TMOO - Lohengrin


  • Chor u. Orch. Bayreuth, Lovro von Matacic (1959) - 5


    Lohengrin: Sandor Kónya - 5+
    König Heinrich: Franz Crass - 5+
    Elsa: Elisabeth Grümmer - 5+
    Friedrich: Ernest Blanc - 4
    Ortrud: Rita Gorr - 4
    Vokaler Rest - 4


    Wertung: 32/7 = 4,57


    TQ: 4+


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • R. Wagner: Lohengrin - CD EMI 1962/63



    Rudolf Kempe, Wiener Philharmoniker: 5


    Lohengrin (Jess Thomas): 4,5
    König Heinrich (Gottlob Frick): 5
    Elsa (Elisabeth Grümmer): 5
    Friedrich (Dietrich Fischer-Dieskau): 5
    Ortrud (Christa Ludwig): 5


    Restbesetzung (u.a. Otto Wiener als Heerrufer): 5


    Gesamtwertung: 34,5 / 7 = 4,93


    Tonqualität: 4,5

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wiener Philharmoniker, Rudolf Kempe - 5


    Lohengrin, Jess Thomas - 4 ( wegen Akzent)
    König Heinrich, Gottlob Frick - 5
    Elsa, Elisabeth Grümmer - 5
    Telramund, Dietrich Fischer Dieskau - 5
    Ortrud, Christa Ludwig - 5


    Restensemble, - 5


    Wertung: Gesamt 34 / 7 = 4.86


    TQ 5
    EMi 3 CDs, 1962/63


    ( Gefühlvoll plastische Durchleuchtung der Partitur durch den intelligenten Dirigenten Rudolf Kempe. Elisabeth Grümmer Idealbesetzung der Elsa. Christa Ludwig muss als Ortrud nie auf böse machen, sie hat die Dämonie in Stimme und Darstellung. Wie immer fabelhaft durchgearbeite Gestaltung von Fischer-Dieskau, obwohl schon stimmächtigere Telramunde zu hören waren. Gottlob Frick steigert zum Beispiel das Königsgebet zur gewaltigen Anrufung. Bei "Mein Herr und Gott.." bekomme ich eine Gänsehaut!
    Hier stimme ich gerne dem Harenberg-Opernführer zu. Unerreichte Referenzaufnahme.)


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Wagner: Lohengrin, cd EMI 1964



    Rudolf Kempe, Wiener Philharmoniker - 5


    Lohengrin - Jess Thomas - 4
    König Heinrich - Gottlob Frick - 5
    Elsa - Elisabeth Grümmer - 5
    Friedrich - Dietrich Fischer-Dieskau - 5 mit Auszeichnung
    Ortrud - Christa Ludwig - 5 mit Auszeichnung


    Restensemble - 4,5


    Ges. 33,5 / 7 = 4,79


    TQ: 5


    [Kommentar: Die optimale. Nicht der beste Lohengrin zwar, aber großartige Leistungen der anderen Sänger, des Dirigenten, des Chores und Orchesters.]



    Graf Wetter

  • Wagner: Lohengrin, cd Decca 1987



    Georg Solti, Wiener Philharmoniker - 5


    Lohengrin - Placido Domongo - 4,5
    König Heinrich - Hans Sotin - 4
    Elsa - Jessye Norman - 4
    Friedrich - Siegmund Nimsgern - 3
    Ortrud - Eva Randova - 3


    Restensemble - 4,5 (Dieskau als Heerrufer)


    Ges. 28 / 7 = 4,0


    TQ: 5 (großartig)


    [Kommentar: Eine feine Aufnahme. Domingo in seiner mit Abstand besten Wagnerrolle. Lebendiges und dichtes Orchesterspiel.]



    Graf Wetter

  • Wagner: Lohengrin, cd EMI 1982



    Herbert Karajan, Berliner Philharmoniker - 5


    Lohengrin - René Kollo - 5
    König Heinrich - Karl Ridderbusch - 3,5
    Elsa - Anna Tomowa-Sintow - 3
    Friedrich - Siegmund Nimsgern - 3
    Ortrud - Dunja Vejzovic - 3


    Restensemble - 4,5 (Fantastischer Chor!)


