Harnoncourt ist nur was für Leute, die Knabenchöre mögen (in diesem Fall die Wiener Sängerknaben). Das ist eben Geschmacksache, meiner ist es nicht. Deshalb empfehle ich warten auf die noch nicht erschienen Ausgaben oder Ton Koopman.
Thomas
Harnoncourt ist nur was für Leute, die Knabenchöre mögen (in diesem Fall die Wiener Sängerknaben). Das ist eben Geschmacksache, meiner ist es nicht. Deshalb empfehle ich warten auf die noch nicht erschienen Ausgaben oder Ton Koopman.
Thomas
Na, da warte ich wohl am besten auf Gardiner, Knabenchöre sind nicht so mein Fall und die Aufnahme von Koopmann ist mir mit über 50 Euro (für drei CDs allerdings) zu teuer. Mir kommt es schließlich ausschließlich auf den schön leuchtenden Morgenstern an.
Ich bedanke mich für eure prompte Beratung!
Carola
Hallo Carola,
Zitat:
Na, da warte ich wohl am besten auf Gardiner,
Mir kommt es schließlich ausschließlich auf den schön leuchtenden Morgenstern an.
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Gardiner hat
während seiner Pilgrimage 2000 (Bachjahr) sämtliche Kantaten von Bach in Konzertveranstaltungen - rund
um den Globus - mit guten Erfolg; in manch anderem Konzert weniger "Grosses" geleistet, aber es lohnt
sich allemal, auf seine Veröffentlichung zu warten, da sein Monteverdi-Choir. Broque Soloists, heute zu
den überragendsten Barock-Spezies der Gegenwart zuzurechnen sind.
Schau einmal in diesen Thread
hier wirst Du so manche Anregung finden.
Grüsse
reklov29
Hallo reklov 29,
danke für den Link.
Ich habe einige Aufnahmen von Gardiner bei 2001 gekauft, die mir sehr gefallen. Besonders die CD zu Pfingsten finde ich einfach großartig. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es für mich aber dennoch bei den Gardiner-Aufnahmen und dass sind die Countertenöre. Ich mag diese Stimmen einfach nicht, jedenfalls die, die ich bisher gehört habe.
Hängt der Einsatz von Countertenören mit dem Konzept der historischen Aufführungspraxis zusammen? Aber dann müsste ja konsequenterweise auch ein Knabenchor eingesetzt werden. Oder?
Mit Gruß von Carola
Hi Carola,
du hast recht. Da Bach seine Kantaten (zumindest die der Leipziger Zeit) für den Chor den er zur Verfügung hatte schrieb, nämlich die Thomaner, müßte man Bachkantaten mit Knabenchören besetzen, um es "richtig" zu machen. Zum Beispiel Harnoncourt hat das bei seinen Aufnahmen der Kantaten so gemacht. Aber offenbar gibt es nicht viele Anhänger davon. Die gemischten Chöre haben sich jedenfalls durchgesetzt. Kaum einer der Alte Musik Protagonisten greift mehr auf Knabenchöre zurück. Das alles hat also auch mit der Mode der heutigen Zeit zu tun.
Der Einsatz von Countertenören hat tatsächlich mit der historischen Praxis zu tun. Der Urspung liegt in der Kirchenmusik, schon im Mittelalter. Es war Frauen nicht gestattet, in der Messe zu singen. Also mußten das Männer übernehmen. Zum einen kamen da Kastraten zum Einsatz, deren Stimmorgane sich durch den Eingriff noch vor der Pubertät nicht zu männlichen entwickeln konnten. Dieser Eingriff war natürlich gefährlich, es überlebte nicht jeder. Um trotzdem ausreichend Sänger zu haben, entwickelte sich eine Gesangstechnik, die durch den Gebrauch der Falsettstimme gekennzeichnet ist. Sänger können mit dieser Technik ähnlich hohe Töne erzeugen. Mit der Zeit hielten die Kastraten und Falsettisten auch Einzug in die weltliche Musik, z.B. der Oper wo die Kastraten die absoluten Stars waren. Kastraten gibt es heutzutage nicht mehr, der letzte ist Anfang des 20. Jahrhundets gestorben (Wenn ich mich recht erinnere, gibt es sogar einige wenige Tonaufnahmen von ihm.) Deshalb greift man heute auf Sänger zurück, die die Technik des Falsettsingens beherrschen.
