Die Berliner Philharmoniker in Referenzaufnahmen

  • Kennste nicht den Unterschied, KSM?


    Die "manuelle Referenz" ist handverlesen, die automatische so ne Art "Massenproduktions-Referenz" - also vom Durschnitt die edle Ausführung. ;)

  • Zitat

    Original von flotan
    Die nächste Referenz (bei diesen Solisten fast automatisch):



    Der Szell ist klasse, aber der Karajan......


    Auf Youtube kann man sehen und hören, was Richter von dieser Aufnahme hielt. Nach Jahren immer noch sichtbar konsterniert, berichtet er, dass er einige Stellen dringend als wiederholungsbedürftig ansah, Karajan aber den angesetzten Phototermin wichtiger fand.


    So blieben nicht ganz exakte Orchestereinsätze und überdröhnte Solistenstellen, die auch untereinander nicht mehr ganz harmonisierten, stehen.
    Karajan spielt hier wirklich mit übelstem "Breitwand"-Sound, à la Seefahrerromansprache: "Gebt ihnen die volle Breitwand!" :D ohne Rücksicht auf Verluste!


    Wenn man das Tripelkonzert mit diesen drei Solisten unter einem wirklich erstklassigen Dirigenten hören will, empfielt sich die Aufnahme mit Kondrashin. Auf Youtube sind leider nur Ausschnitte daraus zu hören. Aber diese Aufnahmen unterscheiden wirklich Welten!


    :hello: Matthias

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  • Aber Matthias, das weiß Flotan doch. Lies seine Beiträge, er ist bei Karajan völlig objektiv. Deshalb ist ihm auch klar, daß dieses nicht nur eine der schlechtesten Karajan-Aufnahmen ist, sondern eine der zumindest seltsamsten des Tripel-Konzerts, weshalb sich die Referenz natürlich auf Szell bezieht. Auf wen denn sonst? :D
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Aber Matthias, das weiß Flotan doch. Lies seine Beiträge, er ist bei Karajan völlig objektiv. Deshalb ist ihm auch klar, daß dieses nicht nur eine der schlechtesten Karajan-Aufnahmen ist, sondern eine der zumindest seltsamsten des Tripel-Konzerts, weshalb sich die Referenz natürlich auf Szell bezieht. Auf wen denn sonst? :D
    :hello:


    Ach soo :pfeif: :D (Auf meinem Cover steht was von einer Yankee-Kapelle, aber das waren dann sicher die Berliner under cover in Cleveland, was Flotan uns hiermit sicher mitteilen wollte :stumm:)


    Mir fällt diese ein:



    Ob der Holst eine Referenz ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht so viele Einspielungen kenne. Soo sehr interessiert mich dieses Werk nicht. Immerhin viel präziser und meinem Klangideal näher kommend, als die berühmte Karajan-Einspielung. Auch besser als Rattles frühere mit den Birminghamern, obwohl ich im Allgemeinen seine Aufnahmen aus Birmingham gegenüber denen aus Berlin vorziehe.


    Aber sehr gut finde ich, dass zu der schon etwas älteren Ergänzung "Pluto" von Colin Matthews, die mich nicht gerade umhaut, hier zeitgenössische Ergänzungen an Kaija Saariaho, Mark-Anthony Turnage, Matthias Pintscher und Brett Dean in Auftrag gegeben wurden. Besonders Saariaho und Turnage begeistern mich bei jedem Hören und in allen 4 kurzen Werken sind Rattle und die Berliner wirklich grandios. Ich höre auch in den dichtesten Momenten jedes Detail bestens ausbalanciert und der Drive stimmt.


    :hello: Matthias

  • Seit wann heißt das Orchester eigentlich offiziell "Berliner Philharmoniker"?


    Ich fand gerade ein Bild von den Berliner Festwochen 1968, da wird es noch als "Berliner Philharmonisches Orchester" bezeichnet.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Seit wann heißt das Orchester eigentlich offiziell "Berliner Philharmoniker"?
    Ich fand gerade ein Bild von den Berliner Festwochen 1968, da wird es noch als "Berliner Philharmonisches Orchester" bezeichnet.

    Ja, das festzustellen ist nicht ganz einfach. Zu Karajans Zeiten wurde getrennt zwischen der Bezeichnung "Berliner Philharmonisches Orchester" bei allen Auftritten des Orchesters und "Berliner Philharmoniker" bei den Aufnahmen. Das hatte fiskalische Gründe. Es waren eben verschiedene Einnahmen. Wann genau diese Aufsplitterung aufgehoben wurde, habe ich auch nicht feststellen können. Noch Anfang der Neunziger hieß es BPhO. Natürlich hat jeder immer nur von den "Philharmonikern" gesprochen. Vielleicht weiß es jemand noch etwas besser.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

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  • Über lange Zeit hinweg war dieses Ensemble offiziell das "Berliner Philharmonische Orchester", als Behörde dem Berliner Kultursenator unterstellt. Somit hätte man Einkünfte aus Aufnahmen an die Stadt abführen müssen und fungierte daher im entsprechenden Kontext als "Berliner Philharmoniker". Simon Rattle forderte als Bedingung für seinen Amtsantritt eine Änderung besagter Konstellation, so dass seit 2002 nur mehr die "Berliner Philharmoniker" in Form einer Stiftung Bestand haben.