Géza Anda, der Mozart-Interpret - und darüber hinaus

  • Lieber Fiesco,


    jetzt funktioniert es auch bei mir wieder problemlos mit der ASIN (wie z.B. im Kurt Moll- und im Mono-Thread). Hoffentlich bleibt's dabei!


    Gruß, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Alceo Galliera (1910-1996) war überhaupt als Begleiter bekannt und berühmt, obwohl er auch Aufnahmen ohne Solist(en) gemacht hat, so z.B. eine schöne Neue Welt-Sinfonie von 1954 mit dem Philharmonia Orchestra, leider nur Mono. Und dann gibt es noch den legendären "Barbiere" mit Maria Callas und Tito Gobbi, da erweist er sich auch als erfahrener Operndirigent.


    Doch sein eigentlicher Schwerpunkt (zumindest was Plattenaufnahmen betrifft) lag auf dem Gebiet der Begleitung großer Künstler, unter denen sich so berühmte Namen wie Artur Schnabel, Walter Gieseking, Dinu Lipatti, Ingrid Haebler und der von Dir bereits genannte Claudio Arrau befinden. Auch mit dem Geiger Arthur Grumiaux hat er zusammengearbeitet, es gibt eine frühe Stereo-Produktion von Beethovens Violinkonzert.


    Eine besonders schöne Aufnahme ist die der Beethoven-Konzerte 4 & 5, mit Walter Gieseking und dem Philharmonia Orchestra, 1955 bereits in Stereo produziert. Die gefällt mir viel besser als die ältere Aufnahme von 1951 mit Karajan. Leider ist sie z.Zt. aber nur zu einem Mondpreis zu haben (über 60 €). Da spielt dann auch der Preis eine Rolle :D ! Leider bekomme ich die Abbildung nicht hierher.

    Lieber Nemorino,


    die Gieseking-Aufnahme hätte ich auch zu gerne - Lipatti habe ich natürlich und mit Schnabel und Galliera das 5. Beethoven-Konzert.



    Gestern habe ich diesen BBC-Mitschnitt von 1955 gehört. So allmählich wird mir klar, wie Andas Spiel in den 50igern ist. Es geht ihm um die Kontrolle von Emotionalität und virtuose Perfektion. Anders als in den 70igern, wo sein Spiel durch seine Natürlichkeit und intuitive Freizügigkeit besticht, hat er hier doch eine "Synthese" der beiden Pole noch nicht ganz erreicht. So wirkt sein Spiel öfters eben auch betont "kontrolliert" und deshalb manchmal ein klein wenig (zu) kühl-kalkuliert. Die "Paganini-Vatiationen" mit müheloser Leichtigkeit gespielt sind wirklich schwer beeindruckend - er lässt die Schlussvariation weg aus Heft I und spielt das Thema von Heft II nicht, dazu spart er sich etliche Wiederholungen. Beide Hefte im Konzert komplett spielen ohne Striche - das ist offenbar doch ein zu großer Brocken, um ihn im Konzert zu bewältigen. Gegenüber ABM wirkt Anda "kühler" und auch "technischer". Aber von diesem Niveau können sich selbst einige Jung-Virtuosen von heute eine Scheibe abschneiden! Bei der Beethoven-Sonate fehlt mir im Kopfsatz die typische Beethovensche Dynamik, das klingt mehr nach Mozart. Bei Schumann ist der Eindruck ähnlich wie bei Brahms. Wirklich umwerfend gespielt ist der Bartok! Das macht Anda keiner nach! :)


    Schöne Grüße
    Holger

  • die Gieseking-Aufnahme hätte ich auch zu gerne


    Lieber Holger,


    die alte CD-Ausgabe aus der Billig-Serie "Laser" mit den Konzerten 4 & 5 ist tatsächlich nur zu einem Mondpreis zu haben. Stattdessen bin ich soeben bei Amazon auf folgende Ausgabe gestoßen:
    z.Zt. gebraucht bei Amazon für schlappe € 2,67 + Versandkosten!
    Da ist nur das Konzert Nr. 4 mit Gieseking/Galliera drauf, gekoppelt mit Beethovens Violinkonzert mit Josef Suk/Sir Adrian Boult (eine schöne Aufnahme, in der Suk die seltenen Kadenzen seines Landsmanns Vása Príhoda spielt, aufgenommen 1970, London, Kingsway Hall).
    Was die Klavierkonzerte 4 u. 5 betrifft, so scheint mir ohnehin das Vierte besonders hörenswert (an Nr. 5 hat man sich ein wenig "sattgehört", ich zumindest). Gieseking spielt da die weniger bekannte zweite Original-Kadenz Beethovens im Kopfsatz.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • die alte CD-Ausgabe aus der Billig-Serie "Laser" mit den Konzerten 4 & 5 ist tatsächlich nur zu einem Mondpreis zu haben. Stattdessen bin ich soeben bei Amazon auf folgende Ausgabe gestoßen:

