Hans Hopf – Ein deutscher Nachkriegsheld

  • Hallo Stimmenliebhaber !


    Ich bedanke mich herzlich für die hervorragend hörbare Aufklärung! Klaus König schätze ich auch sehr!


    Gruß,


    Antalwin

  • Von Hans Hopf besitze ich eine sehr gute Doppel-LP, die fast dieser CD bei Amazon entspricht. Zwar Mono, aber mit seltenen Aufnahmen überwiegend von der Dresdner Oper in guter Klangqualität:


    W.S.

  • Ja, die Dresdner Zeit war für den jungen Hans Hopf seine Erfolgszeit. Hier hatte die jugendlich- heldische Stimme noch betörenden lyrischen Schmelz und nahezu "unendliche" stimmliche Möglichkeiten. Hopf war einer der Sänger, die aus dem berühmten Dresdner Ensemble den Sprung ins internationale Geschäft schafften.
    Die gelang nur wenigen der Dresdner Größen, spontan fallen mir neben ihm Bernd Aldenhoff, Kurt Böhme, Gottlob Frick, und Chistel Goltz ein. Sänger vom Rang einer Margarethe Teschemacher, Elfriede Trötschel, Josef Herrmann, Arno Schellenberg und Mathieu Ahlersmeyer haben den Wechsel in den Westen nicht mehr vollziehen können. Leider wurden ihre Karrieren, wie bei vielen hervorragenden Sängern der ehemalgen DDR, durch die politischen Verhältnisse enstscheidend behindert oder sogar beendet.


    Hezrlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Sänger vom Rang einer Margarethe Teschemacher, Elfriede Trötschel, Josef Herrmann, Arno Schellenberg und Mathieu Ahlersmeyer haben den Wechsel in den Westen nicht mehr vollziehen können. Leider wurden ihre Karrieren, wie bei vielen hervorragenden Sängern der ehemalgen DDR durch die politischen Verhältnisse enstscheidend behindert oder sogar beendet.


    Hier wäre es ratsam, jeden Fall einmal gesondert zu untersuchen. Beispiel Josef Herrmann: der Sänger machte durchaus noch nach dem Krieg Karriere, sang an allen drei Berliner Opernhäusern und auch international, etwa den Wanderer und Gunther im Furtwängler-"Ring" 1950 an der Mailänder Scala. 1955 eröffnete Herrmann als Hans Sachs die rekonstruierte Lindenoper in Berlin, wenige Wochen später starb er. Auch die Trötschel lebte leider nicht mehr lange, andere wie Ahlersmeyer oder Teschemacher waren vielleicht auch einfach über ihren Zenit (sie standen nicht wie Hopf und Frick noch relativ am Beginn ihrer Laufbahn!). Die Karriereverläufe der genannten Sängerinnen und Sänger allein mit den politischen Verhältnissen zu erklären, erscheint mir da viel zu pauschal.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Sänger vom Rang einer Margarethe Teschemacher, Elfriede Trötschel, Josef Herrmann, Arno Schellenberg und Mathieu Ahlersmeyer haben den Wechsel in den Westen nicht mehr
    vollziehen können.


    Lieber operus, darf ich etwas ergänzen - Elfride Trötschel betreffend?


    Sie hat Dresden 1949 verlassen und ihren Wohnsitz in den Westteil Berlins verlegt, wo sie auch gestorben ist. Zu diesem Zeitpunkt galt sie als eine der größten Hoffnungen des internationalen Opernbetriebs und wurde in vielen Festspielorten gefeiert, darunter Salzburg und Glyndebourne. An der Wiener Staatsoper trat sie 1952 als Pamina, Meistersinger-Eva, Antonia und Butterfly in Erscheinung. Es gibt an die 25 Operngesamtaufnahmen mit der Trötschel, darunter auch eine "Traviata" beim RIAS unter Fricsay, von der sich nach meinem Wissensstand aber nur der letzte Akt erhalten hat, in dem auch Peter Anders und Josef Metternich als Vater und Sohn zu hören sind. Ganz bemerkenswert ist ihre Mitwirkung bei den berühmten von Jochum geleiteten Orff-Trionfi-Produktionen für die deutsche Grammophon. Dennoch kehrte sie zu gelegentlichen Gastspielen an ihre alte Wirkungsstätte, mit der sie sich verbunden fühlte, zurück. Dokumentiert ist beispielsweise ist ein bewegender Liederabend vom 18. Juni 1956 im Dresdener Kulthauhaus Bühlau, das als Ersatzspielstätte in der immer noch schwer zerstörten Stadt diente. Auf dem Programm standen Lieder von Schumann, Schubert, Wolf und Brahms. Das Publikum erklatschte sich acht (!) Zugaben, darunter sogar Opernarien wie die so genannte Rosenarie der Susanna und das Lied an den Mond aus "Rusalka", jener Rolle, mit der sie am stärksten identifiziert wurde. Der letzte Auftritt, einen Monat vor ihrem allzu frühem Tod, fand im Mai 1958 in Wien statt, wo sie unter der Leitung von Keilberth das Sopransolo in Mahlers 4. Sinfonie sang. Für eine Aufnahme dieser Sinfonie hatte sich schon 1955 Otto Klemperer die Sängerin geholt. Ihre Krankheit, die 1958 zum Tod führte, wurde Mitte der fünfziger Jahre diagnostiziert.


