Traum der vergangenen Nacht nicht einsortieren können? Bei aller dynamischen Auflehnung (gegen diesen Stillstand), endet das Stückchen nicht nur in Moll, sondern mit leichten Dissonanzen und dann erst recht in Moll.


    3. Petite marche militaire: Stillstand - wann war das? - es geht stramm vorwärts. Tatsächlich? Gibt es da nicht Unausgeglichenheit in Tempo, Dynamik und Harmonik? Tja, ein herber dissonanter Klavierschlag zum Ende.


    4. Complainte: Wie werde ich mit meiner Stimmungsschwankung fertig? Eine ruhige Variation, die dann in tiefe, kräftige Klavierakkorde führt, die in hohen Klavierakkorden aufhellen will, vergebens, der letzte Akkord, ein gewaltiger Dämpfer.


    5. Bransle de Champagne: "Champagner-Laune" - nein, doch die hohen Klavierakkorde bringen mehr Licht als in 4. - 3 kräftige Klavierakkord - und ein "ich weiß nicht was"-Schlussakkord..


    6. Sicilienne: Ein mildes Sonnenlicht, nicht blendend, aufheiternd, aufmunternd, Zuversicht verbreitend. Kurz: Eine Wohltat! Daran ändern auch die absteigenden Akkorde am Schluss nichts.


    7. Carillon: Eine Hochstimmung erfasst mich, alle dunklen Gedanken, aller Nebel, Dunst ist verflogen, die reine, pure, unverfälschte Lebensfreude! Und wenn dann in der 3. Wiederholung in der rechten Klavierhand Triolen, oder sind es Sechstolen? - ach, das ist mir jetzt so was von egal - erklingen, so eine Leichtigkeit des Seins! Das Tempo zieht an, ein kraftvoller Schluss! NEIN! 4 hohe, nicht ganz dissonanzfreie Akkorde - wen stört das jetzt? - wie ein Signal: Das Thema wird verkürzt wiederholt, in ziemlich hoher Akkordlage und der Schlussakkord - eine Aufforderung - "auf geht's!"


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler


  • Hallo,


    auf dieser Doppel-CD ist die Orchesterfassung der "Suite francaise" zu hören - sie weckt längst nicht die Emotionen bei mir, wie das Klavier(original?).


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Wie Mozart dort in ergebener Ruhe und vollendet-schöner Melancholie den selbst für den Gottessohn unausweichlichen Tod als Pflichtteil des zentralen christlichen Heilsversprechens besingt , finde ich ein ums andere Mal extrem anrührend: immer moderato, immer piano, und auch allzugroße melodische Auf- und Umschwünge bleiben aus. Ohne Hoffnung auf die Kür (Auferstehung) hätte das sicherlich ganz anders geklungen. Und auch als zutiefst areligiöser Mensch finde ich das hochgradig bewegend.


    Musikgenie, sonst ein Trottel!
    Dass Miloš Forman an dieser These gutes Geld verdient, kann man verstehen, dass sie aber auch bisweilen in der Musikwelt ernst genommen wird, ist seltsam.


    Am Beispiel des Ave verum oder des Don Giovanni ist klar ersichtlich, dass sich das Genie Mozarts nicht nur auf die Musik erstreckt. Seine Werke wären sonst in Schönheit erstarrt und hätten niemals die existenziellen Fragen der Menschen mit der psychologischen Schärfe durchleuten können, wie sie Mozart zu eigen war.

  • Eine Musik, zu der ich eine intensive emotionale Bindung habe sind die Händel-Variationen von Brahms. Zuletzt habe ich sie sogar zweimal gehört. Die sprechen mich vielleicht sogar mehr an als die großartigen Paganini-Variationen, obwohl auch die für mich ihre sehr bewegenden Momente besitzen. Ich finde die Händel-Variationen berührend schön und sie haben diesen wunderbar eingedunkelten Brahms Ton bei klassischer Gefaßtheit. Unbeschreiblich.


    Beste Grüße
    Holger

  • Ich kenne nur die Haydn-Variationen von Brahms - wer macht mich schlauer/wissender?

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Voilà - das ist die Aufnahme, die es zu kaufen gilt. Mit ein paar Erinnerungen an meine letzte Klavierstunde vor Olims Zeiten...

