Cover zum Schießen: Die witzigsten Cover!

  • “Des alten Bären Richterspruch
    als Sieg ich wohl für mich verbuch' “,
    so rief die Krähe und wollt' feiern
    mit Häher, Kranich, Gans und Reihern
    mit allem, was da krächzt und schnattert
    und quakt und klopft und gurrt und klappert.


    Sie rief dabei: „Der Fall macht klar,
    die Nachtigall ist zwar ein Star.
    Doch Krähen ist nicht primitiv !
    Nein Freunde - es ist krähativ !
    Die Zeit ist reif, sich aufzulehnen.
    Bekämpft die Macht der Kantilenen !“


    „Aha, ein kleiner Volksverhetzer.
    Man hüte sich vor so 'nem Schwätzer“,
    ließ da der Rabe sich vernehmen.
    Die Krähe solle sich was schämen,
    so viel Rhetorik zu verschwenden.
    „Das wird in Streit und Chaos enden."


    Die Krähe sei als Advokat
    nur gegen das Kulturdiktat,
    erklärte sie mit Pflichtgehabe.
    „Ach was“, rief da der alte Rabe,
    „soll nun der Wiesenpieper knurren,
    der Stieglitz zirpen, Meisen gurren ?"


    Da brach im Wald Gelächter los.
    Die Tiere wälzten sich im Moos.
    Die Krähe fühlte sich blamiert,
    doch hat sie es zum Schluss kapiert:
    Das Plumpe wird nicht elegant,
    indem man Schönes strikt verbannt.


    Der Auerhahn balzt wie bisher
    mit Knappen,Trillern, Wetzen.
    Die Henne freut das Gstanzl. sehr
    Er darf sich auf sie setzen.
    :untertauch:

    wie angedroht:
    Auerhahn Teil 3
    (→ Teil 1 und 2)



    (Vorsicht, auf der CD sind hauptsächlich
    Weihnachtslieder)

  • Hochgeschätzter Seicento,


    es ist nicht nur ein intellektuelles sondern auch ein musikalisches Vergnügen, deine Texte zu lesen! Immer zu wissen, dass du im Takt bleibst und einen Stil pflegst, der (analog gesprochen) die Kompositionslehre "aus dem Ärmel schüttelt" und jeden Akkord geschickt einzusetzen weiß. Das ist ein Genuß, den man mindestens mit einem humorigen Madrigal Josquins oder Jannequins vergleichen kann !


    Passenderweise kam mir gerade dieses in den Sinn:


    http://www.youtube.com/watch?v=x-dkdgzYZbQ


    Vielen Dank,
    Monika & Kinder (eigentlich: Jugendliche, welche heute bereits gejubelt haben, als ich nur angekündigt habe, ihnen deinen Teil 3 vorzulesen !)

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

  • :jubel: danke!



    joli, joli versteh ich nur,
    so schön ist einzig die Natur.
    Noch weitaus schön'res aber hieß'
    dann Himmel .oder Paradies.
    Ein Stück davon zu uns zu bringen
    versucht ein Künstler - doch gelingen
    tut dieses nur mit sehr viel Glück
    und meistens nur in der Musik.


    Der „Auerhahn“ - sagt mein Gefühl -
    ist lediglich - na - ein Idyll.


    Liebe Monika,
    meine Kinder (auch erwachsen) wissen nicht, was ich da am Computer mache. Zettel mit Entwürfen zerreiß ich immer sofort. Ich habe ehrlich Angst davor, dass sie das, was ihr Alter da macht, ziemlich albern finden. Die Musik auf der CD "Paradise" gehört zu meiner Lieblingsmusik. Das Cover ist also nicht nur zu Illustrationszwecken hier aufgeführt. Zum Probehören muss man aber zu der mp3-Version.

  • Zettel mit Entwürfen zerreiß ich immer sofort. Ich habe ehrlich Angst davor, dass sie das, was ihr Alter da macht, ziemlich albern finden.


    Seicento, was redest du ?!?


    DEINE TEXTE SIND KUNST IM BESTEN SINNE !


    Denn ...
    1. ... kannst du einfach wunderbar dichten. Das Lesen deiner Texte ist, als würde man einem sehr guten A Capella Chor zuhören. Man kann sich entspannen, weil man weiß: da kommen keine falschen Töne! Purer Genuss !


    2. ...deine Texte haben Charme und geistreichen Witz und klingen wohl. Verzeiht mir diese "Blasphemie", aber Ernst Jandls "brrrschtw krrrgt..." oder Paul Celans schwarze Milch lösen bei mir Depressionen aus. (Ernst Jandl sagte sogar "die Rache der Sprache ist das GEDICHT !")


    3. ... das Schönste an deinen Texten ist jedoch, dass ihr Humor immer hohes Niveau hat. Der allermeiste Humor, der uns – durch welche Medien auch immer – erreicht, macht sich lustig auf Kosten von Jemandem, der damit zumeist abgewertet wird. Oder man lacht über Primitives oder Obszönes. Dir gelingt das Kunststück eines "positiven Humors", bei welchem es keine Verlierer gibt.


    Ich kann mir beim allerbesten Willen NICHT VORSTELLEN, dass deine Kinder diese deine geistreichen und witzigen Ergüsse in irgend einer Weise als "albern" sehen würden !


    Und überhaupt (man möge mich steinigen, wenn man wolle): Ich bin der festen Überzeugung, dass KUNST dazu dient, den Menschen zu erheben, zu erfreuen, ihm sein eigenes Gute zu zeigen, in seinem Inneren schöne, erhabene und angenehme Gefühle zu erzeugen. Welchen Sinn hätte sonst die Kunst ? Uns mit Schrecklichkeiten auf die grausamen und dunklen Seiten aufmerksam zu machen, die wir (wer glaubt das denn ?) selbst vielleicht ohne diese Kunst gar nicht bemerken würden ? Als ob jemals in der Welt etwas BESSER geworden wäre, indem man sein Augenmerk auf das SCHLECHTE lenkt !?!?!?!


    Herzliche Grüße Seicento und BITTE UNBEDINGT WEITER MACHEN !!!



    :) Bachiania :):hello:

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

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  • Ich sehe keine Animationen! Vielleicht weil ich meist am Smartphone unterwegs lese? Und diese dort nicht sichtbar sind?


    Es ist bekannt, dass einige mobile Browser animierte Gifs nicht unterstützen und nur als Bilder darstellen.

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)



  • Ich hab' fast niemals einen Plan
    und fange eins, zwei Strophen an,
    dann strick' ich Verse - wirklich lang -
    und der Gedanke macht mich bang:
    ‚wo führt die Story uns nur hin,
    macht sie am Ende wirklich Sinn?‘
    Doch dann ab Strophe drei und vier
    schreibt sie sich selbst auf das Papier.
    Es passen plötzlich Reim und Sinn,
    so dass ich überwältigt bin.
    Und was ich dabei immer denk':
    ‚krieg ich noch einmal so 'n Geschenk?‘


    Liebe Monika,
    du bringst mich in große Verlegenheit. Ich sollte mich vielleicht bei euch bedanken, dass ich mich hier ungestraft austoben kann. Andernfalls würde ich vielleicht verrückt werden. Das Internet hat ja auch seine guten Seiten. Also Dank an euch !! ;)
    Die Animationen sind nur "Animated Gifs", also eigentlich nichts Besonderes.
    Und was die Musik betrifft: Ich kann keine Reime finden, wenn Musik läuft. Und wenn ich Musik höre, finde ich meine Verse - wenn ich sie gleichzeitig lese - grauenhaft. Da sind die gleichen Synapsen involviert.