    Die Trötschel jedenfalls hatte für ihr kurzes Leben eine sehr nachhaltige internationale Karriere.


    Stimmenliebhaber hatte ja bereits wichtige Ergänzungen vorgebracht. Die Bemerkungen zur Herrmann möchte ich sehr unterstützen. Mehr Ehre geht ja nun wirklich nicht, als der Sachs bei der feierlichen Einweihung der wiederaufgebauten Lindenoper! Als er starb, war er erst 52. Er hatte keine Zeit mehr. Der krankheitsbedingte Verschleiß war bereits viel früher hörbar. Ahlersmeyer, der nicht mehr der Jüngste war nach dem Krieg, hatte in Hamburg noch schöne Erfolge. Er wirkte auch in Rundfunkproduktionen mit. Als Beispiel möchte ich die berühmte "Mona Lisa" von Schillings, eingespielt unter Heger 1953 in München, nennen mit der hinreißenden Inge Borkh. Zu erinnern ist auch an die späte bemerkenswerte Filmkarriere von Ahlersmeyer. Er gibt dem Grafen in der Verfilmung von "Figaros Hochzeit" seine Stimme. Der Sauspieler ist Richard Häussler. Weitere Film-Titel sind "Die Dubarry" und "Das Fräulein von Scuderi" mit Henny Porten, Angelika Hauff und Willi A. Kleinau. Definitiv zu alt für einen Neubeginn nach dem Krieg war die Teschemacher, die aber auch in der Bundesrepublik noch Engagements hatte. Von Arno Schellenberg ist mir bekannt, dass er in der DDR bleiben wollte. Auch das soll es ja gegeben haben. ;) Er sang fort und gehörte später zum Kreis der Gründungsprofessoren der heute noch bestehenden Musikhochschule "Hanns Eisler" in Berlin.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hopfs Auftritte in "Siegfried" und "Götterdämmerung" sind fabelhaft.

    Volle Zustimmung! Kürzlich habe ich mir auch den "Siegfried" (Bayreuth, 1960, Dirigent: Rudolf Kempe) angehört: Hopf leistet hier Großartiges. Als Beispiel möchte ich Szenen aus dem 2. Aufzug nennen: "Dass der mein Vater nicht ist ... Du holdes Vöglein". Ich war überrascht und fasziniert zugleich: Hans Hopf singt diese Szenen mit feinsten Nuancierungen und Schattierungen, gleichzeitig mit guter klanglicher Bindung und gewinnt seiner heldischen Stimme auch noch einige verhaltenere Töne ab ("Wie sah mein Vater wohl aus?"...).

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano


  • Nachdem ich das "Da Capo"-Interview mit Hopf gesehen habe, kann ich noch weniger nachvollziehen, wieso der von einigen so geschmäht wird. Sehr ausführlich und gut begründet kritisiert er die "heutigen" Wagner-Sänger (also 80er Jahre). Er scheint selbst eine sehr gute Technik besessen zu haben.


