Regietheaterkrieg - Warum er so erbittert geführt wird

  • Aber warum waren dann in der DDR die Inszenierungen konservativ?

    Eine sicherlich interessante Frage, die vermutlich auch schon vielfach aufgearbeitet wurde und sich generell auf diktatorische Staatsformen ausweiten läßt. Bezieht sich dieser vermeintliche Widerspruch doch nicht nur auf Theater- und Operninszenierungen, sondern allgemeiner darauf, warum ein Staat, der sich hier - überspitzt formuliert - die sozialistische Weltrevolution auf die Fahne geschrieben hat (wobei man die DDR wohl kaum als linksliberales Staatsgebilde sehen konnte und auch das Intellektuelle eher argwöhnisch betrachtet wurde), im kulturellen Bereich eher "konservativ" tickt. Ein möglicher Aspekt sicherlich, dass kritische Formen der Kunstausübung eher unerwünscht sind.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Aber warum waren dann in der DDR die Inszenierungen konservativ?


    Das, lieber kurzstueckmeister, waren sie nicht immer bzw. durchängig. Ganz im Gegenteil. Ich würde so weit gehen, die DDR als eine Wiege bzw. eine Bewahrerin dessen zu bezeichnen, was hier unter RT fällt. In diesem Zusammenhang müssen die Berghaus, Herz oder Pöppelreiter genannt werden. Sie haben dem Theater der Neuzeit ganz wichtige und zum Teil atemberaubende Impulse gegeben, weil sie zum Kern der Werke vordrangen. Auf seine bedeutende Weise gehört für mich auch Felsenstein in diese Kategorie. Es gibt auch in diesem Thread Versuche, die Wurzeln des RT offenzulegen. Dabei wird nach meinem Eindruck sehr verkürzt und plakativ vorgegangen. Man muss in Deutschland weit zurückgehen. Wenigstens bis in die 1920er Jahre. Die Geschichte der Krolloper in Berlin mit dem Dirigenten Otto Klemperer ist in diesem Zusammenhang eine Fundgrube. Leider sind die Inszenierungen nach meiner Kennnis nicht gut dokumentiert. Im Netz finden sich wenigstens Bühnenbilder von László Moholy-Nagy zu "Hoffmans Erzählungen" von Offenbach. Das sind Kunstwerke für sich, weil sie auch archtektonische Strömungen wie das Bauhas aufnahmen. Als die Nazis an die Macht kamen, war Schluss damit. Sie verboten und verfolgten gnadenlos alles, was nicht nach ihrem kleinbürgerlichen Geschmack war.


    Wie schon gesagt, mich interessiert nicht, wer wie wo was inszeniert. Ich muss es mir nicht ansehen. Was mich aber nach wie vor oder immer mehr bewegt, ist die Frage nach den Entwicklungen auf dem Theater.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Siehe Meyerhold und sozialistischer Realismus.
    Man muss das schon ein bisschen enger fassen, wenn man das deutsche Regietheater von heute politisch einordnen will. Nicht alles, was "links" ist, kommt so daher und umgekehrt - die Wurzel der Avantgarde war rechts, allerdings auch anti-bürgerlich.


    Dass der Versuch, "Werktreue" verschwinden zu lassen, anti-bürgerliche Ursachen hat, kommt mir aber schon sehr plausibel vor. Die bürgerliche Kultur soll ungenießbar gemacht oder gegen sich selbst gekehrt werden.

  • Dass der Versuch, "Werktreue" verschwinden zu lassen, anti-bürgerliche Ursachen hat, kommt mir aber schon sehr plausibel vor. Die bürgerliche Kultur soll ungenießbar gemacht oder gegen sich selbst gekehrt werden


    Genau das ist auch im wesentlichen meine Sicht der Dinge. Auf feine Unterschiede in meinerAuffassung komme ich später zu sprechen


    Nun zur Fprtsezuung meiner Geschichte.


    Das Regietheather war nun etabliert und begann nach und nach alle traditionellen werkgetreuen Inszenierungen von den Spielplänen zu verdrängen, und zu versuchen die "öffentliche Meinung" zu manipulieren. Ich habe es immer schon geliebt in der Zeitung lesen zu dürfen was ich (angeblich) gerne hätte.
    Es wurde versucht zu protestieren - aber es war aussichtslos. Leserbriefe an Zeitungen blieben ungedruckt und wanderten in den Papierkörben, es sei denn sie waren so ungeschickt formuliert daß der Verfasser dadurch lächerlich gemacht werden konnte. Die RT-Gegener wurden demonstrativ ins rechte Eck gestellt - was damals niemand wollte. Inzwischen wirkt diese Waffe nicht mehr, weil die Gesellschaft an sich schon wieder ziemlich weit rechts steht - weltweit.
    Die konservativen Opernbesuche lösten teilweise ihre Abonnements auf (was vermutlich im Sinne der RT-Macher war) "freie Besucher" (ohne Abonnement) reduzierten ihre Opernbesuche drastisch oder stellten sie ein.
    Die Schlacht schien gelaufen, die Linken, Linksliberalen, selbsternannten "Intellektuellen" hatten fürs erste gesiegt.
    Die Konservativen gingen in die Defensiver und schienen sich mit dem Verlauf der Dinge abgefunden zu haben.