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Accuphan: Danke - Klavierstunden konnte ich zeitbedingt leider nicht genießen.
    Holger: Ich werde mir die Schnipsel auf JPC anhören und dann für mich entscheiden ob sie für einen Vergleich mit den Haydn-Variationen geeignet sind und ob sie mich, ungeachtet der Eignung zum Vergleich, emotional ansprechen.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo,


    es mag für manchen Leser etwas zu früh für diesen Beitrag sein, allerdings


    1. wir haben die Wintersonnenwende hinter uns
    2. in knapp 2 Wochen ist Maria Lichtmeß - "da tun die Herrn bei Tag eß"
    3. günstige Witterung vorausgesetzt stoßen in ca. 6 Wochen die ersten Märzenbecher durch die apere Schneedecke


    Also kann Mann/Frau zumindest vom nicht mehr allzu fernen Frühling träumen (wenn auch die kälteste Zeit des Winters noch vor uns steht?).


    Ich beschränke mich daher auch auf die Sätze "Very slowly, As a first (slowly), Doppio movimento und Moderato-Coda" aus "Appalachian Spring".



    Für Leser welche diese CD oder eine andere Einspielung nicht parat haben, dieser Link auf Youtube.


    http://www.youtube.com/watch?v=DYmM-LE2-OA
    (Leider wird in dieser Einspielung die Harfe durch den Flügel ersetzt.)


    Zur Werkbeschreibung von Ballett und der hier vorliegenden Orchestersuite verweise ich auf Wikipedia. Appalachian Spring ist also kein musikalisches Frühlingsepos, sondern die Musik zu einem Ballett, das vom Frühling eines jung verheirateten amerikanischen Pionierpaares und seines religiösen Umfeldes handelt.


    Ich nehme mir daher die Freiheit, Frühling als etwas neu Entstehendes zu sehen, nicht nur auf die Natur bezogen - allerdings geben Naturbilder die Möglichkeit, etwa neu Entstehendes bildlich, plastisch vor Augen zu führen und musikalische Eindrücke leichter verständlich zu vermitteln.


    1. Very slowly - eine Tempovorgabe oder der Beginn etwas Neuem/das Erwachen des Frühlings - eines schließt das andere nicht aus:
    Mit den Streichern in einstimmiger tiefer Lage und in anfangs einstimmiger Oktavlage hoher Bläser wird für mich ein Anfangspunkt, ein Beginn gesetzt, jetzt kann sich dass Neue entwickeln, die folgenden sehr tonalen, einfachen (etwas Neues ist anfangs einfach strukturiert, wenngleich es die spätere Entwicklung in sich trägt) Akkorde tun das und schwingen sich in hohe (kleine!)Tonlagen auf, die Harfenklänge bedeuten für mich die Basis des Kommenden. Auch die Akkordmodulationen und nach Auflösung drängenden Akkordvorbehalte sind sehr leicht nachzuhören und bewegen sich im vertrauten Quintenzirkel. Ein sehr stimmungsvoller Höreindruck, der für mich fast etwas archaisches an sich hat.


    2. As a first (slowly) - durch die andere Tonart und die nun häufiger zu hörenden Dissonanzen/Reibungen, die aber nicht "unnatürlich" (im doppelten Wortsinn) wirken, entsteht ein ganz anderer Höreindruck. Auch die am Ende des kurzen Stückes abfallenden/absteigenden Akkorde sind für mich nicht als etwas Endendes zu hören, sondern gleichsam in tieferen Akkorden sich Festigendes und darüber schweben die Höhen von Very slowly.


    3. Doppio movimento - ein/e sehr klare/s, einprägsame/s, deutlich orchestrierte/s Melodie/Thema, die/das an Rhythmik, Tempo und Dynamik sich deutlich von 1. und 2. abhebt und auch verschiedenartig variiert wird - das Neue entwickelt, dehnt und verbreitert sich. Und wenn dann Celli und Kontrabässe wuchtig hinzukommen, das Neue hat sich etabliert. Ob die Trompetensignale ein Siegeszeichen sein sollen - das mächtige Orchestertutti zum Schluss deutet darauf hin und geht ohne Pause in


    4. Moderato Coda - über, Tongeschlechtwechel in Moll, wie ein Innehalten/Atemschöpfen nach der/m mächtigen Entwicklung/Aufbruch. Eine Tongeschlecht- und Tonartenmudulation die sich noch nicht festlegen kann - Moll? Dur? Tonart? - endet in reinstem Dur von Very Slowly, was größer, bestimmter, fast feierlich (dazu gibt's ja Anlass) wiederholt wird und dann in lang ausgehaltenen Akkorden (wie zur Bestätigung) endet.



