Kurt Graunke - Orchestergründer, Dirigent, Komponist


  • Kurt Graunke ist ein deutscher Komponist und Dirigent. Er wurde am 20. September 1915 in Stettin, dem heutigen Szczecin, geboren und starb am 5. Juni 2005 in München. Bekannt wurde er einem breiten Publikum durch die Gründung eines Orchesters unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges, das seinen Namen trug. Dieses Symphonie-Orchester Graunke wurde 1990 in Münchner Symphoniker umbenannt. Es wirkte bei unzähligen Produktionen mit, vor allem im Bereich der Operette und Unterhaltung. Graunke begleitete mit und ohne seinen Klangkörper auch namhafte Opernsänger bei Einspielungen von Arien und Szenen, darunter Friitz Wunderlich, Nicolai Gedda oder Anneliese Rothenberger. Diese Produktionen, einschließlich verfilmte Operetten, sind weit verbreitet und werden auch heute noch immer wieder aufgelegt. Im Zusammenhang mit einer analytischen Betrachtung der Baculus-Arie „5000 Taler“ aus Lortzings "Wildschütz" fiel sein Name als Begleiter von Kurt Moll. Ansonsten spielte er im Tamino-Forum bisher kaum eine Rolle. Mit schöner Regelmäßigkeit wurde seines Geburtstages oder seines Todestages gedacht. In der großen von Joseph II. initierten Orchester-Dokumentation taucht sein Namen auf. Bei der Suche im Forum stieß ich auf folgende Einträge, die mehr als zehn Jahre zurückliegen:


    teleton:

    Zitat

    Ich habe nun in letzter Zeit öfter etwas über die Sinfonien von Kurt Graunke gelesen. In diesen Beschreibungen offenbart sich aber nicht die Richtung und der Stil dieses Komponisten.
    :hello: Ist das etwas für mich, oder ist das "kalter Kaffee"? Wer kennt diesen münchener Komponisten ?


    Darauf Edwin Baumgartner:

    Zitat

    Graunkes Sinfonien sind keineswegs sinfonische Unterhaltungsmusik - die hat er zwar auch geschrieben, aber eben nicht in den Symphonien. Diese sind einer gemäßigt modernen Sprache mit starker Chromatik und gewundenen, nicht ganz leicht faßlichen Melodiekurven. Ich würde ihn in der Bedeutung nicht ansatzweise unter die von Dir genannten Favoriten einreihen, stilistisch hat er ein wenig von Hindemith und von Prokofiew, ohne zu einem so klaren Personalstil zu kommen wie sie.


    Auf Youtube kann seine Musik gehört werden. Das ist der schnellste Zugang, um sich ein Bild zu machen:



    Und hier einige CDs:


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich kannte das Orchester Kurt Graunke als Orchester, welches (meiner Erinnerung nach) vorzugsweise als Rundfunk- oder Fernsehorchester in Erschienung trat und vor allem als Orchester bei Operettenquerschnitten etc. Es war jedenfalls in den späten 60er und frühen siebziger Jahren recht präsent. Von der Umbenennung habe ich beis heute nichts gewusst, ja nicht einam , daß das Orchester - in welcher Form immer - noch existiert. Irgendwie haben die es nicht geschafft "Bedeutende" Dirigenten an sich zu binden, die ihnen Strahlkraf und Tonträgeraufnahmen garantiert hätten.
    Wir sind hier gleich bei ZWEI Threads: Dort wo über die Frage nach "bedeutenden" und weniger bedeutenden Dirigenten gestellt wurde und darüber gegrübelt wurde, ob man dies denn bewerten könne. Und hier würde ich - aus gegebenem Anlass heraus behaupten, daß es nicht wichtig ist WIE "bedeutend" die dort im Voting genannten Dirigenten im Einzelnen seine - sondern daß sie es überhaupt in diese Liste geschafft haben. Fest jeder der dort genannte (im speiwellen Fall die noch lebenden) würde einem Orchester den Glanz verleihen, den es braucht um ganz vorne als Global Player mitmischen zu können. Das wird aber ohnedies nicht von allen angestrebt, sei an dieser Stelle einschränkend gesagt.


    Der ZWEITE betroffen Thread ist jene, wo behauptet wurde, Flyer seien keine gute Werbung, wo es denn das Internet gäbe, welches wesentlcih besser in der Lage sei eine Organisation vorzustellen. Wir sehen hier ein Orchester vor uns, das seit 1945 existiert, das seit 1990 unter anderem Namen auftritt und über einen eigenen Websitenauftritt und einen Eintrag bei WIKIPEDIA hat - und kaum einem von uns noch wirklich aufgefallen ist.....


    Quasi als Buße und Wiedergutmachung stelle ich hier den Präsentationsfilm des Orchesters von Heller & Partner in diesen Thread, wo man feststellt: Das Orchester kann sich sehen (und hören) lassen



    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !