Cover zum Schießen: Die witzigsten Cover!

  • Wenn Hunderttausend schauen rein,
    wird´s wohl nicht allzu blöde sein!


    Und käme noch die Eins dazu
    fänd´ meine arme Seele Ruh.
    Den Einsern und dem Nullenpärchen
    folgt´ ich dann still ins Land der Märchen.
    Doch erst müsst´ ich zwei Nullen killen,
    um diesen Traum mir zu erfüllen.



    An den Dritten im Bunde.
    Unterm Scheffel brennt ein Licht.
    Mueller glaubt, man sieht es nicht.
    Doch der Scheffel hat ein Loch.
    Ei der daus, man sieht es doch.


  • Das Sternchen Xhi im Sternbild Schleier
    wollt‘ sein so gern ein Tier im Meer.
    Nun heißt das Sternbild nur noch Leier.
    Für Xhi gibt‘s keine Wiederkehr.
    Es lebt als großer Seestern nämlich
    nunmehr am Rand vom Ozean.
    Doch merkt es jetzt, der Wunsch war dämlich,
    weil es gefangen werden kann.

  • Das Sternchen Xhi im Sternbild Schleier
    wollt‘ sein so gern ein Tier im Meer.


    Ein Sternchen, das ins Wasser fällt,
    wird oft berühmt, denn das gefällt
    der Paparazzi wilder Schar.
    Und wenn´s dazu noch oben bar
    die innre Schönheit präsentiert,
    ist der Erfolg schon garantiert.


  • Sushi oder Ente Süß Sauer ?


    Vorm Konzert ist es das Beste,
    man beseitigt Essensreste
    vorn‘ am Taktstock; denn es gibt
    viel Verdruss, im Fall es fliegt
    wem davon was auf‘s Toupet
    oder gar ins Dekolleté.

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  • Amor nicht im Bilde ist,
    die Grazien sind unter sich,
    doch sie fürchten sich auch nicht,
    wenn nicht nur spielen will der Herr -
    denn dieses Spiel ist nicht so schwer:
    wenn er nicht will, greift sie zur List.


    So haben alle drei "vergessen",
    einen Schleier anzulegen
    und so wird denn unterdessen
    der kleine Amor sehr verlegen,
    steht abseits dort mit seinem Bogen
    und fühlt sich irgendwie betrogen.


    Denn ganz scheinbar sind die Holden
    doch nur selbst sich zugewandt,
    aus ihrem Kreis der Herr verbannt,
    und die Zukunft scheint nicht golden.


    Doch Amor hat noch einen Pfeil,
    spannt den Bogen ohne Eil
    wartet den Moment herbei,
    bis er trifft gleich alle drei.


    Und da sinken sie hernieder
    Freude fährt durch ihre Glieder,
    denn das war der simple Plan:
    "Laß ´mer mal den Amor ran:
    Amor tu, was Amor tut,
    tut noch jeder Nymphe gut!"

  • denn das war der simple Plan:
    "Laß ´mer mal den Amor ran:
    Amor tu, was Amor tut,
    tut noch jeder Nymphe gut!"

    Eine schändliche Unterstellung. Pfui über den Sittenverderber, dreimal pfui!



    Habt keine Angst, ihr Musentöchter,
    er tut euch nichts – nur schmusen möcht' er.

    Bei bösen Buben führt das "Nur"
    gewöhnlich auf die falsche Spur,
    denn was dahinter sich versteckt
    hat manche Jungfrau arg verschreckt.
    Drum sollten unsre keuschen Musen
    verstecken ihre Pampelmusen,
    sonst wird der Missbrauch von Adverben
    die Sitte und den Ruf verderben.

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  • bei angeblich sittenverderberischem Getue mit drei Nymphen.


    So herrscht noch immer in Westfalen
    der wilde Ungeist der Vandalen,
    der ohne Scham und überheblich
    missbraucht das dumme Wort "angeblich".


