Nichts liegt mir ferner, als mich hier in den Schützengraben zu begeben.
Doch nach kurzem, ich gestehe, mehr flüchtigem Lesen bin ich auf die Videos zur Inzenierung der Zauberflöte gestoßen, die Caruso dankenswerter Weise hier eingestellt hat, wohl in dem Versuch, die Diskussion zu versachlichen.
Das was ich da gesehen habe, dieser hoch ästhetische Bilderrausch, dieses fantastische Aufflackern assoziativer Szenerien, hat mir nach einem langen, anstrengenden Tag echte Freude bereitet.
Aus dem visuellen Teil dieser Inszenierung - soweit man das aus dem kurzen Video ersehen kann - spricht ein sehr intensiver und tiefgründiger Gestaltungsprozess, der zu einem wirklich hochwertigem, stimmigem Ergebniss geführt hat. In wie fern diese perfekte Bildinszenierung in eine sinnhafte Handlungsdeutung eingebunden wurde, erschließt sich mir, der ich die Oper nicht gesehen habe, natürlich nicht. Aber allein die Qualität der Bilder verdient größte Hochachtung.
Wenn auch diese, im ernsten und aufrichtigen Sinne des Wortes, einfach schöne Bilderwelt mit dem hier gebrauchten Begriff "Schmutz" gemeint sollte, erübrigt sich für mich jeder weitere Austausch mit den entsprechenden Disputanten. Denn dann leben wir in so weit voneinader entfernten Geisteswelten, dass jeder Versuch, die Sicht des anderen nachzuvollzihen, wohl wahrhaft widersinnig ist.
Schade, dass die Opernthemen hier im Forum nicht ähnlich bereichernd sein können, wie die 'normalen' zu nicht szenischen Themen. Soweit zu diesem kurzem aktiven Ausflug in das große Theater.
Ich las gerade; der Begriff "Schmutz" erfuhr gerade eine Verdeutlichung mittels seines etwas vulgäreren Synonyms "Dreck".
Offenkundig ist man hier bedacht, das Niveau des Vokabulars dem vermeintlichen Niveau der kritisierten Inszenierungen anzupassen. Nun denn...