  • Am Tag darauf ein Papagei
    erschien im Wald mit viel Geschrei.
    „Ist hier ein Friedhof?“ rief er laut.
    „Hallo, gibt’s keinen, der sich traut,
    Besucher freundlich zu empfangen?
    Ich würd‘ hier gern Asyl verlangen.“


    Auf einmal ruft es: „He, wer stört da?“
    Darauf der Fremdling noch empörter:
    „Ein Wanderer aus fernen Ländern“.
    „Dann musst du deine Sitten ändern!“
    rief der Fasan, „von zwölf bis vier
    herrscht Ruh‘ im Wald - da schlafen wir“.


    Um fünf fand sich der Asylant
    dann wieder ein am Waldesrand.
    Man war nun auf ihn vorbereitet.
    Vom Eichelhäher still geleitet
    trat er im fahlen Abendlicht
    nun endlich vor das Waldgericht.


    „Ist’s wahr, dass Ihr ein Obdach sucht
    und welche Not treibt Euch zur Flucht?“
    begann die Eule das Examen.
    „Doch nennt zuerst Beruf und Namen!“
    „Ich heiße Grün. wie mein Gefieder.
    Ich bin bekannt für meine Lieder.“


    Da ging ein Raunen durch die Runde.
    „Und nun - was liegt der Flucht zugrunde?“
    „Mein Nest in einem Pappelbaum
    ist weg - man hat ihn umgehau’n“,
    erklärte Grün. mit lautem Klagen.
    Dann fing die Jury an zu tagen.


    Der Kauz verlas das Protokoll:
    „Herr Grün. uns präsentieren soll
    ein Muster seiner Fähigkeiten.
    Dies soll uns helfen zu entscheiden.“
    Der Neuling sprach ganz aufgeregt
    „Ich hab‘ spontan was überlegt:“


    Ich nenn mich Grün und bin es auch,
    am Kopf, am Schwanz sowie am Bauch.
    Ich pass zum Wald, ich will hier leben
    ich bitt‘ Euch, mir Asyl zu geben.
    Die Stadt mit Krach und viel Verkehr
    lässt keinen Platz für Muse mehr.
    Die vielen Katzen und die Hunde
    bedeuten Stress zu jeder Stunde.
    Ich wünsche mir ein ruhiges Nest
    mit Freunden rundum im Geäst.
    "


    Der Vers gefiel und so geschah’s,
    dass bald im Wald ein Sittich fraß
    die roten Beeren von den Eiben.
    Doch wird er dort alleine bleiben?

    Auerhahnserie Teil 4
    D e r . N e u l i n g


    (Der Papagei in diesem Teil soll allerdings
    ein Halsbandsittich sein, wie man ihn in Köln
    zum Beispiel kennt.)



    :hello:

  • Großartig, Seicento!


    In Hollywood lässt man mehreren Folgen ein Prequel folgen, das die Vorgeschichte erzählt. Müssen wir uns nun auf "die Jugend des Auerhahns" vorbereiten? ;)


    Vielen Dank jedenfalls!
    Bachiania

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

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  • (nachträglich editiert)


    Vielen Dank Monika, danke auch für die Idee. Mal sehen, ob ich sie umsetzen kann.
    vielen Dank auch an die Moderation, die meinen Fehler beseitigt hat :jubel:


    Jetzt noch ein Versuch, dr.pingel eine kleine Freude zu machen. ;) Aber "revolving Handel" kippt leider nur. :(


    Händel mit Sicherheitshinweis


  • In Anlehnung an diesen alten Beitrag:


    Einst war es für den Mann vonnöten,
    dass er vermochte, selbst zu flöten.
    Nun .. heute gibt's den Ghettoblaster,
    mit dem die Damenwelt bespaßt er.


    jetzt:


    Ein Mann war einst auf Freiersfüßen
    auf schönes Wetter angewiesen.
    Er näherte sich jungen Damen
    meist nur, wenn sie zum Brunnen kamen.
    Ansonsten nämlich war da immer
    'ne Anstandsdame mit im Zimmer.
    Das ist heut' leichter, denn mit Twitter
    und Facebook geht's auch bei Gewitter.


    Lieber moderato, weißt du, wer das Bild gemalt hat? Ich hatte vermutet, dass dieses Bild auch von Spitzweg ist, hatte aber bei der Bildersuche kein Glück.