    Fortsetzng folgt.

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Siehe Meyerhold und sozialistischer Realismus.
    Man muss das schon ein bisschen enger fassen, wenn man das deutsche Regietheater von heute politisch einordnen will. Nicht alles, was "links" ist, kommt so daher und umgekehrt - die Wurzel der Avantgarde war rechts, allerdings auch anti-bürgerlich.


    Dass der Versuch, "Werktreue" verschwinden zu lassen, anti-bürgerliche Ursachen hat, kommt mir aber schon sehr plausibel vor. Die bürgerliche Kultur soll ungenießbar gemacht oder gegen sich selbst gekehrt werden.


    Antibürgerliches ist allgemein der Kunst nicht so fremd. Erinnert sei an z.B. Wagners Werk z.B. in den nicht besonders sympathisch rüberkommenden Gestalten der Figuren des Hundings oder Dalands. Oder die Veräppelung (auch was zuweilen das Pathos der Mucke betrifft) des Protagonisten Ford in Verdis Falstaff.


    „Antibürgerlich“ wäre m.E. zu kurz gegriffen.


    Die Impulse, die welche von der Kroll-Oper ausgingen und die m.E. z.Tl. in der zeitgenössischen Regie aufgenommen wurden, würden eher in den Begriff Sachlichkeit fallen, also als - im eigenem Selbstverständnis - besonders „werktreuer“ Gegenimpuls zur opulenten, ornamentalen bis illusionistischen Ausstaffierungen im Opernbetrieb. Es verwundert daher auch nicht, dass in der Kroll-Oper z.B. Ernst Krenek, Paul Hindemith gespielt wurden, deren Werke (jedenfals die zu dieser Zeit verzapft wurden) auch der „Sachlichlichkeit“ zuzurechnen wären und damit gewissermaßen einen Kontrapunkt, was Libretto und Mucke betrifft, zur sog. wagnergeprägten Neudeutschen Schule (Pfitzner, Strauss, Schreker, ) bildeten; wobei z.B. Schreker selbst und auch Zemlinsky von den Elementen Sachlichkeit nicht gänzlich unbeeinflusst blieben.. z.B. Weill-Mucken-Elemente im Kreidekreis.


    Die bürgerliche Kultur soll ungenießbar gemacht oder gegen sich selbst gekehrt werden.
    Statt Kultur wäre Kunst einzusetzen.


    Dass Kunst gegen sich selbst gekehrt werden soll, ist aber keine Erfindung des RTs, sondern ein Prozess, der sich in der Kunst selbst vollzieht.


    Besonders in der Moderne, indem Kunst ihren Kunstcharakter selbst einbekennt, in der (vergeblichen ?) Erwartung damit ihren illlusionistischen Schein zu übersteigen. Damit bekriegt Kunst sich selbst . Daraus erwächst quasi aus der Kunst selbst heraus ein kleines Häppchen Aufklärung. RT ist dabei bloß ein vergleichsweise weniger bedeutsamer - eher verspäteter - Bestandteil in diesem Prozess:
    Z.B. in sog. Neoklassizismusphase "spielt" Schönberg mit barocken Formen, was einen beim Reinziehn rüberkommt, als soll diesen der endgültigen Garaus gemacht werden bzw. in neudeutsch: um sie gleichsam zu destruieren z.B. in seiner fetzigen Klaviersuite op. 25 .....


    oder wenn Alban Berg im Wozzeck auf einmal ironisch Schreker zitiert oder Duette , Ensembles, Rezitative in der Lulu rüberkommen, als ob diese ollen Formen gleichsam aufs Korn genommen werden......


    Selbst ein so konservativ gesonnener Versequäler wie T.S. Eliot verzapft in seinem 2. Quartett plötzlich quasi einen Kommentar ." That was a way of putting it - not very satisfactory: A periphrastic study in worn-out-poetical fashion... usw.... das "stört" gleichsam die "poetische" Intensität beim Reinziehn dieser Verse...


  • Antibürgerliches ist allgemein der Kunst nicht so fremd. Erinnert sei an z.B. Wagners Werk z.B. in den nicht besonders sympathisch rüberkommenden Gestalten der Figuren des Hundings oder Dalands. Oder die Veräppelung (auch was zuweilen das Pathos der Mucke betrifft) des Protagonisten Ford in Verdis Falstaff.