Thomas
ALESSANDRO MORESCHI (1858 - 1922)
The Last Castrato
PEARL OPAL CD 9823
Eine Stimme, die nichts und niemandem ähnelt, was man heutzutage hören kann! Hochinteressant! (Vor allem ähnelt die Stimme keinem Counter-Tenor; es ist eine Mischung einer runden Frauenstimme mit einem kräftigen Kern und männlicher Kraft. Allerdings sind die Aufnahmen von äußerst bescheidener Qualität und nur s e h r neugierigen Gesangsfreunden zu empfehlen)
Hallo Theophilus,
das ist in der Tat seeeeeeeehr interessant! Danke für die Ergänzung. Ich werde mir die CD sicher besorgen.
Thomas
Hallo Thomas,
na, das nenne ich eine umfassende und kompetente Antwort, vielen Dank! Die Countertenöre hat sie mir allerdings nicht unbedingt sympathischer gemacht...
Und ich finde es interessant, dass Gardiner und andere in Sachen Chor dann doch die künstlerische Qualität (oder vielleicht auch die Akzeptanz des Publikums?) höher stellen als die historische Aufführungspraxis. Auch Suzuki arbeitet ja mit einem gemischten Chor (Bach-Kollegium Japan) und nicht mit einem Knabenchor.
Und auch bei den Solisten bliebt es widersprüchlich, denn statt einem Knaben-Sopran wird durchgängig eine Sopranistin eingesetzt, wenn ich das richtig überblicke. Auf meiner geliebten Gardiner CD mit den Bach-Pfingstkantaten singt übrigens auch eine Altistin. Bernarda Fink in der Kantate: O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe, BWV 34.
Das alles lässt mich hoffen, dass früher oder später auch bei Gardiner und Suzuki die Altistinnen wieder einen gebührenden Platz in den Bachkantaten haben werden.
Einen sonnendurchfluteten Morgengruß schickt euch Carola
Hallo Carola,
als ich anfing, mich mit Alter Musik und historischer Aufführungspraxis zu beschäftigen, war ich sehr fasziniert von den Countertenören. Inzwischen geht mir das häufig auf den Keks. Es gibt nicht viele Sänger dieses Faches, die ich noch gerne höre, die meisten klingen mir zu "plärrig", haben irgendwas mir unangenehmes in ihrer Stimme.
Nichts gegen die Leistung von Knabenchören, aber mit einem guten gemischten Chor können die nicht mithalten. Genauso erst recht in den solistischen Partien. Das ist zum Teil dem Umstand geschuldet, dass durch die guten Lebensbedingungen heutzutage die Pubertät und damit bei den Knaben auch der Stimmbruch immer früher einsetzt. Dadurch ist einfach weniger Zeit, die Stimme eines Knaben zu entwickeln. Liebhaber dieser Stimmen schwärmen deshalb von den reifen Stimmen der Jungs noch in den fünfziger und sechziger Jahren.
Thomas
Ich habe Moreschis Aufnahmen zugegeben nur ein oder zweimal (entweder im Radio oder im Musikunterrricht gehört), aber nach allgemeiner Ansicht können sie nur ein blasser Schatten dessen sein, was Kastraten im 18. Jhd. ausmachte. Moreschi war über 70 als er deiese akustischen Aufnamen machte und die Hochzeit der castrati war natürlich schon 150 Jahre vorbei.
Senesino oder Farinelli müssen ganz noch andere Kaliber gewesen sein als Moreschi, wenn man den zeitgenössischen Urteilen (selbst jener, die die Kastrationspraxis verabscheuten) trauen darf. Eine Opernaufführung Händels mit echten Kastraten wäre vielleicht mein erster Einsatz für eine Zeitmaschine...
Dennoch hat Theophilus gewiß recht, wenn er die immer noch deutlichen Unterschiede sowohl zu den meisten Frauenstimmen wie zu modernen Falsettisten oder Kontratenören heraushebt.
viele Grüße
JR
aber wir wollen nicht das Thema vergessen - denn Kastraten und Bachkantaten sind unvereinbar.
ZitatOriginal von Carola
Hängt der Einsatz von Countertenören mit dem Konzept der historischen Aufführungspraxis zusammen?