  • Haare sie 'ne Menge hatte.
    Da fiel sie von der Hängematte.


    Den Aufprall ich eh'r milde wähne
    gemildert durch die wilde Mähne.


    :hello:

  • Genial, Seicento !

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

  • Der Sittich fand ein leeres Nest
    und stellte freudig dabei fest:
    ‚Es bietet freie Sicht in Richtung
    auf eine kleine, schöne Lichtung.‘


    Von dort aus sah er ziemlich bald
    wie denn der Hase läuft im Wald.
    Bekannt gemacht hat er sich näher
    mit Rabe, Bär und Eichelhäher.


    Mit letzterem saß er zu zweit
    an jener Lichtung, als nicht weit
    entfernt begann es leis zu summen.
    Daraus erwuchs ein lautes Brummen.


    Man sah danach ein Auto halten
    und hörte, wie die Türen knallten.
    Die Frau, die man im Blick nun hatte,
    die spannte eine Hängematte.


    Herr Eichelhäher war empört
    und fühlte sich von ihr gestört.
    Er setzte schon zu Krächzen an,
    als ihn erreicht ein fremder Klang.


    „Hör hin mein Freund, das ist kein Krach.
    Was du da hörst, das ist von Bach !“
    (Es war dies das Capriccio *
    und kam wohl aus dem Radio.)


    „Woher, mein Freund“, fragte der Häher,
    „kennst du denn den?“, und tat als säh' er
    vor sich 'nen Geist und nicht ein Tier.
    „Mein Herrchen hatte ein Klavier.“


    So sprach der Sittich und sein Freund:
    „Du warst bei Menschen eingezäunt?“
    „Das stimmt“, rief der „und dieses Stück
    versetzt mich in die Zeit zurück.


    Und dann erzählt der Papagei,
    dass diesem Stück zum Thema sei,
    die Freundschaft und das Abschied nehmen.
    Da kamen beiden wohl die Tränen.


    (Und so in uns die Einsicht wächst:
    die Emotion braucht wenig Text.)


    Auerhahnserie Teil 5
    B a c h i a n i a


    * BWV 992


    Liebe Bachiania,
    danke vielmals. Ich hoffe, der lange Umweg zurück zur Musik war nicht allzu holprig.


    :hello:

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  • Der Weg zurück war eine gekonnte Rückmodulation in die Ausgangstonart ! Nur wie so oft in der Musik erscheint das Thema am Ende nochmals, allerdings ist es, nach allem, was es in der Durchführung erlebt hat, nicht mehr dasselbe... Ich bin schon neugierig, ob sich in dieser herrlichen "Seifen-Oper" noch die eine oder andere Fortsetzung zeigen wird!


    P. S. Eigentlich (wieder einmal) schade, dass wir hier keine Email Adressen austauschen dürfen... Abwarten und Tee trinken...


    Grüße,
    Bachinia

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

  • Liebe Bachiania,
    es wäre einfach zu schön, wenn es zutreffen würde, was du geschrieben hast. Danke vielmals. Kannst du die Animationen jetzt sehen?





    à 2 Violin. Verstimbt *
    .. die kauf ich mir bestimbt.


    seicento :hello:







    * übernommen aus der Sammlung von François Rost

  • :( keine Animationen... Vielleicht zuhause am Pc... Ich schaue morgen...

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

  • Des Hähers Frau war weit gereist.
    Sie war schon alt, doch wach im Geist.
    Sie glaubte fest, dass Kern und Nuss
    ein jeder fleißig sammeln muss.


    Sie hatte Angst vor mag‘ren Zeiten
    und dass man Hunger müsse leiden.
    Sie sprach mit unserm Sittich viel
    gemeinhin übers Lebensziel.


    Sie fand: „Für mich der Ehestand
    ist allen Glückes Unterpfand.
    Wer jung ist, so wie Ihr es seid,
    verbringe seine Zeit zu zweit.“


    Der Sittich maß wohl der Belehrung
    nicht so viel bei – doch die Bekehrung
    erfolgte, als er einmal sah
    ins Nest von einem Amselpaar.


