Helen Donath

  • Helen Donath wurde als Helen Erwin am 10.7.1940 in Corpus Christi, in Texas, USA, geboren. Sie wuchs auch in ihrer Geburtsstadt auf, ging dort zur Schule und begann dort zu studieren. Später studierte sie in New York weiter und hatte mit 18 Jahren ihren ersten Konzertauftritt.


    1962 erhielt sie ihr erstes Engagement in Europa, an der Kölner Oper, wo sie als zweite Rheintochter Wellgunde in Richard Wagners "Rheingold" debütierte.


    In diese Zeit fiel auch ihr erstes Auftretten an der Wiener Volksoper, noch als Helen Erwin, als Pamina in der "Zauberflöte", in der ich sie das erste Mal hörte und sah, eine bezaubernde und prachtvoll singende Künstlerin.


    Ich besitze noch die "Missa in C - Moll, KV 427" von W. A. Mozart, auf einer Philips LP, in der sie noch als Helen Erwin gesungen hat.


    Von 1963 bis 1968 sang sie am Opernhaus Hannover und dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann, den Pianisten und Kapellmeister Klaus Donath kennen.


    Seit ihrer Verheiratung nahm sie auch als Künstlerin, den Namen Helen Donath an, mit dem sie ihre große internationale Karriere machte.


    1966 schloss sie einen Gastvertrag mit der Bayrischen Staatsoper in München, was ihrer Karriere äußerst förderlich war. So sang sie 1967 und 1968 die Pamina bei den Salzburger Festspielen. Damit gelang ihr der große Durchbruch.



    Opern- und Konzertgastspiele führten sie seitdem in alle Welt, an die Scala, an das Royal Opera House in London, an die Staatsopern in Berlin, Wien, München, Dresden und Hamburg, nach Paris, Tokio und immer wieder in ihre amerikanische Heimat.



    1991 debütierte sie an der MET New York als Marzelline im "Fidelio", diese Partie sang sie auch in einer Einspielung der Erstfassung "Leonore".


    In Wien war sie die Sophie im "Rosenkavalier, die Micaela in der "Carmen" und das Ännchen im "Freischütz".



    Auch sang sie die Susanna in "Le nozze di Figaro" an der MET.


    Ein besonderer Höhepunkt waren auch die Rolle der Marschallin im "Rosenkavalier" in Detroit, unter der Leitung ihres Mannes Klaus Donath und in der Regie ihres Sohnes Alexander Donath, und die Despina in "Cosi fan tutte" bei den Salzburger Festspielen 2004 bis 2006.


    Doch sang sie weiterhin auch in Konzerten in London, in Wien auch unter anderem, das "Requiem" von Mozart, Haydns "Schöpfung" mit den Sopran Partien und die J.S.Bachsche "Matthäuspassion" und "Johannespassion".



    Ihre LP Aufnahmen sind Legion, auch in weniger bekannten Werken, wie die Gänsemagd in Kienzls Humperdincks "Königskinder", ihre "Zaide" in der gleichnamigen Mozart-Oper, ihre Martha im "Evangelimann", ihre Eva in den "Meistersingern" und viel Operette.



    Auch Richard Strauss, wie die schon erwähnte Sophie und in der "Arabella" die Zdenka.



    Helen Donath wurde zur Bayrischen Kammersängerin ernannt und erhielt, verdienterweise, viele internationale Preise.

  • Es dürften doch nicht alle LPs von Helen Donath auf CDs gebrannt worden sein,


    habe ihre Stimme aber besonders gern.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Hi


    Bei Helen Donath darf man keinesfalls auf ihre umfangreiche Tätigkeit als vorzügliche Liedsängerin vergessen. Dabei wurde sie meiner Erinnerung nach fast immer von ihrem Mann Klaus Donath begleitet (also Vorläufer von Mitsuko Shirai und Hartmut Höll). Diese Schätze harren weitgehend noch der Veröffentlichung auf CD.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Dann steuere ich doch hier auch mal etwas bei:



    Die Donath als Mitwirkende in der 2. und in der 4. Sinfonie


    Lange nicht mehr gehört...