Welche "Ideologie" bei Gardiner und Suzuki und Herreweghe dahintersteht, immer eine Sopranistin zu engagieren und machmal einen Altus, manchmal eine Altistin, das ist mir vollkommen unerfindlich, darüber würde ich mich gerne aufklären lassen...
Gruß, markus
Alessandro Moreschis Aufnahmen stammen aus den Jahren 1902-1904. Er war also zu dieser Zeit ein Mittvierziger. Dazu war er ein reiner Vatikan-Sänger, und kann schon deswegen nicht mit den Virtuosen verglichen werden. Dazu die für ihn völlig ungewohnten Umstände einer Tonaufnahme - also man sollte sich da nicht zu viel erwarten, oder von ihm fordern.
Tatsächlich ist das meiste auf der Platte eher mittelmäßiger bis mäßiger Qualität, aber es gibt doch einige recht gute Momente, die einen ahnen lassen, was die Faszination dieser Stimmen einst ausgemacht hat. Mir laufen aufgrund meiner musikalischen Vorlieben Counter-Tenöre und Falsett-Sänger nur gelegentlich über den Weg, und ich hänge mich da an salisburgensis an, dass diese Sänger zumeist eine Qualität in der Stimme haben, der ich mich nicht für längere Zeit aussetzen will. Und da ist der springende Punkt bei Moreschi. Wenn man das Gehörte abstrahiert und sich diese Stimme in einer Kirche vorstellt - da dürfte sich eine erstaunliche sinnliche Qualität ergeben haben. Und das lässt die Lobpreisungen alter Berichte doch ein wenig verständlicher erscheinen.
PS: Es ist vielleicht erwähnenswert, dass Fred Gaisberg im Frühjahr 1902 nach Italien kam um den Papst aufzunehmen (und Insider wissen, was er bei einem Kurzaufenthalt in Mailand vereinbart und bei seiner Rückreise ebendort auch wirklich aufgenommen hat ). Es gibt auch tatsächlich eine kurze Aufnahme der Stimme von Papst Leo XIII aus dem nächsten Jahr, die Aufnahmen von Alessandro Moreschi ergaben sich also eher zufällig. Fred Gaisberg hat da offensichtlich eine sich bietende Gelegenheit beim Schopf gepackt, und wir können jetzt einen akustischen Blick in die Vergangenheit werfen...
Hallo Carola,
Dein Zitat:
Hängt der Einsatz von Countertenören mit dem Konzept der historischen Aufführungspraxis zusammen? Aber dann müsste ja konsequenterweise auch ein Knabenchor eingesetzt werden. Oder?
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Hier stimme ich Dir zu, wenn es um die Historie geht, müsste Gardiner die Countertenöre durch einen
Knabensolisten ersetzen. Frauen waren zu Bachs Zeiten als Gesangsolisten in der Kirche unerwünscht.
Nur ist der Hintergrund folgender, Gardiner bevorzugt gerne Countertenöre, da sie eine voll ausgebildete
Stimmenausbildung genossen haben. Der Stellenwert der Countertenöre hat in England eine viel größere
Tradition als bei uns in Deutschland. In England sind die Countertenöre so hervorragend ausgebildet, dass
sie international kaum einen Vergleich zu scheuen brauchen.
In Deiner weiteren Aussage:
über die Altistin Bernarda Fink in der Kantate: O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe, BWV 34.
Könnte der Umstand dazu geführt haben, dass Gardiner aufgrund von kurzfristigen Verpflichtungen von Gesangssolisten auf die Altistin Bernada Fink zurückgegriffen hat.
Sein Projekt Pilgrimage 2000, das 1 Jahr gedauert hat, war nicht ganz frei von Unzulänglichkeiten, um alle Solisten rechtzeitig verpflichten zu können!!
Grüsse
reklov29
Die Einspielung Karl Richters ist von der DGG auch in der "eloquence"-Serie ediert worden, und zwar unter dem Titel "Festliche Kantaten" für preiswerte 5,90.- Euro.
Sie schlägt, wie ich bemerken darf, die betuliche Rilling-Version um unausmessliche Längen !
Gruß,
GERD
ZitatAlles anzeigenOriginal von salisburgensis vor langer Zeit
Hallo,
mir ist jetzt schon mehrfach untergekommen, dass Bach ein Bläserensemble von Zink und 3 Posaunen bei manchen seiner Kantaten vorschreibt. Die spielen zwar meist nur die Chorstimme mit, aber immerhin. Da hatte er wohl grade nicht genug brauchbare Choristen zur Hand.
Ich habe das bisher noch nie in einer Aufnahme gehört. Kennt jemand solche Aufnahmen?
Thomas
Alles muß man selber machen... :wacky:
Da ich in letzter Zeit ziemlich viele Aufnahmen Bach´scher Werke nachgekauft habe, weiter oben steht der Grund für meine "Bach-Pause", kann ich nun die Antwort selbst geben.
Sehr schön zu hören ist der Einsatz von Zinken und Posaunen in BWV 25 Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe in der Koopman Aufnahme oder auch in BWV 38 Aus tiefer Not schrei ich zu dir mit Herreweghe. Der Einsatz dieser Instrumente als Begleitung der Chorstimmen gibt eine wirklich tolle Klangfarbe.
Wenn z.B. im Eingangschor von BWV 25 diese Bläser (zusätzlich auch noch Blockflöten) einsetzten, sie tun das immer dann, wenn die Choralmelodie Herzlich tut mich verlangen zum Satz hinzutritt, rieseln mir immer wohlige Schauer über den Rücken.
Thomas
PS.
Oolong: Beim Schreiben mußte ich an den Gänsehautstellenthread denken, den wir vor einiger Zeit woanders fast zu zweit am Laufen hielten. Was meinst du, es ist Zeit, den hier auch zu eröffenen, oder?
Hallo Thomas,
das ist eine eine richtig gute Idee! ich werde bei den Allgemeinen Klassikthemen gleich nochmal einen Start wagen, bei den interessanten Leuten hier im Forum wirds hoffentlich keine 2- Mann Veranstaltung!
Gruß
Stefan
Eine meiner Lieblingskantaten ist 137: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren. Wer kennt besonders herausragende Aufnahmen davon?
So, habe jetzt mal in Rilling, Richter, Herreweghe und Harnoncourt reingehört. Fazit: Der Graf de la Fontaine liegt vorne, zumindest, was die 137 angeht - jedenfalls meiner Meinung nach. Rilling schneidet am schlechtesten ab. Richter ist nicht übel, Herreweghe enttäuscht mich ein wenig.
Hallo Bachfans,
ich habe leider keine große Vergleichsmöglichkeit in Bezug auf Bachkantaten.
Genau genommen nenne ich nur die Gesamteinspielung des Holland Boys Choir/Netherlands Bach Collegium/Bas Ramselaar, welche wohl nicht die
überragenden Koriphäen des Bachwerkes sind. Allerdings bin ich recht angenehm
überrascht: Es ist eine "moderne" Einspielung, dass heißt, dass die Stimmen
sind sehr schön klar und dezent herausgearbeitet. Das Zusammenspiel ist sehr
musikalisch; es wird nicht versucht, sich vorzudrängen.
Die Tempi können zum Teil etwas spannender sein.
Nun aber zu BWV 137: Auf den ersten Blick kann ich noch nicht so viel damit
anfangen, was aber noch nichts zu sagen hat, da ich meist ein Werk mehrmals
anhören muss. Am besten gefällt mir im Moment die Tenorarie (irgendwie mag ich den Sound der Trompete/Sie klingt irgendwie wie im Shaggy-Song )
und das Duett zwischen Sopran und Bass. Dies hat fast die Schönheit aus
BWV 21.
BWV 25 (nach 137 auf meiner CD) finde ich interessanter, da dort irgendwie
Bernhardsche Züge enthalten sind: Man lese nur den Text des 1ten Rezitatives:
2. Rezitativ T
Die ganze Welt ist nur ein Hospital,
Wo Menschen von unzählbar großer Zahl
Und auch die Kinder in der Wiegen
An Krankheit hart darniederliegen.
Den einen quälet in der Brust
Ein hitzges Fieber böser Lust;
Der andre lieget krank
An eigner Ehre häßlichem Gestank;
Den dritten zehrt die Geldsucht ab
Und stürzt ihn vor der Zeit ins Grab.
Der erste Fall hat jedermann beflecket
Und mit dem Sündenaussatz angestecket.
