Cover zum Schießen: Die witzigsten Cover!

  • Es war einmal ein runder Rand...


    Der Rand ist wie der Tod -
    es gibt ihn nicht,
    er lebt nicht, und er frißt kein Brot.


    Und Kälte in der Luft nicht liegt,
    auch sie ein Artefakt.
    Die Wahrnehmung ist oft beknackt.


    Du kannst auch keine Schatten,
    die nichts als nur Chimären,
    zerschlagen auf den Platten.


    Können wir´s nicht erklären,
    suchen wir sprachlich Heil
    in der Personifizierung des Gegenteil.


    Doch das geht nicht mal so eben,
    Tod ist die Abwesenheit von Leben,
    nicht Sensenmann, der uns erreicht.


    Kälte ist nur Abwesenheit von Wärme,
    zwar dringt sie scheinbar durch Mark und Gedärme,
    doch es ist nur die Wärme, die weicht.


    Und so ist es auch mit dem Rand.
    Sprachlich knüpft er ein Band,
    zwischen Loch und Rest.


    Doch ist das die Pest
    für das wahre Erkennen.
    Laßt uns das heftig beflennen.

  • Kann nicht mit Reimen sich behängen,
    sich nicht durch Wörterschluchten zwängen,


    Ein Müller sucht eifrig, mit weißem Gesicht,
    zum Reimen die Wörter und findet sie nicht.
    Doch lässt er es sein
    und schläft ruhig ein,
    schreibt Heinzelmann nachts ihm ein schönes Gedicht.

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  • Seicento am Rhein.


    Ich weiß wohl, was soll es bedeuten,
    dass ich so fröhlich bin.
    Gedichtchen aus uralten Zeiten
    die gehen mir nicht aus dem Sinn.
    Die Luft ist mild und es funkelt
    im rötlichen Glase der Wein,
    der langsam die Sinne verdunkelt
    im schläfrigen Herbstsonnenschein.


    Ein schönes Fräulein sitzet
    schon lange an der Bar.
    Sie raucht und trinkt und schwitzet
    am Kopf hat sie kein Haar.
    Die Pflege mit dem Kamme,
    ist ihr drum einerlei,
    so nennt sich diese Dame
    gewiss nicht Loreley.


    Mich dünkt, dass man mich riefe
    aus himmelsblauer Höh:
    Miss ihres Herzens Tiefe
    nicht nur am Dekoltee!
    Wenn Cover-Lieder klingen
    befällt sie süßer Wahn.
    Das hat mit seinem Singen
    Seicento ihr getan.

  • Im Keller dieses Threads verirrt
    hat sich der Hami und es schwirrt
    in seinem Kopf der alte Plunder.
    Wer ließ ihn dort alleine runter?


    Dort wo manch alter Beitrag gärt,
    so dass sich Stuss zu Wahnsinn kehrt,
    wo Blödsinn sich in Irres wandelt,
    hat Hami sich was eingehandelt.


    Als Autor dieser alten Sachen
    muss ich mir jetzt den Vorwurf machen:
    Warum hab ich es nicht bedacht,
    was dieses Zeug mit Hami macht.


    Wer ahnt denn schon, dass diese Schwaden
    aus Schwachsinn jemand anderm schaden.
    Drum lieber Admin, sei so lieb
    und in den Müll das Zeug verschieb.
    .

  • Drum lieber Admin, sei so lieb
    und in den Müll das Zeug verschieb.


    Der Dampf der Alchimistenküche
    verbreitet ätzende Gerüche,
    denn ein Gespenst versucht da drinnen,
    gediegnes Gold zu Müll zu spinnen.


    Doch hat die Admin keine Zeit,
    mit altem Zeug sich zu befassen,
    und darum wäre es gescheit,
    sie würde das Verschieben lassen.

  • Manchem ist's ein Ziel im Leben,
    einem Vorbild nachzustreben.
    Selten nur lässt sich‘s erreichen,
    dass man anfängt, ihm zu gleichen.

    Der reine Wilhelm Busch!