    Ges. 27 / 7 = 3,86


    TQ: Man müßte im Grunde mehr als 5 vergeben!


    [Kommentar: Kein sonderlich homogenes Ensemble, aber für mich ist Kolllo der beste Plattenlohengrin. Die Aufnahme ist über längere Zeit entstanden (Streit zwischen Dirigent und Titelpartie), wartet aber dennoch mit einem einmalig differenzierten Orchesterklang auf. Das Vorspiel zum dritten Aufzug ist eine meiner Hifi-Testhör-Referenzen.]



    Graf Wetter

  • Wagner: Lohengrin, cd RCA 1966



    Erich Leinsdorf, Boston Symphony Orchestra - 5


    Lohengrin - Sándor Kónya - 4,5
    König Heinrich - Jerome Hines - 3,5
    Elsa - Lucine Amara - 3,5
    Friedrich - William Dooley - 3,5
    Ortrud - Rita Gorr - 4


    Restensemble - 4


    Ges. 28 / 7 = 4,0


    TQ: 5


    [Kommentar: Die Überraschung. Eine tolle Leistung von Dirigent und Ensemble. Die Aufnahme enthält die vollständige (ursprüngliche) Gralserzählung. Kónya ragt heraus.]



    Graf Wetter

  • Lohengrin-Bayreuth 1958-MYTO-CD



    Cluytens-Bayreuther Festspiele-5


    Lohengrin: Sándor Kónya-5
    Heinrich: Kieth Engen-3,5
    Elsa: Leonie Rysanek-5
    Friedrich: Ernest Blanc-5
    Ortrud: Astrid Varnay-2
    Rest-5


    Wertung:30,5/7=4,36


    TQ: 5


    :hello: Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Bayreuther Festspiele 1962


    Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele, Dir. Wolfgang Sawallisch - 5


    Heinrich, der Vogler - Franz Crass - 5
    Lohengrin - Jess Thomas - 5
    Elsa von Brabant - Anja Silja - 5
    Friedrich v. Telramund - Ramón Vinay - 4
    Ortrud - Astrid Varnay - 5
    Rest - 4


    Wertung: 33/7 = 4,74


    TQ - 5


    Philips 4er LP Gesamtaufnahme

  • Bayreuther Festspiele 1962


    Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele, Dir. Wolfgang Sawallisch - 5


    Heinrich, der Vogler - Franz Crass -4
    Lohengrin - Jess Thomas - 2 (klingt stellenweise extrem angestrengt)
    Elsa von Brabant - Anja Silja - 4 (kein "Wohlklang", Elsa als jugendliche Hysterikerin)
    Friedrich v. Telramund - Ramón Vinay - 2 (grauslicher Akzent, stimmlich völlig überfordert)
    Ortrud - Astrid Varnay - 3
    Rest - 3


    Wertung: 23/7 = 3,29


    TQ - 5


    Trotz ihrer Mängel sollte man die Aufnahme haben, da sie - neben der großartigen Leistung von Chor/Orchester/Dirigent - wie kaum eine andere die akustische Atmosphäre des Festspielhauses vermittelt. Sie gehört allerdings auch zu den Spitzenreitern in Sachen Nebengeräusche incl. eines "zerhusteten" Vorspiels zum 1. Akt.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

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  • Chor und Orch. der Bayreuther Festspiele, Peter Schneider - 4,5 ( tolle Chöre, tolles Orchester, solider Dirigent )


    Heinrich der Vogler: Manfred Schenk - 4 ( ich bevorzuge in dieser Rolle Bässe mit dunklerem Timbre )
    Lohengrin: Paul Frey - 4 (schöne lyrische Stimme mit wenig Ausdruck , kein Heldentenor)
    Elsa: Cheryl Studer - 4 ( Tadellose Stimme, aber schwer verständlich )
    Telramund: Ekkehard Wlaschiha - 4 (er übertreibt den Bösewicht, der er eigentlich garnicht ist )
    Ortrud: Gabriele Schnaut - 0 (unerträglicher "Gesang" )
    Rest: 5


    Bewertung: 25,5/ = 3,64


    Regie: Werner Herzog, immer noch erträglicher als heute.


