• Dieser Chorsatz (der alles andere, nur kein Advents-/Weihnachtslied ist) muss in diesem Thread genannt werden. Er wurde für "Judas Maccabäus" geschrieben und kam (wegen des großen Erfolgs beim Publikum) in "Joshua", da es dort eine vergleichbare Szene gibt und der Erfolg aus dem vorgenannten Werk wiederholt werden sollte. Unter den YT-Vids von "Judas Maccabäus" fand ich keinen adäquaten Clip (dafür etliche, die den Barockmusikfreund an den Rand der Verzweiflung bringen können!), also habe ich bei "Joshua" nachgesehen und hier einen einigermaßen präsentierbaren Ausschnitt gefunden. Da stört noch nicht einmal das Standbild...


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    MUSIKWANDERER


  • Da ich gerade bei "Joshua" war: "O hätt' ich Jubals Harf' und Mirjams süßen Ton" ist eine Arie aus dem dritten Teil des Werkes. Auch hier ging es mir wie beim Siegeschor aus "Judas Maccabäus" (respektive "Joshua"): Ich fand keinen für mich adäquaten Clip mit Barockspezialisten; die ich fand, gefielen mir nicht, weil sie alle mit einem unglaublichen Tempo durch diese wunderschöne Arie hetzen - als gehöre Geschwindigkeit zum Wesensmerkmal. Und das geht in meinen Ohren nicht. Lucia Popp ist da nicht nur mit einem mich ansprechenden Tempo unterwegs, sondern bekanntermaßen auch mit einer herrlichen Stimme...


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    MUSIKWANDERER


  • Dieser Clip ist "Bellezza" für meine Ohren - ich fand kein Youtube-Video, das nur die Mondlichtmusik aus Straussens "Dafne" bringt hier ab ca. 5:32), also habe ich dieses Beispiel ausgewählt, in dem vorher eine wunderbare Lucia Popp Dafnes Verwandlung sängerisch darstellt.


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    MUSIKWANDERER

  • Lieber Musikwanderer,


    Du meinst sicher diese Musik, die ich hier einstelle ohne den wunderbaren Abschiedsgesang der Daphne. Hier nur die letzten 5.50 min.



    Traumhaft. Es gab in Dresden vor etwa 3 Jahren ein Gedenkkonzert nur für Richard Strauss, Thielemann dirigierte. Und dieses Stück stand auch auf dem Programm. Leider ist´s im youtube nicht zu finden. Genau dieser Strauss, der so derbe Musik wie in Salome und Elektra schreiben konnte, hatte zarte Seiten wie kaum ein anderer, in fast jeder Oper. Des halb mag ich ihn so sehr, auch seine sinfonischen Dichtungen, seine Lieder. Um ihn zu mögen, habe ich 40 Jahre gebraucht. Jetzt ziehe ich ihn manchmal sogar Wagner vor!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ja, das ist jene Mondmusik (so steht es im Libtretto der Dafne-Aufnahme mit Schöffler/Güden/Wunderlich/King unter Böhm etc.), die ich wohl bei YT übersehen habe. Aber ich komme nun wieder zurück auf Händel, und zwar "Jephta", hier in einer alten Aufnahme mit Richard Lewis (unter Sir Malcolm Sargent):



    Das ist natürlich nicht HIP, aber durchaus hörenswert! Ebenso "Belezza" aber auch dieser Clip:


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    MUSIKWANDERER

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  • "The Choice of Hercules" ist für einige eine Kantate und für andere ein einaktiges Oratorium, wieder andere nennen es ein "Musical Interlude". Was es auch immer ist, es enthält wundervolle Musik. Dabei verdankt das Werk (das eine Aufführungsdauer von eta 50 Minuten hat) seine Entstehung allein der Tatsache, dass Händel die Schauspielmusik zu Tobias Smollets Drama "Alkestis" nicht umsonst geschrieben haben wollte. Das Drama wurde nämlich aus bis heute ungeklärten Gründen nie aufgeführt. Mit seinem Textdichter Thomas Morell fand Händel einen zur Musik passenden Text in einem 1714 veröffentlichten Gedicht von (?) Robert Lowth, Bischof von London. Das Stück kam am 1. März 1751 mit dem "Alexanderfest" unter Händels Leitung in Covent Garden heraus. Eine Arie aus diesem Werk hat es mir ganz besonders angetan: "There the brisk sparkling nectar drain"- und ausgerechnet diese schöne Arie wurde von Händel neu komponiert, ist also in der Schauspielmusik zu Alkestis nicht vorhanden.
    Es gibt von dieser Arie bei YT tatsächlich Clips, aber von unterirdischer Qualität. Das hier eingestellte Gesamtwerk ist eine adäquate Aufnahme; man muss allerdings auf 6:27 klicken:



    Die Solistin ist Venceslava Hruba-Freiberger, es spielt das Neue Bachische Collegium Leipzig unter Max Pommer (eine Aufnahme aus Juni 1982).


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