Hallo Wolfgang,
morgen versuch ich's wieder gut zu machen. .... versprochen !
Teil 3 aus der Auerhahnserie ist fast fertig.
seicentoni
Hallo Wolfgang,
morgen versuch ich's wieder gut zu machen. .... versprochen !
Teil 3 aus der Auerhahnserie ist fast fertig.
seicentoni
Sie rief dabei: „Der Fall macht klar,
die Nachtigall ist zwar ein Star.
Doch Krähen ist nicht primitiv !
Nein Freunde - es ist krähativ !
Die Zeit ist reif, sich aufzulehnen.
Bekämpft die Macht der Kantilenen !“
„Aha, ein kleiner Volksverhetzer.
Man hüte sich vor so 'nem Schwätzer“,
ließ da der Rabe sich vernehmen.
Die Krähe solle sich was schämen,
so viel Rhetorik zu verschwenden.
„Das wird in Streit und Chaos enden."
Die Krähe sei als Advokat
nur gegen das Kulturdiktat,
erklärte sie mit Pflichtgehabe.
„Ach was“, rief da der alte Rabe,
„soll nun der Wiesenpieper knurren,
der Stieglitz zirpen, Meisen gurren ?"
Da brach im Wald Gelächter los.
Die Tiere wälzten sich im Moos.
Die Krähe fühlte sich blamiert,
doch hat sie es zum Schluss kapiert:
Das Plumpe wird nicht elegant,
indem man Schönes strikt verbannt.
Der Auerhahn balzt wie bisher
mit Knappen,Trillern, Wetzen.
Die Henne freut das Gstanzl. sehr
Er darf sich auf sie setzen.
(Vorsicht, auf der CD sind hauptsächlich
Weihnachtslieder)
Hochgeschätzter Seicento,
es ist nicht nur ein intellektuelles sondern auch ein musikalisches Vergnügen, deine Texte zu lesen! Immer zu wissen, dass du im Takt bleibst und einen Stil pflegst, der (analog gesprochen) die Kompositionslehre "aus dem Ärmel schüttelt" und jeden Akkord geschickt einzusetzen weiß. Das ist ein Genuß, den man mindestens mit einem humorigen Madrigal Josquins oder Jannequins vergleichen kann !
Passenderweise kam mir gerade dieses in den Sinn:
http://www.youtube.com/watch?v=x-dkdgzYZbQ
Vielen Dank,
Monika & Kinder (eigentlich: Jugendliche, welche heute bereits gejubelt haben, als ich nur angekündigt habe, ihnen deinen Teil 3 vorzulesen !)
danke!
joli, joli versteh ich nur,
so schön ist einzig die Natur.
Noch weitaus schön'res aber hieß'
dann Himmel .oder Paradies.
Ein Stück davon zu uns zu bringen
versucht ein Künstler - doch gelingen
tut dieses nur mit sehr viel Glück
und meistens nur in der Musik.
Der „Auerhahn“ - sagt mein Gefühl -
ist lediglich - na - ein Idyll.
Zettel mit Entwürfen zerreiß ich immer sofort. Ich habe ehrlich Angst davor, dass sie das, was ihr Alter da macht, ziemlich albern finden.
Seicento, was redest du ?!?
DEINE TEXTE SIND KUNST IM BESTEN SINNE !
Denn ...
1. ... kannst du einfach wunderbar dichten. Das Lesen deiner Texte ist, als würde man einem sehr guten A Capella Chor zuhören. Man kann sich entspannen, weil man weiß: da kommen keine falschen Töne! Purer Genuss !
2. ...deine Texte haben Charme und geistreichen Witz und klingen wohl. Verzeiht mir diese "Blasphemie", aber Ernst Jandls "brrrschtw krrrgt..." oder Paul Celans schwarze Milch lösen bei mir Depressionen aus. (Ernst Jandl sagte sogar "die Rache der Sprache ist das GEDICHT !")
3. ... das Schönste an deinen Texten ist jedoch, dass ihr Humor immer hohes Niveau hat. Der allermeiste Humor, der uns – durch welche Medien auch immer – erreicht, macht sich lustig auf Kosten von Jemandem, der damit zumeist abgewertet wird. Oder man lacht über Primitives oder Obszönes. Dir gelingt das Kunststück eines "positiven Humors", bei welchem es keine Verlierer gibt.
Ich kann mir beim allerbesten Willen NICHT VORSTELLEN, dass deine Kinder diese deine geistreichen und witzigen Ergüsse in irgend einer Weise als "albern" sehen würden !
