Welches Werk habt ihr am häufigsten gehört?

  • Welches Werk habt ihr am häufigsten gehört?


    Wenn ich die Abspielraten in iTunes von allen meinen Aufnahmen der Johannes- und Matthäuspassion von Bach grob überschlage, dann habe ich diese jeweils ca. 300- bis 400-mal gehört.

  • Hallo Timo,


    deine Zahlen lehren mich gerade wieder Demut. Davon bin ich meilenweit entfernt. In den letzten zweieinhalb Jahren, die ich wieder klassische Musik höre, habe ich wahrscheinlich Brahms vierte und die Mathis-Sinfonie am häufigsten gehört. Ich würde schätzen so ca. 30-40 mal.


    Also habe ich noch einen ganz schön weiten Weg vor mir. Und von daher ist es auch kein Wunder, dass mir manchmal oder häufiger, noch das richtige Vokabular fehlt. Ich bin halt doch gerne ungeduldig. :)

  • Wenn ich alles zusammennehme, bei mir ziemlich sicher Beethovens Fünfte. In gewisser Weise ist das für mich bis heute ja auch "die" Symphonie schlechthin. Anders als bei manch anderer muss ich mich hier nie überwinden, um sie aufzulegen. Die Fünfte geht immer.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eindeutig Janaceks große Opern. Insgesamt würde ich da sicher auf 1000 kommen (in immerhin 50 Jahren), wahrscheinlich noch mehr. Insgesamt auch viel Bach und Schütz (auch selbst gesungen), in letzter Zeit sehr viel Musik aus dem spanischen siglo de oro. Monteverdi natürlich sowieso.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Keine Ahnung. Vermutlich Werke, die ich als Teenager, als ich nicht so viele Platten, CDs usw. hatte, sehr oft gehört habe: Beethovens 5., evtl. auch 3.,6. und 7. Brahms' 1. (und auch die anderen), Beethovens 5. Klavierkonzert, die letzten 4 Mozart-Sinfonien, Schuberts Unvollendete, vielleicht auch Dvoraks 9. und Tschaikowskys 5. oder 6. (aber die habe ich dann jahrelang kaum noch gehört, während ich die Beethovensinfonien zwar viel seltener, aber doch ab und zu höre). Sicher keine großen Chorwerke. Viel zu lang und "verlieren" für mich auf Tonträger immer mehr als Orchester- oder Klavierwerke. Die Zahlen kann ich schwer abschätzen. In 30 Jahren braucht es für 300mal ja nur 10mal Hören pro Jahr im Durchschnitt. Mit 16 habe ich meiner Erinnerung nach mal mehrere Wochen lang Beethovens 5. fast jeden Tag gehört, also allein 1988 vermutlich mehr als 50mal...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Liebe Taminos,


    schwierige Frage...mit meinen 24 Jahren habe ich natürlich noch nicht soviel gehört wie die alten Hasen... aber mehr als 50x habe ich bestimmt Ludolf Nielsens 2. Sinfonie, Bizets Carmen sowie Strawinsky's Sacre gehört. Gerade letztgenanntes hat, als ich 17/18 war, eine solch ungeheure Faszination auf mich ausgeübt, dass ich es teilsweise zweimal täglich gehört habe.


    LG
    Christian

  • Hallo


    S Rachmaninov: Klavierkonzert Nr.3 d-moll Op.30


    JS Bach: Goldberg-Variationen


    LvBeethoven: Diabelli-Variationen


    LG Siamak

  • Mir geht es in dieser Angelegenheit ähnlich wie Johannes. Wenn ich meine frühen Klassikjahre, so zwischen 11/12 und Anfang 20 miteinbeziehe (logisch!), dann muss ich sicher solche Werke wie Mozarts Requiem, die KV 550-Symphonie oder die beiden Mollklavierkonzerte nennen. Werke, die ich in jenen Jahren rauf und runter hörte und die auch heute noch regelmäßig erklingen, wenn auch mit jeweils größeren Abständen dazwischen. Auch Beethovens 3., 5. und 7. Symphonien oder Bachs "Magnificat" gehören in diese Kategorie (ebenso Händels "Feuerwerksmusik" oder Vivaldis "Vier Jahreszeiten"). Kann leider nur absoluten Mainstream anbieten und euch nicht mit einer Symphonie von Henze oder Hartmann überraschen :D
    Aber in den ersten 10 Jahren besaß ich nur wenig LP's und CD's, ich kannte viel weniger Werke als heute und so ergab es sich einfach, dass bestimmte Favoritenwerke mangels Alternative eine schier uneinholbare Rotationszahl erreichten. Heute steh' ich manchmal vor den CD-Massen und weiß nicht, was ich hören soll.


    Grüße
    Garaguly

  • Welches Werk habt ihr am häufigsten gehört?


    Das kann ich wirklich nicht beantworten!
    Wenn man mal die LPs anschaut, die ich in der Jugend immer wieder gespielt habe, weil ich andere halt nicht hatte, dann stelle ich fest, dass einige schon sehr abgespielt sind. Etwa Janaceks Sinfonietta oder Mussorgskis Bilder einer Ausstellung, aber auch Beethovens 4. Sinfonie und Mozarts 39. Sinfonie. Vielleicht Lucias Wahnsinnsszene? Ich weiss es nicht!


    Was ich beantworten kann, wäre die Frage, welche Werke ich am häufigsten live gehört habe! Das ist eindeutig - mit einigem Abstand - "Le nozze di Figaro"! Da mag ich gar nicht verraten, wie oft ich den gehört habe, weil mich andere vielleicht deshalb für verrückt halten könnten.
    Allerdings hat auch das einen nicht zu vernachlässigenden äußeren Grund: Wo immer ich gewohnt habe, wurde gerade der "Figaro" meist in ausgesprochen attraktiven Besetzungen gegeben! Wenn man etwa heute Grümmer, morgen Lorengar und dann auch noch Janowitz und Güden als Gräfin hören konnte , war es schon schwer, nicht in die Oper zu gehen. Und Siepi als Figaro neben Prey als Grafen ist auch ein Grund!Und...und...und...


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Auch mir fällt keine mich selbst befriedigende Antwort auf die gestellte Frage ein, schließlich gibt es keine geführte Statistik. Aber, mein Avatar zeigt es ja an, es wird wohl ein Mozart-Werk sein. Meine Vermutung zielt auf den Don Giovanni, auf die Zauberflöte und den Idomeneo. Letztere ist für mich seit der ersten Bekanntschaft (damals mit der inzwischen ausrangierten Schmidt-Isserstedt-Aufnahme) ein geliebtes Stück aus Mozarts Feder, und m.M.n. noch immer unterschätzt. Im sinfonischen Bereich sind es Mozarts letzte drei Sinfonien und die Hornkonzerte, die ich am häufigsten höre. Aber auch Bach und Schütz spielen eine gewisse Rolle, wobei das "Mitsingen' als jugendlicher Tenor in einer Kantorei mit Bach-Kantaten (Lieblingswerk eindeutig "Gott, der Herr, ist Sonn' und Schild") und Schütz (Lieblingsstück "Also hat Gott die Welt geliebet") eine bestimmt Prägung erhielt. Aber ein Werk definitiv zu nennen, ist nicht möglich...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Das kann ich natürlich nur grob schätzen mit dadurch bedingter Irrtumswahrscheinlichkeit. Wenn ich meine "frühen Jahre" mit einkalkuliere, denke ich, dass Mozarts "Linzer Sinfonie" (das war eine Abituraufgabe) und wohl Strawinsky´s Pulcinella (aus meiner fast manischen Strawinsky Phase) ganz weit oben liegen. Wenn die Frage etwas weiter gefasst würde (z.B. Welches Werk hat euch am stärksten geprägt?) dann käme neben den beiden genannten noch - und jetzt haltet euch fest - Cage´s Aria hinzu. Die hab ich als 17-jähriger pubertierender Pennäler live gehört und dabei einen Lachkrampf gekriegt (sicher nicht schön für die großartige (und in den Augen eines 17Jährigen sehr attraktive) Künstlerin), aber dieses Konzert hat etwas bei mir hinterlassen, wie wenig andere. Die Aria hat mich immer wieder fasziniert und über viele Jahre begleitet und zu meinem 60sten hab ich mir den Luxus gegönnt und eine Sopranistin engagiert mit Schwerpunkt "Neue Musik", die dann die Aria und Cathy Berberians Stripsody gesungen hat: Ein starkes und berührendes Erlebnis - übrigens auch für die nicht musikgewohnten Gäste.


    LG


    Konrad

  • Es ist schon eine Zeit her, da stellte ich fest, dass ich die Haydn-Sinfonien lieber mochte als die von Mozart. Da habe ich mir ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen: innerhalb von fünf Jahren alle Haydn-Sinfonien zu hören und zu kennen, und zwar in originaler Besetzung (also kein Antal Dorati, Klemperer, Karajan usw. Für mich sind das Bearbeitungen). Die Gesamtaufnahme mit Hogwood und seiner Academy war noch verfügbar, allerdings nur bis 87 (88?). Da wurde die Gesamtaufnahme abgebrochen. Trotzdem gab es natürlich restlichen Sinfonien auch (Weil, Kujken, Freiburger Barockorchester usw.).
    Ich ging nicht historisch vor, sondern nach den Nummern. Ich habe jede Sinfonie mindestens 10x gehört, meist mehr. Immer, wenn ich mit einer Sinfonie "fertig" war, freute ich mich wie ein Kind auf die nächste. Meine Lieblingsreihe waren die 40er, "Sturm und Drang". Die absolute Lieblingssinfonie ist 44 (Trauer), gefolgt von 49 (La Passione) und 45 (Abschied). Diese habe ich bestimmt mehr als 100x gehört.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Das ist für mich einfach zu beantworten: Beethovens Klaviersonate Nr. 23 f-moll op. 57 "Appassionata", in den letzten 3 1/2 Jahren allein wenigstens 100 mal, wobei ich allein im Appassionata-Thread seit 29. 9. 2014 73 Rezensionen geschrieben habe, davon bisher 9 über Aufnahmen von Claudio Arrau. Allerdings warten noch 12 Aufnahmen daruauf, von mir gehört zu werden und meine Eindrücke auch im Appassionata-Thread festgehalten zu werden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Wenn ich so höre, wie oft z.B. Timo Bach gehört hat, da komme ich mir ganz klein vor. Sicher liegt das auch daran, daß ich bis zu Beginn der 90-er die Oper eindeutig bevorzugt habe. Und sicher am meisten gesehen (incl. Fernsehen und DVD) sind da sicher Rigoletto, Traviata und Boheme mit etwa 20 x vorn. Danach kommen sicher Hoffmanns Erzählungen (dank der Londoner Verfilmung mit Schock und Metternich) auf ca 15, die Salome auch auf 15 (9 x live), das wären meine Spitzenreiter. Elektra auch ca. 10 x, Rosenkavalier auch, Lohengrin vielleicht sogar 12 x.


    Konzertmäßig ist dank der Silvestertradition Beethovens 9. sicher auch um die 25 x dabei, aber gleich danach kommt die Alpensinfonie, die ich 6x live und etwa 15 x über die Medien erlebt habe. Dann div. Mahler (1. sicher auch 15x, die Auferstehung bestimmt 10 x, die 3. auch ca. 10 x), aber auch Tschaikowski 1. KK etwa 10 x, Tod und Verklärung, Don Quichote, Till Eulenspiegel oder Beethoven 5 und 6 sind in dieser Größenordnung.


    Ich habe nur Werke aufgeführt, die ich bewußt aufgelegt und worauf ich mich voll konzentriert habe und nicht als Hintergrundmusik lief. Bei uns passiert das bewußte Hören etwa 10 Stunden wöchentlich, nicht länger. Da kann ich nicht auf so hohe Zahlen kommen wie viele hier. Konzert interessiert mich erst seit den 90-ern, seit ich Opern immer weniger besuche, aus den bekannten Gründen.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ich führe nicht Buch, aber ich vermute, daß ich die Werkstattszene aus den Meistersingern am häufigsten gehört habe.


    Meist aus der Solti-Aufnahme (Kollo, Bailey), häufig auch die Karajan-Einspielung (Kollo, Adam).

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*