    Dagegen haben stets die Schweden
    gewusst mit Anstand fein zu reden
    und sich auch demgemäß betragen
    und nicht im Mythos alter Sagen,
    von schnöder Fleischeslust besessen,
    sich selbst und ihren Ruf vergessen.


    Drum lass zum zweiten Mal dir sagen,
    dass lasterhaftes Unbetragen
    und grober Missbrauch von Adverben*
    den Weg bereitet zum Verderben.


    *Suchst du vegebens dort ein "i"?
    Das fraß die Katze, hihihi.

  • Frau in der Morgensonne


    Goethe und die Sonnenfrau.


    Die Sonne tönt nach alter Weise
    auf ein Concerto fürs Klavier,
    doch ihre vorgeschriebne Reise
    scheint dieses Mal zu enden hier.
    Ihr dünkt, von Kunst zu profitieren,
    sei ehrenvoll und sei Gewinn.
    "So brauch ich selbst nicht zu brillieren,
    erst Schumann gibt dem Leben Sinn.
    Hier will ich meine Tage enden
    und auf die Noten am Klavier
    noch meinen letzten Strahl versenden,
    denn wahres Leben blüht nur hier".
    Doch bald, schon vor dem letzten Ton,
    verbleicht ihr Traum. Gravitation
    spült Schumann und die Erde fort.
    Die Sonne scheint am leeren Ort.
    So zwingt Naturgesetz die Weise
    erneut im Weltenall zur Reise,
    wie ihr´s von Anbeginn geboten.
    Ein Schatten fällt auf Schumann´s Noten
    und Friedrichs Morgensonnenfrau
    erscheint mit eins im düstern Grau.
    Und sie erkennt, dass mit der Sonne
    verschwand des Pianisten Wonne,
    die er in hellen Morgenstunden
    so häufig am Klavier gefunden.
    Der Künstler auch, der nichts mehr sieht,
    weiß allzu gut, was ihm denn blüht,
    wenn aus dem Stegreif er nur kann
    ein Kinderlied vom Hampelmann.
    So weckte Mitleid mit dem Armen
    der Morgensonnenfrau Erbarmen.
    Sie deckt zur Förderung der Ruh´
    still Instrument und Noten zu.

  • Ja, Seicento, vorgestern erst haben wir in meiner Elften die Weltsicht Eichendorffs und jene Friedrichs anhand genau dieses Gemäldes kurz vergleichend diskutiert. Wärst Du doch früher gekommen, eine völlig neuartige didaktische Komponente hätte sich aufgetan!! - Vielleicht wurde ja genau auf diesem Klavier eine Deutung der damals noch nicht bekannten Müller-Schubert'schen Winterreise erahnt. :yes::cursing:;(X(


    Indes, die Klasse sehe ich am Montag wieder und der Stoff soll kurz wiederholt werden. :yes::jubel::thumbsup:8o


    @ hami: :thumbup:


    :hello::hello::hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

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  • Indes, die Klasse sehe ich am Montag wieder und der Stoff soll kurz wiederholt werden.


    Recht so, lieber Wolfgang, denn: Повторение - мать учения.


    Schade nur, dass ich nicht dabei sein kann, denn Eichendorff, Friedrich und Schubert geistern stets auch in meiner Welt.




  • Bezüglich Letzterem kann ich nur sagen: Das freut mich und das geht mir genauso.


    Bezüglich Ersterem kann ich nur sagen (und hoffen, dass es richtig ist): верно !


    :) Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Es klappt auch ohne Moritz.


    Der kleine Max begriff es nie
    was ihm der Lehrer in Chemie
    in mühsam stundenlangem Ringen
    versucht hat, schonend beizubringen.
    Und eines Tages kam es so:
    Der Max kommt heim im Herzen froh:
    Denk Vater, heut hat die Chemie
    mir so gefallen wie noch nie,
    denn den Versuch, statt zuzuschauen,
    war mir erlaubt, selbst aufzubauen.
    Doch etwas ist dann wohl passiert,
    denn der Versuch ist explodiert.
    Jucheissa, das war ein Getöse!
    Doch wurde nicht der Lehrer böse?
    der Vater fragt mit strengem Blick.
    Ach nein, ich hatte großes Glück.
    Er wurde zwar vor Wut noch rot
    doch gleich danach war er schon tot.