Und überhaupt (man möge mich steinigen, wenn man wolle): Ich bin der festen Überzeugung, dass KUNST dazu dient, den Menschen zu erheben, zu erfreuen, ihm sein eigenes Gute zu zeigen, in seinem Inneren schöne, erhabene und angenehme Gefühle zu erzeugen. Welchen Sinn hätte sonst die Kunst ? Uns mit Schrecklichkeiten auf die grausamen und dunklen Seiten aufmerksam zu machen, die wir (wer glaubt das denn ?) selbst vielleicht ohne diese Kunst gar nicht bemerken würden ? Als ob jemals in der Welt etwas BESSER geworden wäre, indem man sein Augenmerk auf das SCHLECHTE lenkt !?!?!?!
Herzliche Grüße Seicento und BITTE UNBEDINGT WEITER MACHEN !!!
Bachiania
Ich bin total scharf auf deine Computeranimationen. Highlight: der Wolf!
Ich sehe keine Animationen! Vielleicht weil ich meist am Smartphone unterwegs lese? Und diese dort nicht sichtbar sind?
Es ist bekannt, dass einige mobile Browser animierte Gifs nicht unterstützen und nur als Bilder darstellen.
Liebe Monika,
du bringst mich in große Verlegenheit. Ich sollte mich vielleicht bei euch bedanken, dass ich mich hier ungestraft austoben kann. Andernfalls würde ich vielleicht verrückt werden. Das Internet hat ja auch seine guten Seiten. Also Dank an euch !!
Die Animationen sind nur "Animated Gifs", also eigentlich nichts Besonderes.
Und was die Musik betrifft: Ich kann keine Reime finden, wenn Musik läuft. Und wenn ich Musik höre, finde ich meine Verse - wenn ich sie gleichzeitig lese - grauenhaft. Da sind die gleichen Synapsen involviert.
Auf einmal ruft es: „He, wer stört da?“
Darauf der Fremdling noch empörter:
„Ein Wanderer aus fernen Ländern“.
„Dann musst du deine Sitten ändern!“
rief der Fasan, „von zwölf bis vier
herrscht Ruh‘ im Wald - da schlafen wir“.
Um fünf fand sich der Asylant
dann wieder ein am Waldesrand.
Man war nun auf ihn vorbereitet.
Vom Eichelhäher still geleitet
trat er im fahlen Abendlicht
nun endlich vor das Waldgericht.
„Ist’s wahr, dass Ihr ein Obdach sucht
und welche Not treibt Euch zur Flucht?“
begann die Eule das Examen.
„Doch nennt zuerst Beruf und Namen!“
„Ich heiße Grün. wie mein Gefieder.
Ich bin bekannt für meine Lieder.“
Da ging ein Raunen durch die Runde.
„Und nun - was liegt der Flucht zugrunde?“
„Mein Nest in einem Pappelbaum
ist weg - man hat ihn umgehau’n“,
erklärte Grün. mit lautem Klagen.
Dann fing die Jury an zu tagen.
Der Kauz verlas das Protokoll:
„Herr Grün. uns präsentieren soll
ein Muster seiner Fähigkeiten.
Dies soll uns helfen zu entscheiden.“
Der Neuling sprach ganz aufgeregt
„Ich hab‘ spontan was überlegt:“
„Ich nenn mich Grün und bin es auch,
am Kopf, am Schwanz sowie am Bauch.
Ich pass zum Wald, ich will hier leben
ich bitt‘ Euch, mir Asyl zu geben.
Die Stadt mit Krach und viel Verkehr
lässt keinen Platz für Muse mehr.
Die vielen Katzen und die Hunde
bedeuten Stress zu jeder Stunde.
Ich wünsche mir ein ruhiges Nest
mit Freunden rundum im Geäst."
Der Vers gefiel und so geschah’s,
dass bald im Wald ein Sittich fraß
die roten Beeren von den Eiben.
Doch wird er dort alleine bleiben?
(Der Papagei in diesem Teil soll allerdings
ein Halsbandsittich sein, wie man ihn in Köln
zum Beispiel kennt.)
Großartig, Seicento!
In Hollywood lässt man mehreren Folgen ein Prequel folgen, das die Vorgeschichte erzählt. Müssen wir uns nun auf "die Jugend des Auerhahns" vorbereiten?
Vielen Dank jedenfalls!
Bachiania
(nachträglich editiert)
Vielen Dank Monika, danke auch für die Idee. Mal sehen, ob ich sie umsetzen kann.
vielen Dank auch an die Moderation, die meinen Fehler beseitigt hat
Jetzt noch ein Versuch, dr.pingel eine kleine Freude zu machen. Aber "revolving Handel" kippt leider nur.
Einst war es für den Mann vonnöten,
dass er vermochte, selbst zu flöten.