    Am Ende erwähnt er noch eine amüsante Annekdote, als in einer "Salome"-Vorstellung in München die Souffleuse eingeschlafen war und dadurch die Aufführung arge Wackler bekam. Der Dirigent Hans Knappertsbusch brummte vom Orchestergraben hinauf: "Was ist denn heute da oben schon wieder los?" Schließlich riss Hopf während der Vorstellung der Geduldsfaden, er stampfte auf und rief laut in Richtung Souffleuse: "Zum Herrgott! Donnerwetter! Geben Sie doch jetzt endlich mal was rauf!" :D


    Der Knappertsbusch scheint ja sein Lieblingsdirigent gewesen zu sein, wie mehrmals in der Sendung deutlich wird, wo er z. B. die seines Erachtens zu schnellen Tempi Leinsdorfs in der "Walküre" kritisierte und den Kna in München als Ideal darstellte, was Leinsdorf wohl weniger schmeichelte.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Von Arno Schellenberg ist mir bekannt, dass er in der DDR bleiben wollte. Auch das soll es ja gegeben haben. ;) Er sang fort und gehörte später zum Kreis der Gründungsprofessoren der heute noch bestehenden Musikhochschule "Hanns Eisler" in Berlin.

    Und er unterrichtete auch an der Musikhochschule Dresden, u.a. Reiner Goldberg. An der Staatsoper Berlin gastierte er auch noch einige Male.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Hallo, Ihr Lieben,


    danke, dass Ihr meinen Beitrag so schön und fundiert ergänzt habt. Das ist vorbildlicher Tamino-Diskkussionsstil.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Also ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und die halbe Stunde angehört. Nun ja, so stelle ich mir den Ariadne-Schluss nicht vor. Abgesehen davon, dass man so gut wie nichts versteht, fehlt jegliche Emphase, jeglicher Rausch. Die müssen regelrecht ins Finale hinein taumeln, denn sie wissen ja nicht so richtig, was mit ihnen geschieht. Ariadne und Bacchus kommen ja von völlig verschiedenen Voraussetzungen zusammen. Auch diese Unsicherheit, die zunächst im Raum steht, vermisse ich. Ich muss hier ja nicht die Situation in dieser unglaublich genial erdachten Szene beschreiben. Wir kennen das Stück. Was aber passiert auf der Bühne? Nichts. Beide singen so vor sich hin. König hat vom Timbre her ziemlich gute Voraussetzungen, mehr nicht. Er macht aber nichts daraus, knödelt in den Höhen und ist einfach nur langweilig. Ich war froh, als es vorbei war. Die großen Tenorpartien bei Strauss sind verflixt schwierig. Das müssen ganz junge Stimmen sein mit der Erfahrung eines Heldentenors. Es gibt aus meiner Sicht nur ganz wenige gelungene Beispiele. Hopf, um den es hier ja geht, ist wirklich gut. Milletre ist zu danken, dass er King und Thomas genannt hat. Wie schon anderen Taminos, muss auch ich unbedingt Schock anführen, mehr noch in der Studio-Schlussszene mit Lisa della Casa von der EMI. Eine der besten ist nach meiner Meinung auch Rosvaenge gewesen in der Einspielung nur der Oper unter Krauss. Es ist wieder einmal wie es ist: Man muss die Alten hervorkramen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie dieser Bacchus zu singen ist. Das widerstrebt mir zwar, aber es ist noch mal so.


    Noch eine Bemerkung zur Quelle des König-Dokuments, nämlich Youtube. Da liegt ein ganz gemeiner rauschender Störton drunter, der mir diese Aufnahme, die zudem völlig grau klingt, total vergällt. Das kann doch niemand mit Genuss hören? Ich jedenfalls nicht. Ich hätte mir das auch nie anhören können, wenn nicht Stimmenliebhaber, der stets interessante Beispiele und Namen in die Debatte wirft, ausdrücklich dazu ermuntert hätte. Es ist Information, mehr nicht. Strauss muss auch gut klingen, nicht so wie aus einem Blechtonne in höchsten 32 Kb/s. Das meinte ich mit meinen akustischen Vorbehalten gegen Youtube an anderer Stelle, für die ich allerdings keine Zustimmung erntete. Ich bleibe trotzdem dabei. :)

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  • Also ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und die halbe Stunde angehört. Nun ja, so stelle ich mir den Ariadne-Schluss nicht vor. Abgesehen davon, dass man so gut wie nichts versteht, fehlt jegliche Emphase, jeglicher Rausch.

    Ach, jetzt erst? Dabei hast du dich schon im Mai beim Klaus König-Thread zu diesem Video geäußert... Zu deiner Einschätzung kann ich nur sagen, dass meine eine völlig andere ist: Ich verstehe den Text und empfinde einen Stimmrausch und eine Emphase wie selten bei einem Bacchus. Gerade der Schluss ist zudem so souverän und bomensicher gesungen (am Anfang singt er natürlich wie bei traditionellen "Ariadne"-Inszenierungen üblich auf dem Off), wie man das nur ganz, ganz selten erleben kann. :rolleyes:


    Noch eine Bemerkung zur Quelle des König-Dokuments, nämlich Youtube. Da liegt ein ganz gemeiner rauschender Störton drunter, der mir diese Aufnahme, die zudem völlig grau klingt, total vergällt. Das kann doch niemand mit Genuss hören? Ich jedenfalls nicht.

