Salome in Köln - gewaltsam verdreht

  • Müsste man nicht viel eher dahingehend argumentieren, dass die aktuellen Debatten heutzutage problematisch sind!

    Ich weiß nicht, ob man dies gut Unterscheiden kann. Man sollte das tun, was am vielversprechensten ist.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Zitat

    Die Beiträge, in denen der eine RT-Gegner dem anderen RT-Gegener wohlwollend auf die virtuelle Schulter klopft ohne dabei einen nennenswert inhaltlichen Beitrag zu leisten, sind hier im Forum ebenfalls Legion - siehe etwa 9079wolfgangs Replik auf Deinen Beitrag, aber auch mich selbst kann ich da sicherlich nicht von freisprechen.


    Lieber Michael!


    Ich habe Deine Meinungen immer geschätzt, auch wenn wir da nicht immer konform lagen. Ich habe einfach keine Lust mehr auf fragwürdige, lapidare Diskussionen, wie auf das é von Salome. Du wirst wohl nicht abstreiten, daß wie dr.pingel es schon angeführt hat, einige User sich nur wie die Geier auf solche Fehler und auf Regietheater-Diskussionen stürzen. Und wenn Taminos wie dr.pingel oder Gerhard hier ihre Meinung kundtun, da möchte ich mich mit wenigen Worten auch dazu äußern. Mehr soll es auch nicht sein.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ich habe Deine Meinungen immer geschätzt, auch wenn wir da nicht immer konform lagen. Ich habe einfach keine Lust mehr auf fragwürdige, lapidare Diskussionen, wie auf das é von Salome. Du wirst wohl nicht abstreiten, daß wie dr.pingel es schon angeführt hat, einige User sich nur wie die Geier auf solche Fehler und auf Regietheater-Diskussionen stürzen. Und wenn Taminos wie dr.pingel oder Gerhard hier ihre Meinung kundtun, da möchte ich mich mit wenigen Worten auch dazu äußern. Mehr soll es auch nicht sein.


    Wie gesagt, lieber Wolfgang,


    Von mir aus soll es auch so sein, aber warum wird hier und auch in anderen Fällen - so jedenfalls mein Eindruck - oft und gerne mit zweierlei Maß gemessen? Tatsache ist doch, wenn man die "Diskussionen" mal genauer analysiert, dass sich die Mechnismen und Strategien im Kern auf beiden Seiten gleichen.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Lies Beitrag 77, dann weißt Du es. La Roche

    Nein !
    in Posting 77 wird doch überhaupt nicht gefordert bestimmte Inszenierungen zu besuchen.
    Sondern in 77 ist der zutreeffende Hinweis zu lesen, dass krude Attacken auf Opernaufführungen, von deren prinzipiell keine Kenntnis vorrhanden, sinnleer sind.


    Und Bertaridos Hinweis erfolgt völlig zu recht, denn derartige gegenstandlose (im wahrsten Sinne des Worts) Attacken bilden bloße Projektionsflächen eigener Ressentiments und Wut.

  • So lustig finde ich das garnicht! - Tatsache ist nun mal, dass bestimmte Sujets (Oper, Theater, Literatur, bildende Kunst) vor dem Hintergrund heute aktueller Debatte durchaus problematisch sind. Als Liebhaber dieser Werke davor die Augen zu verschließen halte ich für außerordentlich gefährlich. Schlimmstenfalls führt dies nämlich dazu, dass die Deutungshoheit schlicht von anderer Seite übernommen wird und manche Werke so über kurz oder lang nicht mehr aufgeführt, verlegt oder gezeigt werden. Es ist also an uns, einen angemessenen Weg der Gegenargumentation zur Verteidigung dieser Werke zu finden.


    Hallo Michael, ich bin da ganz bei Dir. Den Beitrag, auf den m.joho hinwies (88), habe ich auch auf der Seite des Deutschlandfunks gefunden. Der Autor Stefan Keim ist ja kein Unbekannter in der Kulturszene. Er wirkt nebenbei auch als Kabarettist. Als solcher liebt er wohl auch Zuspitzungen, deren Vorteil darin besteht, dass Dinge auf einen Schlag und ungeniert ins Licht gerückt werden. Den neu heutgen Erfahrungen latenten Antisemitismus in der "Salome" - um nur dieses eine Beispiel herauszugreifen - halte ich auch für ein interessantes Thema. Im Grunde ist Keim aber offenbar genau so extrem mit einigen Argumente wie jene, die sich jedweden inszenatorischen Eingriff in Werke verbitten. Deshalb verstehe ich jetzt die Aufregung nicht.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich bin immer amüsiert, wenn Dieter Stockert sel. zitiert wird, der Holger beigesprungen sein soll. Holger hatte das überhaupt nicht nötig. Außerdem ist Dieter nicht beigesprungen, sondern hat Holger wiederholt. Dazu kam, was ich hier schon oft moniert habe, dass er der Phalanx gehörte, die grundsätzlich nur in kontroversen Themen schreiben, meist RT. Für mich ist ein Kriterium für einen prägenden Forenuser allerdings, dass er interessante und fruchtbare neue Themen vorschlägt. Es gibt hier bis heute einige, die das nicht tun oder nicht können. Dieter gehörte dazu, daher vermisse ich ihn nicht.