    Der Wunsch nach Frau und Partnerin
    mit Wucht und jäh erfasst‘ er ihn.
    Sogleich er doch den Einwand fand:
    "wie krieg ich eine Frau auf’s Land?'


    Die Sittichdamen aus der Stadt
    sind wunderschön, doch jede hat
    im Kopf nur Schmuck und Penthousewohnung.
    Nie kämen sie zur Fichtenschonung,


    zu Wiesentümpel, Mühlenbach,
    sowie im Wald ins Blätterdach."
    „Mein Sohn“, sprach da die Häherin
    da kommt mir etwas in den Sinn.


    Bald ist es Herbst und viele Tiere
    beziehen weit entfernt Quartiere.
    Vielleicht wird es dem Storch gelingen,
    ein Weibchen von dort mitzubringen.“


    Und so geschah‘s. Im nächsten Jahr
    sah man ein frohes Sittichpaar
    in einem großen warmen Nest.
    Im Wald da gab’s ein Hochzeitsfest.

    Aus der Auerhahnwald-Seifenoper ;)Teil 6
    D i e . E i c h e l h ä h e r d a m e


    Liebe Bachiania,
    magst du entscheiden, ob das noch
    was mit Musik zu tun hat ? ;)
    Dein Stichwort Seifen-Oper trifft es
    wohl noch am besten. Danke

  • Wunderbar, Seicento. Du hast in meiner Familie bereits eine Fangemeinde ! Mit Musik hat das allemal zu tun, da du ja passender Weise immer wieder ein CD Cover findest, das genau zum Thema passt !


    Übrigens werde ich mir in nächster Zeit, angeregt durch dich, ein wenig Bertali anhören (was es eben auf Youtube gibt) und dir dann berichten ...


    Viele Grüße und danke für deinen Aufwand zu unserer Unterhaltung !

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

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  • ... da du ja passender Weise immer wieder ein CD Cover findest, das genau zum Thema passt !

    Liebe Bachiania, danke vielmals. Eigentlich ist es umgekehrt: Ich brauche ein Bild/Cover, damit mir was einfällt. So wie jetzt wieder. ;)



    Beim Vortrag lassen leichte Mängel
    sich gut verbergen im Gedrängel.
    Man trifft 'ne Sorte Troubadour
    drum an in Form von Rudeln nur.

  • Ob diese Schöne sich am Fenster wohl auch zeigen wird ? Und welchem der Troubadoure wird sie wohl ihre Gunst schenken ?

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)


  • Jean-Léon Gérôme (1824–1904)
    Pygmalion und Galatea
    (Bild im Bild)


    Wie aus einem Pferd Kunst wurde


    Der Rappe meint: „Ach wär ich Kunst,
    dann wär ich los im Stall den Dunst.
    Ich wär so gern wie die Geküsste, *
    dann müsst‘ als Denkmal oder Büste,
    als Ölbild oder Aquarell
    ich in den Stall nicht mehr so schnell.“


    Da sprach der Tiger: „Liebes Pferd,
    die Story lief einst umgekehrt.
    Pygmalion haucht ihr Leben ein.
    Willst du ein Ding, ein kaltes, sein?
    Der Dunst im Stall - ganz ohne Flachs -
    mir lieber wär als Bohnerwachs.“


    „Ach Tiger, was verstehst du schon.
    Im Stall da herrscht ein rauer Ton.
    Hier im Museum da herrscht Stille.
    „Mein Pferd, ist das dein letzter Wille?“
    fragt da die Katze. „Ja“, sprach dieses.
    Und so das Raubtier dann verspies. es. *


    Ein Haufen Kot in einer Eck
    ist nun das Pferd und dieser Dreck
    gilt jetzt als Kunst seit ihn Experten
    als solchen sehen und bewerten.



    * Galatea * Schweizerisch ;)

  • Ein ganz übler Trick, dieses verspies!


    Spaß beiseite: Geniales Gedicht!