Nun .. heute gibt's den Ghettoblaster,
mit dem die Damenwelt bespaßt er.
Ein Mann war einst auf Freiersfüßen
auf schönes Wetter angewiesen.
Er näherte sich jungen Damen
meist nur, wenn sie zum Brunnen kamen.
Ansonsten nämlich war da immer
'ne Anstandsdame mit im Zimmer.
Das ist heut' leichter, denn mit Twitter
und Facebook geht's auch bei Gewitter.
Genial, Seicento !
Von dort aus sah er ziemlich bald
‚wie denn der Hase läuft im Wald.‘
Bekannt gemacht hat er sich näher
mit Rabe, Bär und Eichelhäher.
Mit letzterem saß er zu zweit
an jener Lichtung, als nicht weit
entfernt begann es leis zu summen.
Daraus erwuchs ein lautes Brummen.
Man sah danach ein Auto halten
und hörte, wie die Türen knallten.
Die Frau, die man im Blick nun hatte,
die spannte eine Hängematte.
Herr Eichelhäher war empört
und fühlte sich von ihr gestört.
Er setzte schon zu Krächzen an,
als ihn erreicht ein fremder Klang.
„Hör hin mein Freund, das ist kein Krach.
Was du da hörst, das ist von Bach !“
(Es war dies das Capriccio *
und kam wohl aus dem Radio.)
„Woher, mein Freund“, fragte der Häher,
„kennst du denn den?“, und tat als säh' er
vor sich 'nen Geist und nicht ein Tier.
„Mein Herrchen hatte ein Klavier.“
So sprach der Sittich und sein Freund:
„Du warst bei Menschen eingezäunt?“
„Das stimmt“, rief der „und dieses Stück
versetzt mich in die Zeit zurück.
Und dann erzählt der Papagei,
dass diesem Stück zum Thema sei,
die Freundschaft und das Abschied nehmen.
Da kamen beiden wohl die Tränen.
(Und so in uns die Einsicht wächst:
die Emotion braucht wenig Text.)
* BWV 992
Liebe Bachiania,
danke vielmals. Ich hoffe, der lange Umweg zurück zur Musik war nicht allzu holprig.
Der Weg zurück war eine gekonnte Rückmodulation in die Ausgangstonart ! Nur wie so oft in der Musik erscheint das Thema am Ende nochmals, allerdings ist es, nach allem, was es in der Durchführung erlebt hat, nicht mehr dasselbe... Ich bin schon neugierig, ob sich in dieser herrlichen "Seifen-Oper" noch die eine oder andere Fortsetzung zeigen wird!
P. S. Eigentlich (wieder einmal) schade, dass wir hier keine Email Adressen austauschen dürfen... Abwarten und Tee trinken...
Grüße,
Bachinia
keine Animationen... Vielleicht zuhause am Pc... Ich schaue morgen...
Sie hatte Angst vor mag‘ren Zeiten
und dass man Hunger müsse leiden.
Sie sprach mit unserm Sittich viel
gemeinhin übers Lebensziel.
Sie fand: „Für mich der Ehestand
ist allen Glückes Unterpfand.
Wer jung ist, so wie Ihr es seid,
verbringe seine Zeit zu zweit.“
Der Sittich maß wohl der Belehrung
nicht so viel bei – doch die Bekehrung
erfolgte, als er einmal sah
ins Nest von einem Amselpaar.
Der Wunsch nach Frau und Partnerin
mit Wucht und jäh erfasst‘ er ihn.
Sogleich er doch den Einwand fand:
"wie krieg ich eine Frau auf’s Land?'
Die Sittichdamen aus der Stadt
sind wunderschön, doch jede hat
im Kopf nur Schmuck und Penthousewohnung.
Nie kämen sie zur Fichtenschonung,
zu Wiesentümpel, Mühlenbach,
sowie im Wald ins Blätterdach."
„Mein Sohn“, sprach da die Häherin
da kommt mir etwas in den Sinn.
Bald ist es Herbst und viele Tiere
beziehen weit entfernt Quartiere.
Vielleicht wird es dem Storch gelingen,
ein Weibchen von dort mitzubringen.“
Und so geschah‘s. Im nächsten Jahr
sah man ein frohes Sittichpaar
in einem großen warmen Nest.
Im Wald da gab’s ein Hochzeitsfest.
Liebe Bachiania,
magst du entscheiden, ob das noch
was mit Musik zu tun hat ?
Dein Stichwort Seifen-Oper trifft es
wohl noch am besten. Danke
Wunderbar, Seicento. Du hast in meiner Familie bereits eine Fangemeinde ! Mit Musik hat das allemal zu tun, da du ja passender Weise immer wieder ein CD Cover findest, das genau zum Thema passt !