    TQ: 5 ( 1990 )


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • R. Wagner: Lohengrin - CD Documents 1953



    Joseph Keilberth, Orchester der Bayreuther Festspiele: 4,5 (sehr gut)


    Lohengrin (Wolfgang Windgassen): 5 (perfekt)
    König Heinrich (Josef Greindl): 4,5 (hervorragend, Frick m. E. ebenbürtig)
    Elsa (Eleanor Steber): 4,5 (auch sehr gut)
    Friedrich (Hermann Uhde): 5 + (überragend)
    Ortrud (Astrid Varnay): 5 (hervorragend)


    Restbesetzung: 4,5 (sehr prominent: Gerhard Stolze und Theo Adam als Edelknaben)


    Gesamtwertung: 33 / 7 = 4,71


    Tonqualität: 3,5 (für das Alter gut)


    Eine wirklich sehr gelungene Aufnahme in recht gutem Mono.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Rudolf Kempe, Wiener Philharmoniker: 5


    Lohengrin (Jess Thomas): 5
    König Heinrich (Gottlob Frick): 5
    Elsa (Elisabeth Grümmer): 5
    Friedrich (Dietrich Fischer-Dieskau): 5
    Ortrud (Christa Ludwig): 5


    Restbesetzung (u.a. Otto Wiener als Heerrufer): 5


    Gesamtwertung: 35 / 7 = 5


    Tonqualität: 4,5



  • R. Wagner: Lohengrin - CD EMI 1976-81



    Herbert Karajan, Berliner Philharmoniker: 5 +


    Lohengrin (René Kollo): 4,5 (leichte Höhenprobleme kosten ihm die 5)
    König Heinrich (Karl Ridderbusch): 4
    Elsa (Anna Tomowa-Sintow): 4
    Friedrich (Siegmund Nimsgern): 4
    Ortrud (Dunja Vejzovic): 4


    Restbesetzung: 5


    Gesamtwertung: 30,5 / 7 = 4,36


    Tonqualität: 5


    Orchester und Chor einmalig gut, Tempowahl m. E. besser als bei Kempe. Sängerisch mag es bessere Aufnahmen geben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Kölner Philharmonie 2008


    WDR Sinfonieorchester - Semyon Bychkov: 4,5


    Lohengrin - Johan Botha: 5
    König Heinrich - Kwangchul Youn: 4
    Elsa - Adrianne Pieczonka: 4,5
    Friedrich - Falk Struckmann: 4,5
    Ortrud - Petra Lang: 4,5


    Rest+Chöre: 4,5


    31,5 / 7 = 4,5


    Tonqualität: 5


    Großartig!

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Bei Lohengrin scheitern leider fast alle an der Titelpartie, enge Höhe, gequetsch, zu weißlich klingend und ohne jeglichen Charme. Soll wirklich so jemand klingen, wenn er wie von einer anderen Welt kommen sollte. Ich spreche hier von Welt, nicht Planeten.


    Lohengrin - Ivan Koslowsky 5 +( "Oh weh jetzt ist all unser Glück dahin", zum Niederknien und auch ansonsten er erfüllt alle klanglichen Attribute die ein Lohengrin haben muß. Perfekte gestützte Höhe, Durchschlagskraft und vor allen Dingen Charme, vom traumhaften Stimmtimbre einmal ganz zu schweigen )
    Elsa - Elisaweta Schumskaja 5
    Ortrud - Eugenia Smolenskaja 4,5 ( wenn es bloß Christa Ludwig 1965 aus Wien nicht geben hätte, daher 0,5 Punkte abzug )
    Telramund - Ilja Bogdanov 5
    König Heinrich - G. Troitski 5
    Heerrufer - Juri Galkin 5
    Dirigent - Samuil Samosud 5 ( hervorragender Orchesterklang )


    Lohengrin - Fanz Völker 4 ( 1936 noch in Höchstform, hier leider etwas zu spät / Wer die Gralerzählung komplett und einmal schmalzfrei erleben möchte dem sei ein Preiser Cd mit diesem Künstler zu empfehlen )
    Elsa- Maria Müller 4 ( Gewiss es mag charmante Sängerinnen geben haben ( Grümmer, Steber ), dennoch eine gute solide Leistung )
    Ortrud - Margarete Klose 4,5 ( die Ortrud schlechthin, sie rettete den Lohengrin mit Rudolf Schock, aber wie gesagt 1965 Wien, Christa Ludwig )
    Telramund - Jaro Prohaska 5
    König Heinrich - Ludwig Hofmann 5
    Heerrufer - Walter Großmann 5
    Dirigent - Robert Heger 5

  • Lohengrin – Jess Thomas 5
    Elsa – Claire Watson 4
    Ortrud - Christa Ludwig 5+++
    Telramund – Walter Berry 5++
    König Heinrich – Martti Talvela 4,5
    Heerrufer – Eberhard Wächter 5
    Dirigent – Karl Böhm/Wiener Philharmoniker 4,5


    Live-Aufnahme vom 16.5.1965
    Label: Golden Melodram


    Durchschnitt: 33/7 = 4,71
    Tonqualität: 3


    Wie schon Sven schrieb, das große Ereignis heißt Christa Ludwig, gefolgt von Walter Berry und Jess Thomas (einen störenden Akzent konnte ich nicht feststellen).

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")


  • Da kann ich voll zustimmen! Schade, dass man Koszlowski nicht doch ausnahmsweise auch mal eine 6 geben darf!


    Wer die Aufnahme nicht kennt sollte nicht davor zurückschrecken, dass sie in russischer Sprache gesungen wird. Das klingt weniger schrecklich als man es befürchten könnte!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Da kann ich voll zustimmen! Schade, dass man Koszlowski nicht doch ausnahmsweise auch mal eine 6 geben darf!


    Wer die Aufnahme nicht kennt sollte nicht davor zurückschrecken, dass sie in russischer Sprache gesungen wird. Das klingt weniger schrecklich als man es befürchten könnte!


    Da hast Du vollkommen Recht, lieber Caruso. Ähnlich erging es mir beim Hören einer Aufnahme der Gralserzählung von Sergej Lemeshev. Die russische Sprache wirkt hier idiomatischer als französisch oder englisch gesungener Wagner.


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Habe gerade mal sehr sorgfältig die Aufnahme von Bychkov gehört.


    Von der konzertanten Aufführung in der Kölner Philharmonie war ich seinerzeit sehr angetan. Auch die Studio-Einspielung ist ingesamt sehr erfreulich!







    WDR Sinfonieorchester - - - 4,5 (überraschend starke Leistung des Orchesters - zumal der Blechbläser, aber auch des Streicherchores!)


    Chöre - - - 4


    Dirgent: Semyon Bychkov - - - 4,5 (besonders seine Klangfarbendramaturgie ist teilweise grandios!)


    Lohengrin - Johan Botha - - - 4 (Stimmlich mühelos, gesanglich ohne Tadel, aber etwas fad in der Gestaltung. Ihm fehlt musikalische Phantasie)


    König Heinrich - Kwangchul Youn - - - 4 (klang- und würdevoll, aber lässt einen Crass oder Ridderbusch nicht vergessen)


    Elsa - Adrianne Pieczonka - - - 3,5 (auch sie ist in der Gestaltung weniger überzeugend als in der gesanglichen Leistung)


    Friedrich - Falk Struckmann - - - 3 (bei ihm ist es genau anders herum: stimmliche und gesangliche Leistung sind nur so befriedigend, aber er gestaltet durchaus eindrücklich)


    Ortrud - Petra Lang - - - 4.5 (stimmlich und gesanglich absolut erstklaasig, als Gestalterin - für meine Gefühl - eher eine Eglantine als eine Ortrud)



    Tonqualität - - - 5++ (Die Tonqualität überragt alle Gesamtaufnahmen der letzten Jahre deutlich! Respekt den Kollegen von der Technik des WDR!!!)


    Großartig!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Rudolf Kempe, Wiener Philharmoniker: 5 (ich bin fast dazu geneigt zu sagen : Kempe eben)


    Lohengrin (Jess Thomas): 3 (nein, für mich nicht das passende Timbre)
    König Heinrich (Gottlob Frick): 5
    Elsa (Elisabeth Grümmer): 5 (entzückend)
    Friedrich (Dietrich Fischer-Dieskau): 4 (gut gesungen, aber interpretatorisch ein wenig läppisch)
    Ortrud (Christa Ludwig): 5 (allein ihr "Entweihte Götter"...ein Traum!)


    Rest: 4




    Chor u. Orch. Bayreuth, Lovro von Matacic : 4


    Lohengrin (Sandor Kónya) : 5+ (großer Gott wie herrlich!)
    König Heinrich (Franz Crass) : 5
    Elsa (Elisabeth Grümmer) : 5 (siehe oben)
    Friedrich (Ernest Blanc) : 3 (schlecht gesungen nicht unbedingt, aber hei ist der nett und langweilig und einige Sprachprobleme hat er auch)
    Ortrud (Rita Gorr) : 4 (ich finde sie eigentlich immer gut)


    Rest : 4




    Chor u. Orch. Bayreuth, Eugen Jochum : 4 (etwas zu zackig und oberflächlich)


    Lohengrin (Wolfgang Windgassen) : 4
    König Heinrich (Theo Adam) : 5
    Elsa (Birgit Nilsson) : 3 (bei allem Stimmglanz, also Elsa ist nicht wirklich ihre Rolle)
    Friedrich (Hermann Uhde) : 4
    Ortrud (Astrid Varnay) : 4
    Rest : 4




    Joseph Keilberth, Orchester der Bayreuther Festspiele: 4, 5 (an vielen Stellen ganz groß, aber nicht immer)


    Lohengrin (Wolfgang Windgassen): 4
    König Heinrich (Josef Greindl): 4 (ordentlich)
    Elsa (Eleanor Steber): 3 (ist mir auch nicht recht elsig genug, aber ordentlich gesungen)
    Friedrich (Hermann Uhde) Ortrud (Astrid Varnay): 5++ ( ich führe beide gemeinsam auf, weil sie beide dermaßen überragend sind, sowohl einzeln als auch als Paar, Gänsehaut pur, das Intrigen-Duett nie besser und dämonischer gehört als hier - nicht mal von beiden selbst ein Jahr später, siehe oben)
    Rest : 4


    Wenn dieser Lohengrin vielleicht sonst nicht lohnen sollte, für Varnay und Uhde lohnt er sich allemal!

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Elsa (Elisabeth Grümmer): 5 (entzückend)


    Liebe SuW! Die Grümmer entzückend? Da muss ich wirklich Einspruch erheben. Sie ist bedeutend und was man noch alles sagen kann zu ihrer überragenden Leistung als Elsa. Entzückend war diese Sängerin nie. Genau so wenig wie Elsa eine entzückende Rolle ist.


    LG Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Nun gut, dass du dich so an dem Wort störst...ich gebe zu es auch recht willkürlich benutzt zu haben, vielleicht hätte es ja auch 'toll', 'wunderbar' oder ähnliches getan... :)

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Es ist schwierig, die treffenden Attribute für eine Sängerleistung zu finden. Allzu leicht landet man in den gefälligen aber doch etwas oberflächlichen Worthülsen,
    "wunderbar, großartig, entzückend, überragend," usw .Nebenbei und willkürlich wird es kaum möglich sein, entsprechende Formulierungen zu finden. Das ist jedoch ein grundsätzliches Problem unserer Zeit und des schnellen Mediums Internet. Es schafft Schnelligkeit und Spontanität und blockiert daher fast zwangsläufig tiefergehende Überlegungen. Meine Tochter ermahnt mich immer wieder, dass ich für das Internet viel zu lange Beiträge schreiben würde.
    Nun wird es schwierig, wenn ich versuche passendere Alternativen für die Elsa von Elisabeth Grümmer zu finden. Als Stärken dieser Sängerin empfinde ich den Herzenston und die Beseeltheit, die in ihrer Stimme und jeder ihrer Interpretationen mitschwingen. Außerdem ist Elisabeth Grümmer stets glaubwürdig und in ihrer Gestaltung rollendeckend. Wenn diese Charakterisierung zutreffend ist, dann könnte daraus, das treffende Wort abgeleitet werden. Vorbildlich in der Herausarbeitung von blutvoll-bildhaften Attributen für Sängerleistungen waren z. B. Karl Schumann und besonders John Steane. Eine wahre Lust und einen Fundgrube für Anregungen, deren Kritiken, Aufsätze, Sängerporträts, Booklets usw. zu lesen. Nur dieser künstlerisch-literalische Stil ist auch bei den Profis weitgehend verloren gegangen. Es wird populär, schnoddrig formuliert, z. B heute in der Zeitung: "Anna Netrebko gefiel als Punk-Girl". Stil der Zeit?
    Nicht ohne Grund wurde aus dem Feuilleton in den meisten Blättern ein Kulturteil.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!