    Lieber Nemorino,


    Danke für den Tip! Am Wochenende werde ich nochmals "forsten". Eschenbach ist jedenfalls gestern angekommen... :hello:


    Schöne Grüße
    Holger


  • Tschaikowskys 1. Klavierkonzert ist als "Renner" bekannt und wird leider auch als solches vernutzt, nämlich als rasant herunterzuspielendes Virtuosen-Schaustück behandelt. Dabei empfand Tschaikowsky eine wirklich tiefe Abscheu gegen den Virtuosendonner auf dem Klavier. Wenn man das im Hinterkopf behält, weiß man Geza Andas Aufnahme um so mehr zu schätzen. Er spielt das Konzert mit einer bis ins kleinste Detail wohldurchdachten, abgeklärten Klassizität und dabei zugleich mit poetischer Kraft, hervorragend einfühlsam begleitet von Alceo Galliera. Dabei verfügt er über alle manuellen Fähigkeiten, die man für dieses Konzert braucht und weiß auch an den virtuosen Stellen, wo es sein muss, aufzudrehen. So langsam habe ich den langsamen Satz noch nie gespielt gehört - aber weit gefehlt, dass Anda irgend etwas an virtuoser Potenz fehlen würde: Im virtuosen Solo brennt Anda dann geradezu explodierend sein virtuoses Feuerwerk ab. Das Finale wird im Tempo wohltuend nicht überdreht und die Kadenz mit den Oktaven nicht in sinnleere, kraftmeierische Tastendonnerei verwandelt. Sicher, die idiomatisch russische, leidenschaftliche "Seele" findet man bei Anda nicht. Das ist eher ein "verwestlichter" Tschaikowsky, wobei Tschaikowsky in Russland zu Lebzeiten ja den Ruf hatte, ein Westler zu sein. Wer sich also das Tschaikowsky-Konzert leid gehört hat, dem empfehle ich zur Wiederentdeckung, dass dieser viel zu viel gehörte "Brocken" weit mehr ist als nur ein Virtuosen-Renner, sondern großartige Musik, in deren Schönheiten man sich wirklich zuhörend vertiefen kann, nunmehr drei Aufnahmen: Claudio Arrau, Lazar Berman und eben diese von Geza Anda. :)


    Schöne Grüße
    Holger

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Eine besonders schöne Aufnahme ist die der Beethoven-Konzerte 4 & 5, mit Walter Gieseking und dem Philharmonia Orchestra, 1955 bereits in Stereo produziert. Die gefällt mir viel besser als die ältere Aufnahme von 1951 mit Karajan.


    Hier das CD-Cover:

    mfG
    Michael


  • Wie Geza Anda das Schumann-Konzert beginnt kommt man zu der beglückenden Erkenntnis: So ist bzw. war eigentlich Romantik, schwärmerisch-leidenschaftlich. Er und das Orchester haben keine Angst vor Tempowechseln und Anda versteht es kongenial, die romantischen Stimmungswechsel mit höchster Flexibilität und zugleich sehr organisch-natürlich zu gestalten. Beim Finale verzichtet er auf virtuose Brillanz, nimmt es melodisch poetisch. Wunderbar! :) :) :)


    Schöne Grüße
    Holger

  • Irgendwie erinnere ich mich dunkel, daß Anda gegen Ende seines Lebens einen Vertrag über eine Neuaufnahme sämtlicher Mozart Klavierkonzerte abgeschlossen hat - die aber scheinbar nie realisiert wurde. Ich erinner mich, daß ich damals fast böse auf den Pianisten war, weil seine neue Firma (eurodisc?) ihm die Worte in den Mund legte, er könne nun endlich die Konzerte so gestalten, wie sie seiner persönlichen Auffassung entsprächen (Nämlich dunkler abgetönt) Ich empfand diese Aussage damals als Abwertung der DGG Aufnahme, die ich für maßstäblich hielt und immer noch halte....
    Erinnert sich vielleicht jemand wie das genau war ?