    Selbst wenn Wagner und Verdi antibürgerlich eingestellt gewesen wären, könnte eine antibürgerliche Regietheaterströmung, die Wagner und Verdi für bürgerlich hält, deshalb deren Opern verfremden wollen.

  • Selbst wenn Wagner und Verdi antibürgerlich eingestellt gewesen wären, könnte eine antibürgerliche Regietheaterströmung, die Wagner und Verdi für bürgerlich hält, deshalb deren Opern verfremden wollen.


    die RT-Strömung von z.B. Wieland Wagner bis Konwitschny oder Neuenfels, Wagner bzw. Verdis Falstaff inszniert, macht das doch nicht, weil sie Wagner- und Verdi-Opern für bürgerlich hält.
    Was sie (Wagner-Verdi-Opern) m.E. zweifellos sind (also bürgerliche Kunstform), selbst wenn darin bürgerliche Geslllschaft bzw. negative Entwicklungen derselben in Frage gestellt werden. Ob Verdi selbst antibürgerlich eingestellt war oder nicht, ist m.E. dabei eher unerheblich.


    Die Regiearbeiten muss man nicht mögen. Wieland Wagners Tristan, Neuenfels Lohengrin oder Konwitschnys Götterhämmerung , Lohengrin oder Holländer denunzieren die Oper szenisch keinesfalls als bürgerliche Kunstform. Die sog. RT-Strömung ist selbst bürgerlich und - geliebter bis verhasster - Bestandteil bürgerlichen Theaters.

  • Hallo Amfortas08,


    was meinst du denn genau mit den Begriffen,


    wenn du von Kultur,


    wenn du von Kunst,


    wenn du von bürgerlich


    sprichst?


    Es grüßt


    Karl


  • Lieber MDM,


    so schlicht ist Deine Theorie nicht, denn sie offenbart den Kern, der Auseinandersetzung deutlich. Die Traditionalisten und Modernisierer haben ganz feste Vorstellungen, Erwartungen und Meinungen, werden diese in einer Inszenierung nicht erfüllt sind sie enttäuscht und fühlen sich betrogen, weil ihnen etwas so nicht Erwartetes untergejubelt wurde. Die anderen halten Opernaufführungen, die Traditionelles bieten für antiquiert, überholt und aus der Zeit gefallen. Verfolgt man die Beiträge hier in unserem Forum dann wird nicht diskutiert. Es werden nur die eigenen Argumente von beiden Seiten gebetsmühlenartig in verschiedensten Variationen wiederholt mit dem Ziel den Andersgläubigen zu bekehren. Deshalb wird und kann es keine Einigung geben. Ein Weg könnten konkrete Analysen von Aufführungen sein, in denen die Stärken und Schwächen detailliert und relativ neural herausgearbeitet werden. Diese sind in einem Diskussionsforum nur schwerlich möglich. Deshalb sind Diskussionen wie sie hier im Forum geführt werden, ein Circulus vitiosus aus dem die Beteiligten nicht herauskommen. In der Psychologie spricht man von Dramadreieck mit den Positionen,Verfolger, Opfer Retter. Da beide Seiten wie echte Kreuzritter für ihre Weltbilder und Überzeugungen kämpferisch eintreten, haben wir die frustrierenden Diskussionen und Debatten in unserem Forum, die m. E. nie enden werden. Es sei, denn es gäbe ganz große meinungsbildende Trends in unser Gesellschaft, die tatsächlich grundsätzliche Meinungsänderungen einleiten und zu neuen von der Mehrheit akzeptierten Meinungen Haltungen und einem Wertewandel führen könnten. Ähnliches spielt sich gerade europa- wenn nicht gar weltweit in der politischen Landschaft und in den sie repräsedierenden Parteien ab und alle unsere Eliten suchen nach Lösungen und finden sie auch nicht!

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Verfolgt man die Beiträge hier in unserem Forum dann wird nicht diskutiert. Es werden nur die eigenen Argumente von beiden Seiten gebetsmühlenartig in verschiedensten Variationen wiederholt mit dem Ziel den Andersgläubigen zu bekehren. Deshalb wird und kann es keine Einigung geben.


    Lieber Operus!


    Das deckt sich absolut mit meiner Wahrnehmung.
    Darum habe ich das Berichten über Inszenierungen von Opern hier im Forum längst aufgegeben.


    Und nun eine Meta-Diskussion darüber, warum der angebliche "Krieg" über das, was manche "Regietheater" nennen, so erbittert geführt!
    Lohnt es wirklich, sich in eine solche Diskussion oder Meta-Diskussion einzumischen?
    Dir geht es um Vermittlung und Verständigung. Das ist ehrenwert! Aber Du weißt doch eigentlich längst, dass sie eine Chimäre sind! Wozu dann dafür noch Zeit opfern?