    Ein leichtes helles Rauschen höre ich auch, aber "ein ganz gemeiner rauschender Störton, "völlig grau", "total vergällt", das finde ich doch sehr übertrieben, da hast du tontechnisch weit schlechtere Live-Aufnahmen in deiner Sammlung.


    Meine Meinung: Lieber ein erstklassiger Tenor in einer nicht ganz unproblematischen Live-Aufnahme als ein zweitklassiger in einer Studio-Aufnahme. Also ich kann diese Aufnahme mit Genuss hören. Aber dass du bei Sängern, die deinem Geschmack nicht entsprechen, gerne pauschalisiert und verabsolutierst, das kenne ich ja schon.


    Ein Beispiel für eine Aufnahme, von der ich glaube, dass das doch niemand mit Genuss hören kann, in der von mir in die "Lieblings-Sänger-Kette" eingetellte Liebestod von Frau Dvorakova. Da sind unabhängig von der technischen Aufnahmequalität die Töne zu tief, die Vokale verfärbt usw. ;(

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • König hat vom Timbre her ziemlich gute Voraussetzungen, mehr nicht. Er macht aber nichts daraus, knödelt in den Höhen und ist einfach nur langweilig. Ich war froh, als es vorbei war.

    Diese Unverschämtheit lese ich ja jetzt erst. Er "knödelt" in den Höhen? Sorry, aber geh mal zum Ohrenarzt!


    Da du nicht zum ersten Mal der Meinung bist, dermaßen unterirdisch gegen einen der allerbesten Tenöre, die ich je live erlebt habe, schießen zu müssen, werde ich daraus jetzt meine Konsequenzen ziehen und meine bisherige Zurückhaltung bei Kritik an deinen besonderen Lieblingen, bei denen es mir mitunter regelrecht die Schuhe auszieht, auch aufgeben...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Stimmenliebhaber, dass Du nun zu Beleidigungen und sehr persönlichen Angriffen übergehst, trifft nicht mich, es fällt auf Dich zurück. Sonst nichts. Hier gilt's der Kunst.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Im Klaus König-Thread schrieb "Rheingold 1876" am 28. Mai 2014:

    "Der Ariadne-Schluss gefällt auch mir sehr gut und ist König wie auf die Stimme geschrieben."

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ach, ich dachte es geht darum, die Lieblingssänger der anderen möglichst runterzumachen, und wollte von dir lernen...



    Nein, es geht darum, dass bei aller inhaltlicher Kritik an Sangesleistungen die Sachebene und nicht die persönliche angesprochen wird.


    Dieses als allgemeiner, präventiver, Hinweis.


    Viele Grüße


    Norbert als Moderator

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Ach, was soll das. Ich kann nun mal nicht etwas gut finden aus Rücksicht darauf, dass es ein anderer gut findet. Wo kämen wir da hin? Du hast uns bedeutet, dass Du König sehr gut findest als Bacchus, was ich doch respektiere, ich habe jetzt nach genauem Anhören des Szene die gegensätzliche Meinung gewonnen. Das hat überhaupt nichts mit Dir zu tun. Warum denn auch? So etwas gab es immer, so wird es immer sein. Der eine liebt Bier, er andere Whisky. Und wenn Du Spaß daran hast, meine Lieblingssänger aufzuspießen, wie angekündigt und in einem Beispiel schon versucht, dann nur zu. Das belebt das Geschäft und die Streitkultur in einem Forum. Ich habe kein Problem damit. :) Mehr habe ich nicht zu sagen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Im Klaus König-Thread schrieb "Rheingold 1876" am 28. Mai 2014:


    "Der Ariadne-Schluss gefällt auch mir sehr gut und ist König wie auf die Stimme geschrieben."


    Konrad Adenauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern." ;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • "Stimmbeurteilung bleibt subjektiv" hat hier jemand in seiner Signatur zu stehen, und sicher nicht zu Unrecht. Die Frage ist nur, ob den den Sängergeschmack eines anderen akzeptieren kann oder nicht. Und deine diesbezüglichen Formulierungen haben immer etwas von dem Unterton "nur so ist es und nicht anders" - darüber solltest du mal nachdenken!


