Heute vor 125 Jahren geboren:
Die Tochter des Erfinders David Schwarz studierte in Wien und begann zunächst als Operettensängerin. 1914 kam sie an die Hamburger Oper und übernahm dort die Partien Lotte Lehmanns. 1921 stellte sie sich als Tosca an der Wiener Staatsoper vor und konnte in der Folge, während Jeritzas Abwesenheit, deren Rollen übernehmen: Elvira in Ernani, Sieglinde, Leonora im Trovatore, Ariadne, Ägyptische Helena, Marietta in Korngolds Toter Stadt und Heliane in seinem Wunder der Heliane, Salome, Minnie. Trat dann erneut in Operetten auf, häufig mit Richard Tauber in Werken Lehárs.
1933 musste Schwarz aufgrund ihrer jüdischen Abstammung Nazi-Deutschland verlassen und nach Wien zurückkehren, wo sie dann wieder an der Wiener Staatsoper tätig war. Gastauftritte hatte sie in Budapest und Belgrad. 1935 wirkte sie an der Staatsoper in Wien in der Uraufführung der Oper Die Dame im Traum von Salmhofer mit. In einer ihrer letzten Vorstellung sang sie hier in der Erstaufführung von Das Land des Lächelns an der Wiener Staatsoper am 30. Jänner 1938, natürlich wieder mit Tauber.
Nach dem Anschluss Österreichs musste sie dann auch aus Österreich fliehen. Sie emigrierte zuerst nach England, wo sie im selben Jahr bei den Festspielen von Glyndebourne als Lady Macbeth in Macbeth auftrat.
Seit 1939 lebte sie in Nordamerika, wo sie noch an der Oper von Chicago und der San Francisco Opera, wie auch bei Opernaufführungen in Hollywood auftrat, aber überwiegend nur mehr als Konzertsängerin tätig war.
1948 kehrte Schwarz nach Wien zurück und konzentrierte sich vorwiegend auf ihrer Lehrtätigkeit, sie gab Meisterklassen in Wien und am Salzburger Mozarteum.
LG