    Offensichtlich kannst du ja auch nicht viel Zeit für das Forum erübrigen. Zumindest erkläre ich es mir so, dass Du gar nicht auf Beiträge antwortest, die ausdrücklich an Dich adressiert sind. Darüber habe ich mich schon in der Vergangenheit gelegentlich gewundert. So auch in diesen Wochen.


    Aber vielleicht hast Du meinen letzten Beitrag auch einfach nicht wahrgenommen
    Entdeckungen: Neue Stimmen ? Das fände ich schade. Immerhin geht es um eine NEUE STIMME, die Du vorgestellt hattest.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Lieber Operus!


    Das deckt sich absolut mit meiner Wahrnehmung.


    Jau mit meiner auch. Eine Diskussion kann ich in diesem ewigen Gehampel auch nicht erkennen. Und einen Sinn auch nicht. Ein Sturm im Wasserglas. Das einzige ist, mit schöner Regelmäßigkeit gibt es Tränen. Aber immerhin es hält die Klickzahlen hoch. Und jede Seite glaubt direkt am Puls der Zeit zu sitzen. Ist ja auch was schönes.


    Liebe Grüße vom Friesen (ist zu alt für den Puls der Zeit) :hello:

  • Und nun eine Meta-Diskussion darüber, warum der angebliche "Krieg" über das, was manche "Regietheater" nennen, so erbittert geführt!
    Lohnt es wirklich, sich in eine solche Diskussion oder Meta-Diskussion einzumischen?


    Es ist die Frage was sich der Einzelne davon erwartet.
    Als Forenbetreiber liegt mit natürlich daran das Forum in der Sommer- und Fußballflaute einigermaßen am Laufen zu halten
    Dazu ist das Thema Regietheater bestens geeignet, wie sowohl die aktive Beteiligung (40 Beiträge) als auch die Seitenaufrufe (2080) binnen 2 Tagen zeigen.


    Aber abgesehen davon ist das Thema an sich interessant Sonst Wäre es nicht so frequentiert.
    Ich werde in den folgenden Beiträgen versuchen zu erklären, warum es zu keinem Konsens kommen kann und wird und wie ich Taminos Position und Stellenwert in der ganzen Geschichte sehe.


    mfg
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Offensichtlich kannst du ja auch nicht viel Zeit für das Forum erübrigen. Zumindest erkläre ich es mir so, dass Du gar nicht auf Beiträge antwortest, die ausdrücklich an Dich adressiert sind. Darüber habe ich mich schon in der Vergangenheit gelegentlich gewundert. So auch in diesen Wochen.


    Aber vielleicht hast Du meinen letzten Beitrag auch einfach nicht wahrgenommen
    Entdeckungen: Neue Stimmen ? Das fände ich schade. Immerhin geht es um eine NEUE STIMME, die Du vorgestellt hattest.


    Lieber Caruso.


    danke für den liebenswürdigen Wink mit dem Zaunpfahl. Du hast recht. Da ich noch als Interimsmanager mit Ergebnisverantwortung arbeite und bei 3 Vereinigungen mitarbeitender Ehrenpräsident bin, muss ich bei allen Verpflichtungen auf Zeitökonomie achten. Tamino liegt mir allerdings sehr am Herzen und ich schreibe in der Regel 2-3 Beiträge am Tag. Die an mich gerichteten Beiträge habe ich in der Tat übersehen. Neue Stimmen lese ich eigentlich fast immer mit Interesse und Bereicherung. Will gleich nachgucken und sehen was ich versäumt oder verschlampt habe.

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Offensichtlich kannst du ja auch nicht viel Zeit für das Forum erübrigen. Zumindest erkläre ich es mir so, dass Du gar nicht auf Beiträge antwortest, die ausdrücklich an Dich adressiert sind. Darüber habe ich mich schon in der Vergangenheit gelegentlich gewundert. So auch in diesen Wochen.

    Je nun, das passiert halt manchmal. Ich warte in einer anderen Rubrik ja auch immer noch auf freundliche Aufklärung von dir, lieber "Caruso41", wo denn nun Frau Simionato die Emilia unter Herbert von Karajan gesungen hat (wo er doch auf sie bestanden haben soll)?

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Je nun, das passiert halt manchmal. Ich warte in einer anderen Rubrik ja auch immer noch auf freundliche Aufklärung von dir, lieber "Caruso41", wo denn nun Frau Simionato die Emilia unter Herbert von Karajan gesungen hat (wo er doch auf sie bestanden haben soll)?



    Bester Stimmenliebhaber!