    :hello:
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Danke, lieber Peter, für diese schöne und ausführliche Darstellung von Helen Donath. Ich habe sie zum ersten Mal in einer für sie eher untypischen Rolle wahrgenommen, nämlich auf italienisch als Oscar im Maskenball in dieser Aufnahme:



    Neun Maskenball-Aufnahmen später ist sie immer noch mein Lieblings-Oskar; diese wunderbar mädchenhafte, perfekt geführte Stimme scheint mir in dieser Rolle unerreicht. Ende Dezember werde ich Helen Donath in Essen als Zerlina in Don Giovanni hören und sehen; nach allem, was man hört, soll sie immer noch wunderbar sein, und dank der Errungenschaften des (aua! das hässliche Wort!) Regietheaters macht in dieser Inszenierung offenbar auch eine 68-jährige Zerlina auf der Bühne Sinn...

    Viele Grüße,
    Michael

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  • Peter hat sie zwar in seinem Einführungsbeitrag en passant erwähnt, aber Helen Donaths herrliche Eva in Karajans Einspielung der MEISTERSINGER sollte wirklich besonders herausgestellt werden:



    Für mich ist sie die traumhafte Verkörperung dieser Rolle, die keineswegs so einfach zu singen ist, wie sie es mit täuschender Selbstverständlichkeit klingen lässt.


    Wunderbar ist auch ihre Gretel in der Aufnahme Kurt Eichhorns Einspielung von HÄNSEL UND GRETEL, die ich nicht nur wegen der sensationellen Hexe der Christa Ludwig, sondern auch ihretwegen schätze:



    Und da nicht nur aller guten, sondern erst recht aller herausragenden Dinge drei sind, möchte ich noch ihren mehr als klangschönen Ighino in Rafael Kubeliks Mustereinspielung von Pfitzners PALESTRINA erwähnen, der derzeit leider mal wieder nur als teure Rarität gehandelt wird:



    Schön, dass diese vorbildliche Künstlerin hier jetzt auch ihren eigenen Thread hat.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Eine wunderbare Sängerin, die man selbst bei Aufnahmen meist lächeln hört.
    Auch ist sie sich nicht zu schade, gelegentliche Flüche während der Proben schriftlich für die Nachwelt festzuhalten.



    Erwähnenswert natürlich auch: Helens Liederabende und Klaus.



    audiamus


    .

  • Im Jahre 2003 erhielten die Abonnenten der Zeitschrift „Opernwelt“ eine CD mit dem Titel „HELEN DONATH LIVE“.
    Auf dieser Sonderpressung, die nicht im Handel erhältlich ist, präsentiert sich die Sängerin in Rollen, die nicht unbedingt typisch für die lyrische Sopranistin ist:


    Eröffnet wird die Platte mit der „Hallen-Arie“ der Elisabeth aus Wagners Tannhäuser.
    Dann folgen längere Ausschnitte aus Verdis OTELLO:
    Aufnahme: 23.7.2000, live, konz., Schwerin
    Dirigent: Ivan Törzs
    Mecklenburgische Staatskapelle
    ( nur Duette Desdemona-Othello Akt 1 und 3, Akt 4- komplett)


    Cassio: Michael Putsch
    Desdemona: Helen Donath
    Emilia: Sonja Borowski-Tudor
    Iago: Boris Trajanov
    Lodovico: Roger Krebs
    Montano: Günter Bruhn
    Otello: Sergej Naida


    Dann folgt eine Ballade von Astor Piazolla (mit Klaus Donath am Klavier), der Evergreen „Over the Rainbow“ sowie als Zugabe das Lied der Giuditta aus der gleichnamigen Operette von Lehar.


    Das mit vielen Fotos ausgestattete Booklet enthält auch ein sehr interessantes Interview mit der Sängerin (btw: sie sagt darin auch etwas zu Beethovens 9. Sinfonie – die sie eigentlich nicht singen wollte – wie Audiamus weiter oben demonstriert )



    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++



    Eine Opern-Gesamtaufnahme aus meiner Sammlung mit Helen Donath, die ich an anderer Stelle schon besprochen habe, möchte ich hier noch empfehlen:


    Aufnahme: 1.2.1974 - WDR Köln
    Dirigent: Ferdinand Leitner
    Orchester des WDR Köln
    Chor des WDR Köln
    Chorleitung: Herbert Schernus


    Abul Hassan: Hans Sotin
    Baba Mustafa Kadi: Fritz Peter
    Bostana: Marga Schiml
    Kalif: Dale Duesing
    Margiana: Helen Donath
    Muezzin (1): Rolf-Dieter Krüll
    Muezzin (2): Anton Maxen
    Muezzin (3): Ferdinand Schnelle
    Nureddin: Horst R. Laubenthal
    Sklave: André Peysang


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Habe endlich diese Aufnahme gefunden, aber zu einem sehr teuren Preis, die ich noch als 3er LP habe:




    Der Evangelimann mit Helen Donath und Siegfried Jerusalem und Ortrun Wenkel.



