Best Buy - 4. Quartal 2015 - Klassik

  • Mit über einem Monat Verspätung starte ich den neue Best Buy Thread für das 4. Quartal 2015 - Dank an Hasiewicz, der mich darauf aufmerksam gemacht hat.


    Die Spielregel bleiben die alten, sie werden aber traditionsgemäß für Quereinsteiger gerne wiederholt:


    Jeder Mitspieler kann innerhalb des genannten Quartals bis zu 3 CDs (bzw Boxen) nominieren, die er - aus welchen Gründen immer - zu seinen Best-Buys zählt. Die Nominierungen sollten jedoch unbedingt einzeln erfolgen, soll heissen in 3 Beiträgen.
    Wer keine 3 Best Buy s nominieren kann, bei dem sind es halt weniger. Ein "Best Buy kann eine "künstlerisch besonders wertvolle Aufnahme", ein "Schnäppchen" oder eine "audiophile CD" sein - aber auch ein Werk, das lange nicht zu haben war und für den Beitragsersteller eine Repertoirelücke schliesst.


    Das erste Quartal 2015 war mit mit 13 Beiträgen um einen stärker als das 4. von 2014. Eine leichte Stabilisierung scheint sich abzuzeichnen. Ein "Renner" wird dieser Thread wohl nie werden - denn "Best Buys" sind ja schon per Definition eine Rarität - und vermutlich ist das auch gut so...


    Wie schon seit einiger Zeit, so wird auch diesmal die aktuelle Version bei den ALLGEMEINEN KLASSIKTHEMEN fixiert - so kann sie immer leicht gefunden werde.
    Die vorletzte Version ist ab jetzt immer als Link im 1. Eintrag des neuen Threads vorhanden, falls jemand etwas nachtragen will. Oft kommt man ja erst nach einigen Wochen darauf was ein BEST BUY war - und was nicht.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    Best Buy - 3. Quartal 2015 - Klassik

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ganz klar:


    Wagner: Lohengrin
    Bjoner, Varnay, Hopf, Nöcker, Metternich, Böhme
    Chor der Bayerischen Staatsoper
    Bayerisches Staatsorchester
    Hans Knappertsbusch
    Prinzregententheater, München, 2. September 1963


    "Audiophil" ist die Aufnahme natürlich nicht. Auch nichts für Einsteiger. Der fortgeschrittene Hörer allerdings bekommt eine der interessantesten Deutungen des "Lohengrin" überhaupt. Endlich eine komplette Aufnahme dieser Oper unter einem der größten Wagner-Dirigenten. Ein Tondokument, dass eine Lücke schließt in der Diskographie von Hans Knappertsbusch. Jetzt brauchen wir nur noch einen kompletten "Tannhäuser", dann ist der "Bayreuther Kanon" vollständig.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Für mich gibt es zwei Stück.
    Zum einen die von Joseph bereits genannte Aufnahme des Lohengrin mit Knappertsbusch.


    Gleichrangig dazu bei mir:



    Richard Wagner - Das Rheingold


    Da soll mal einer sagen Rattle und Wagner geht nicht.
    Wunderbar transparentes Spiel des Symphonierorchesters des Bayerischen Rundfunks und eine hervorragende Textverständlichkeit der Sänger.
    Für mich die Riesenüberraschung wie toll dieses Rheingold gelungen ist.


    Gruss
    Holger


    In der Hoffnung das noch weitere Teile des Rings kommen werden

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • Na, das nenne ich einmal ein herausragend gut begründetes Posting (ich meine Nr. 4) ...


    Gratuliere

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

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  • Bryn Terfel hat in den frühen Jahren seiner Karriere Franz Schuberts "Schwanengesang" D. 957 aufgenommen. Eine Aufnahme, die ich nicht missen möchte. Martin* Martineau ist der Klavierbegleiter. * (Heute benutzt er den Vornamen Malcolm.)



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Mein erster bestbuy: ein Klassiker, bei dem ich von LP auf CD umgesattelt habe



    An diesem Liszt kommt man nicht vorbei.


    Mit bestem Sonntagsgruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Spät - aber doch - beteilige ich mich auch mit meinem ersten Best-Buy an diesem Thread. Kurz bevor ich dieses Forum gründete - also etwa 2003 fragte jemand andernorts nach dem Komponisten Federico Fiorillo. Niemand kannte ihn damals.
    Nun gibt es diese wunderbare Aufnahme mit 3 konzertanten Sinfonien und einem Violinkonzert mit der Nr 1 (ein 2. habe ich auch im (unkompletten) Werkverzeichnis von Wikipedia nicht gefunden, auch das hier eingespielte wird dort nicht erwähnt. Die Werke sind typische Kinder ihrer Zeit, Fiorillo lebte von 1755 bis 1823. Er war übrigens Deutscher mit italienischen Wurzeln, eine italienische WIKIPEDIA Eintragung existiert nicht. Die höchste zu eruierenden Opuszahl kiegt derzeit bei 41, gefunden auf der französischen Wikipedia-Seite. Die Hoffnung auf die Wiederentdeckung eines interessanten Komponisten habe ich begraben, Es gibt - soweit ich ermitteln konnte, weder Sinfonien , noch Konzerte, lediglich Kammermusik, wobei Fiorillo eine Vorliebe für Flöte und Harfe gehabt haben dürfte - eine Vorliebe, die ich leider nicht teile. Dennoch - die vorliegende Aufnahme ist ein guter Kauf in jeder Beziehung....