    Comme toujours, wie der Chinese sagt!


    :angel: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

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  • Geruchsbestimmung


    Die Stimmung ist für den, der geigt,
    ganz wesentlich. Wozu sie neigt,
    erkennt der Streicher mit der Nase.
    In einer nicht so guten Phase
    'stinkt' eine Geige nach Phenol.
    Fühlt sich die Fidel aber wohl,
    versprüht sie wahrlich für ein Weilchen
    den Wohlgeruch von einem Veilchen.



    Weil wir dies als Viola. kennen,
    wir Geigen Violinen. nennen.
    .
    .
    .


    (….. nun ist dies leider fabuliert.
    Von `Vitula` der Name rührt.)


    :untertauch:

  • Das ist herrlich, Seicento !


    Als selbst Geige spielendes Individuum kann ich dies nur zu gut nachvollziehen !
    Lieben tu ich meine Geige IMMER (sie ist für mich die schönste, die es gibt). Doch wie weit meine Finger und Arme ihren Fähigkeiten folgen, ist eine andere Sache !
    Jedenfalls bin ich wieder einmal begeistert von deiner Phantasie ! Mir würde all dies ja nicht im Traum einfallen !


    Vielen Dank wieder einmal !


    P.S. Von Geigerin zu Geiger: Sieh dir diesen Bertali an und sag mir, was du zu dem Kommentar des Videos sagst !
    https://www.youtube.com/watch?…0q1I3Z7Cf-D8fy-PZ&index=8


    Viele Grüße, auf bald !


    Bachiania

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

  • Hallo Bachiania,


    danke !! Ich finde meine Geige auch besonders hübsch. Sie zeigt eine sehr starke Maserung und viele kleine schwarze Flecken - besonders in den Ecken. Die Rückseite ist aus einem Stück und um die F-Löcher herum ist das Holz dunkler.


    zu Bertali: Du meinst aber wohl dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=Whk5AoiTWSk


    Zu dem entsprechenden Kommentar gibt es auch etwas sehr 'Altes' von seicento. ;)


    Den Künstler nervt an vielen Läufen
    dass sich die Noten ziemlich häufen:
    pro Takt bis hin zu vierundsechszig.
    Ein strammes Tempo hierbei rächt sich.
    Drum lohnt es sich für die, die‘s ahnen,
    das Tempo sehr genau zu planen.

  • Ha ha ha!


    Nein, ich meinte diese Video mit der Sonate d-moll


    http://youtu.be/azqahOd5hPc


    Vor allem aber den (deutschen) User-Kommentar, der auf YouTube dazu gegeben wurde. Thema Dissonanzen. Bitte um Durchlesung ;)
    LG Monika

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)


  • Was den Umgang mit Geigen - speziell einer Stradivari angeht, gibt es zu dem Cover mit Philippe Quint noch folgende Geschichte: Am 20. April 2008 ließ Quint seine Kiesewetter-Stradivari auf dem Rücksitz eines New Yorker Taxis liegen. Seinen eigenen Angaben zufolge hatte er, nachdem er seine Koffer aus dem Kofferraum ausgeladen hatte, den Kofferraumdeckel zugeschlagen, als der Taxifahrer mit der Stradivari auf dem Rücksitz plötzlich losfuhr. Nach zahlreichen Telefonaten, wurde die Geige gefunden und am nächsten Tag Quint zurückgegeben. Dem Taxifahrer Mohamed Khalil wurde die höchste Auszeichnung der Stadt Newark, eine Medaille, verliehen. Quint bezahlte ihm 100 $ und gab ein 30-minütges Konzert am Taxistand. (Quelle: Wikipedia und New York Times. In dem Times Artikel sind noch andere Beispiele aufgeführt, bei denen Künstler ihr Instrument irgendwo vergessen haben.) Die Kiesewetter-Stradivari ist übrigens seit 2010 in der Obhut von Augustin Hadelich. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass man die Stradivari auf dem Cover sieht. Jetzt hat Philippe Quint wohl eine Guarneri.

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