  • Sir Mark Elder, Königliches Concertgebouw-Orchester: 5 (das Highlight der Aufnahme, schön getragen auszelebriert)


    Lohengrin (Klaus Florian Vogt): 3,5 (strittig wie eh und je, aber hat an Tiefe und Nuancierung gewonnen)
    König Heinrich (Falk Struckmann): 2,5 (gerade noch passabel, seine gute Gestaltung macht einiges wett)
    Elsa (Camilla Nylund): 4 (unter den heutigen Rollenvertreterinnen sicherlich mit an der Spitze)
    Friedrich (Jewgeni Nikitin): 4 (überzeugt als Werkzeug seiner bösen Gattin)
    Ortrud (Katarina Dalyman): 4 (boshaft und tonangebend)


    Restbesetzung (hervorragender Chor): 5


    Gesamtwertung: 28 / 7 = 4


    Tonqualität: 5+

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wie gut, lieber Joseph II, dass Du so kritisch wertest. Fast war ich versucht, mir den von Dir besprochenen Lohengrin zu kaufen, vor allem weil Florian Vogt ja so gut aussieht. Nach Deinem Urteil lasse ich es, zum Schutz meines Lebens, denn meine Ingrid, die mich immer noch heiß und innig liebt, hätte mich dennoch umgebracht, wenn ich zu 7 Gesamtaufnahme noch eine weitere bestellt hätte. Wobei fast immer nur die unübertroffene Kempe Aufnahme und manchmal eine mit dem fantastischen Sandor Konja gehört wird. Bei uns würde man es überhaupt nicht merken, wenn morgen 3 - 4 der Regalfüller weg wären. Wobei die Frage zu stellen wäre: Wer braucht heute noch eine Neuaufnahme vom Lohengrin?
    Also danke Lebensretter.
    Herzlichst
    Operus


    Noch etwas anderes: Ich bin aller Wahrscheinlichkeit im Juni in Wien, weil wir uns unbedingt in der Volksoper den "Fürst Igor" mit Sebastian Holecek ansehen wollen. Mit allen unseren Künstlerfreunden und bekannten und bekennenden Tamino-Freunden treffen wir uns in der Woche unseres Wien-Besuchs beim Heuriigen. Wenn Du magst und Dir meine Adresse mitteilst wäre es schön, wenn Du dabei sein könntest. Du kennst sicherlich die verbotenen Wege, wie man im Forum trotz allem zusammenkommt. :hello:


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich sehe diese Bewertungs-Threads nun zum ersten Mal. Obwohl ich auch in den übergeordneten Thread geschaut habe, in dem die Regeln erläutert werden, ist eine Frage offen geblieben: Wofür steht TMOO?

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.


  • Lieber Operus,


    bitte lass Dich durch meine Bewertung nicht vom Kauf abhalten. Auch wenn es womöglich nicht ganz aus den Zahlen hervorgeht, halte ich diese Aufnahme für eine der besten des "Lohengrin" in den letzten Jahren. Wie gesagt, ist allein schon Sir Mark Elders Dirigat die Anschaffung wert. Die Sängerbesetzung ist wirklich nicht übel! Eigentlich ist nur Struckmann unterdurchschnittlich, aber auch er ist kein Totalausfall. Besonders die Damen sind sehr gut. Ich habe mir nur mittlerweile angewöhnt, bei 5er-Bewertungen sehr zurückhaltend zu agieren. Wie könnte ich etwa Camilla Nylund 5 Punkte geben, wenn es Elisabeth Grümmer gibt? Die müsste dann ja 6 erhalten. Und Vogts 3,5 Punkte sind ja auch relativ zu sehen: Iwan Koslowski wäre heute meine Referenz mit 5+, Franz Völker bekäme 5, Wolfgang Windgassen sähe ich auf 4,5 und Jess Thomas bei 4. Bei aller Liebe, aber da ist für Vogt wirklich nicht mehr als 3,5 drinnen. Das Bewertungsforum sieht vor:


    0 Punkte = unterirdisch, führt zur Abwertung
    1 Punkte = schlechte Leistung
    2 Punkte = unterdurchschnittliche, aber noch erträgliche Leistung
    3 Punkte = ordentlicher bis guter Durchschnitt
    4 Punkte = gute bis sehr gute Leistung
    5 Punkte = außerordentlich gute bis überragende Leistung


    Damit wäre Klaus Florian Vogt mit 3,5 guter Durchschnitt. Ich nehme stark an, dass Du ihn bereits mindestens mit der Gralserzählung irgendwann gehört hast. Vermutlich wirst Du mir als ungleich erfahrenerer langjähriger Hörer und Rezensent zustimmen, dass man seinen Lohengrin schwerlich mit den Höchstwertungen auszeichnen kann angesichts der großen historischen Vorläufer. ;)


    Wenn es mir im Juni ausgehen sollte, an sich gerne. Der "Fürst Igor" als eine der urrussischsten Opern überhaupt ist eine echte Bereicherung für Wien. Soweit ich weiß, lief die letzte Inszenierung tatsächlich im Jahre 1960 (!!!) an der Staatsoper. Danach gab es nur mehr zwei kurze Gastspiele in den Jahren 1979 (Sofia) und 1989 (Warschau). Sprich: Das Werk war in der Kaiserstadt seit der Wende nicht mehr zu erleben. Da nimmt man gerne die deutsche Übersetzung der Volksoper in Kauf.


    Ich sehe diese Bewertungs-Threads nun zum ersten Mal. Obwohl ich auch in den übergeordneten Thread geschaut habe, in dem die Regeln erläutert werden, ist eine Frage offen geblieben: Wofür steht TMOO?


    Ich glaube, TMOO stand seinerzeit für "Tamino Mannschafts-Olympiade Opern". Daneben gab es noch TMOOM alias "Tamino Mannschafts-Olympiade Operetten und Musicals". Ins Leben gerufen hat das seinerzeit der sympathische Jacques Rideamus, der meines Wissens leider bereits verstorben ist.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Damit wäre Klaus Florian Vogt mit 3,5 guter Durchschnitt. Ich nehme stark an, dass Du ihn bereits mindestens mit der Gralserzählung irgendwann gehört hast. Vermutlich wirst Du mir als ungleich erfahrenerer langjähriger Hörer und Rezensent zustimmen, dass man seinen Lohengrin schwerlich mit den Höchstwertungen auszeichnen kann angesichts der großen historischen Vorläufer. ;)

    Lieber Josef II.


    Die Zeiten haben sich geändert. Heute wird das Gesamtprodukt vermarktet und verkauft und da ist Klaus Florian Vogt ein Produkt mit hoher Verbraucherakzeptanz. Übrigens war sein Bayreuther Lohengrin voll akzeptabel, wenn man denn mit einem helen Knabensopran einverstanden ist. Der von vielen stimmlich als der beste Lohengrin-Sänger bezeichnete Franz Völker hätte im Medienzeitalter auf Grund seiner Größe und Erscheinung eher weniger Chancen, um beim Preis um den Lobeer als Lohengrin zu punkten. Manchmal sind es auch Interpreten, die nicht so sehr im Focus des Publikums stehen, die erstaunlich Großes leisten. Als Lohengrin ist mein Beispiel: Clemens Bieber. Er hat diese Partie bei den Wagner- Festpielen in Wels gesungen:Genau die Mischung von Männlichkeit und noch lyrischem Schmelz. Nur in Berlin ist Klaus Florian Vogt die Vorzeigemarke und das verdiente Ensemblemitglied Bieber eine beliebte Hausmarke. Wir hatten Bieber bei der Gottlob-Frick-Gesellschaft zusammen mit Miriam Portmann in einem Opernkonzert: Da wagte Bieber von Martha "Ach, so fromm..über Freischütz Max, Lohengrin den Höllenritt bis zum Florestan. Eine Leistung, die von den kritischen Fachkollegen und auch von den Medien als äußerst beeindruckend bewertet wurde.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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