Yann Beuron - ein lyrischer französischer Tenor

  • Der lyrische Tenor Yann Beuron wurde 1969 (?) in Dreux geboren. Er zählt heute zu den führenden französischen Sängern der Gegenwart. Sein Studium absolvierte er am Conservatoire National Superieur de Musique de Paris.
    Er debütierte 1995 an der Opera du Rhin in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ in der Rolle des Belmonte unter William Christie. Seither singt er an allen bedeutenden Opernhäusern Europas hat aber auch in zahlreichen Cds und Opern/Operetten-Videos mitgewirkt. Ich meine, eine gewisse Vorliebe für ausgefallenes Repertoire und eine ebensolche für Operetten von Offenbach feststellen zu können.



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • So sehr ich mich über den verdienstvollen Thread freue - ich schätze Yann Beuron auch sehr - ist er jedoch versehentlich ins falsche Stimmfach geraten: er ist natürlich Tenor. Dies müsste dann im Thread-Titel berichtigt werden.


    Hier findet sich, als kleine Ergänzung, seine Homepage und der französische wikipedia-Artikel:


    http://yannbeuron.com/
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Yann_Beuron



    Herzliche Grüße

  • Ich meine, eine gewisse Vorliebe für ausgefallenes Repertoire und eine ebensolche für Operetten von Offenbach feststellen zu können.


    Das kann man eigentlich nicht bestätigen.
    Yann Beuron singt ausgesprochen viel Mozart (Idamanetes und Idomeneo, Titus, Belmonte, Ottavio, Ferrando), Gluck (Pylade, Admète, Evandre) und Spontini (gerade vor ein paar Wochen habe ich ihn in Brüssel als Licinius in La vestale gehört).
    Besonders oft begegnet man ihm im lyrischen französischen Fach von Rameau bis Debussy!


    Da entfalten sich seine Vorzüge auch am besten.
    Die Stimme ist nicht groß aber sie trägt gut, weil sie vorne in der Maske gebildet und schlank geführt wird. Die Höhe ist leicht, meist mit Kopfresonanz angereichert! Sein Material auszustellen, ist nicht Beurons Art. Vielmehr legt er es in der besten französischen Tradition darauf an, mit Sorgfalt bei der Artikulation der Worte zu überzeugen, aus der Sprachmelodie einen spezifischen Farbenreichtum und viele feine Nuancen zu entwickeln. Das ist alles ausgesprochen kultiviert und geschmackvoll.


    Ich habe ihn etwa 2005 als Wilhelm Meister in Mignon von Thomas neben Sophie Koch, Giorgio Surian und Laura Claycomb erstmals gehört und war gleich sehr angetan. Die Radio-Übertragung dieser Aufführung habe ich mitgeschnitten und höre ich immer mal wieder gerne.
    Danach habe ich ihn zwar nicht wirklich viel gehört, da er doch zumeist in Frankreich singt und ich da nicht allzu oft hin komme.
    Einen ganz starken Eindruck aber hat er mir in Frank Martins Golgatha gemacht - und zwar in einer Aufführung unter Stéphane Denève im März 2013 mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam (neben Susan Gritton ,Kate Aldrich und Laurent Naouri).


    Die Zahl der Aufnahmen, die er vorgelegt hat, ist imponierend!
    Und eigentlich ist er in jeder dieser Aufnahmen wirklich vorzüglich.
    Ich nenne mal nur ein paar, die mir besonders gelungen erscheinen:




    Da kann man schon sehen, wie breit sein Repertoire doch ist!
    Zudem ist er in diversen Gesamtaufnahmen in kleineren Partien zu bewundern- zum Beispiel:
    -

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!