    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello:


  • Gibt es doch recht preiswerrt im Handel:




    Kienzl: DER EVANGELIMANN

    Aufnahme: 1.–12.10.1981, Studio BR München
    Münchener Rundfunkorchester
    Chor des Bayerischen Rundfunks
    Chorleitung: Norbert Schüll


    Aibler: Theodor Nicolai
    Anton Schnappauf: Klaus Hirte
    Ein Knabe: Solist des Tölzer Knabenchores
    Frau: Gudrun Greindl-Rosner
    Frau Huber: Erika Rüggeberg
    Friedrich Engel: Kurt Moll
    Hans: Martin Finke
    Johannes Freudhofer: Roland Hermann
    Lumpensammlerin: Renate Freyer
    Magdalena: Ortrun Wenkel
    Martha: Helen Donath
    Mathias Freudhofer: Siegfried Jerusalem
    Nachtwächter: Peter Lika
    Xaver Zitterbart: Friedrich Lenz


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Lieber Harald!


    Danke für das Einstellen des Covers.


    Behalte aber meine 3er LP Gesamtaufnahme. Habe eigentlich eine mit Julius Patzak gesucht, ist nicht zu finden.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :yes:

  • Ich hatte das Glück, Helen Donath bei ihrem Durchbruch zur Weltelite als Pamina bei den Salzburger Festspielen 1968 zu hören.
    Als ich mit meinem Vater auf das Festspielhaus zusteuerte, stand da eine (nach unserm Eindruck ziemlich) junge Frau in einem - damals modischen - knallroten Minikleidchen und gab Autogramme. Auf Nachfrage erfuhren wir: "Das ist die Pamina". "Na ja", dachten wir uns ob des für eine Opernsängerin - zumindest damals - etwas ungeöhnlichen Outfits.
    Wir dachten es nur, bis sie zu singen anfing. Sie sang herrlich und ihr "Tamino mein" werde ich nie vergessen. Da stand der Opernhimmel offen.
    In den folgenden Jahren habe ich Helen Donath noch öfter in München gehört. Besonders in Erinnerung sind mir ein stimmlich insgesamt ziemlich trostloser "Fidelio", in dem der alte GottlobFrick und die junge Helen Donath die (hellen) Lichtpunkte waren , und eine "Carmen", in der man wirlich nicht verstand, warum sich Don Josè nicht für Micaela entschied.
    Nach den Vorstellungen, wenn wir die Sänger(innen) am Bühnentürl zum Autogrammholen abpassten, war sie immer die Freundlichkeit und gute Laune in Person.


    Das Geheinmis ihrer langen Karriere dürfte wohl darin liegen, dass sie (jedenfalls) auf der Bühne nie etwas gesungen hat, was ihrer Stimme nicht gut getan hätte.

  • Für mich ist die Stimme der Helen Donath eine absolute Ausnahmeerscheinung. Es gibt wohl kaum einen anderen lyrischen Sopran mit dieser kristallnen Klarheit der Töne und einer so schlanken und sauberen Stimmführung. Dieses Jahr feiert Helen Donath ihr 50jähriges Bühnenjubiläum und ihre Stimme ist immer noch erstaunlich intakt und verfügt nach wie vor über jugendlichen Glanz. Ein Ergebnis von hoher Disziplin und sehr bedachter Karriereplanung, wie ich glaube. 2005 hat ihr die Hamburgische Staatsoper noch einmal die Gretel angeboten - sie entschied sich dann aber dafür, die Knusperhexe zu singen... Noch in dieser Spielzeit singt sie, mit 68 Jahren wohlgemerkt, am Aalto-Theater in Essen die Zerlina(!). Und in einem Interview berichtete sie über ihren Auftrit als Despina 2004 bei den Salzburger Festspielen folgendes:


    "Es kamen Freunde zu mir nach der Vorstellung und haben zu mir gesagt, dass sie soeben etwas ganz
    Süßes erlebt hätten. Hinter ihnen waren junge Leute gesessen, die gesagt haben:
    "Mein Gott, diese Despina, dieses junge Ding, die wird aber noch eine tolle
    Karriere machen!" Das lag einfach daran, dass sie mich nicht kannten."