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ohne Zweifel eine der wichtigsten Veröffentlichungen in 2015. Die von Kirill Umansky orchestrierte 22. Symphonie von Mieczyslav Weinberg, sein letztes Werk, op. 154.

  • Im Prinzip könnte ich mir für jedes Werk, das in dieser Sibelius-Bernstein-remastered Edition - 7CD-Box enthaltene Werk den Thread herausuchen und darüber positiv berichten.
    Die Sinfonien und Pohjohlas Tochter hatte ich ja bereits in einer älteren SONY-Ausgabe auf 4 CD (C2001).
    Hier sind nun zusätzlich noch das Violinkonzert mit Francescatti, Finlandia, Valse Triste, Der Schwan von Tuonella; Grieg: Peer Gynt Suiten 1+2 (ganz hervorragend); Bruch - VC enthalten.


    *** Insofern interessiert dann hier für die Sibelius-Sinfonien (die mit Bernstein bereits seit langem zu meinen Favoriten zählen) das neue Remastering. Das neue Remastering ist jedenfalls einwandfrei gelungen. Der jetzt etwas trockenere Klang führt dazu, das ein detailreicherer Höreindruck entsteht. Für Zeit der Aufnahmedaten 1960 - 1973 klingen alle Aufnahmen wirklich gut.


    :!: Ich kann jedenfalls mal für das neue Remastering hier bei Sibelius einen hörbaren Vorteil entdecken, den ich zum Beispiel bei Bernsteins höchstgeschätzer Beethoven-Sinfonien-GA (SONY) zwischen den CD´s mit dem 20Bit und dem späteren aktuellen 24Bit-Remastering so gut wie nicht (nur marginal) feststellen konnte.


    :thumbsup: Von daher freue ich mich meine Sibelius - Favoriten, und noch weit mehr, klanglich gesteigert in diesen fabelhaften Aufnahmen und auch in dieser optisch exqusit gestalteten New Ramastered Edition (die CD´s sind in Pappschubern mit den Original-LP-Aufdrucken ausgeführt und das informative Textheft, auch in deutsch) geniessen zu können.
    8o So etwas kann nur ein Best Buy sein !



    SONY, 1960 - 1973, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Gelegentlich ist es schwierig hier etwas einzustellen, sei es, weil man seine Neuerwerbungen noch nicht gehört hat, sei es weil man nichts für überragend oder besonders günstig empfand. Diese heute hier gezeigte Nominierung ist für mich allerdings ein richtiger "Schlager"
    Zwei späte Sinfonien von Anton Hoffmeister (und eine Ouvertüre quasi als Zugabe) haben mich begeistert. Feurig, mit Ohrwurmqualitäten einerseits, mit Dramtik und teilweise überraschenden Wendungen andrerseits. Ein Muss für jeden Liebhaer von Sinfonien um 1800, ein detailierterer Bericht folgt demnächst im einschlägigen Thread.

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Joachim Raff: Symphonien Nr.1-11
    Bamberger Symphoniker
    Hans Stadlmair



    Alle Symphonien von Raff für nur 39,99 Euro gibt es nur gelegentlich bei jpc, also habe ich zugegriffen, da diese Box schon länger auf meinem Einkaufszettel stand.

    mfG
    Michael

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  • Ich weise vorab darauf hin, daß diese CD mit Klavierwerken von Edward Loder eine sehr spezifische Sache ist, sie ist weder besonders preiswert, noch hat sie besonderen Tiefgang. Indes ist sie eine Repertoirebereicherung eines kaum bekannten Komponisten, alles sind Ersteinspielungen. Gefallen wird sie vor allem Liebhabern der leichteren Stücke von Schubert, Chopin, Schumann, Mendelssohn und Heller. Es ist interessant, daß das Label Toccata Classics stets Komponisten entdeckt, welche bei anderen Nischenlabeln übersehen wurden - und daß sich überdies noch viele dieser Entdeckungen als sehr gut anhörbar erweisen...
    Dieses Quartal hat sich als (zumindest für mich als sehr ergiebig erwiesen- trotz eingeschränkter Kaufwut - oder vielleicht gerade deshalb. Aber ich orte in 4 Quartal 2015 auch bei anderen Mitgliedern ein überdurchschnittliches Interesse an diesem Thread.

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !