Entdeckungen: Neue Stimmen

  • Hier möchte ich eine spanische Sängerin vorstellen, die ich am Mittwoch in einer Liveübertragung aus Palermo als Elvira in I Puritani zum ersten Mal gesehen und gehört habe. Laut operabase singt sie an den italienischen und spanischen Opernhäusern Rollen wie Lucia, Donna Anna, Susanna oder 1. Dame in der Zauberflöte. Leider habe ich im Internet nichts über ihren Werdegang gefunden und es gibt auch wenig Opernausschnitte auf Youtube von ihr. Sie hat jetzt nicht den lautstarken Sopran wie zum Beispiel Jessica Pratt, aber ihre Technik ist hervorragend und sie wird auch nicht schrill in den Höheren Regionen. Außerdem überzeugt sie auch darstellerisch. Ich kopiere hier die Aufzeichnung der Liveübertragung vom Mittwoch von den Puritanern rein. Diese Inszenierung können sich auch die Freunde von werkgerechten Inszenierungen ansehen, da es über Rampensingen und den typischen Operngesten nicht hinausgeht.


    https://youtu.be/Cai5ekT2m8g Arie der Musetta Quando m`en vo


    https://youtu.be/6HeGe2QJmL0 als Elvira in I Puritani

  • Vielleicht ist mancher Melomane durch die zuletzt eingestellten Berichte über Brian Jagde, der für seine Leistung in "Das Wunder der Heliane" allgemein gerühmt wurde, motiviert, diesen Tenor näher kennen zu lernen!


    Brian Jagde wurde hier vorgestellt: Entdeckungen: Neue Stimmen
    Die Diskussion über seine Leistung in "Das Wunder der Heliane" geginnt hier: Entdeckungen: Neue Stimmen


    Dazu gibt es heute Gelegenheit:
    Der Saarländische Rundfunk sendet eine Aufzeichnung der Premiere von Verdis "Aida" aus San Francisco.
    Über diese Produktion hatte ich bei der Vorstellung des Tenors ja schon berichtet!



    Zu Ruth Iniesta werde ich mich auch noch äußern.
    Ich habe sie bisher in Barcelona als Madama Cortese in "Il Viaggio a Reims" gehört und vor allem in einer bezeubernden "Homenaje a Pilar Lorengar" ! Danach hat sie mein Herz gewonnen! Eine wunderbare Künstlerin mit einer sehr schönen Stimme, einer vorzüglichen Technik und einer feinen Musikalität!


    Dir, lieber Rudolfo, vielmals Dank, dass du sie hier vorstellt hast!
    Eine veritable Entdeckung, die bald schon weltweit im Rampenlicht stehen wird.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • :jubel: - :jubel: - :jubel: - :jubel:


    Zitat

    Sa 16. Juni 2018
    19:00 Großer Saal, Musikverein
    Juan Diego Flórez & Friends
    Gioachino Rossini: Il viaggio a Reims
    Benefizkonzert zugunsten von Sinfonía por el Perú
    ....


    Unter der Sängern, die zusammen mit Juan Diego Flórez darauf warten, dass sie nach Reims weiterreisen können, ist auch die junge spanische Sopranistin, die Rodolfo hier in unserem Thread vorgestellt hat:
    Ruth Iniesta!
    Mit ein paar Informationen über sie möchte ich die Vorstellung von Rodolfo ergänzen:


    Ruth Iniesta stammt genau wie Pilar Lorengar aus Zaragossa. Auch die Begeisterung für die spanische Musik des XVIII Jahrhunderts und für die spanische Zarzuela teilt sie mit der großen spanischen Vorgängerin.


    Seit ihrer frühesten Jugend erhielt Ruth Iniesta eine Ausbildung in Tanz, Klavier und Gesang am Arturo Soria Konservatorium in Madrid.
    Im Jahr 2011 gewann sie den "Spanish Music Performer Award" beim „Jacinto Guerrero Internationalen Gesangswettbewerb“. 2012 erhielt sie den Sonderpreis beim Internationalen Gesangswettbewerb von Bilbao. In den folgenden Jahren gab es weitere Preise bei diversen Wettbewerben, unter anderem 2014 beim „Concurso Internacional de Canto Monsterrat Caballé“.


    2015 erkor das renommierte Magazin für Klassische Musik „Codalario“ sie zur „Cantante revelación del 2015”. Zu der Zeit hatte Ruth Iniesta eigentlich hauptsächlich Zarzuelas am Teatro de la Zarzuela in Madrid gesungen. Mit großem Erfolg! Wie die junge Pilar Lorengar!


    Und wie Pilar Lorengar nutze sie die Erfolge, die sie in Zarzuelas errungen hatte, für die Weg auf die Opernbühnen. Zunächst sang sie vor allem am Teatro Real Madrid. Aber mit Partien wie Adina, Norina und Nanetta fand sie freilich schnell auch den Weg an andere Häuser. Ich habe sie – wie gesagt – in Wexford in Cherubinis „Medea“ als Glauce und am Gran Teatre del Liceu Barcelona als Madame Cortese in Rossinis „Il Viaggio á Reims“ gehört.
    In Wien aber wird sie allerdings nicht die Madame Cortese sondern die Corinne singen. Zudem kann man sie in diesem Sommer in der Arena Verona als Liú und Michaela hören. Für den Herbst ist in Bologna die Donna Anna angekündigt! Eine Entdeckung, die ihren Weg machen wird. In Berlin hat sie auch schon gesungen: in einem Konzert der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Pablo Heras-Casado in Manuel de Fallas “El sombrero de Tres Picos”.


    Hier kann man mehr von Ruth Iniesta hören:


    La Traviata: Arie der Violetta
    https://www.youtube.com/watch?v=AJqQCRpQnJo



    Mit einer Zarzuela-Arie
    https://www.youtube.com/watch?v=8JEEmZUgYaM




    Ich stelle auch noch mal die „Puritani“, die Rodolfo schon eingestellt hatte aber ohne Vorschaubild!


    https://www.youtube.com/watch?v=6HeGe2QJmL0&feature=youtu.be



    Liebe Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Ein paar Worte würde ich gerne noch zu der Stimme und der Gesangskunst von Ruth Iniesta sagen.


    Rodolfo hatte bereits angemerkt, dass Sie „nicht den lautstarken“ Sopran habe wie etwa Jessica Pratt. Die Stimme ist in der Tat nicht groß aber sie ist klar fokussiert und verfügt über eine exzellente Projektion. Dadurch trägt sie auch in einem so großen Haus wie dem Liceu in Barcelona problemlos bis in die letzten Winkel. Und das in der Partie der Mme. Cortese, die ja von Katia Ricciarelli, Montserrat Caballé oder etwa Cheryl Studer gesungen wurde.


    So viel Gemeinsamkeiten Ruth Iniesta Biografie auch mit der von Pilar Lorengar aufweist, so unterschiedlich klingen die Stimmen und so eigen sind die Sängerpersönlichkeiten. Hier ist nicht der Ort für eingehende Vergleiche von verschiedenen Sängerinnen. Aber da Iniesta so ganz selbstverständlich oft mit Lorengar verglichen wird, möchte ich doch dazu etwas sagen:
    Wenn man die Iniesta heute mit der jungen Lorengar vergleicht (Und nur das macht Sinn) lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit der Stimmen feststellen, aber dies Ähnlichkeit scheint mir eigentlich recht oberflächlich.
    Zwar klingt die Stimme von Iniesta auch klar, hell leutend und strahlend aber sie verströmt weder die Wärme noch die noble Humanität einer Lorengar. Auch hat sie kein - nennen wir es mal einfach - "Geheimnis". Ihre Seele liegt offen zu Tage. Daraus tönt kein Leid, kein Schmerz. Selbst wenn sie Töne und Farben der Melancholie findet, von ihrer Verletzlichkeit oder Verletztheit singt, greift das nie so tief, dass man nicht noch an das gute Ende glauben würde. So sind denn ihre Stärken auch eine erfrischende Lebensfreunde sowie ihre unbändige Lust am Singen und an der eigenen Virtuosität. Die versprüht sie besonders eindrücklich in den Arien aus Zarzuelas. Aber sie hat eben auch die lyrische Spannweite für Bellini und kann seine weitgesponnenen Melodiebögen mit feinen Farben tingieren, ihnen eine eindringliche Intensität geben.


    Noch ist sie lange nicht am Ende ihrer Entwicklung.
    Man darf gespannt sein auf jede neue Begegnung mit dieser bemerkenswerten Sopranistin:


    Und nun noch eine Korrektur: Ich hatte oben in Beitrag 693 versehentlich geschrieben, die Medea, in der sie die Glauce gesungen hat, sei in Glyndebourne gegeben worden! Das ist falsch: Die Aufführung, auf die ich ja öfter schon hingewiesen hatte, war natürlich in Wexford im letzten Herbst!


    Wenn das oben noch geändert werden könnte, wäre ich dafür dankbar.


    Caruso41




    Änderungswunsch erfüllt. Reinhard

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  • Inhaltsverzeichnis für den Thread
    Entdeckungen: Neue Stimmen - 03. Mai 2018


    Die Zahlen geben den Beitrag an, in dem die Stimme vorgestellt wurde.
    Meist finden sich auch in den folgenden Beiträgen weiter Informationen und Meinungen.


    Wenn wesentlich später noch einmal etwas über die Stimme geschrieben wurde, ist das als Zusatz hinter dem Namen der Sängerin/des Sängers angezeigt.


    Ich denke, es wäre recht praktisch, wenn die Ziffern der Beiträge direkt verlinkt werden könnten, sodass man sie einfach nur anklicken muss, um zu den Beiträgen zu kommen. Wie das geht, weiß ich leider nicht. Könnten das vielleicht die Moderatoren machen - wenn es kein großer Aufwand wäre? Ich wüsste nur den Weg, von jedem einzelnen Beitrag die Verknüpfung zu kopieren und hier wieder einzusetzen. Das wäre eine sehr aufwendige Arbeit und würde das Verzeichnis auch ziemlich unübersichtlich machen!


    001 - Sabine Devieilhe, Sopran (Frankreich) auch #021, 027, 028, 102, 511, 540, 566


    002 - Piero Pretti, Tenor (Italien) auch #048, 058


    004 - Elliot Madore, Bariton (Kanada)


    006 - Darren Pene Pati, Tenor (Neuseeland)


    007 - Thorsten Büttner, Tenor (Deutschland) auch #652, 656ff.


    013 - Olena Tokar, Sopran (Ukraine)


    014 - Michael Nagl, Bass (Deutschland) auch #523


    030 - Benjamin Appl, Bariton (Deutschland) auch #240, 617ff.


    036 - Maria José Siri, Sopran (Uruguay)


    039 - Andrzej Filończyk, Bariton (Polen)


    043 - Clémentine Margaine, Mezzosopran (Frankreich)


    046 - Thomas Tatzl, Bassbariton (Österreich)


    048 - Julie Fuchs, Sopran (Frankreich) auch #093, 096


    059 - Makoto Sakurada, Tenor (Japan)


    064 - Anatoli Sivko, Bass (Belarus)


    070 - Uwe Stickert, Tenor (Deutschland) auch #258, 259


    080 - Anna Lucia Richter, Sopran (Deutschland)


    094 - Corby Welch, Tenor (USA)


    097 - Philipp Kapeller, Tenor (Österreich)


    104 - Mario Cassi, , Bariton (Italien)


    109 - Levy Sekgapane, , Tenor (Südafrika)


    111 - Elsa Benoit, , Sopran (Frankreich)


    122 - Alfia Kamalova, Sopran (Estland) auch #384f.


    133 - Ruslan Yudine, Tenor (Rußland)


    138 - Gilda Fiume, Sopran (Italien)


    141 - Anna Princeva, Sopran (Russland) auch #309


    159 - Okka von der Damerau, Mezzosopran (Deutschland)


    164 - Raffaele , Countertenor (Italien)


    170 - Joo Won Kang, Bariton (Süd-Korea)


    178 - Amartuvshin Enkhbat, Bariton (Mongolei) auch #395, 404


    190 - Britta Stallmeister, Sopran (Deutschland)


    200 - Florian Sempey, Bariton (Frankreich) auch 377, 378


    208 - Kristian Benedikt, Tenor (Litauen) auch #241


    212 - Davide Luciano, Bassbariton (Italien) auch #328, 329


    213 - Jean-Noel Briend, Tenor (Frankreich)


    221 - Marianne Crébassa, Mezzosopran (Frankreich) auch #493, 547


    249 - Thomas Blondelle, Tenor (Belgien) auch #250, 493


    251 - Eva Resch, Sopran (Deutschland)


    253 - Yosep Kang, Tenor (Korea) auch #255, 256


    260 - Cornel Fry, Tenor (Schweiz) auch #263


    276 - Samuel Hasselhorn, Bariton (Deutschland)


    279 - Nelson Martinez, Bariton (Kuba)


    288 - Titusz Tóbisz, Tenor (Ungarn) auch #293, 295, 298


    301 - Marie Fajtová, Sopran (Tschechien)


    310 - Brian Jagde, Tenor (USA) auch #311, 636, 642ff., 692


    314 - 8 Bässe, mit der Arie "Schweig, damit Dich niemand warnt"


    Jongmin Park auch #344
    Jacques-Greg Belobo
    Kihwan Sim
    Byeong Min Gil
    Selcuk Cara
    Patrick Simper
    Kai Preußker
    Keebaek Mattia Lee
    Aandreij Yvan


    331 - Mariangela Sicilia, Sopran (Italien)


    335 - Lise Davidsen, , Sopran (Norwegen) auch #345, 376


    339 - Lea Desandre, Mezzosopran (Frankreich/Italien)


    342 - Won Whi Choi, Tenor (Korea) auch #355


    346 - Celine Byrne, Sopran (Irland)


    359 - Gyula Orendt, Bariton (Ungarn)


    361 - Anton Belov, Bariton (Rußland)


    362 - Dovlet Nurgeldiyev, Tenor (Turkmenistan) auch #365. 666ff.


    372 - Jinxu Xiahou, Tenor (China) auch #375


    379 - Nadina Sierra, Sopran (USA) auch #392f.


    396 - Liparit Avetisyan, Tenor (Armenien) auch #402


    397 - Adela Zaharia, Sopran (Rumänien) auch #400, 403, 405


    406 - Seth Carico, Bass-Bariton (USA)


    420 - Krisztian Cser, Bass-Bariton (Ungarn) auch #425ff.


    432 - Juan Jose de Leon, Tenor (USA) auch #435


    436 - Xabier Anduaga, Tenor (Spanien)


    442 - Vanda Šípová, Sopran (Tschechien)


    442- Miroslava Časarová, Sopran (Tschechien)


    444 - Ray Chenez, Countertenor (USA) auch #447


    449 - Bruce Sledge, Tenor (USA)


    451 - Rafael Fingerlos, Bariton (Österreich) auch #452


    455 - NEUE STIMMEN Gütersloh Finalkonzert 2017; bis #470Svetlina Stoyanova, Mezzospran
    Cho ChanHee, Bass
    Emily D'Angelo, Mezzosopran
    Christina Nilsson, Sopran
    Zlata Khershberg, Mezzosopran
    Samuel Mariño, Sopranisto


    471 - Sophie Rennert, Mezzosopran


    490 - Aušrinė Stundytė, Sopran (Litauen)


    494 - Benedikt Kristjansson, Tenor (Island) auch #498, 499, 520, 646, 649, 659ff.


    505 - Murat Karahan, Tenor (Türkei) auch #407ff.


    506 - Alžběta Vomáčková, Mezzosopran (Tschechien)auch #510


    512 - Philippe Sly, Bariton (Canada)


    525 - Ilker Arkayürek, Tenor (Türkei) auch #526, 548, 549,552


    527 - Sergey Romanowsky, , Tenor (Russland) auch 528, 529


    531 - Wiebke Lehmkuhl, Altistin (Deutschland) auch 533 – 539


    541 - Jakub Józef Orliński, Countertenor (Polen) auch 543. 547, 550,562ff.. 577, 586, 604ff


    555 - Cyrille Dubois, Tenor (Frankreich) auch #557, 560, 565


    569 - John Chest, Bariton (USA) auch #570, 576, 578ff.


    575 - Angelos Samartzis, Tenor (Griechenland), auch #581ff.


    595 - Jared Schwartz, Bass (USA) auch 599, 601


    597 - Jennifer Rowley, Sopran (USA) auch #603, 610ff.


    615 - Adriana Gonzalez,Sopran (Guatemala) auch #629f.


    620 - Josy Santos, Mezzosopran (Brasilien) auch #240, 631ff.


    622 – Rosa Feola, Sopran (Italien) auch #627ff.


    634 - Christina Nilsson, Sopran (Schweden)


    662 - Jaesig Lee, Tenor (Korea) auch #663ff.


    683 - Florin Gudzga, Tenor (Rumänien) auch #685, 688ff.


    691 - Ruth Iniesta, Sopran (Spanien) auch #683f.


    Und jetzt freuen wir uns, dass der 80 000ste Besucher diesen Threads besucht hat!
    Allen, die diesen Thread mit eigenen Vorstellungen von NEUEN STIMMEN und ausführlichen Höreindrücken oder Informationen mitgeprägt haben, sage ich ganz herzlichen Dank!!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso,


    herzlichen Dank für die Fleißarbeit bei der Erstellung des Inhaltsverzeichnisses. Einen besseren Beweis für die Attraktivität des von Dir gestarteten, betreuten und ständig mit neuen Informationen gefütterten Thread "Entdeckungen: Neue Stimmen" als 80.000 Aufrufe gibt es nicht. Das ist eine Abstimmung mit den Fingern und wahrscheinlich Rekord für so einen speziellen Bereich. Und ich kann es mir nicht verkneifen, eine solche Erfolgsgeschichte wolltest Du verwaisen lassen.
    Das brachte mich auf die Idee als Pendant dazu, einen Thread zu versuchen: Berühmte Stimmen -Große Oper. Dort sollen große Sänger mit den Lieblingsaufnahmen der Taminos vorgestellt werden und die Wahl muss begründet werden. Weitere Taminos können dann ebenfalls kommentieren. Vielleicht bekommen wir einen zweiten Bereich hin, der sich qualifiziert mit Sängern und Stimmen auseinandersetzt. Selbstverständlich hoffe ich, dass Stimmenliebhaber und Du dort ebenfalls bald wieder die Meinungsführershaft übernehmen. :hello: :hello: :hello:
    Herzlichst
    Operus


    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ruth Iniesta:


    Die Sängerin singt und gestaltet die eingestellte Zarzuela-Arie hinreissend. Sehr lebendig und authentisch und das auf dem Konzertpodium. Ich bin gespannt, ob die Sopranistin, das was sie in der Zarzuela verspricht in den anderen Operarien, die ich nicht hören konnte, halten kann. Wenn ja dann wäre es wirklch die Entdekcung einer neuen Stimme.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!


  • Und jetzt freuen wir uns, dass der 80 000ste Besucher diesen Threads besucht hat!
    Allen, die diesen Thread mit eigenen Vorstellungen von NEUEN STIMMEN und ausführlichen Höreindrücken oder Informationen mitgeprägt haben, sage ich ganz herzlichen Dank!!


    Caruso41

    Ein besonderer Dank gebührt aber Dir, lieber Caruso. Und das soll würdigend nicht unerwähnt bleiben.
    Du hast diesen Thread ins Leben gerufen, hast ihn mit Leidenschaft und Begeisterung immer wieder neu fortgeführt,
    analysiert und zusammengefaßt und eine intensive Fleißarbeit geleistet.
    Ich selbst freue mich auch über die Möglichkeit, junge Sängerpersönlichkeiten vorgestellt zu haben, die ich, mit Ausnahme von Florin Guzga,
    alle live erlebt habe und der Meinung bin, daß sie Werbung und Bekanntmachung in der Öffentlichkeit verdienen.
    In diesem Sinne - nochmals danke für Deine Arbeit, mach`weiter - und sei herzlich gegrüßt


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Operus!
    hab' herzlichen Dank für die Blumen, die Du mir sicher nicht nur in Deiner Eigenschaft als heimlicher Vize-Präsident des Forums sondern auch als leidenschaftlicher Melomane, der hier zu dem Erfolg auch einiges beigetragen hat, geschickt hast!


    .....Und ich kann es mir nicht verkneifen, eine solche Erfolgsgeschichte wolltest Du verwaisen lassen.


    Beim Nachlesen des ganzen Threads für die Ergänzung des Inhaltsverzeichnisses habe ich doch gestaunt, wie heftig die Diskreditierung des Unternehmens, neue Stimmen zu entdecken, tatsächlich war.


    Das brachte mich auf die Idee als Pendant dazu, einen Thread zu versuchen: Berühmte Stimmen -Große Oper. Dort sollen große Sänger mit den Lieblingsaufnahmen der Taminos vorgestellt werden und die Wahl muss begründet werden.


    Sicher werde ich mich daran von Zeit zu Zeit auch beteiligen. Das Problem aber mag die Zeit sein - gerade jetzt im Sommer!


    Auch habe ich ehrlich gesagt, nicht so sehr viel Motivation, über die großen Sänger und ihre bedeutenden Aufnahmen wieder und wieder zu schreiben. Ist nicht zu Fricks Arie des Kardinal Brogni schon alles geschrieben und gesagt? Oder zu Welitsch mit Salomes Schlußgesang. Oder zu Wunderlich mit der Bildnisarie? Oder zu Flagstadts Isolde und Melchiors Siegmund? ......
    Es kommt noch etwas hinzu: wenn die Aufnahmen als "Lieblingsaufnahmen" vorgestellt werden, habe ich einfach Hemmungen, kritische Einwände zu machen. Ich bleibe bei Deinem Beispiel: Alles von dem, was Du über Fricks Interpretation schreibst, ist richtig und ich könnte auch zu jeder Bemerkung voll zustimmen. Aber wenn ich mir klar mache, dass dies eine Arie in einer französischen Oper ist und noch dazu in einer Grand Opera, dann gäbe es Einwände, die für mich ziemlich schwer wiegen, und andere Sänger, die ich entschieden bevorzugen würde. Das sage ich jetzt vor dem Thread! In dem Thread würde ich es vermutlich nicht schreiben.


    Deshalb lass uns mal überlegen, wie wir den Thread so ausschreiben könnten, dass Dein Anliegen gewahrt und meinen Bedenken Rechnung getragen wird.


    So, jetzt ist aber erst mal Schluß für heute. Ich will noch eine abendliche Radtour machen!


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Stimmenfreunde und Melomanen!


    Nachdem nun die zwischenzeitliche Diskussion über etablierte Größen von ehedem und ihre Aufnahmen in den dafür probaten Thread verschoben wurden, können wir uns wieder auf Entdechungen von neuen Stimmen einlassen.


    Ich bin gespannt!


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Die Sängerin singt und gestaltet die eingestellte Zarzuela-Arie hinreissend. Sehr lebendig und authentisch und das auf dem Konzertpodium. Ich bin gespannt, ob die Sopranistin, das was sie in der Zarzuela verspricht in den anderen Operarien, die ich nicht hören konnte, halten kann. Wenn ja dann wäre es wirklch die Entdekcung einer neuen Stimme.
    Herzlichst
    Operus


    Lieber Operus,
    irgendwie ist Dein Beitrag zu Ruth Iniestra in der querlaufenden Diskussion über Gottlob Frick untergegangen. Ich habe ihn erst jetzt recht wahrgenommen und möchte Dir dafür herzlich Dank sagen.


    Vielleicht hast Du sie ja inzwischen schon mit Opernarien gehört und kannst sagen, ob sie da die Erwartungen erfüllt, die sie mit der Zarzuela bei Dir geweckt hat. Die Elvira in den eingestellten Puritani ist schon sehr gut. Aber vielleicht magst Du ja eher etwas, das weniger Zeit zum Hören verlangt. Da biete ich mal “Me voilà seule dans la nuit …Comme autrefois”. aus den Pêcheurs des Perle. Bekanntermaßen eine richtig heikle Arie! Die singt sie schon sehr gut. Meiner Meinung nach auf jeden Fall überzeugender als die jetzt so hoch gehandelte Sonya Yoncheva.


    https://www.youtube.com/watch?v=a4ZYpRqV3L4



    Auch die Nannetta aus Verdis Falstaff gibt es im Angebot. Da würde ich mir allerdings mehr Verzückung und elfischen Zauber wünschen wie von Edith Mathis oder Angela Gheorghiu. Aber gesungen ist die Arie schon gut.


    https://www.youtube.com/watch?v=_JrEHJmoLOM



    Ich denke Ruth Iniestra muss keine Vergleiche mit den Etablierten scheuen! Ihre Stimme und Stimmbeherrrschung sind voll konkurrenzfähig.


    Liebe Grüße


    Caruso41

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  • Lieber Operus,


    wenn Du nun doch nichts mehr zu Ruth Iniestra schreiben willst sollten wir viellleicht in dem Thread fortfahren.
    Ich habe heute wenig Zeit aber morgen könnte ich wieder eine NEUE STIMME vorstellen.


    Beste Grüße


    Caruso41

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  • Liebe Opernfreunde und Melomanen!


    Auf die Stimme, die ich heute vorstellen will, hatte ich schon mal hingewiesen und zwar als ich vorschlug, die Übertragung der „Lakme“ aus Malmö zu hören und dann über die Sänger dieser Aufführung zu diskutieren. Das hatte leider keine Resonanz. Also nehme ich einen neuen Anlauf, indem ich jetzt ausdrücklich den Bass vorstelle, der in Malmö als Nilakantha so starken Eindruck gemacht hat.


    Taras Shtonda



    Ich habe diesen Bass gerade in Kiel als Hagen in der „Götterdämmerung“ wieder gehört, wo ihm das Publikum stehende Ovationen bereitet hat. Man braucht nicht viel Phantasie, um vorherzusagen, dass er bald auch an den großen Bühnen in Deutschland zu hören sein wird. Sicher wird er auch hier mit seinem rabenschwarzen Bass das Opernpublikum begeistern.


    Eigentlich ist Taras Shtonda nicht mehr wirklich jung, aber Bässe brauchen für ihre Entwicklung oft etwas länger. Auf jeden Fall kann er durchaus als NEUE STIMME bezeichnet werden, denn bisher hat er fast nur in seiner Heimatstadt Kiew gesungen.
    Bereits während seines Studiums am Konservatorium wurde er Ensemblemitglied am dortigen Opernhaus, wo er mit Partien wie Ramfis (Aida), Komtur (Don Giovanni), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Pimen (Boris Godunow), Dossifei (Chowanschtschina) und Gremin (Eugen Onegin) zu erleben war.
    Wie heute üblich hat er an etliche Gesangswettbewerben teilgenommen: Er gewann den Maria Callas Grand Prix und ist zudem Preisträger des Francisco Viñas Wettbewerbs in Barcelona. Seitdem gastiert er auch an renommierten Häusern wie dem Bolschoi-Theater in Moskau, dem Nationaltheater Prag, der Vlaamse Opera in Antwerpen und der Malmö Opera.


    Die Stimme erinnert sehr an seinen Landsmann Boris R. Gmyria. Sie ist voll und rund, hat ein wahrhaft raumfüllendes Volumen. Das Timbre kann rabenschwarz und grimmig klingen aber – und deshalb der Vergleich mit Gmyria - es hat auch weiche, samtige und sanft leuchtende Farben. Überhaupt scheint das Spektrum der Farben, die ihm zur Verfügung stehen, schier unerschöpflich. Deshalb habe ich auch so viele und so unterschiedliche Aufnahmen von ihm eingestellt.
    Gesangstechnisch ist er in der glücklichen Lage, keine Probleme zu haben. Ihm steht ein machvolles Forte genau so zu Gebote wie ein einfühlsames Pianissimo oder ein erschütterndes Morendo! Als Dappertutto etwa prunkt er mit gleisnerischen Spitzentönen, die jedem Bariton zur Ehre gereichen würden, und als Farlaf frappiert er mit einem presto-pointiert gesungenem Rondo. Er kann große Kantilenen mit einem bewundernswertem Legato singen und hat die Intimität und Subtilität für die Gestaltung von Liedern - auch Liedern deutscher Komponisten.
    Schließlich und vor allem: er verfügt über eine enorme Autorität und Ausstrahlung. Er kann komisch sein und mit gutem Timing Pointen setzen. Er hat aber auch den Atem für die große dramatische Geste und vermag eindringliche tragische Momente zu gestalten.


    Jetzt ist Taras Shtonda – wie gesagt – in Kiel als Hagen zu hören, im kommenden Frühjahr wird er in Genf den Hunding und Fasolt singen, in Frankfurt ist er auch als Hunding angekündigt und in Kopenhagen als Gurnemanz.


    Es gibt auch bereits Aufnahmen von Taras Shtonda. Zumeist Mitschnitte von Opern auf DVD, die ich nicht kenne. Aber die 14. Sinfonie von Schostakovitsch unter Roman Kofman ist das Anhören wert!




    Hier nun einige Videos, die ich bei Youtube gefunden habe. Sie sind eigentlich alle technisch recht befriedigend. Da kann man einen guten Eindruck von der Stimme und den Möglichkeiten Shtondas als Sänger und Gestalter gewinnen:


    Mussorgsky, Blokha (Der Floh)
    https://www.youtube.com/watch?v=CHYV0X9ceTc


    Rachmaninoff: "Aleko“
    https://www.youtube.com/watch?v=LKBP0NNEBJw


    Offenbach: "Les contes d'Hoffmann“ - "Scintille, diamant..."
    https://www.youtube.com/watch?v=rn4edfYbR5o


    Schumann - Ich grolle nicht
    https://www.youtube.com/watch?v=OwgbwKUjL3o
    Vielleicht ist das sprachlich noch nicht perfekt aber emotional ist es ganz stark!


    Schubert: Der Erlkönig
    https://www.youtube.com/watch?v=FT1AcNjIZT4


    Verdi: "Don Carlo" - "Ella giammai m'amo"
    https://www.youtube.com/watch?v=F-KUByv9Uh0


    Mozart: "Don Giovanni" - "Madamina!..."
    https://www.youtube.com/watch?v=rKwbkOHY9oE


    Durante „Vergin tutto amor..."
    https://www.youtube.com/watch?v=e6n9Pq3weS4


    Ich würde mich freuen, wenn Ihr etwas über Eure Höreindrücke schreiben würdet.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Tilman Lichdi, Tenor ist aus meiner Sicht im Grunde keine Entdeckung mehr, weil Eingeweihte wissen, dass er sich als einer der bedeutenden Konzert- und Liedinterpreten längst fest etabliert hat. Besonders begeistert er als Evangelist. Bei seinem Amerikadebüt mit der Johannespassion und dem Chicago Symphony Orchestra war zu lesen. "Man kann ein ganzes Leben verbringen, ohne je eine so gut gesungene Evangelistenpartie zu hören, wie jene von Tilman Lichdi. Der Tenor ist aber nach wie vor auch auf der Opernbühne stark gefragt. Von 2005 -2013 war er festes Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg. Dort sang die Tenor-Perle vom Nürnberger Opernhaus weitgehend alle Mozartpartien, den Don Narciso aus Rossinis "Der Türke in Italien", Graf Almaviva im "Barbier von Sevilla", den Tanzmeister in "Ariadne" von Strauss, den Steuermann in Wagners "Fliegendem Holländer" und den David in den "Meistersingern" bis hin zu den Operettenhelden Alfred und Rossilion.
    Ausbildung/Studium: Tilman Lichdi stammt aus einer hoch musikalischen Familie. Zusammen mit seinen Geschwistern bilden sie die Camarata Lichdi und können nur mit Familienmitgliedern einen ganzen Konzertabend gestalten. Lichdi wuchs in Heilbronn auf und erhielt im Alter von 18 Jahren seinen ersten Gesangsunterricht. Er studierte jedoch zuerst 4 Jahre Trompete und wechselte 1999 zum Gesangsstudium nach Würzburg zu Professorin Charlotte Lehmann. Er schloss sein Studium mit Auszeichnung ab. 2012 erhielt er den
    Bayerischen Kunstförderpreis im Bereich Darstellende Kunst.
    Stimme und Gesangstechnik: Lichdi hat einen lyrischen weichen, warmen Tenor mit Spinto Eignung, In seinen Interpretationen findet man variable Abstufungen vom Mezza voce bis hin zur strahlenden Höhe mit durchaus zupackender Kraft. Besonders zeichnen ihn schwebende Piani, perfektes Legato und eine geradezu bewundernswerte Koloraturtechnik aus. Sein Timbre ist betörend und die Artikulation vorbildlich. Ausserdem ist er ein ausdrucksstarker Gestalter.
    Zukunftsprojekte 2018: Lichdi wird wieder eine Europatournee mit der Johannespassion machen. Anschließend wird der Tenor mit einem Zelenka Programm in Stuttgart konzertieren, so wie eine CD des Programms aufnehmen. Weltweit ist er mit Klaus Jäckle mit Schuberts "Die Schöne Müllerin" und der "Winterreise" - beide in einer aparten Bearbeitung für Gitarre - unterwegs. Immer wieder ist Lichdi auch in Konzert- und Opernauftritten zu erleben, unter anderem im diesjährigen Festkonzert der Gottlob-Frick-Gesellschaft mit berühmten Mozartarien. Lichdi ist eine der großen Tenorhoffnungen, besonders im Lied- und Oratorienfach.
    Nun kommt wieder meine Schwachstelle, dass ich keine Bilder und Aufnahmen einstellen kann. Ich bitte einen hilfreichen Tamino- Kollegen Aufnahmen einzustellen. Die Mühe lohnt sich für alle Freunde schöner Stimmen.
    Herzlichst
    Operus



    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Operus!

    Nun kommt wieder meine Schwachstelle, dass ich keine Bilder und Aufnahmen einstellen kann. Ich bitte einen hilfreichen Tamino- Kollegen Aufnahmen einzustellen. Die Mühe lohnt sich für alle Freunde schöner Stimmen.


    Das ist so einfach natürlich auch nicht gemacht. Ich kann gerne Aufnahmen einstellen, aber Du müßtest schon entscheiden, welche Du für probat hältst, den Tenor vorzustellen. Ich habe mich mal ein wenig umgeshört. Komplette Mitschnitt der Matthäus- oder der Johannis-Passion machen ja nicht so viel Sinn, wenn man sich allein einen Eindruck von einem bestimmten Sänger gewinnen will. Es sollten deshalb eher kürzere Videos sein. Sonst hört sich die ohnehin niemand an.


    Die kürzeren Videos, die ich gefunden habe, sind aber alle reichlich alt. Da hört man eigentlich nicht die Stimme, die Du beschreibst. Es gibt Aufnahmen von Liedern, unter anderem eine Probe, in der Lichdi von einem Gitarristen begleitet die "Winterreise" von Schubert einstudiert, aber wolltest Du ihn damit vorstellen?


    Wenigstens ein Bild aber von Tilman Lichdi will ich hochladen:



    Nach meinem Eindruck ist Lichdi ein typischen Oratorientenor. Die Stimme ist schlank und hell und schon ab der Mittellage im Klang sehr kopfig. Ohne Frage eine klare und schöne Stimme, warm und mit erstaunlich vielen Farben. Er ist wohl auch ein sensibler und ausdrucksvoller Gestalter. Sein Feld scheinen die Passionen, Messen und Oratorien des Barock zu sein. Vielleicht auch Lieder der Klassik und frühen Romantik. Eine "Spinto Eignung" könnte ich nach dem, was ich von ihm gehört habe, eigentlich nicht bestätigen.


    Wenn Du wirklich die Videos nicht einstellen magst - es ist ja gar nicht schwer - dann solltest Du geeignete Aufnahmen aussuchen und genau sagen, welche Du eingestellt haben willst. Dann macht das sicher einer der Moderatoren gerne. Notfalls kann ich das auch machen.


    Ob sie dann jemand anhört und einen Kommentar dazu schreibt, ist noch mal eine ganz andere Sache.
    Ich hatte zuletzt mit Taras Shtonda einen wohl sehr interessanten Bass vorgestellt - mit einem breiten Spektrum von Arien- und Lieder-Aufnahmen. Mehr als 500 Besucher haben diesen Thread innerhalb kurzer Zeit besucht. Aber eine Reaktion gab es nicht.......


    Trotzdem: aufmunternde Grüße


    Caruso41

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  • Der hannoversche Bariton Samuel Hasselhorn, der hier in diesem Thread als NEUE STIMME vorgestellt wurde, hat einen der renommiertesten Musikpreise gewonnen:
    den Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel.


    Der mit 25 000 dotierte Preis gehört zu den wichtigsten Musikpreisen der Welt, er wird jedes Jahr in unterschiedlichen Kategorien ausgetragen. In diesem Jahr war Gesang an der Reihe. Hasselhorn studiert an der hannoverschen Musikhochschule und sang dort am Donnerstag, 17. Mai, 19.30 Uhr - also heute Abend - in der Reihe „Meisterstück“ sein Abschlusskonzert. Auf dem Programm stand Schuberts „Winterreise“.


    Es war wahrlich in Meisterstück!


    Caruso41

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  • Es gibt Aufnahmen von Liedern, unter anderem eine Probe, in der Lichdi von einem Gitarristen begleitet die "Winterreise" von Schubert einstudiert, aber wolltest Du ihn damit vorstellen?

    Lieber Caruso,
    Ich bin gerade auf dem Sprung nach Wien. Bitte sei doch so nett und stelle einen Ausschnitt aus der Winterreise ein. Damit hat Lichdi ja gerade großen Erfolg Danach schauen wir ob und was an Kommentaren kommt. Danke.


    Herzlichst
    Operus

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  • Samuel Hassenhorn ist ja schon von Hart vorgestellt worden: Entdeckungen: Neue Stimmen
    Nun ist er auch noch der Gewinner des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs 2018 und des Emmerich Smola Preises „SWR Junge Opernstars“ 2018 !
    Deshalb soll er hier noch mal mit einer besonders eindringlichen Liedinterpretation präsentiert werden:


    https://www.youtube.com/watch?v=1VkVqgaRh10



    Am 10. Juni 2018 wird er in Hannover in der Villa Seligmann zusammen mit der Mezzosopranistin Yajie Zhang Lieder von Gustav Mahler singen. Sie werden begleitet von Justus Zeyen am Piano!


    Am 24. Juni 2018 gibt er einen Liederabend in der berühmten Londoner Wigmore Hall.
    Dort stellt er sich mit einen breiteren Programm vor.
    Der Veranstalter küngigt an:

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  • Lieber Caruso,


    Ich bin gerade auf dem Sprung nach Wien. Bitte sei doch so nett und stelle einen Ausschnitt aus der Winterreise ein. Damit hat Lichdi ja gerade großen Erfolg....
    Danach schauen wir ob und was an Kommentaren kommt.

    Herzlichst
    Operus



    Lieber Operus!


    Das YouTube-Video hatte ich sogleich für Dich eingestellt. Zu dem Lichdi hatte ich auch meine Meinung gesagt. Das hast Du wohl nach deiner Rückkehr aus Wien nicht wahrgenommen. Ist ja egal.


    Wichtiger ist wohl etwas anderes!
    Kommentare sind keine gekommen!


    Wundert‘s Dich?
    Zu anderen vorgestellten Sänger wurde doch auch nichts gesagt. Gerade zu Ruth Iniesta oder dem ausdrucksmächtigen Bass Taras Shtonda — um nur zwei Namen von der Liste der zuletzt vorgestellten Sänger zu nennen — hätte ich eigentlich Bemerkungen erwartet.
    Am mangelnden Interesse der Melomanen kann es eigentlich nicht liegen. Nach wie vor wird der Thread NEUE STIMMEN recht viel besucht. Und das, obwohl schon seit ein paar Wochen hier keine Beiträge mehr gepostet wurden. Anfang Mai 2018 hatten wir uns über 80 000 Besuche gefreut — jetzt, sechs Wochen später, werden bereits 88 600 Besuche verzeichnet.


    Warum also keine Kommentare? Nicht einmal kurze Bemerkungen?


    Inzwischen habe ich die Vermutung, dass es bei den Opernfreunden und Sängerliebhabern hier im Forum eine ganz ausgeprägte Scheu gibt, etwas zu Sängern, ihrer Stimme und ihrer Gesangsleistung zu sagen, wenn man dafür nur auf ein paar eingestellte Aufnahmen zurückgreifen kann.


    Das ist ja erstens ziemlich zeitaufwändig: Man muss diese YouTube-Dokumente erst mal anhören, einzelne eventuell auch wiederholt. Womöglich möchte man dann sogar noch Vergleichsaufnahmen heranziehen.
    Wer hat denn schon die Zeit und die Geduld dafür?


    Zweitens ist es recht risikoreich: Über diese Sänger ist noch kaum etwas gesagt oder geschrieben worden. Deshalb fehlen einfach noch etablierte Ausdrücke, Beschreibungen und auch Fach-Termini, Formeln oder Floskeln, auf die man sich beziehen oder gegen die man seine eigenen Eindrücke setzen könnte.
    Wer hat denn den Mut, ungeschützt und unabgesichert seine Meinung über Sänger zu formulieren?


    Deshalb weiß ich wirklich nicht, ob dieser Thread eine Zukunft hat. Ich jedenfalls werde weiter gerne auf alle Beiträge reagieren. Aber ich habe keine Motivation, wenn es keinen Austausch über die vorgestellten NEUEN STIMMEN gibt.


    Mit besten Grüßen


    Caruso41
    ————————— von meinem iPhone gesendet.

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  • Lieber Caruso,
    stehe grade in Gelsenkirchen am HBF da die S Bahn nach Duisburg ausgefallen ist und die nächste erst um 23 Uhr kommt. Habe grade im MIR eine hervorragende Nabucco Premiere gesehen und wollte morgen die Sängerin der Abigaille Yamina Maamar vorstellen.

  • Lieber Caruso,
    stehe grade in Gelsenkirchen am HBF da die S Bahn nach Duisburg ausgefallen ist und die nächste erst um 23 Uhr kommt. Habe grade im MIR eine hervorragende Nabucco Premiere gesehen und wollte morgen die Sängerin der Abigaille Yamina Maamar vorstellen.


    Lieber rodolfo39, ich hoffe, daß Du inzwischen gut nach Hause gekommen bist und Fr. Maamar morgen vorstellst. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Caruso,
    stehe grade in Gelsenkirchen am HBF da die S Bahn nach Duisburg ausgefallen ist und die nächste erst um 23 Uhr kommt. Habe grade im MIR eine hervorragende Nabucco Premiere gesehen und wollte morgen die Sängerin der Abigaille Yamina Maamar vorstellen.


    Lieber Rodolfo,


    Da bin ich schon sehr gespannt. Du hast ja schon etliche NEUE STIMMEN vorgestellt, die inzwischen eine respektable Karriere machen.
    Yamina Maamar habe ich als sehr eindrucksvolle Tove in Schönbergs Gurreliedern gehört. Ich bin neugierig zu hören, wie sie auf der Opernbühne war.


    Ob ich gleich auf Deine Vorstellung reagieren kann, weiß ich leider nicht. Ich bin noch unterwegs und habe nicht viel Zeit. Mitte kommender Woche werde ich dann wieder zu Hause sein. Zumindest wenn alles mit der Bahn klappt. Hoffentlich bist du wenigstens heute Nacht noch gut nach Hause gekommen.


    Mit besten Grüßen


    Caruso41
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  • Lieber Hans danke der Nachfrage. Heute nacht war ich gegen 0.30 Uhr zu Hause und hab mir erst mal einen englischen Wiskey gegönnt.


    Die Sopranistin Yamina Maamar zählt zu den international gefragtesten Künstlerinnen ihres Fachs. Engagements führten sie bisher
    an bedeutende Theater wie die Bayerische Staatsoper München, das Aalto
    Theater Essen, die Staatstheater Hannover, Wiesbaden und Darmstadt sowie
    an die Oper Dortmund. Zudem trat sie in New York, Seoul, beim
    International Edinburgh Festival und in zahlreichen europäischen Ländern
    auf. Zu ihren zentralen Partien zählen u.a. Kundry („Parsifal“), Senta
    („Der fliegende Holländer“), Marschallin („Rosenkavalier“), Salome,
    Leonore („Fidelio“), und die Titelpartie in „Manon Lescaut“. Ihr
    Bühnenrepertoire umfasst mittlerweile mehr als 80 Partien. Zuletzt
    konnte sie u.a.



    als Katerina Ismailowa („Lady Macbeth
    von Mzensk“) und Isolde ("Tristan und Isolde) am MiR und als Isolde und
    Odabella („Attila“) am Pfalztheater Kaiserslautern, als Aida in
    Nürnberg, als Salome in Braunschweig, als „Wozzeck“ - Marie in
    Darmstadt, als Tove in Arnold Schönbergs „Gurre-Lieder“ im Berliner Dom
    und als Brünnhilde („Loriots Ring an einem Abend“) bei den
    Nibelungenfestspielen in Worms reüssieren. Yamina Maamar arbeitete mit
    Dirigenten wie Constantin Trinks, Cornelius Meister, John Eliot
    Gardiner, Stefan Blunier, Antony Hermus, Alexander Joel und Patrik
    Ringborg sowie mit Regisseuren wie Christine Mielitz, John Dew, Michael
    Schulz, Konstanze Lauterbach und Gabriele Rech zusammen. Yamina Maamar
    ist Mitbegründerin der Internationalen Opernakademie IOA und hat einen
    Lehrauftrag im Fach Gesang an der Hochschule für Musik, Theater und
    Medien in Hannover inne.


    Gestern Abend war das meine erste Begegnung mit ihr. Und schon mit den ersten Tönen hat sie es geschafft, daß ich von ihrem durschlagskräftigem Sopran sehr angetan war. Sie singt die mörderische Partie der Abigaille mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Sie meistert die hohen Lagen ohne Anstrengungen kann aber auch breühren, wie zu Beginn dees 2: Aktes in ihrer großen Szene. Normalerweise ist ja Abigaille die böse Schwester, aber sie hat es geschafft, dieser Figur Gefühle zu verleihen und auch glaubhaft dargestellt.

  • Lieber rodolfo39, der Heimweg aus der Oper bekommt dank des ÖPNV oft eine ganz besondere Würze.
    Vielen Dank für den Hinweis auf Fr. Maamar. Ich habe erstmal bei Youtube in ihre Salome und den Tristan-Trailer reingehört. Gleich lausche ich noch ihrer Kundry. Schade, daß Fr. Maamar noch nicht den Weg auf die Bühnen in Berlin, Wien oder München gefunden hat. Sie hätte mit ihrer Salome auch in Berlin reüssieren können. Zeit für diesen Schritt wird es, sie ist keine junge Sängerin mehr!
    Durchschlagskraft hat sie als dramatischer Sopran offenbar genügend, aber wie hört sie sich in den tieferen Lagen an? Der Kundry, die auch schon ein paar Jahre zurückliegt, kann ich nicht so viel abgewinnen. Mir fehlen Wärme und Lockung in der Stimme. Es grüßt Hans.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Lieber Hans,
    als Abigaille muß sie die tiefen Lagen nicht singen. Die leisen Töne gelangen ihr aber sehr gut und berührend und man konnte mehr mit ihr als mit Fenena mitfühlen. Gestern hab ich sie zum ersten Mal live gehört. Die Youtube Ausschnitte wollte ich nicht reinkopieren, da die klangliche Qualität nicht so gut ist.

  • als Abigaille muß sie die tiefen Lagen nicht singen.

    Erstaunlich! Spielen die da ne andere Fassung? Ich wähne mich zu erinnern, dass die Partie der Abigaille musikalisch auch davon lebt, dass ihre Zerrissenheit und ihr "Extremismus" durch große Intervallsprünge von ganz hoch nach ganz tief u.ä. charakterisiert wird.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"


  • Lieber Caruso,


    ganz herzlichen Dank für die Einstellung der Hörbeispiele von Tilman Lichdi. Tatsache ist, dass der von Dir gestartete, betreute,und am Leben gehaltene Thread "Entdeckungen Neue Stimmen" hohes Interesse - belegt durch die Nutzerzahlen - findet. Warum wenig Kommentare kommen hast Du zum Teil erklärt. Ich denke es liegt auch dran, dass Du die eingestellten Klangbeispiele meistens kompetent kommentierst. Das akzeptieren die Leser und setzten nicht noch eine eigen Meinung drauf, weil sie Dein Urteil als stimmig und überzeugend finden. Bitte sei zufrieden mit diesem unbestreibaren Erfolg. Willst Du mehr Kommentar wäre es vielleicht fördernd, wenn Du zunächst keinen eigenen Kommentar geben würdest und die User aufforderst als erste Ihre Meinung zu äußern. Ich war bis jetzt zwei Mal in einer Jury eines Gesangswettbewerbs. Für mich unfassbar, wie es unter aktiven Sängern und renommierten Gesangspädogen so unterschiedliche Meinungen und heftige Streitereien über die Leistungen der Teilnehmer geben konnte. Besser wenig Kommentare als wieder einen neuen Kriegschauplatz.


    Herzlichst

    Operus

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  • Besser wenig Kommentare als wieder einen neuen Kriegschauplatz.

    Oha, das wird der Forenbetreiber aber gar nicht gerne lesen, wo er doch höchstselbst vorgestern einen neuen eröffnet hat. :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Erstaunlich! Spielen die da ne andere Fassung? Ich wähne mich zu erinnern, dass die Partie der Abigaille musikalisch auch davon lebt, dass ihre Zerrissenheit und ihr "Extremismus" durch große Intervallsprünge von ganz hoch nach ganz tief u.ä. charakterisiert wird.


    Lieber Rudolfo!


    Da hat Stimmenliebhaber ganz und gar recht! Die Tessitura der Partie, also der Tonhöhenumfang ist sehr extrem. Und Verdi fordert in der Tat mörderische Intervalle und Koloraturen, die in höchste Höhen führen und gefährlich in ungewöhnlich tiefe Register hinabsteigen. Nicht umsonst wird immer wieder gesagt, die Partie sei eigentlich ruinös für jeden Sopran.


    Deshalb hört man sie auch kaum come scritto gesungen. Meistens konzentrieren sich die Sängerinnen auf die Bereiche der Tessitura, die ihnen gut liegen und in denen sie Effekt machen können. Meist sind das Mittelage und Höhe. Die tiefen Töne am unteren Rand der Tessitura klingen dann weniger resonant und können meist nur mit geringer Lautstärkevariation gesungen werden. Nicht selten werden sie deshalb mit Bruststimme herausgeorgelt. Oft bleiben sie aber auch so matt, dass sie praktisch unhörbar bleiben.
    Das hat bei Dir, Rudolfo, wohl den Eindruck entstehen lassen, die Abigaille sei nur in Mittellage und Höhe gefordert.


    Ich habe noch kaum Soprane gehört, die in der Lage waren, den von Stimmenliebhaber erwähnten „Extremismus“ der Abigaille überzeugend zu realisieren. Oder sie haben den Einsatz für Verdi schließlich mit dem schnellen Verschleiß ihrer Stimme bezahlt.


    Zu Yamina Maarmar als Abigaille kann ich natürlich nichts sagen. Ich habe sie - wie gesagt - nur als Tove in den Gurreliedern gehört. Das ist nun wirklich eine ganz andere Sopranpartie.
    Ehe ich etwas zu der vorgestellten Yamina Maarmar schreibe, werde ich erst mal noch einige der Aufnahmen anhören, die es wohl bei YouTube von ihr gibt. Vermutlich werde ich das erst Mittwoch oder Donnerstag schaffen. Welche würdest Du denn besonders empfehlen?


    Beste Grüße


    Caruso41


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