    Eine weitere Qualität, die ich sehr an ihr schätze, ist ihre absolut perfekte Diktion - da sollte sich so mancher Sänger eine Scheibe von abschneiden...


    Ich möchte auch noch eine Einspielung mit Helen Donath nennen, die in diesem Thread bislang noch nicht erwähnt wurde:



    Strauss: Der Rosenkavalier - DECCA 1968


    Für mich singt sie dort die beste Sophie überhaupt.

  • Heute Abend hörte ich die Stimme von Helen Donath auf einer LP mit dem Titel "Helen Donath, Ein Opernabend". Sie singt darauf Arien aus "Der Freischütz", "Die Zwillingsbrüder", "Die Königskinder", La Boheme", "Turandot", "Leonore", "Der vierjährige Posten", "Don Giovanni", "L´Infedelta Delusa" und "Der betrogene Kadi". Eine wundervolle Stimme! Leider gibt es kaum Aufnahmen von ihr mit Arien auf CD.

    W.S.

  • Für mich ist Helen Donath die Messlatte für einen lyrischen Sopran. Ighino aus Palestrina wurde schon erwähnt, dazu möchte ich Mahlers 4 nehmen (Dirigent gerade nicht präsent) und die Rolle des Kindes in "Das Kind und die Zauberwelt" von Ravel (WDR Köln). Ihr am nächsten kommt Ruth Ziesack.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

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  • An HELEN DONATH's wunderbaren lyrischen Sopran erinnert man sich gerne.


    Ihre Ausbildung erhielt sie in New York, wo sie 1958 als Konzert- und Liesängerin debütierte. 1961 kam sie dann nach Europa, und schon bald verbanden sie Gastverträge mit der BAYERISCHEN STAATSOPER (1968), und danach mit der WIENER STAATSOPER. Besonders in Opern von MOZART und STRAUSS verstand sie zu glänzen, wie auch ihre vielen Schallplattenaufnahmen dokumentieren. Sie konnte die Qualität ihrer Stimme über viele Jahre hinweg konservieren, und selbst mit 60 Jahren konnte sie mit ihrem Debüt als immer noch frisch klingende Desdemona in VERDIs Otello voll überzeugen.
    Besonders in lyrischen Rollen bezauberte sie mit ihrer jugendlichen Stimme und ihrem kultivierten Vortrag. Auch Koloraturarien beherrschte sie bewundernswert. Berühmt war auch ihr Pianissimo, zu dem sie fähig war.
    Sie war aber auch eine großartige Liedsängerin, und nicht zuletzt auch eine wunderbare Interpretin sakraler Musik.


    So ist auch eine von mir besonders geschätzte Aufnahme ihre Mitwirkung als Solistin in MOZART's Missa brevis Nr. 9, KV 257 (Credo-Messe), und in MOZART's Krönungsmesse KV 317 in einer in jeder Hinsicht exemplarischen Einspielung durch das LONDON SYMPHONY ORCHESTRA und dem JOHN ALLDIS CHOIR unter COLIN DAVIS, mit ihrer nicht minder exzellent disponierten Gesangskollegin GILLIAN KNIGHT, Alt, und den beiden Solisten RYLAND DAVIES und CLIFFORD GRANT, Baß bzw. STAFFORD DEAN in der Krönungsmesse.


    com/watch?v=faLBQZNLF_U


  • Eine wundervolle Stimme! Leider gibt es kaum Aufnahmen von ihr mit Arien auf CD.


    Lieber Wolfgang,


    sicher kennst Du die wunderbare CD von ACANTA



    Wolfgang Amadeus Mozart: Unbekannte Arien für Sopran und concertierende Instrumente.


    Helen Donath (Sopran). Dieter Klöcker (Klarinette). Josef Suk (Violine). Karl-Otto Hartmann (Fagott).
    Suk-Kammerorchester Prag ; Dirigent: Klaus Donath
    Erscheinungsjahr: (1987)



    5 Jahre (1982) vorher hat Helen Donath mit Dieter Klöcker und ihren Mann Klaus Donath am Klavier eine Lieder-CD aufgenommen.