  • Caspar David Friedrich (1774-1840)
    Frau in der Morgensonne

    Piano: von Fazoli (wie auf der CD)

    semi(idi)otische Version: ;)


    Ein Höhenzug kann dafür sorgen,
    dass hinter ihm am frühen Morgen
    die Sonne sich verbergen kann.
    Gebirge nennt man so was dann.


    Wenn Schätze sich im Berg verstecken,
    dann gilt es jene zu entdecken.
    Der Mensch, der sie zu bergen strebt,
    dann gern das Deckgebirge hebt.

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  • semi(idi)otische Version:

    :hahahaha:

    Wenn Schätze sich im Berg verstecken,
    dann gilt es jene zu entdecken.


    Es lassen sich in diesen Bergen
    auch andre Schätze noch verbergen,
    doch Mancher hat es schon entdeckt,
    was unser Dichter hier versteckt
    und was den Semiidioten
    an feinem Wortspiel hier geboten
    und wie ein kleiner Höhenzug
    mutiert zum stolzen Höhenflug.

  • Lieber Seicento,


    da ich ja aus Zeitgründen immer wieder "stoßweise" in den Genuss dieser Plattform komme, sah ich erst gestern die freudige Meldung !!! Und wollte nun nicht verabsäumen, persönlich zum "100.000er" zu gratulieren ! Bei diesem Alter ist es ja kaum verwunderlich, eine abgeklärt-humorvolle Sicht auf die Musik und die Welt zu haben, wie du, Seicento !


    Bitte schaue gut auf deine Gesundheit, damit wir noch lange uns an deiner genialen herzlich-humorvollen Musikbetrachtung laben können !


    Hami natürlich nicht zu vergessen, der es hier so richtig gemütlich macht ! Und m-mueller, der in letzter Zeit auch immer wieder uns mit seiner Anwesenheit beehrt.


    Ich meine, Wolferl sowie Papa Haydn, ganz sicher auch Georg Philipp und sein italienischer Kollege Antonio, wohl auch der Franzl und wohl sogar der immer ernst in seinen Bart murmelnde Johannes hätten ihre helle Freude daran gehabt, wie liebevoll und freundlich hier unser aller seeische Labsal: die Musik auf Händen getragen wird !


    :jubel::hello::love: Bachiania

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

  • Kein echtes Glück ohne Computer.


    Ach, liebster Karl, sagt sie errötend
    mit zierlich heller Stimme flötend:
    -Sag mir, vielleicht hast du es schon vergessen,
    wieviel hast Frauen vor mir du besessen?
    Der Karl erbleicht, doch bleibt er stumm.
    Es scheint, ihm dünkt die Frage dumm.
    So steht er grübelnd eine Weile.
    -Ach Karl, es hat zwar keine Eile,
    doch gib mir Antwort, sei so lieb.
    Hör auf, mich länger so zu quälen.
    - Ein Weilchen noch, mein einzig Lieb,
    denn ich bin immer noch am Zählen.

  • Und m-mueller, der in letzter Zeit auch immer wieder uns mit seiner Anwesenheit beehrt.


    Wo ist er nur geblieben?


    Es tut mir in der Seele weh,
    dass ich hier keinen Mueller seh´,
    der uns, von allen hochgeschätzt,
    gar oft mit seinem Witz ergötzt´.


    Doch wie im Ofen stets der Kuchen
    die wahre Konsistenz erhält,
    so sollten wir den Dichter suchen
    im angestammten Wirkungsfeld.


    Das ist ganz sicher nicht die Weide,
    wo dumme Kühe friedlich grasen
    und wo ein Mensch im grünen Kleide
    schießt Blei und Schrot in braune Hasen.