Ach! dieses Gift durchwühlt auch meine Glieder.
Wo find ich Armer Arzenei?
Wer stehet mir in meinem Elend bei?
Wer ist mein Arzt, wer hilft mir wieder?
Der große Unterschied ist wohl, dass Bach eine Lösung parat hatte:
Siehe Text des Abschlusschorals:
6. Choral
Ich will alle meine Tage
Rühmen deine starke Hand,
Daß du meine Plag und Klage
Hast so herzlich abgewandt.
Nicht nur in der Sterblichkeit
Soll dein Ruhm sein ausgebreit':
Ich wills auch hernach erweisen
Und dort ewiglich dich preisen.
Das erinnert auch an "ich habe genug" BWV 82.
ich mag den Eingangschor der 137 sehr--habe von der Kantate selbst aber keine Aufnahme.
Hallo Carola,
ein fantastische Einspielung ist Gardiner aus der SDG - Reihe Pilgrimage 2000 mit der SDG- Nr. 118 gelungen, fantastische Einspielung des BWV 1, kann ich Dir nur wärmstens empfehlen.
veröffentlicht am 14.2.2006, bei jpc z.Zt. noch zum Vorzugspreis erhältlich.
Nähere Einzelheiten zu dieser CD erfährst Du in diesem Thread!
Es ist die 2. CD mit dem BWV 1, die Bewertung fehlt noch, wird aber nachgeliefert.
Grüsse
Volker.
ZitatOriginal von Max Thomaner
ich mag den Eingangschor der 137 sehr--habe von der Kantate selbst aber keine Aufnahme.
Ich auch, und auch den Schlusschor. Kann Dir diese hervorragende Aufnahme von Harnoncourt ans Herz legen:
Ist aber zur Zeit leider bei den meisten Versandhäusern vergriffen.
ZitatAlles anzeigenOriginal von reklov29
Hallo Carola,
ein fantastische Einspielung ist Gardiner aus der SDG - Reihe Pilgrimage 2000 mit der SDG- Nr. 118 gelungen, fantastische Einspielung des BWV 1, kann ich Dir nur wärmstens empfehlen.
veröffentlicht am 14.2.2006, bei jpc z.Zt. noch zum Vorzugspreis erhältlich.
Nähere Einzelheiten zu dieser CD erfährst Du in diesem Thread!
Es ist die 2. CD mit dem BWV 1, die Bewertung fehlt noch, wird aber nachgeliefert.
Grüsse
Volker.
Hallo Volker,
ja, ich hab´s schon in dem anderen Thread gesehen - Deine Rezensionen lasse ich mir doch sowieso nicht entgehen! Und die zweite CD scheint ja ebenfalls sehr gelungen zu sein, das hattest Du ja bereits angedeutet.
Bei jpc habe ich noch nie bestellt wegen der 50 Euro-Grenze für die Portofreiheit. Aber wenn ich noch bis zum nächsten Ersten warte, sind auch mal 50 Euro für eine Bestellung drin.
Bei Saturn hier in Köln habe ich die Aufnahme übrigens auch schon gesehen, allerdings für 29,99 Euro.
Danke für den Hinweis
sagt Carola
Hallo Carola,
Die Rezension der 2. CD; SDG 118 habe ich hier heute verfasst!
Die Einspielung
BWV 182; "Himmelskönig sei willkommen" ist sehr gut gelungen
BWV 54; "Widerstehe doch der Sünde" leider grobe Intonationsschwierigkeiten des Orchesters!
Aber ein berauschend schöner "Alt-Part"
BWV 1; "Wie schön leuchtet der Morgenstern" wunderbar gelungen, berauschend schöne Musik, sehr
zu empfehlen!
Grüsse
Volker.
Hallo Volker,
ja, vielen Dank, ich hab´s schon gelesen. Und anschließend habe ich mir überlegt, dass es ja reicht, wenn die CD´s am Ersten ankommt, um mein Monatslimit für Februar nicht zu überschreiten. Und hab´sie jetzt einfach mal bestellt.
Besonders erfreut es mich natürlich auch, dass eine Altistin singt und noch dazu eine gute. Wie kommt´s, das Gardiner wieder mal vom reinen Pfad der HIP- Tugend abgewichen ist? Altus krank geworden? Keinen gefunden?
Wie auch immer, mir soll´s recht sein.
Mit Gruß von Carola, der Karnevalsverweigerin
Hallo !
Ich würde gerne nochmals auf BWV 137 zurückkommen, die ich auch zu einer meiner "Lieblings-Kantaten" zähle und möchte noch 2 ältere Aufnahmen beisteuern:
Die Aufnahme mit den Thomanern unter Rotzsch und die des Windsbacher Knabernchores unter Hans Thamm. Beide schon etwas älter. Allerdings mit modernem Instrumentarium. Bei beiden gefällt mir, dass man auch die Continuo-Orgel gelegentlich hört.
Den Tenor-Part übernimmt bei beiden Aufnahmen Peter Schreier.
Eine einigermaßen neue HIP-Aufnahme (neben Koopman, der mir nicht sonderlich gefällt) gibts nicht, oder ?
Für Fans des Schlußchorals möchte ich noch auf BWV 120a " Herr Gott, Beherrscher aller Dinge" hinweisen. Der Schlußchoral besteht aus 2 Strophen des Chorals "Lobe den Herren", nämlich "Lobe den Herren, der Deinen Stand sichtbar gesegnet" und "Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen". Leider ist diese Kantate zum Teil verschollen.
Es gibt zwischenzeitlich eine Rekonstruktion von Koopman (auf Vol. 20 seiner Kantaten-Serie), die ich nicht schlecht finde. Nur die erhaltenen Teile u.a den Schluß-Choral, gibts auf vol. 140 der Edition Bachakademie (Gächinger Kantorei, Bach Collegium Stuttgart unter Rilling).
Auf beiden CDs. findet sich noch eine weitere Kantate: Zu BWV 137 gesellt sich BWV 21 bei den Thomanern und BWV 190 bei den Windsbachern.
BWV 190 möchte ich Euch auch sehr empfehlen, eine wunderschöne Kantate mit einem klangprächtigen Eingangschor, ebensolchem Schlußchoral und dazwischen eine wunderschöne Alt-Arie "Lobe Zion, Deinen Gott" .
So. Jetzt bin ich mal auf Eure Meinungen gespannt.
ciao
Andreas
Hallo, Andreas!
Danke für Deine Ergänzungen. Gibt es BWV 120a auch von Harnoncourt?
Hallo Felipe II,
meines Wissens hat Harnoncourt BWV 120a nicht aufgenommen. Er hat sin seinem Zyklus einige Kantaten, die nur bruchstückhaft überliefert sind, nicht aufgenommen. Dazu gehört beispielsweise auch BWV 190.
Aus diesem Grund konnte auch in der Teldec Gesamtaufnahme des Bachschen Werks das Kantatenwerk nicht vollständig mit Harnoncourt übernommen werden, sondern wurde durch Aufnahmen von Koopman ergänzt.
ciao
Andreas
Danke für den Hinweis!
Ist sehr schade, zumal ich gerade die Harnoncourt-Aufnahmen schätze.
Hallo Andreas,
Zitat:
Ich würde gerne nochmals auf BWV 137 zurückkommen, die ich auch zu einer meiner "Lieblings-Kantaten" zähle und möchte noch 2 ältere Aufnahmen beisteuern:
Die Aufnahme mit den Thomanern unter Rotzsch und die des Windsbacher Knabernchores unter Hans Thamm. Beide schon etwas älter. Allerdings mit modernem Instrumentarium. Bei beiden gefällt mir, dass man auch die Continuo-Orgel gelegentlich hört.
Den Tenor-Part übernimmt bei beiden Aufnahmen Peter Schreier.
Eine einigermaßen neue HIP-Aufnahme (neben Koopman, der mir nicht sonderlich gefällt) gibts nicht, oder?
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Als eine Neuanschaffung warte ich auf die Neuveröffentlichung vom Label "SDG Monteverdiproductions"
aus England. Aufgenommen während der Bach-Pilgrimage 2000 von Gardiner, hier wird man nicht
enttäuscht.
Als eine neuzeitlichere Einspielung ist die von Rotzsch, Leipzig zu nennen, die mir Aufnahmetechnisch
nicht ganz zufrieden stellt. Erschienen im Mai 1994 für 9,99 € bei Amazon erwerbbar.
Grüsse
Volker.