    Franz Schubert: Der Hirt auf dem Felsen
    Franz Lachner: Auf Flügeln des Gesanges
    Louis Spohr: Sechs deutsche Lieder, op. 103 für eine Singstimme, Klarinette und Klavier


    Helen Donath, Sopran
    Klaus Donath, Klavier


    Zudem gibt es in verschiedenen Sammlungen Aufnahmen aus der Zeit, in der sie noch fest zum Ensemble der Niedersächsischen Staatsoper Hannover gehörte. Unter anderem eine Reihe von Duette mit Hans Dieter Bader!



    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich hatte das große Glück Frau Donath vor einigen Jahren in Essen im Aalto Theater als Zerlina in Don Giovanni zu erleben und sie hat immer noch eine sehr schöne Stimme die teilweise besser war als die der jüngeren Kollegen,

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  • sie hat immer noch eine sehr schöne Stimme die teilweise besser war als die der jüngeren Kollegen


    Dies bestätigt auch eine CD, die 2003 von "opernwelt" herausgebracht wurde. Sie beinhaltet Liveaufnahmen von Helen Donath aus den Jahren 2000-2002. Die Sängerin war zu diesem Zeitpunkt also immerhin schon über 60 Jahre alt. Vorbildlich gestaltet sie "Dich, teure Halle" aus "Tannhäuser", überzeugt als "Desdemona" in Verdis "Othello" sowie als Interpretin von "Meine Lippen, sie küssen so heiß" oder "Over the rainbow". Eine famose Künstlerin!


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Helen Donath wurde am 10. Juli 1940 geboren. Zu ihrem heutigen Ehrentage habe ich aus meiner Sammlung diesen Fidelio ausgesucht, in dem sie eine entzückende Marzelline singt:




    Helen Donath feiert heute ihren 75. Geburtstag.


    Happy Birthday!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Fürwahr ein feiernswerter Geburtstag, herzliche Glückwünsche auch von mir für diese wunderbare Künstlerin.


    Kennen gelernt auf Tonträger habe ich sie in der Karajan-Aufnahme der "Meistersinger":



    Als ich dann in der neuen Saisonvorschau der Semperoper Dresden für die Spielzeit 1993/94 las, dass sie 23 Jahre später in gleicher Stadt die Eva live singen sollte, konnte ich das erst kaum glauben, besorgte mit aber Karten für beide Vorstellungen, wenn auch vor allem wegen der Herren-Soli. Es waren zwei unvergessliche Aufführungen am 2. und 5. September 1993 mit einer strahlend-jugendlichen Helen Donath als Eva neben einer großartigen Herren-Riege: Ekkehard Wlaschiha als Hans Sachs, Klaus König als Stolzing, Eike Wilm Schulte als Beckmesser, Hans Sotin als Veit Pogner, Ulrich Reß als David und Hans-Joachim Ketelsen als Kothner - eine grandiose Sängerbesetzung in der herrlichen Wolfgang-Wagner-Inszeneirung mit der großen Tanzlinde auf der Festwiese - getrübt wurden die Aufführungen durch das leider völlig unzureichenden Dirigat des total überforderten Sir Colin Davis, der an diesen Abenden wahrlich nicht mein Lieblings-Wagner-Dirigent wurde... ;(


    Im Dezember 1994 gab es dann noch eine Dreier-Serie in fast identischer Besetzung: wieder Donath, Wlaschiha, König, Schulte und Ketelsen, jetzt mit Siegfried Vogel als Pogner und Uwe Peper als David unter dem Dirigenten Christof Prick. Leider waren auch diese Dirigate zu laut, grob und statisch, aber nicht ganz so katastrophal wie Davis ein gutes Jahr früher - trotzdem erneut großes Sängerglück in wunderbarer Inszenierung bei Dirigenten-Pech (war damals irgendwie symptomatisch für Dresden, heute ist es eher umgekehrt...) Von den drei Aufführungen erlebte ich die beiden ersten am 23. und 26.12.1994, während ich auf die letzte am 29.12.1994 aus terminlichen Gründen verzichten musste. Hätte ich damals gewusst, dass es die letzte Eva von Helen Donath, der letzte Sachs von Ekke Wlaschiha und der letzte Dresdner Stolzing von Klaus König sein würden, hätte ich vielleicht doch noch irgendwie versucht, diese dritte Vorstellung auch noch zu erleben. Auch wenn mein live erlebter Lieblings-Sachs doch Siegfried Vogel war, waren das insgesamt so ziemlich die sängerisch bestbesetzten "Meistersinger"-Vorstellungen, die mir zu erleben vergönnt waren.
    Ich habe dann Helen Donath auch 2x als Agathe (1994) und einmal als Marschallin (1998) an der Staatsoper Berlin erlebt, war da aber nicht mehr ganz so angetan (insbesondere von der Marschallin nicht, da hatte sie keinen guten Abend) - dennoch wünsche ich der hochverdienten Künstlerin einen wundervollen Geburtstag und noch viele schöne Jahre voller Glück und Gesundheit! :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ein wenig beneide ich dich doch, lieber Stimmenliebhaber, dass du so an der Quelle sitzt.
    Ich bin als Schüler einige Jahre nach Münster gefahren, wo ich den gleichen Sänger kenngelrnt habe, den du ebenso wie ich auf Karajans Meisterisinger-Aufnahme hast: Karl Ridderbusch.
    In der Regel waren die größeren Begenungen aber im Sprechtheater zu machen, wo Größen wie Karl Striebeck und Hanns Ernst Jäger spielten. Ich meine, ich hätte auch Therese Giese einmal dort erlebt, aber die Erinnerung kann mich auch trügen. Es ist immerhin teilweise über 50 Jahre her.
    In der Rheinoper und in Gelsenkirchen und Dortmund war ich nur sporadisch in der Oper, aber ich kann mich gut erinnern, dass seinerzeit es noch kein Regietheaterthema gab.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ja, Helen Donath hatte eine unglaublich lange Karriere - und eine glanzvolle!


    Ich habe sie kennen gelernt als sie noch Helen Erwin hieß!
    Es war in einer Aufführung von Werner Egks "Die Verlobung in San Domingo".
    Ich hatte kurz vorher die Produktion in München mit Evelyn Lear und Fritz Wunderlich gehört und die Aufführung fand ich sehr eindrucksvoll, weniger wegen des Werkes als vielmehr, weil sie toll gesungen war. Als ich dann - 1963 - nach Hannover kam, um die dortige Einstudierung zu sehen, war ich vorher einigermaßen skeptisch: kann ein Haus von der Größenordnung mit Lear und Wunderlich mithalten?
    Und dann erlebte ich eine junge Amerikanerin, die damals noch Helen Erwin hieß! Deren jugendliche Strahlkraft und intensive Gestaltung standen der Lear um nichts nach. Ja, sie war eigentlich noch überzeugender, weil sie eine Herzlichkeit und Innigkeit hatte, die umwerfend natürlich waren und gleichsam ins Herz der Partie zielten. Auch mit den teils riskanten Höhen kam sie entschieden müheloser klar! Und die Reinheit ihrer Stimme und ihres Singens passte schlichtweg ideal zu der Figur!
    Seither bin ich Fan von Helen, die dann bald Helen Donath hieß!
    Später habe ich sie in fast allen ihren Partien gehört. Für mich ist sie bis heute die ideale Sophie. Und in allen ihren Mozartpartien fand ich sie stets hinreißend! Was ich am meisten an ihr bewundere ist die Klugheit, mit der sie stets innerhalb ihrer Fachgrenzen geblieben ist.
    Immer wieder lege ich mir gerne CDs von ihr auf! Ein besonderes Vergnügen ist sie für mich in einer Partie, von der ich gar nicht weiss, ob sie die je live gesungen hat: Oskar im Ballo neben Pavarotti, Tebaldi und Milnes!


    Übrigens: Von der Hannoverschen Einstudierung der "Verlobung von San Domingo" soll es eine Fernsehübertragung gegeben haben. Ob der Mitschnitt wohl noch irgendwo zu bekommen wäre? Neben der Jeanne von Helen Erwin (später Donath) sang übrigens Theo Altmeyer den Christoph!


    Ich wünsche ihr noch viele schöne Jahre!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Hallo,


    den Film der Verlobung kann man aus Amerika beziehen, über premiere opera, allerdings eine alte Schwarzweißaufnahme mit bescheidener Bildqualität.
    Helen Donath habe ich in Hannover öfter gesehen, als Pamina, als Anna in Hans-Heiling. Auch die Mimi hat sie hier gesungen, später auch die Lustige Witwe.


    Schöne Grüße
    wega

  • Von mir auch die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag dieser wundervollen Sängerin. Erst gestern hörte ich sie als köstliche Frau Fluth in der folgenden Aufnahme:


    W.S.

  • Den Geburtstagsgrüßen an die Besitzerin einer wundervollen Stimme schließe ich mich gerne an.
    Sie hat mir viele schöne Stunden beschert.

  • den Film der Verlobung kann man aus Amerika beziehen, über premiere opera, allerdings eine alte Schwarzweißaufnahme mit bescheidener Bildqualität.


    Lieber Wega, ich fürchte, dass Du Dich irrst!
    Ich habe jedenfalls bei Premiere Opera nur die Aufzeichnung der Münchner Uraufführung gefunden.
    Von der Hannoverschen Einstudierung der "Verlobung von San Domingo" gibt es aber nach einer Notiz im Grove Dictionary of Music and Musicians zu urteilen auch eine Fernsehaufzeichnung.
    Da es hier ja um Helen Donath (damals Erwin) geht, wollte ich natürlich auf die aufmerksam machen!


    Aber vielleicht habe ich mich auch dämlich angestellt. Eine Recherche bei Premiere Opera ist ja nicht eben sehr benutzerfreundlich.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso, es wäre schon sehr ungewöhnlich, wenn etwa um die gleiche Zeit DIE VERLOBUNG VON SAN DOMINGO in zwei verschiedenen Inszenierungen ins Deutsche Fernsehen gekommen wäre. Würde ich statt Deiner diese Spur verfolgen, kämen mir starke Zweifel, auch wenn es diese Notiz im Grove gibt. Wir kenne solche Irrtümer doch zur Genüge von anderen Beispielen. Ich möchte Dich aber nicht entmutigen. Ein paar nähere Informationen habe ich gefunden zu der TV-Produktion, die wega weiter oben angesprochen hat.


    Im so genannten Ommer, das ist ein nach meiner Beobachtung ziemlich zuverlässiges Verzeichnis von Gesamtaufnahmen Aufnahme, steht folgendes:


    Aufnahme um 1960–70, Film, s/w
    Spieldauer: 95'11 (66'00, 29'11)
    Dirigent: Werner Egk
    Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Inszenierung: Theodor Grädler



    Rollen und Sänger


    Babekan: Margarethe Bence
    Christoph: Jean Cox
    Gottfried von Ried: Karl Christian Kohn
    Herr Schwarz: Richard Holm
    Herr Weiss: Benno Kusche
    Hoango: Hans Günter Nöcker
    Jeanne: Helen Donath
    Nanky: Henry Jacobs
    [Werner EgkZeno.org: A. Ommer: Verzeichnis aller Operngesamtaufnahmen, S. 4545]


    Es ist gut möglich, dass die Donat zur Zeit dieser Produktion noch in Hannover gewesen ist. Laut Wiki ist ihr Vertrag dort 1968 ausgelaufen. Ich bin gespannt, was sich noch ergibt.


    Ursprünglich konnte ich mit Helen Donath nicht so viel anfangen. Auch als Liedsängerin nicht. Ich fand sie irgendwie zu niedlich, wie eine Puppe. Später erkannte ich diese Eigenschaften als das, was es wohl ist, eine große lyrische Begabung. Mit den Jahren gewann sie nach meinen Eindrücken stärkeres Profil, was sich besonders eindrucksvoll in der schon erwähnten Aufnahme von Nicolais DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR unter Kubelik ausdrückt. Nun ist sie eine hinreißende Frau Fluth, während sie unter Klee ja noch die Anna ist. Überhaupt ist für mich die Kubelik-Einspielung die allerbeste Aufnahme dieser Oper. Karajans MEISTERSINGER hätte ich mir auch etwas später für sie gewünscht. Dennoch gefällt sie mir gut als Eva, obwohl sie den Triller in ihren Einwurf "Keiner wie du so hold zu werben weiß!" auf der Festwiese nicht so ganz perfekt hinbekommt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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