    Dir wird nicht entgangen sein, dass ich nicht zu Hause bin und nur vom iPhone an den Diskussionen teilnehmen kann. Da hielt ich die Frage nach der Emilia nicht für so dringlich.


    Nun will ich sie doch gleich hier beantworten:
    Frau Rysanek hat berichtet, Karajan habe für einen OTELLO auf Frau Simionato als Emilia bestanden. Simionato habe eine Gage gefordert oder ausgehandelt, die drei mal so hoch war, wie ihre Gage als Desdemona. Dann habe aber Simionato nicht singen können und es wurde eine andere Altistin engagiert. Die war laut Rysanek dann auch noch schlecht. Aber sie bekam die dreifache Summe als Gage. Da fühlte sich Rysanek schlecht behandelt.
    Als Rysanek das Thema bei Karajan vorbrachte und sich beschwerte, sei die Auseinandersetzung so eskaliert, dass es schließlich zum Bruch mit Karajan kam — und sie Wien verließ.
    Vielleicht war das ihr großes Glück, da sie dadurch frei für New York wurde .....


    Aber das ist eine andere Geschichte.
    Bei meiner Bemerkung war es ja nur darum gegangen, herauszustellen, dass die Emilia eine wirklich wichtige Opernrolle ist und gut besetzt werden sollte.


    Beste Grüße


    Caruso41


    ———————von meinem iPhone gesendet.

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    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Weiter gehts
    Das Regietheather beherrscht real und medial die gesamte Opernszene. Eine Zeitlang gobt es nicht mal Videoaufzeichnungen alter Aufführungen. Eine gesdamte Kultut scheint ausradiert. Die Linke triumphiert, die Linksliberalen plappern Eingelerntes nach, Die Neoiberalen demolieren inzwischen geziehlt de bestehende gesellschaftliche Ordnung.
    Tamino ist hier in gewisserm Maße ein Meilenstein.
    Es war meies Wissens nachdas erste Medium, wie sich Regietheatergegner untereinander austauschen konnten.
    Wo sie nicht durch die jeweilige Redaktion gebremst oder lächerlich gemacht wurden, nicht als ewig-gestrig oder alte Trottel verunglimpft werden durften. Wo sie sehen konnen, daß sie nicht eine Minderheit von Querulanten waren - ohne Aussicht ernst. oder wahrgenommen zu werden.
    Tamino war an hier sicher bedeutender als zugegeben wird, die Angriffe auf das Forum und meine Person sprechen hier eine klare Sprache


    Ein "Diskussion" war zumindest von meiner Seit garncicht angestrebt, es sind immer die RT-Befürworter, die sich sogar in geschütze Bereiche einschleusen und Störaktionen starten. Und es sind genau jene, die meinen mann solle diese "Diskussionen" endlich beenden - womit gemeint ist, an soll dei Anfgriffe aufs Regietheater beenden. Das wird aber nicht stattfinden, denn uneser Ziel ist klar definiert: Die bedingungslose Rückkehr zum "klassischen" Operntheater.


    Und hier sind wir beim vorläufig letzten Teil der Geschichte.
    Die Gesellschaft ist derzeit WELTWEIT im Begriff einen radikalen Rechtsruck zu vollziehen, zumindest aber eine neue Spielart des konservativen Weltbildes zu forcieren,
    Natürlich entlädt sich da der jahrelang audfestaute "Hass" gegen die Zerstörer eines traditionellen Weltbilds. Das hat nur geschlummert - war aber immer da.
    Die letzten weltpolitischen Entwicklungen zeigen dies. Und in Österreich besonders ausgeprägt: Die Sozialdemokraten in der Krise, die Grünen in Auflösung, die Freiheitlichen brüderlich mit den Schwarzen in der Regierung vereint, und man stllt sich die Frage, wer da rechts und wer konservativ ist.
    Und das alles wird sich in absehbarer - nicht allzuferner Zeit auf das Kunst - und Kulturleben auswirken .....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Lieber "Caruso41",
    besten Dank für die freundliche Aufklärung. Dann hat der gute Karajan also doch nicht auf Frau Simionato als Emilia bestanden, denn andernfalls hätte er es ohne sie ja auch nicht gemacht.
    Selbstverständlich habe ich bemerkt, dass du die letzten Tage nicht im Forum warst, aber nachdem du dann den lieben "Operus" mahntest, doch auf deine an ihn gerichteten Beiträge zu antworten, kam mit beim Lesen dieser Mahnung unwillkürlich meine an dich gerichtete Nachfrage nach der Simionato-Emilia in den Sinn. Interessanter als diese ganze Rubrik hier und das hunderste künstliche Hochkochen der Regietheater-"Diskussion" fand ich das Thema allemal! :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat

    Zitat von Operus: Es werden nur die eigenen Argumente von beiden Seiten gebetsmühlenartig in verschiedensten Variationen wiederholt mit dem Ziel den Andersgläubigen zu bekehren.

