In der Inszenierung mit Sophie Koch, Renée Fleming und Diana Damrau hatte der Regisseur im dritten Akt eine sehr tollkühne Oder: Da zieht Sophie Koch sich auf der Bühne um... Man hat also die "Verwandlung" vor Publikum! Ähnlich wie im Figaro, wo aus Cherubino ein Mädchen gezaubert wird...
Sagst du mir die Zeit, dann such ich mal danach
Zum Ausstopfen hätte ich zwei Ideen, wie man das umsetzen könnte. Entweder man macht es einfach so (wie auch in dem erwähnten Clip), oder aber man macht daraus auch so einen kleinen 4th-wall-gag, indem man das Ausstopfen nicht zeigt, sondern nur andeutet, und wenn man Octavian (oder auch Cherubino) wieder sieht, hat er plötzlich einen überzeugend-weiblichen Ausschnitt; der "Gag" wäre dann, dass diejenige, die ihn verkleidet, das besonders gut hinbekommen hätte. (Da muss ich an eine Freischütz-Inszenierung in der Wr. Volksoper denken, die ich vor 10 Jahren sah. Da stand ein Blumenstrauß in einer Vase auf dem Boden, und Ännchen hat sich davor hingekniet, so dass man das Teil nicht sah, und so getan, als würde sie einen Kranz flechten, und hatte plötzlich den fertigen, schönen Kranz in der Hand, den sie natürlich hervorgezaubert hat. Der Gag war hier auch, dass es so wirken sollte, als könne sie so schnell einen Kranz flechten)
Das könnte vielleicht diese moderne Inszenierung von Peter Konwitschny gewesen sein? Ich habe die leider auch nicht gesehen, nur darüber gelesen und auch keine Bilder davon gefunden... Wenn Du da welche hast, also bitte, bitte posten! Da sollte es wohl so sein, dass Octavian in Wirklichkeit eine Frau ist bzw.entsprechende Verwirrung beim Publikum über sein wahres Geschlecht erzeugt werden sollte...
Ich suche mal danach, vielleicht finde ich was.
LG,
Hosenrolle1