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Irgendwie erinnere ich mich dunkel, daß Anda gegen Ende seines Lebens einen Vertrag über eine Neuaufnahme sämtlicher Mozart Klavierkonzerte abgeschlossen hat - die aber scheinbar nie realisiert wurde. Ich erinner mich, daß ich damals fast böse auf den Pianisten war, weil seine neue Firma (eurodisc?) ihm die Worte in den Mund legte, er könne nun endlich die Konzerte so gestalten, wie sie seiner persönlichen Auffassung entsprächen (Nämlich dunkler abgetönt) Ich empfand diese Aussage damals als Abwertung der DGG Aufnahme, die ich für maßstäblich hielt und immer noch halte....
    Erinnert sich vielleicht jemand wie das genau war ?

    Lieber Alfred,


    das höre ich zum ersten Mal! Er hat die Konzerte ja selber auch dirigiert, persönlicher geht es also eigentlich nicht. :D Und so etwas ist ein Mammutprojekt, das man glaube ich so schnell nicht zweimal angeht. :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

  • Nun gehört Géza Anda mit seinen Bartók- und Mozart-Einspielungen zu meinen Lieblingspianisten. Da finde ich es schön, eine Dokumentation über ihn gefunden zu haben. An manchen, wenigen Stellen ist es mir etwas zu salbungsvoll, aber man kann dem Film entnehmen, dass Anda auch menschlich eine Größe war.


    Für die Interessierten



    Ich empfand diese Aussage damals als Abwertung der DGG Aufnahme, die ich für maßstäblich hielt und immer noch halte....
    Erinnert sich vielleicht jemand wie das genau war ?


    das höre ich zum ersten Mal! Er hat die Konzerte ja selber auch dirigiert, persönlicher geht es also eigentlich nicht. :D Und so etwas ist ein Mammutprojekt, das man glaube ich so schnell nicht zweimal angeht. :hello:

    Ich erinnere mich naztürlich nicht, wie es damals war. Da bin ich dann noch etwas zu jung. Aber der Film bietet einige Ausschnitte aus der Produktion und ein paar Sätze von ihm zu seiner Einspielung der Mozart Konzerte.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Bei dieser Gelegenheit möchte ich in Erinnerung rufen, daß Geza Anda auch mindestens ZWEI Aufnahmen mit Clara Haskil gemacht hat.

    Zum einen die unter Alcea Galliera aus dem Jahre 1956. Dr. Kaletha hat sie weiter oben erwähnt - sie ist längst gestrichen (Ich besaß sie dereinst auf Vinyl - bei Discogs ist sie noch immer gebraucht zu haben - ebenfalls auf Vinyl)

    Das Label ARCHIPEL hat sie in einer IMO nicht guten Übertragung in MONO herausgebracht, obwogl es sich um eine STEREO Aufnahme handelt

    Eine weitere Aufnahme fand 1957 anlässlich der Salzburger Festpiele unter Bernhard Paumgartner durch den ORF statt. Sie ist noch lieferbar,angeblich auch in Stereo. Wenn das srtimmt, dann eher grenzwertig. Am Demo-Clip ist das nich klar hörbar. Es sollte mich auch wundern, denn 1957 gab es beim Rundfunk kaum Stereoaufnahmen, vielleicht machte man aber für die Salzburger Festspiele eine Ausnahme


    Für meine Begriff ist dagegen die EMI Produktion gradezu8 ein Klangwundern, dem wir nachtrauen müssen - oder hier in einer geglückten Übertragung auf youtube hören...



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wirklich ganz, ganz groß ist Andas frühe Einspielung des Carnaval für TELEFUNKEN. Wurde wiederveröffentlicht. Was für ein leidenschaftliches Klavierspiel! Im Vergleich dazu sind wirklich alle Neuaufnahmen der letzten Jahre - ich kenne die meisten - harmlos und fantasielos. Leider hat er die nachgelassenen Etüden nicht aufgenommen.

  • Géza Anda spielte sehr viel Schumann. Es gibt mehrere Aufnahmen vom Carnaval. Christian B. könntest Du einen Link zu der von Dir gemeinten einstellen?


    Hier hören wir Géza Anda beim Üben von und Sprechen über Musik.