    Lieber Hans,


    es geht nicht darum, die Befürworter des Regisseurstheaters zu bekehren, jedenfalls geht es bei mir und wie ich den meisten anderen, die auf meiner Seite sind, nicht darum. Von mir aus können sie ihren Glauben, dass das die echten Werke sind, ruhig behalten. Es geht in erster Linie darum, hier immer wieder aufzuzeigen, wie der Liebhaber der echten Werke betrogen wird, wie ihm etwas unter einer falschen Verpackung (nämlich der Vorgaukelung, man präsentiere das echte Werk) "unter die Weste gejubelt wird". Deswegen wäre hier ein Rückzieher und ein Aufgeben der Forderung, wieder die echten Werk zu zeigen und die Fälschungen deutlich genug zu kennzeichnen in meinen Augen ein gewaltiger Fehler und eine Verbeugung vor diesen Regisseuren, die dann ihre Fälschungen widerstandslos weiterverbreiten könnten.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber "Caruso41",
    besten Dank für die freundliche Aufklärung. .........


    Selbstverständlich habe ich bemerkt, dass du die letzten Tage nicht im Forum warst, aber nachdem du dann den lieben "Operus" mahntest, doch auf deine an ihn gerichteten Beiträge zu antworten, kam mit beim Lesen dieser Mahnung unwillkürlich meine an dich gerichtete Nachfrage nach der Simionato-Emilia in den Sinn. Interessanter als diese ganze Rubrik hier und das hunderste künstliche Hochkochen der Regietheater-"Diskussion" fand ich das Thema allemal!


    Ja, lieber Stimmenliebhaber, den Threads , mit denen Alfred so hartnäckig immer wieder das aufkocht, was nun schon als „Regietheater-Krieg“ etikettiert wird, kann ich auch nichts abgewinnen.
    Da ist dann wohl schon interessanter, über Opernwerke, Opernrollen und ihre adäquate Besetzung zu diskutieren. Finden aber außer uns beiden nur wenige User bei Tamino.


    Bei der Gelegenheit: hast Du Spontinis Agnes von Hohestaufen in Erfurt erlebt? Oder die Übertragung in Deutschlandradio Kultur gehört?
    Wie fandest Du das Werk?


    Beste Grüße


    Caruso41


    ——————von meinem iPhone gesendet.

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Bei der Gelegenheit: hast Du Spontinis Agnes von Hohestaufen in Erfurt erlebt? Oder die Übertragung in Deutschlandradio Kultur gehört?
    Wie fandest Du das Werk?


    Lieber "Caruso41", da muss ich leider passen, weder noch, hatte zuviel anderes zu tun. Aber vielleicht sollten wir aufhören, Alfreds neuen "heiligen" Thread zu k
    mit solcherleich Dingen okkupieren... ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo!


    Mir wird die Diskussion zu abstrakt.


    Habt Ihr euch denn schon mal überlegt, dass konservative Inszenierungen (und die gibt es, denn sonst würden nicht immer wieder begeisterte Berichte in Tamino eingestellt) ihre Bedeutung auch durch die Abgrenzung zu modernen Inszenierungen erhalten? Siehe mein persönliches Beispiel in Beitrag Nr. 16 - Parsifal.


    Seid Ihr sicher, dass Verdi-Opern, wären sie über 100 Jahre hinweg nur in einem engen interpretatorischen Korsett dargeboten worden, heute noch auf dem Spielplan stehen würden?


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Ihr macht hier alle einen Denkfehler. Den besagten "Krieg" gibt es nämlich gar nicht. Er existiert nur in euren Köpfen. Durchgeführt wird er hier, in einer kleinen, virtuellen Welt.


    Draußen, in der Realität, interessiert das keine Sau. Daran ändern auch gelegentliche Wortmeldungen von emeritierten Opernstars nichts. Die Aussagen von Ruheständlern haben nun mal kein Gewicht.


    Entscheidend ist das, was die ausführenden Leute tun. Intendanten, Regisseure, Dramaturgen, Dirigenten. Nicht die ehemaligen, sondern die jetzt aktiven.


    Diese Leute verstehen sich als Künstler. Daher schaffen sie Neues. Das ist so, das war so, und das wird immer so sein. Künstler schaffen Neues. Immer. Ob uns das passt oder nicht.



    Thomas


    PS: Apropos linksliberal. Ich bin liberal, aber ein erklärter Feind von Linken und von Grünen. Niemals würde ich eine dieser beiden Parteien wählen. Aber unabhängig davon bevorzuge ich "moderne" Inszenierungen. Weil ich meinen Horizont erweitern will. Und weil ich Kunstfreund bin. Alte Kunst gibt's im Museum und auf CD/DVD. Neue Kunst gibt's auf der Bühne. Mozart sah das übrigens genauso.