Übrigens werde ich mir in nächster Zeit, angeregt durch dich, ein wenig Bertali anhören (was es eben auf Youtube gibt) und dir dann berichten ...
Viele Grüße und danke für deinen Aufwand zu unserer Unterhaltung !
... da du ja passender Weise immer wieder ein CD Cover findest, das genau zum Thema passt !
Liebe Bachiania, danke vielmals. Eigentlich ist es umgekehrt: Ich brauche ein Bild/Cover, damit mir was einfällt. So wie jetzt wieder.
Ob diese Schöne sich am Fenster wohl auch zeigen wird ? Und welchem der Troubadoure wird sie wohl ihre Gunst schenken ?
Lieber Seicento,
ich habe soeben diesen Bertali gehört ! Sehr schön und interessant !
https://www.youtube.com/watch?…pflE6XoH0q1I3Z7Cf-D8fy-PZ
Lies dir den Kommentar, der dazu gegeben wurde, durch !
Grüße,
Bachiania
Der Rappe meint: „Ach wär ich Kunst,
dann wär ich los im Stall den Dunst.
Ich wär so gern wie die Geküsste, *
dann müsst‘ als Denkmal oder Büste,
als Ölbild oder Aquarell
ich in den Stall nicht mehr so schnell.“
Da sprach der Tiger: „Liebes Pferd,
die Story lief einst umgekehrt.
Pygmalion haucht ihr Leben ein.
Willst du ein Ding, ein kaltes, sein?
Der Dunst im Stall - ganz ohne Flachs -
mir lieber wär als Bohnerwachs.“
„Ach Tiger, was verstehst du schon.
Im Stall da herrscht ein rauer Ton.
Hier im Museum da herrscht Stille.
„Mein Pferd, ist das dein letzter Wille?“
fragt da die Katze. „Ja“, sprach dieses.
Und so das Raubtier dann verspies. es. *
Ein Haufen Kot in einer Eck
ist nun das Pferd und dieser Dreck
gilt jetzt als Kunst seit ihn Experten
als solchen sehen und bewerten.
* Galatea * Schweizerisch
Ein ganz übler Trick, dieses verspies!
Spaß beiseite: Geniales Gedicht!
Comme toujours, wie der Chinese sagt!
Wolfgang
Die Stimmung ist für den, der geigt,
ganz wesentlich. Wozu sie neigt,
erkennt der Streicher mit der Nase.
In einer nicht so guten Phase
'stinkt' eine Geige nach Phenol.
Fühlt sich die Fidel aber wohl,
versprüht sie wahrlich für ein Weilchen
den Wohlgeruch von einem Veilchen.
Weil wir dies als Viola. kennen,
wir Geigen Violinen. nennen.
.
.
.
(….. nun ist dies leider fabuliert.
Von `Vitula` der Name rührt.)
Das ist herrlich, Seicento !
Als selbst Geige spielendes Individuum kann ich dies nur zu gut nachvollziehen !
Lieben tu ich meine Geige IMMER (sie ist für mich die schönste, die es gibt). Doch wie weit meine Finger und Arme ihren Fähigkeiten folgen, ist eine andere Sache !
Jedenfalls bin ich wieder einmal begeistert von deiner Phantasie ! Mir würde all dies ja nicht im Traum einfallen !
Vielen Dank wieder einmal !
P.S. Von Geigerin zu Geiger: Sieh dir diesen Bertali an und sag mir, was du zu dem Kommentar des Videos sagst !
https://www.youtube.com/watch?…0q1I3Z7Cf-D8fy-PZ&index=8
Viele Grüße, auf bald !
Bachiania
Hallo Bachiania,
danke !! Ich finde meine Geige auch besonders hübsch. Sie zeigt eine sehr starke Maserung und viele kleine schwarze Flecken - besonders in den Ecken. Die Rückseite ist aus einem Stück und um die F-Löcher herum ist das Holz dunkler.
zu Bertali: Du meinst aber wohl dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=Whk5AoiTWSk
Zu dem entsprechenden Kommentar gibt es auch etwas sehr 'Altes' von seicento.
Den Künstler nervt an vielen Läufen
dass sich die Noten ziemlich häufen:
pro Takt bis hin zu vierundsechszig.
Ein strammes Tempo hierbei rächt sich.
Drum lohnt es sich für die, die‘s ahnen,
das Tempo sehr genau zu planen.
Ha ha ha!
Nein, ich meinte diese Video mit der Sonate d-moll
Vor allem aber den (deutschen) User-Kommentar, der auf YouTube dazu gegeben wurde. Thema Dissonanzen. Bitte um Durchlesung
LG Monika