  • Danke habe die Einspielung bei presto zum Download gefunden!


    eyJidWNrZXQiOiJwcmVzdG8tY292ZXItaW1hZ2VzIiwia2V5IjoiODA2MTI3Ni4xLmpwZyIsImVkaXRzIjp7InJlc2l6ZSI6eyJ3aWR0aCI6MzAwfSwianBlZyI6eyJxdWFsaXR5Ijo2NX0sInRvRm9ybWF0IjoianBlZyJ9LCJ0aW1lc3RhbXAiOjE0MzIyMTMzNzJ9


    Vielleicht noch weitere Einspielungen von Anda vom Carnaval und Schumann allgemein


    hpp0oryjsyn8b_300.jpg



    auch die Biblithèque nationale de France (BnF) digitalisiert ihre Bestände


    3610155577189_300.jpg


    aber unser Werbepartner ist nicht völlig untätig



    ganz nebenbei ein dritter Carnaval drauf!


    Für einen vierten schaue man hier


  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Aus der oben abgebildeten audite-CD empfehle ich sehr die Chopin-Etüden. Anda spielt jede Wiederholung anders, das ist absolut einzigartig. Auch op. 25 bringt er ganz wunderbar zum Singen.
    Viele Grüße, Christian

  • Aus der oben abgebildeten audite-CD empfehle ich sehr die Chopin-Etüden. Anda spielt jede Wiederholung anders, das ist absolut einzigartig. Auch op. 25 bringt er ganz wunderbar zum Singen.

    Lieber Christian,


    im oben von astewes eingestellten wirklich tollen Film erklärt er am Anfang die Schwierigkeiten beim Üben von op. 10 Nr. 1. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn genau damit habe ich mich früher abgemüht. ^^ Beim Unterricht von Kreisleriana sagt er dem Schüler, dass man keine Wiederholung unverändert spielen solle und man deshalb bei seinen Lehrern aus der Klasse geflogen wäre, wenn man es nicht getan hätte. Es gibt die Tradition auch in der russischen Klavierschule. Shura Cherkassky spielte keine Wiederholung gleich, der dieses Prinzip von seinem Lehrer Josef Hofmann übernahm, dem es wiederum von Anton Rubinstein gelehrt wurde.


    Wirklich unglaublich ist Andas Salzburger Konzert vom 27. Juli 1965, wo er tatsächlich erst die 24 Preludes op. 28 und dann die kompletten Etüden op. 10 und op. 25 an einem Abend spielte. Die Aufnahmen muss man gehört haben, sonst kennt man die Werke nicht:


    51hfD-fxkVL._UF1000,1000_QL80_.jpg


    Aus der Audite-Serie habe ich einiges. Da muss ich mal schauen. Wieso sind die Telefunken-Mitschnitte nur nicht zu haben?


    Schöne Grüße

    Holger

  • Kleiner ist feiner! ;) Und mit Link!



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Es gibt kaum eine Szene in dem Film, in der er beim Spielen nicht raucht! Da wird mir beim Zuschauen ein wenig unwohl, obwohl der Film natürlich sehr, sehr sehenswert ist. Und er sagt sogar: "Uns war bei Todesstrafe verboten, jede Wiederholung gleich zu spielen."

    Ja, das merkt man seinem Spiel an!


    Seltsamerweise lagen ihm offenbar einige Stücke nicht, so bspw. die B-Dur Sonate von Schubert. Und soweit ich sehe hat er auch keine Beethoven-Sonate aufgenommen.


    Viele Grüße

    Christian

  • Ich habe gerade die schon genannte Box gebraucht bei Wob bestellt. Freue mich darauf, auf die Schubert Sonate D 960 bin ich besonders gespannt, davon habe ich so einige........


    0028947752899.jpg

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • D 960 etwas schnell und "cool". Es gibt IIRC auf Aura/Ermitage die A-Dur D 664. die mir besser gefällt. Aber Schubert liegt Anda vielleicht nicht so wie Chopin oder erst recht Schumann.

    Für mich die besten Aufnahmen sind die Bartok-Konzerte mit Fricsay, die nach über 60 Jahren noch absolute Spitze sind.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Und soweit ich sehe hat er auch keine Beethoven-Sonate aufgenommen.


    Viele Grüße

    Christian

    Lieber Christian,


    auf einer anderen Audite-Doppel-CD mit Geza Anda spielt er neben Brahms und Liszt auch Beethovens Klaviersonaten Nr.7 D-Dur Op.10 Nr.3 und Nr.28 A-Dur Op.101. Desweiteren hören wir hier Beethovens 1. Klavierkonzert mit Anda als Pianisten und Dirigenten (wohl Rundfunkaufnahmen). Alles IMO top !