    Auch ist es nicht das Reich der Dachse
    im immergrünen Nadelwald,
    denn dass dort gelber Weizen wachse,
    dafür wär´s meistens viel zu kalt.


    Doch sucht man klug ihn im Getreide,
    wo er voll Eifer und voll Zorn
    mit Solinger, gestählter Schneide
    bekämpft das falsche Mutterkorn,


    dann, Freunde, gibt´s ein Wiederseh´n,
    dann werden Trän´ und Whiskey fließen
    und bunt im Hand-und Fußumdreh´n
    die Blümlein seiner Dichtkunst sprießen.

  • Also wenn du unseren Müller damit nicht hinter dem Ofen hervorlockst, Hami ! Großartig ! Ich denke er kann nicht weit sein....


    Doch vielleicht hat er sich ja mit Seicentos Schöheit hinter die Berge verzogen, die ihm nun am Klavier Liebeslieder vorsäuselt .... ???

    Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.
    (Sir Isaiah Berlin)

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  • Caspar David Friedrich
    Der Watzmann, 1824/25


    Der Herr der Klänge



    (Die Felsformation im Vordergrund stammt übrigens aus dem Harz. ;)
    Ich habe darin ein Gesicht erkannt. :S
    Das Bild ist spiegelverkehrt wiedergegeben).

  • Ich habe darin ein Gesicht erkannt.


    Ein Krater im Garten liegt dicht an der Mauer
    und füllt sich mit Wasser bei Regen und Schauer.
    Doch wenn es recht heiß
    und klebrig der Schweiß,
    erfrischt sich vergnüglich im Becken der Bauer.


    Oder ist es der Trenker?


  • Quantenmechanik.
    Es war einmal ein runder Rand,
    war nicht im Wasser, nicht im Sand,
    war halt ein Rand so eben
    mit einem Loch daneben.
    Zwar war das Loch gar wunderschön,
    doch niemand hat es je geseh´n,
    weil so ein Loch ganz ohne Rand
    der Wissenschaft noch unbekannt.
    Doch auch der Rand konnt´ nicht allein
    sich ohne was des Lebens freun,
    und weder Abgrund noch Ruin
    bewegte sich zum Rande hin.
    Da hatten beide ein Erbarmen
    und fingen an, sich zu umarmen.
    Dadurch befreit von Trug und Übel
    erschienen wieder sie visibel.
    Und so besiegte wie allda
    Physik die Metaphysika.



    Der Nobelpreisträger für Physik Dr. Richard Feynmann:
    „Wenn jemand glaubt, er habe die Quantenmechanik verstanden, dann hat er sie nicht verstanden!“

  • ...
    Das ist ganz sicher nicht die Weide,
    wo dumme Kühe friedlich grasen
    und wo ein Mensch im grünen Kleide
    schießt Blei und Schrot in braune Hasen.
    ...


    Der Müller ist ganz brav,
    steht nicht auf einer Weide -
    ist auch nur halbtags Schaf -
    malt Tafel voll mit Kreide.


    Muß Frau und Kinder nähren,
    schneidet nicht selbst die Ähren,
    drückt keine Körner platt -
    nein, nein, er dient dem Staat.


    Als solches ist er ständig,
    er weiß es selber nur,
    ob gesund er, ob elendig,
    diensteifrig immer pur.


    Kann nicht mit Reimen sich behängen,
    sich nicht durch Wörterschluchten zwängen,
    Aufmerksamkeit, gesamte,
    schenkt der Beamte
    allein dem öffentlichen Wesen -
    das soll an seinem Tun genesen.


    Und ihr, die Pensionäre,
    wenn´s auch bei Euch so wäre,
    daß Ihr noch müßtet schaffen,
    könntet kein´ Rente raffen,
    käm auch kein Reim aus Eurer Feder -
    sonst ging der Dienstherr Euch ans Leder.

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