    Ich hoffe, der Komposition von Copland mit meinem/r Empfinden/Interpretation nicht zu viel zugemutet/angetan zu haben.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Hallo.


    warum ich wohl bislang versäumt habe, die Vertonung meiner Signatur einzustellen?


    Der 1. Chorsatz auf dieser CD namens "Vorspruch" vertont das Mörike-Gedicht "Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen..."


    Leider gibt es auf youtube keine hörbare Einspielung - die dort eingestellte Interpretation des Tölzer Knabenchores ist grottenschlecht und absolut indiskutabel - bitte, nicht aufrufen, man bekommt einen völlig falschen Eindruck!


    Die ersten beiden Akkorde sind auf langen Fermaten ausgehalten - so als wollte Distler ein musikalisches Ausrufezeichen setzen - dann geht's aber mit der für Distler so typischen Textverarbeitung - die Worte werden etwas kanonartig der Melodie in den einzelnen Chorstimmen unterlegt - sehr beschwingt, leicht, fröhlich und "himmlisch" weiter - die "Musikanten" werden in für Distler auch wieder typischen Art 8 x wiederholt und am Ende mit Achtelnoten-Schleifen "verabschiedet". Und zu der Harmonik (eine lupenreine Intonation auf der CD - der Sopran auf dem höchsten Ton des Chorsatzes "lerchenartig"!!!) - Lob auszusprechen fehlen mir schlicht die Worte - das ist Alles "wie aus einem Guß" - unnachahmlich!


    Geradezu ein Musterbeispiel, wie Distler, ganz, ganz, nahe am Text den Sinngehalt in Musik verwandelt und dadurch das Gedicht erst so recht begreiflich macht. Was sind gelesene, gesprochene Worte gegen eine solche Vertonung/Musik?


    Wer ein Loblied auf die Musik hören will - an diesem Chorsatz kommt kein Musikfreund vorbei!


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • In einem anderen Thread hatte ich mich schon zu emotionalen Wirkungen einiger Stellen aus Mahler-Sinfonien geäußert. Die passen allerdings besser hierher.


    Emotion bei Mahler spielt sich bei mir in 2 Richtungen ab.


    1. Das Staunen vor der Kraft und manchmal auch der Schönheit seiner Musik. Da habe ich positive, euphorische Momente. Dazu gehören u.a.


    - das Einsetzen der Hörner im Schlußteil des 4. Satzes der 1. Sinfonie, die auch schon im 1. Satz zu hören waren, da aber wesentlich verhaltener


    - das Posthornsolo im 3. Satz der 3. Sinfonie, einschließlich auch hier dem Einsatz der Hörner bis zum Ende des 3. Satzes


    - Das Chorfinale des 2. Teiles der 8. Sinfonie "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis". Die Steigerung in den letzten 3 min ist schon gewaltig. Aber bereits vorher das "Blicket auf" läßt mich jedemal erschauern. Auch das Finale des ersten Teils der 8. Sinfonie, das "Gloria sit Patri Domino" mit dem vollen Orgelklang gehört zu meinen emotionalen Musikerlebnissen. Das Ganze wird noch emotionaler bei Betrachtung der Lebensumstände, denn Mahler fühlte manchmal Minderwertigkeit gegenüber Alma. Um ihr seine Größe zu beweisen, widmete er die 8. seiner Frau "Für Almschi!"


    - und schließlich in der 2. Sinfonie ab "Da kam ein Engelein" bis zum wuchtigen Finale mit Glocken und dem vollen Orchester gehört zu meinen Emotionen .


    2. Wer Mahlers Leben und die Ergebnisse seiner Musik aus diesen Erlebnissen heraus kennt, dem werden die sentimentalen, die tragischen, die lebensmüden Elemente seiner Musik unweigerlich berühren. Nach der Eheschließung mit Alma begann im Prinzip ab 1904 ein Abwärtsgang. Seine heißgeliebte Tochter starb plötzlich. Er fand weltweit Anerkennung als Kapellmeister, aber seine Musik wurde nicht das, was er sich vorgestellt hat - siehe seine Bemerkung "Meine Zeit wird kommen". Seine Frau, die er abgöttisch liebte und die auch Gustav liebte, ließ sich dennoch nicht davon abhalten, ab und an auch andere Partner zu haben, und Mahler wußte von der Liebschaft mit Gropius und von anderen kurzzeitigen amourösen Abenteuern. Und schließlich seine unheilbare Herzerkrankung - das alles ließ ihn am Leben verzweifeln und seinen bevorstehenden Tod ahnen. Vielleicht wünschte er ihn sogar. Das hört man in seiner Musik, und diese todesahnende Musik kann abfärben.


    - der Schluß des 1. Satzes der 9. Sinfonie und der gesamte letzte Satz sind ein Abgesang auf das Leben.


    - am Deutlichsten ist das Fragment der 10. Sinfonie, die erselbst mit solchen Worten beschriftete wie "Ach! Ach! Ach! Leb´wohl mein Saitenspiel! Leb wohl! Leb wohl!" und "Für dich leben! Für Dich sterben! Almschi!" Diese Musik kann ich nur hören, wenn ich extrem gut drauf bin. Nur dann bin ich in der Lage, diese Musik zu verkraften, ohne selbst depressiv zu werden. Kein anderer Komponist vermag Todesahnung und Verzwiflung so darzustellen wie Mahler, jedenfalls empfinde ich es so.


    Abgesehen davon gibt es Beethoven, bei Strauß, bei Bruckner (da besonders), bei Liszt (besonders in den Klavierwerken), bei Max Bruch, bei Rachmaninow u.a. viele musikalische mich berührende Momente.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Hallo La Roche,


    es freut mich, dass Du hier postest - allerdings: Wenn Du Dir die Beiträge bisher aniehst, wirst Du feststellen, dass überwiegend zu einem Musikstück gepostet wird - was die Antwort oder die Bemerkung darauf sehr erleichtert. Es war ja auch nicht gedacht (siehe Vorbemerkung/1. Beitrag ), allgemeine Bemerkungen posten, sondern dem jeweiligen Leser zu einzelnen Stücken die Möglichkeit zu geben, die Emotion des Schreibenden nachzuempfinden.


    Zu den von Dir einzeln genannten Musikstellen bei Mahler werde ich in den nächsten Tagen posten (vielleicht tun das andere Mitglieder auch?); bei den weiter von Dir genannten Komponisten bei mir leider Fehlanzeige (wegen fehlender Detailangaben).


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

    Einmal editiert, zuletzt von zweiterbass ()

  • das Einsetzen der Hörner im Schlußteil des 4. Satzes der 1. Sinfonie, die auch schon im 1. Satz zu hören waren, da aber wesentlich verhaltener

    Hallo La Roche,


    zum 1.Satz: Ja, die Hornstellen, das klingt sehr gut, geht mir aber noch nicht so "unter die Haut". Ich habe die Aufnahme mit dem SO des Bayerischen Rundfunks unter Kubelik/1968; überhaupt kann ich den 1. Satz gut hören, die "Orchesterfassung, -variationen" von "Ging heut morgen übers Feld".
    Zum 4. Satz: Nachdem ich's mit dem oft "titanenhaften" nicht so habe, kann ich die weniger titanenhaften Stellen wieder sehr gut hören - auch die Anklänge an den 1.Satz - und zu diesen Stellen zähle ich auch die Hörner gegen Ende (auch wenn's da "mächtig zur Sache geht"), aber zur Euphorie brauche ich meist "andere Klänge" - besser eine andere Musikgattung.



    das Posthornsolo im 3. Satz der 3. Sinfonie, einschließlich auch hier dem Einsatz der Hörner bis zum Ende des 3. Satzes

    Hier habe ich das Concertgebouw unter Haitink/1966. Zum Posthorn: Eine sehr melodiöse Stelle, mit einer sehr eingängigen Harmonik, die für mich etwas wehmutsvoll Zurückschauendes hat, was durch die pp-Streicher noch unterstrichen wird. Diesen Musikcharakter setzen die Hörner fort - das "Duett" sehr gefühlvoll! Was dann durch die Trompeten unterbrochen wird und auch die Harfe kann den vorigen Klang nicht zurück holen. Der nun scherzohaft sehr bewegte Teil (höre ich gern) - mündet wieder in den sehr emotionalen Klang ("in dem man sich baden könnte"). Das Finale - rhythmisch toll, sehr, sehr beeindruckend.


    Fortsetzung folgt - 8. und 2. Sinfonie.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo,


    ich habe ja nun schon einige Beiträge zu französischer Orgelmusik geschrieben - wobei der Eindruck entstanden sein könnte, dass ich nur versuche sie zu beschreiben - ob sie mich auch emotional erreicht?


    Dem (falschen) Eindruck zu begegnen, ist auch Grund dieses Beitrags.


    Zu Langlais habe im entspr. Forum noch nicht gepostet - er ist in der zeitlichen Reihenfolge "noch nicht dran".


    Auf dieser CD u. a. "La Nativite": Die üblichen bildlichen Darstellungen von Mittelalter bis…? und auch viele "musikalische Darstellungen" berühren mich kaum.


    Dem sehr meditativen Charakter dieser Musik und seiner vom Üblichen abweichenden gedanklichen Vorstellung kann ich mich nicht entziehen - das kommt dem entgegen, was ich mir vorstelle und in dem Orgelstück verwirklicht höre.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Bei Mahler gibt es viele "Gänsehautstellen". Besonders gewaltig: 4. Symphonie, Ende des langsamen Satzes. Unerwartet, aus der Stille heraus, explodiert das Orchester, wie ein Vulkanausbruch. Das Himmelstor geht auf. Danach ein wahrlich überirdischer Wechsel von Moll nach Dur. Ergreifend!


    Schöne Grüße
    Holger

  • Auch das Finale des ersten Teils der 8. Sinfonie, das "Gloria sit Patri Domino" mit dem vollen Orgelklang gehört zu meinen emotionalen Musikerlebnissen.

    Das Chorfinale des 2. Teiles der 8. Sinfonie "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis". Die Steigerung in den letzten 3 min ist schon gewaltig. Aber bereits vorher das "Blicket auf" läßt mich jedemal erschauern.

    und schließlich in der 2. Sinfonie ab "Da kam ein Engelein" bis zum wuchtigen Finale mit Glocken und dem vollen Orchester gehört zu meinen Emotionen .


    Hallo Admin und Mod,


    was ist mit der Software los? Das ist nun schon das 4. oder 5. Mal, dass ein Beitrag, den ich direkt in die Antwortmaske tippe, dann bei der Vorschau, also vor dem Absenden, die Meldung kommt, "die Webseite ist zu beschäftigt" und der Beitrag ist weg - das ist schon sehr, sehr ärgerlich - das gab's bei der alten Software nicht.


    zweiterbass


    Das ist offensichtlich ein Software- oder Serverproblem, an dem wir nichts ändern können. Du bist auf der sicheren Seite, wenn Du die Beiträge zuvor in einem Textprogramm sicherst.. TP

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo TP - was ich in Zukunft stets, immer machen werde.



    Hallo La Roche,


    zuvor eine für mich unverzichtbare Bemerkung, bevor ich zu textbasierter, geistlicher Musik schreibe.
    Pompöse geistliche Musik - und nur diese - hat als Nebeneffekt, dass die mit diesen Texten verbundenen "Organisationen" etwas von dem Pomp, der Macht, der Erhabenheit, die diese Musik ausstrahlt , ab bekamen, und sich "darin sonnten" (auch wegen der erwünschten Außenwirkung). Das mag bei Komponisten vor Mahler mehr "zum Geschäft" gehört haben, es gab aber auch Komponisten, z. B. Bruckner, für die das keine Rolle spielte.



    Auch das Finale des ersten Teils der 8. Sinfonie, das "Gloria sit Patri Domino" mit dem vollen Orgelklang gehört zu meinen emotionalen Musikerlebnissen.

    Die 8. höre ich mit dem Chicago SO unter Solti.
    Wenn ich den Text versuche außen vor zu lassen - mich erschlägt die Musik und meine Emotion mit dazu.



    Das Chorfinale des 2. Teiles der 8. Sinfonie "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis". Die Steigerung in den letzten 3 min ist schon gewaltig. Aber bereits vorher das "Blicket auf" läßt mich jedemal erschauern.

    "Blicket auf" - die immer wieder von neuem beginnenden aufwärts strebenden Phrasen verdeutlichen das vertrauende Aufblicken sehr gut, was auch der sehr harmonische Klang unterstreicht. Das Ende dieses Satzes und der Übergang zum Schlusssatz (bis etwa Laufzeit 0.38) klingt für mich fast ein klein wenig kitschig. Die Chorstelle kann ich sehr gut hören und verbindet sich gut mit dem Text bis ca. 5.20, dann ufert es für mich wieder ins theatralische aus (Mahler verpasst den Schluss, der wäre für mich bei 5.20)



    schließlich in der 2. Sinfonie ab "Da kam ein Engelein" bis zum wuchtigen Finale mit Glocken und dem vollen Orchester gehört zu meinen Emotionen .

    Die 2. mit den Wiener Phil. unter Mehta.
    "Auferstehen…" anfangs und auch später ein beispielhafter (fast) A-cappella-Chorsatz, auch die Bläserstellen sind bewegend.
    "O glaube…" Die Bläserstellen nach dem 1. Männerchoreinsatz und dann mit dem Männerchor, hervorragend. Den Satz ab 6. 30 ausklingen lassen, die Wiederholung des Finales ab 7.03 wäre für mich entbehrlich.


    9. und 10. folgen


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Unerwartet, aus der Stille heraus, explodiert das Orchester, wie ein Vulkanausbruch. Das Himmelstor geht auf. Danach ein wahrlich überirdischer Wechsel von Moll nach Dur.


    Lieber Holger,


    dass ich den ganzen 3. Satz - "Ruhevoll Poco Adagio" - wunderbar, herrlich, beeindruckend höre - wenn wundert's? Er ist ja schon sehr gefühlvoll (überladen?) - die Geigen könnten ab und an etwas weniger "schmieren" (ich kenne die Partitur nicht, nehme aber an, dass dies eine Mahlersche Vorschrift ist), das würde an wenigen Stellen etwas "Schmalz" nehmen. Dazu die "himmlische Länge" - heißt es das nicht auch bei Schuberts "Großer C-Dur"? Dieser Satz hier ist ganz große, überwältigende, hinreißende Emotion.


    Eine Eruption!!!


    Irgendwie trauere ich dem Charakter vor der Eruption ein wenig nach??? Da ist für mich so viel Geheimnisvolles, Unerfülltes, freudig Erwartendes drin - kann das die Eruption und der "überirdische Wechsel nach Dur" erfüllen? (HORST - Schluss jetzt)



    (Bei uns in Nbg. grassiert??? - ich schramme scharf - Antibiotikum sei Dank - an der 2. Kehlkopfentzündung dieses Winters vorbei.)


    Gute Grüße aus Nürnberg
    zweiterbass


    Nachsatz: Ich höre die 4. mit dem Cleveland O. unter Boulez.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

    Einmal editiert, zuletzt von zweiterbass ()

  • Irgendwie trauere ich dem Charakter vor der Eruption ein wenig nach??? Da ist für mich so viel Geheimnisvolles, Unerfülltes, freudig Erwartendes drin - kann das die Eruption und der "überirdische Wechsel nach Dur" erfüllen? (HORST - Schluss jetzt)



    (Bei uns in Nbg. grassiert??? - ich schramme scharf - Antibiotikum sei Dank - an der 2. Kehlkopfentzündung dieses Winters vorbei.)


    Lieber Horst,


    meine besten Wünsche für die Gesundheit!


    Das ist einer der berühmtesten Mahlerschen "Durchbrüche", hier ist er wirklich befreiend und deshalb so beeindruckend. Danach ist man dann im Himmel - der auf die Erde kommt. In einer Humoreske (die Narrenschellen!) natürlich, als ein schöner Traum!


    Schöne Grüße
    Holger

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