    LG Siamak

  • Hier nur kurz der Hinweis, daß die berühmte Aufnahme der Chopin-Préludes (DGG) aus dem Jahr 1963 seit einiger Zeit in der alten Original-Aufmachung auf CD zu haben ist:

    Géza Anda

    Bei ihrem ersten Erscheinen wurde sie geradezu enthusiastisch begrüßt und gleich mit dem "Grand Prix du Disque" ausgezeichnet. Die CD wartet zusätzlich noch mit den "Davidsbündlertänzen" von Schumann auf. Eine höchst willkommene Zugabe.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hier nur kurz der Hinweis, daß die berühmte Aufnahme der Chopin-Préludes (DGG) aus dem Jahr 1963 seit einiger Zeit in der alten Original-Aufmachung auf CD zu haben ist:

    Géza Anda

    Bei ihrem ersten Erscheinen wurde sie geradezu enthusiastisch begrüßt und gleich mit dem "Grand Prix du Disque" ausgezeichnet. Die CD wartet zusätzlich noch mit den "Davidsbündlertänzen" von Schumann auf. Eine höchst willkommene Zugabe.


    LG Nemorino

    Lieber Nemorino,


    genau durch diese Aufnahme in meinem Elternhaus habe ich die Chopin-Preludes kennengelernt. Sie ist finde ich zeitlos bestechend durch ihre Klarheit und Natürlichkeit. :)


    Vor sehr vielen Jahren brachten sie im Radio (entweder WDR 3 oder SWF 2) ein Anda-Portrait. Da kam vor, wie er einer Schülerin bei Schuberts B Dur-Sonate op. 960 erklärte, wie man den Vorschlag zu Beginn des Schlusssatzes richtig spielt. Das fand ich sehr zwingend. Von D 664 habe ich diesen Mitschnitt:


    eyJidWNrZXQiOiJwcmVzdG8tY292ZXItaW1hZ2VzIiwia2V5IjoiOTUyODE5NC4xLmpwZyIsImVkaXRzIjp7InJlc2l6ZSI6eyJ3aWR0aCI6MzAwfSwianBlZyI6eyJxdWFsaXR5Ijo2NX0sInRvRm9ybWF0IjoianBlZyJ9LCJ0aW1lc3RhbXAiOjE2OTMzODMwNDB9


    Da gibt es im 1. Satz permanente Tempowechsel - das ist mir dann doch ein bisschen zu extrem. ^^


    Ein schönes Wochenende wünschend

    Holger

  • Seltsamerweise lagen ihm offenbar einige Stücke nicht, so bspw. die B-Dur Sonate von Schubert. Und soweit ich sehe hat er auch keine Beethoven-Sonate aufgenommen.

    Allerdings die Diabelli-Variationen, die sind auch in der lachsfarbenen DG-Box.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Banner Trailer Gelbe Rose

  • auf einer anderen Audite-Doppel-CD mit Geza Anda spielt er neben Brahms und Liszt auch Beethovens Klaviersonaten Nr.7 D-Dur Op.10 Nr.3 und Nr.28 A-Dur Op.101. Desweiteren hören wir hier Beethovens 1. Klavierkonzert mit Anda als Pianisten und Dirigenten (wohl Rundfunkaufnahmen). Alles IMO top !


    Lieber Siamak,


    diese Doppel-CD habe ich auch! :) Op. 10 Nr. 3 spielt er ebenfalls in dem unten abgebildeten Mitschnitt der BBC - wo auch die Paganini-Variationen dabei sind, eine herausragende Aufnahme:


    41JRswLlgyL._SR600%2C315_PIWhiteStrip%2CBottomLeft%2C0%2C35_PIStarRatingFIVE%2CBottomLeft%2C360%2C-6_SR600%2C315_ZA6%2C445%2C290%2C400%2C400%2CAmazonEmberBold%2C12%2C4%2C0%2C0%2C5_SCLZZZZZZZ_FMpng_BG255%2C255%2C255.jpg


    Schöne Grüße

    Holger

  • Vielen Dank für Eure Hinwiese!

    Diese beiden Beethoven-Sonaten sind mir bisher tatsächlich entgegangen!

    Da bin ich gespannt, zumal es ja zwei große Sonaten sind.

    Bei Schuberts D. 960 hatte ich den Eindruck, dass ihm diese Form nicht so liegt.

    Die dritte Brahms Sonate op. 5 kenne ich auch noch nicht von ihm.


    Viele Grüße

    Christian


    Nachtrag: die Mondscheinsonate hat er auch aufgenommen!


    MjgtNDkwNC5qcGVn.jpeg