    Und dann das:

    Wer ahnt denn schon, dass diese Schwaden
    aus Schwachsinn jemand anderm schaden.
    Drum lieber Admin, sei so lieb.und in den Müll das Zeug verschieb..


    Wenn Du schon seine überaus witzigen und pointierten Gedichte nicht magst, lieber Seicento, dann honoriere wenigstens die enorme Forschungsarbeit,
    die der Spiritus Rector dieses Threads zur Erheiterung seiner Mit-Taminos betrieben hat.
    Schon allein eine kleine Auswahl, wie etwa die Beiträge 369-370 oder 407-419, sollten Dich dazu bewegen können.
    Meine eigene Begeisterung lasse ich mir jedenfalls nicht nehmen. :thumbsup:

  • Lieber Hami,
    so tief wie du offenbar in diesen Thread eingetaucht bist, könnte man das schon Archäologie nennen. Da bin ich jetzt doch beeindruckt. :hello:



    Auf der CD sowie beim Mieten
    will man uns Hund und Kind verbieten.



    Jacques-Joseph Tissot (1836-1902), Lecture d'une histoire (1878-1879); Jeune femme dans un bateau (1870)

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  • so tief wie du offenbar in diesen Thread eingetaucht bist, könnte man das schon Archäologie nennen.


    Richtig. Und die Ausgrabungen förderten ungeahnte Schätze zu Tage, mehr als meine achtundzwanzig Lastkamele fortschaffen konnten.
    Musste sogar vier meiner teuren, grauen Bischarihnhedschin Reitkamele beladen, was diese überhaupt nicht mochten.



  • Nicht ernst zu nehmen.


    Es war einmal ein grauer Stein,
    der dacht´, das müsse nicht so sein
    viel besser stände ihm das Braun,
    dann wär er schneidig anzuschaun
    und würde auch in seinem Kärnten
    die Achtung andrer Steine ernten.
    Doch war im Rest von Österreich
    er meist den andern Steinen gleich.
    In Städten, Dörfern, auf der Au
    erschienen die bald grün, bald grau.


    Zum Glück, ein Land von eignem Reiz
    lag nicht zu fern: Die schöne Schweiz!
    Nach dorthin wollt´ er sich begeben,
    den Farbenschaden zu beheben.
    Er macht sich auf den Weg zugleich,
    doch ist ein solcher Stein nicht reich,
    drum reist er blind in diesem Falle
    als Passagier in einer Galle.


    Im Oberlande angekommen
    hat man ihn herzlich aufgenommen,
    als Ehrenbürger hoch geehrt
    und neue Farbe ihm beschert.
    Dank dieser ist er leuchtend braun
    als Bern-Stein fortan anzuschaun.


    Doch weh, der Stein hat uns betrogen,
    was er erzählt, ist glatt erlogen,
    die Mär von Kärnten purer Quark:
    Er stammte aus der Steiermark.


    Doch wie es sei, es scheint uns gleich:
    Es bleibt doch immer Österreich.
    :baeh01:

  • Es war einmal ein falscher Ton.
    Der war nicht schlimm, doch kam er schon
    zu Anfang des Konzerts und hat
    den Kritiker vom Tageblatt
    daran gehindert einzupennen.


    ´nen Glücksfall könnt' man dieses nennen,
    denn so bekam der auch danach
    den Rest noch mit und er besprach
    den Abend durchaus positiv,
    denn nur der falsche Ton war schief.

  • Die Kobolde im Harfenwald
    mit Kletten um sich warfen...„Halt!“


    … rief da ein Herr mit grauer Tolle.
    Dass er sie sonst verhauen wolle,
    war deutlich. „Seht den Finger dort!“
    schrie einer, „schmeißt die Dinger fort!“


    So konnte H.v.K. sie retten,
    die meisten Harfen vor den Kletten.

  • Da es hier ja ein wenig Usus geworden ist, mit Gedichten und Texten von den Bildarbeiten Seicentos abzuschweifen (nicht immer zum Segen dieses threads), mache ich das auch mal: Kamenz war der Geburtsort von Lessing.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

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  • Da es hier ja ein wenig Usus geworden ist, mit Gedichten und Texten von den Bildarbeiten Seicentos abzuschweifen (nicht immer zum Segen dieses threads),


    Ok, der Wink wurde verstanden, werde mich also aus diesem Thread zurückziehen.

  • Wer mittags schon Scarlatti spielt
    dem abends ist der Blick verhüllt,
    er kann noch einmal kräftig gähnen,
    um dann auch schon dem Schlaf zu frönen.


    Ob Aless oder Menico,
    Scarlattis wirkten immer so.
    Man kann sich´s nicht genau erklären...
    man sollte Hami dazu hören!!



    Trau Dich, Dich hier abzuseilen!!
    Ich komme persönlich mit dem Stock nach Holm!


    Ich stelle mal so die Regel für mich auf:
    da ich nur max. halb so gut dichte wie Du,
    werde ich auch nur halb so viel dichten.


    Dichtest Du nur noch null, dichte ich halt halb null.

  • In einem Thread so ganz allein
    will man nun auch nicht wirklich sein.
    Doch seh' ich gleichfalls das Dilemma,
    dass wohl nicht alles passt zum Thema.
    Allein Musik ist so divers
    und oft die Cover so pervers,
    dass wir gemeinsam etwas finden
    und dies Dilemma überwinden.


    :hello:

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  • Zitat

    Was ist übrigens dieser Scarlatti? Müller [...]?


    Jou, wie der Franke sagt. Thurgau, nehme ich an, aus Italien, vermute ich indes. Norditalien dann, zwangsläufig, ganz im Norden, aber italianisiert.


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Thurgau, nehme ich an, aus Italien, vermute ich indes. Norditalien dann


    Endlich! Der Thurgau wollte schon lange dorthin, schon des Klimas wegen.
    Es ist ja auch nicht einzusehen, dass man die Schweizer gegenüber den Südtirolern benachteiligen sollte, nur weil sie so komisch reden.

  • dass wir gemeinsam etwas finden
    und dies Dilemma überwinden.


    So könnte man die Beiträge
    1489 1502 1511 1514 1530
    1532 1533 1548 1559 1565
    1567 1609 1614 1629 1638
    1662 1665 1666 1671 1674
    1675 1681 1692 1696 1698
    1701 1714 1722 1724 1729
    1733 1734 1739 1742 1746 1752


    in einen neuen Thread verschieben.
    Andere Vorschläge sind willkommen.

  • Was ist übrigens dieser Scarlatti?


    Vielleicht der Nachfahre einer Person mit scharlachroten Haaren (scarlatto), sowie Rossi ? Das hat wohl auch die Covergestalter inspiriert, wie die Beispiele hier zeigen:




    Lieber Hami,
    ich dachte eher an zukünftige Beiträge. Man könnte sich ja die "Bälle" ein bisschen zuspielen ... und CD-Cover auswählen, die nicht allzu geschmacklos sind und zu denen man sich was einfallen lassen könnte.


    seicento

  • Wenn den Hummel die Verwandte sticht,
    das Ergebnis siehst du am Gesicht.
    Dies hat mit Musik nun nichts zu tun,
    das Coverbild? Das frag' ich nun!

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • An Tönen kann der Mensch sich laben.
    Doch kann ein Ton die Absicht haben,
    des Hörers Fühlen und sein Denken
    in eine andre Bahn zu lenken.


    Man kennt all dies vom Zwischenton.
    Doch geht er hin und wieder schon
    verloren und in diesem Fall
    steht noch der Unterton zur Wahl.


    Wenn Ironie und Drohgebärden
    dann trotzdem nicht verstanden werden,
    bleibt dann ein Ton oft auf der Strecke
    und zwar der gute ... dann gibt’s Schläge.

  • Ob "sie" denn wirklich ist ne: Sie?
    Ne' androgyne "sie" ist "sie" wohl nie?

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Ich mein' und bin dabei nicht überheblich,
    seicentos Kunst ist ganz vorzüglich.
    Aus diesen mächt'gen Steine-Haufen-Wüsten,
    gebiert ein Hammerklavier - er kann sich brüsten.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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