    PPS: Regietheaterkrieg - Warum er so erbittert geführt wird: Weil in Internetforen immer alles übertrieben wird. Man versucht damit seine Bedeutungslosigkeit zu kompensieren. In den real existierenden Opernhäusern geht es viel lockerer zu. Die Leute bekommen befristete Verträge. Wenn man mit ihrer Arbeit zufrieden ist, wird der Vertrag verlängert, ansonsten werden halt andere Leute geholt.

  • Seid Ihr sicher, dass Verdi-Opern, wären sie über 100 Jahre hinweg nur in einem engen interpretatorischen Korsett dargeboten worden, heute noch auf dem Spielplan stehen würden?


    Hätte man da nicht so geistreiche Regisseure wie zum Beispiel Doris Dörrie, wäre »Rigoletto« längst vergessen, was will man denn mit dieser altmodischen Musik schon anfangen, wenn da ab und an nicht mal echt zündende Ideen eingebracht werden?

  • Und genau darum wird es nie Frieden geben zwischen den beiden Gruppen. Wo kommen wir den hin, wenn jemannd, der sich als "Künsteler" "fühlt" aber gar keiner ist die Szene tyrannisiert ?
    Und ja: Oper ist eine museale Kunst - das ist einer der Gründe warum ich sie liebe.
    Und Verdi wird - ebenso Wie Mozart -den gesamten Regietheater-Unrat noch viele Jahre überleben.

    Ihr macht hier alle einen Denkfehler. Den besagten "Krieg" gibt es nämlich gar nicht. Er existiert nur in euren Köpfen. Durchgeführt wird er hier, in einer kleinen, virtuellen Welt.
    Draußen, in der Realität, interessiert das keine Sau


    Das stimmt TEILWEISE, allerdings ist die Schlussfolgerung falsch.
    Es interessiert DESWEGEN "keine Sau", weil Oper heute -prozentuell gesehen "keine Sau" interessiert
    Die Leute sind damit beschäftigt siw Gleichberechtiugunge der Geschlechter zu überwachen, Rassismus zu bekämpfen, die Dummen gleichberechtigt neben die Intellektuellen zu stellen, als Umweltschützer aufzutreten und was dergelichen mehr Zeitverschwendung ist.
    Ich wage die Prognose, daß eine nau aufkeimende rechtskonservative Gesellschaft all das inklusive dem Regietheater und einigen Vertretern sonstiger Unkunst mit einem Wisch von der Bildfläche verschwinden lassen wird.
    Es war übrigens nie ein Dogma, daß Künstler "Neues" schaffen müssen

    Die Aussagen von Ruheständlern haben nun mal kein Gewicht


    Das ist Wunschdenken. Ruheständler können oft als Graue Eminenzen gro0e Projekte gestalten oder sie zu Fall bringen.
    Das Phnomen, daß gerade Pensionisten besonders scharf in ihrer Formulierung sind ist ledeiglich dem Umstand zu verdanken, daß sie de fakto unangreifbar sind, kein Intendant oder Regisseur oder sonst jemand kann deren Existenz gefährden. Die Ernte ist eingefahren.

    Zitat

    Man versucht damit seine Bedeutungslosigkeit zu kompensieren

    .
    Das mit der Bedeutungslosigkeit ist ebenfalls Wunschdenken. Das Internet und seine Foren kann über Wohl und Wehe von Firmen entscheiden, ei deutsches Gericht bezeichnete Internetforen sogar als "potentiell gefährlich" :D
    Gut so !!


    Die neue konservative Linie ist IMO viel radikaler als ich - und - welch Ironie des Schicksals, die meisten ihrer Vertreter sind sehr jung....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Entscheidend ist das, was die ausführenden Leute tun. Intendanten, Regisseure, Dramaturgen, Dirigenten. Nicht die ehemaligen, sondern die jetzt aktiven.


    Diese Leute verstehen sich als Künstler. Daher schaffen sie Neues. Das ist so, das war so, und das wird immer so sein. Künstler schaffen Neues. Immer. Ob uns das passt oder nicht.

    Die Macht des Faktischen. Allerdings gibt es inzwischen auch einige Aufführungen von Opern des 17./18. Jahrhunderts, die versuchen, damalige Praxis zu rekonstruieren, bis zur Kerzenbeleuchtung trotz Brandgefahr. Das ist dann offenbar auch "Neues" und "Kunst". Ob Dir das passt oder nicht.
    ;)

  • Mir ist aufgefallen, dass die Rundfunksinfonieorchester Österreichs und Deutschlands ihre Programme stark in eine konservative Richtung ändern. Waren sie bislang die Quelle für aktuelle Neue Musik für Orchester, so sind ihre Programme ab nächster Saison kaum mehr von den übrigen Orchestern zu unterscheiden. Neue Musik wird also künftig fast nur mehr für kleinere Besetzungen möglich sein, allerdings ist von der neuen Regierung zu erwarten, dass weniger prominente Neue-Musik-Ensembles künftig weniger Geld bekommen werden. Die Neue Musik wird also schrumpfen.


    Es wäre überraschend, wenn eine analoge Entwicklung nicht auch auf Regie-Ebene stattfinden würde. Ich zweifle nicht an der Möglichkeit, von ministerieller Seite Druck auf Intendanten auszuüben, ganz abgesehen davon, dass diese ja auch ausgewechselt werden können. Es wird eher schrittweise laufen, nehme ich an, mit vielen reduzierten Regiearbeiten, die keiner Seite weh tun wollen - so wie die aktuelle Musik, die von den Orchestern gespielt werden wird, weniger wie Lachenmann klingen wird und dafür mehr wie Adams. Europa wird überhaupt mehr an Amerika angenähert werden, inklusive starker Reduktion des Kulturangebots.


    Das ist dann so, ob uns das passt oder nicht.


    Der Regietheater-Streit dürfte dann aber ziemlich einschlafen.

  • Hallo Amfortas08,
    was meinst du denn genau mit den Begriffen,
    wenn du von Kultur,
    wenn du von Kunst,
    wenn du von bürgerlich
    sprichst?

    Diese Begriffe sind aber alle überhaupt nicht auf meinen Mist gewachsen, sondern wurden vor allem von z.B. Alfred, Kurzstückmeister eingebracht.


    Bürgerlich: die meisten Komponisten, die Opern verzapften, rekrutierten sich aus Bürgertum oder auch Kleinbürgertum (inklusive Monteverdi).
    Die Oper ist im eigenem Selbstverständnis der Gattung zum großen Teil bürgerlich geprägt z.B. Mozarts Nozze oder die ausgeprägte Subjektivität in der Gestalt der Beethovenschen Leonore.. usw ..usw ...
    Kunst iist ein (wenn auch nicht besonders bedeutsamer) Teil von Kultur. Dass Kunst nicht unmittelbar mit Gegenständen der Realität in Beziehung zu setzen ist, hatte ich mal irgendwo in diesem Thread versucht rüberzubringen…


    Von mir aus können sie ihren Glauben, dass das die echten Werke sind, ruhig behalten. Es geht in erster Linie darum, hier immer wieder aufzuzeigen, wie der Liebhaber der echten Werke betrogen wird, wie ihm etwas unter einer falschen Verpackung (nämlich der Vorgaukelung, man präsentiere das echte Werk) "unter die Weste gejubelt wird". Deswegen wäre hier ein Rückzieher und ein Aufgeben der Forderung, wieder die echten Werk zu zeigen und die Fälschungen deutlich genug zu kennzeichnen in meinen Augen ein gewaltiger Fehler und eine Verbeugung vor diesen Regisseuren, die dann ihre Fälschungen widerstandslos weiterverbreiten könnten.

    Sonst wurde G.W. nicht müde, auf die zahlreichen Informationsmöglichkeiten zum RT hinzuweisen. Zahlreiche Trailer sagen - nach seinem Selbstverständnis – doch bereits genug über die üble Machart einer Verunstaltungsinszenierung aus. Sein Feedback entsprach wenigstens dem Gehalt von Youtube-Like- bzw. Non-like-Klicks.
    Das drängt glatt zur Schlussfolgerung, dass er möglicherweise betrogen werden will, um sich desto wirkungsvoller zu ereifern.
    Sehr schön, weil fruchtbar für die Überlebensrate bzw. Halbwertszeit vom RT-Kriegs-Thread.


    Und würde G.W. versuchen, seine mentale Betroffenheits-Schleife zu entprivatisieren, also sich bemühen, sein Posting auf eine allgemeine-sachliche Ebene zu heben, dann wäre ihm längst aufgefallen, dass die zeitgenössische Regie bzw. was als RT identifiziert wird, überwiegend keinen Anspruch erhebt, man präsentiere das „echte Werk“.

  • Hallo Amfortas08,


    danke für die Stellungnahme.


    Um deiner Argumentation zu folgen, braucht es Klarheit für den Begriff "bürgerlich", wie du ihn definierst und verwendest.


    Denn ein Begriff wird nun mal sehr unterschiedlich von Person zu Person verstanden und angewandt.


    Was verbindest du mit "bürgerlich", z.B. gut oder schlecht, was wären die Alternativen?


    Karl

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