TMOO - Zauberflöte, Die


  • Europäisches Kammerorchester, James Conlon : 3 (ordentlich, wenn auch nicht herausragend)


    Joseph Kaiser (Tamino) : 5 (gibt super den Naivling, schön anzuhören -und zu sehen)
    Amy Carson (Pamina) : 4 (so weit ich weiß, eine Newcomerin, dafür sehr gut, trifft wunderbar das Kindliche in Pamina)
    Benjamin Jay Davis (Papageno) : 4 (tolle Darstellung, aber natürlich ist dieser Vogelfänger kein verkappter Wiener und auch stimmlich gibt es sicher Besseres, aber trotz allem mir gefällt er)
    René Pape (Sarastro) : 5 (imponierend, singt hier -inszenatorisch bedingt, auch den Part des Sprechers)
    Lyubov Petrova (Königin der Nacht) : 3 (eben das was drei hier heißt, Durchschnitt)


    Rest : 5 (besonders Tom Randles Monostatos ist vorzüglich)



    Wertung : 29 / 7 = 4,15


    Mehr zur Inszenierung, siehe hier :
    http://tamino-klassikforum.de/…&postID=429581#post429581

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)


  • Chor der Wiener Staatsoper, Wiener Philharmoniker, Dir.: Karl Böhm - 4 (hier verstehe ich, warum Böhm seinerzeit zu den bedeutendsten Mozart-Dirigenten gerechnet wurde - nur manchmal schleppt er ein wenig)


    ohne Sprechtexte!


    Tamino - Leopold Simoneau - 4
    Königin der Nacht - Wilma Lipp - 5
    Pamina - Hilde Güden - 4
    Sarastro - Kurt Böhme - 3+
    Papageno - Walter Berry - 4
    Rest - 4


    Eine schöne historische Zauberflöte (1954) in guter Klangqualität.


  • Chor der Wiener Staatsoper, Wiener Philharmoniker, Dir.: Arturo Toscanini - 3


    live-Mitschnitt vom 30.07.1937 (Salzburg)


    Tamino - Helge Rosvaenge - 4
    Königin der Nacht - Julie Osvath - 2
    Pamina - Jarmila Novotna - 4
    Sarastro - Alexander Kipnis - 4
    Papageno - Willi Domgraf-Fassbaender - 4
    Rest - 2-3


    Tonqualität - 2


    Toscanini, der kein großer Mozart-Verehrer war, geht das Werk sehr zügig an und rennt mit seinen Tempi mitunter an den Sängern vorbei. Die Koordination zwischen Orchestergraben und Bühne ist zeitweise katastrophal. Auch habe ich bisher noch keine Aufnahme gehört, bei der die Königin der Nacht ihre Koloraturen bei der Arie "O zittre nicht, mein lieber Sohn" so vergeigt. Die stimmlichen Leistungen lassen sich wegen der schlechten Tonqualität oftmals nur erahnen, weswegen diese Aufnahme ausdrücklich nur für Hörer interessant ist, die sich einen groben Eindruck von Toscaninis Salzburger "Zauberflöte" verschaffen möchten. Wer da historisch nicht so interessiert ist, kann sich diesen Mitschnitt sparen, da man eben nur eine ungefähre akustische Information dieser Produktion erhält.

  • Hallo,
    mich wunderet, dass hier die meiner Meinung nach herrliche Ingmar-Bergman-Verfilmung nicht auftaucht. Sie ist für mich eine der besten überhaupt, sängerisch ein paar geringe Abstriche, aber als Gesamtkonzept unübertroffen.
    Schöne Grüße
    wega

  • Zitat

    Wega: Hallo, mich wunderet, dass hier die meiner Meinung nach herrliche Ingmar-Bergman-Verfilmung nicht auftaucht. Sie ist für mich eine der besten überhaupt, sängerisch ein paar geringe Abstriche, aber als Gesamtkonzept unübertroffen.


    Hallo, Wega!


    Die habe ich vor Kurzem noch mit meiner kleinen Tochter (8 Jahre) angesehen bzw. gehört. Das ist schon anzuschauen für Kinder und nicht wie die besprochene Regietheater-Inszenierung von HÄNSEL UND GRETEL. :love:

    W.S.

  • Hallo,
    mich wunderet, dass hier die meiner Meinung nach herrliche Ingmar-Bergman-Verfilmung nicht auftaucht. Sie ist für mich eine der besten überhaupt, sängerisch ein paar geringe Abstriche, aber als Gesamtkonzept unübertroffen.


    Ob die vierzig Jahre alte Verfilmung mit starken Eingriffen in das Werk und letztlich doch ziemlich schlichter musikalischer Qualität hierher passt, würde ich zu bedenken geben.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Was mich hingegen sehr wundert, ist, dass diese Aufnahme noch keinen Eingang in diese Rubrik fand:



    Die tontechnische Qualität ist optimal und sicher viel besser als bei vielen anderen hier schon besprochenen Aufnahmen, die Besetzung der Hauptpartien mit Luciana Serra (Königin der Nacht), Margaret Price (Pamina), Peter Schreier (Tamino), Mikael Melbye (Papageno) und Kurt Moll (Sarastro) finde ich durchweg ebenso grandios wie die Besetzung der Nebenrollen (angefangen bei Theo Adam als Sprecher, der immer seine Rolle in der "Zauberflöte" war und nicht der unter Suitner eingespielte Sarastro, über die grandiosen Damen mit Hanna Schwarz als dritter und Robert Tear als Monostatos bis zu den Knaben).


    Von mir bekommt diese Aufnahme eine glatte Höchstpunktzahl 5.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo, Stimmenliebhaber!


    Deine Ansicht kann ich voll und ganz bestätigen. Diese Aufnahme besitze ich auch und finde sie sehr gut. Natürlich kann und darf ich Mikael Melbye nicht mit Erich Kunz vergleichen. Punktzahl auch bei mir die 5.

    W.S.