    Deine Begründung für deine 180-Grad-Wende im Fall Klaus-König-Bacchus finde ich sehr schwach, wie auch die ganze pauschalisierende "Analyse", die mit Extremformulierungen nicht geizt.


    Ich finde es schon sinnvoll, den Sängergeschmack anderer als für diese gültig zu akzeptieren und nicht immer permanent gegen alle Sängerinnen und Sänger zu schießen, die mir nicht gefallen - da sie ja anderen gefallen und sich diese durch grobe Kritik an ihren Lieblingen verletzt fühlen könnten - aber: Wie es in den Wald hineinruft...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Obwohl ARIADNE AUF NAXOS nicht gerade zu meinen Lieblingsopern zählt, habe ich mir die Aufnahme mit Klaus König als neutraler Musikhörer angehört. Ich finde die Stimme von König wirklich gut, auch kann ich von "knödeln" nichts erkennen. Aber wie dem auch sei, die Geschmäcker sind da halt verschieden. Alternativ kommt mit der gleichen Stelle dieser Oper Hans Hopf auf den Plattenteller.

    W.S.

  • Ich finde die Stimme von König wirklich gut, auch kann ich von "knödeln" nichts erkennen.


    Dass Wort "knödeln" in diesem Zusammenhang überhaupt in den Mund zu nehmen, ist wirklich albern und sollte einfach nur provozieren. Hat es ja auch...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Nein, es geht darum, dass bei aller inhaltlicher Kritik an Sangesleistungen die Sachebene und nicht die persönliche angesprochen wird.


    Dieses als allgemeiner, präventiver, Hinweis.


    Lieber Norbert,


    danke. Ich sehe das etwas schärfer als Du es formulierst. Die Sachebene einzuhalten, keine persönlichen Angriffe zu starten und Beledigungen zu unterlassen , dies sollte ein grundsätzlicher Verhaltenskodex im Forum und in unserem Verhalten sein, der bei Verstößen durch Sanktionen, z. B. Löschung solcher Beiträge durchgesetzt werden sollte. Wobei wie der vorliegende Fall "Klaus König" zeigt zwei ausgewiesene Opern- und Stimmenexperten zu widersprechenden Urteilen kommen. Wer wagt da zu behaupten er habe das Recht gepachtet?


    Herzlichst
    Operus

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  • Lieber operus,


    inhaltlich stimme ich vollkommen mit Dir überein, aber als Moderator gebe ich zu Beginn lieber "kleine, dezente Hinweise" in der Hoffnung, sie werden verstanden.
    Werden sie nicht verstanden ist es erforderlich schärfer einzugreifen, aber dafür sehe ich derzeit keine Notwendigkeit.


    Viele Grüße


    Norbert als Moderator

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Wobei wie der vorliegende Fall "Klaus König" zeigt zwei ausgewiesene Opern- und Stimmenexperten zu widersprechenden Urteilen kommen.


    Das Kuriose an diesem Fall ist doch viel eher, dass EIN Opern- und Stimmexperte zu sich widersprechenden Urteilen kommt...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Simmenliebhaber, ich bitte Dich wirklich inständig, das Beil nicht immer wieder aufzuheben. Ich möchte keinen Streit, und ich lege auch keinen Wert darauf, Äußerungen von vor Monaten vorgehalten zu bekommen. Wo kämen wir hin, wollten wir im Forum herumkramen, um herauszufinden, wer wie seine Meinung durch neue Erfahrung geändert hat. Ein bedrückender Gedanke! Vielleicht bin ich da wirklich ein Einzelfall, ich weiß es nicht. Es ist mir auch egal. Als ich König als Bacchus zum ersten Mal hörte, war ich sehr angetan. Im letzten Vierteljahr habe ich mich intensivst mit Strauss beschäftigt und vielleicht an die fünfzig "Ariadnen" gehört. Ich entdeckte auch meinen Irrtum. Dazu stehe ich. Mit Konrad Adenauer (Beitrag 82) habe ich Dir lax und versöhnlich antworten wollen, ich sehe, es hat nicht funktioniert. Das ist schade. Mehr geht nicht. Besser ist es wohl, Du gehst mir einfach aus dem Weg. Vielleicht ist das die Lösung.


    Mir ist die Idee gekommen, einen Thread über persönliche Irrtümer in der Wahrnehmung von Musik zu starten. Dieses Thema finde ich interessant. Aber im Moment steht mir der Sinn noch nicht danach. ;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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