ZitatZitat von M.Schenk: Die Inszenierung schien mir um 1900 (Fin de siècle) angelegt; also immerhin gute 50 Jahre neben dem Libretto. Man kann so etwas tun, auch wenn dies bei anderen Regisseuren schon für ein "Todesurteil" ausgereicht hätte.
Lieber Michael,
das sehe ich nicht so streng. Hier haben wir doch eine Handlung, die relativ zeitlos ist, auch wenn die Verlegung nicht unbedingt eine Verbesserung gebracht hat.
Anders sehe ich die Sache, wenn ein Attila, ein Julius Cäesar, ein Cola Rienzi usw (hunderte Beispiele möglich) aus der Historie in unsere Zeit verlegt werden, oder Werke wie der bereits viel geschändete Lohengrin jetzt immer noch weitere - jetzt als Jodelgrin in Wien - Schandtaten über sich ergehen lassen müssen. Das sind die Dinge, die ein "Todesurteil" verdienen.
Warum verwenden die Regisseure, wenn sie unbedingt aktuelle oder veralbernde Handlungen erfinden müssen, nicht auch dazu aktuellen Text und aktuelle Musik? Alles andere ist und bleibt Betrug mit Packungen, die nicht das enthalten, was darauf versprochen wird und somit eine Verar....... des Zuschauers.
Liebe Grüße
Gerhard