    Ich glaube, lieber Dr. Pingel, da tust Du Dieter Stockert Unrecht. Er hatte seine eigenen originellen Gedanken, wenn sie auch meist als Replik auf meine Ausfürhungen formuliert waren, die er bisweilen ja auch kritisierte. Zudem ist er ein Hörer von Aufnahmen auf historischen Insrtumenten, und davon gibt es in diesem Forum kaum Jemanden. Schade, dass er nicht mehr dabei ist.

    Natürlich fordert dieses Vokabular ganz explizit zum Widerspruch heraus - damit adelt man diese Beiträge aber eher noch, wertet sie also. Ich bin hingegen festentschlossen, mich zukünftig an dieser Art von Rubriken nicht mehr zu beteiligen und ich kann die nur das Gleiche empfehlen. Dann eröffnet Gerhard demnächst die nächste Rubrik zu einer Inszenierung, die er nicht gesehen hat, und schimpft wie ein Rohrspatz drüber, und dann schreibt "La Roche", dass er Gerhard völlig Recht gibt und dann schreibt "Chrissy", dass er "La Roche" und/oder "Gerhard" völlig Recht gibt und vielleicht stimmt auch noch ein dritter zu und das war's dann auch, die Karawane zieht weiter...

    Das ist einer der sehr seltenen Fälle, wo ich mal mit Stimmenliebhaber voll übereinstimme! Argumente sind alle längst ausgetauscht und auch bei mir eigentlich nie die Hoffnung aufgebendem Argumentierer ist die Überzeugung gereift, dass Argumente nichts bewirken. Der Thread-Titel hier sagt zudem, dass es intentional auch gar nicht um die Eröffnung einer sachlichen Diskussion geht. Das sollte man kluger Weise realisieren. Die Bildzeitungs-Schlagzeile will eine Inszenierung an den Pranger stellen und alle RT-Gegner wollen ihre Wurfpfeile abschießen. Sollen sie doch. Wenn ich über eine solche Inszenierung - die ich gesehen habe - reden will, mache ich halt meinen eigenen Thread auf. Ganz einfach! Am Samstag bin ich übrigens zur Premiere der "Götterdämmerung" in Düsseldorf. :D


    Schöne Grüße
    Holger

  • Anstatt sinnlos zu streiten, sollte man lieber live in die Oper gehen. Live is Live :).


    Mach ich, lieber Rodolfo, mach ich! Und zwar live schon übermorgen.
    Und ich freue mich darauf, denn - nebenbei bemerkt - diese Oper, die ich besuche, spielt jedenfalls in keinem Raumschiff.
    Herzlichst
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Dann wünsch ich Dir lieber chrissy einen schönen Opern Abend. Ich werde auch wie Holger mir am Samstag die Premiere der Götterdämmerung In Düsseldorf anschauen. Die Besetzung ist hervorragend

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  • Dann wünsch ich Dir lieber chrissy einen schönen Opern Abend. Ich werde auch wie Holger mir am Samstag die Premiere der Götterdämmerung In Düsseldorf anschauen.
    Die Besetzung ist hervorragend


    Den wünsche ich Dir ebenfalls, lieber Rodolfo. Aus mehrmaliger Erfahrung kann ich sagen, auch bei mir ist die Besetzung hervorragend.
    Und so bin ich überzeugt, werden wir beide bestimmt einen beglückenden, zufriedenstellenden Opernabend erleben und genießen dürfen.
    In diesem Sinne wünscht Dir viel Freude
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zudem ist er ein Hörer von Aufnahmen auf historischen Insrtumenten, und davon gibt es in diesem Forum kaum Jemanden. Schade, dass er nicht mehr dabei ist.


    Schöne Grüße
    Holger


    In dem Punkt ist es wirklich schade, denn ich fühle mich als jemand, der überwiegend Musik vor Bach hört, hier doch recht einsam. Leider hat er diese Sachen hier nie vorgestellt, da hätten wir bestimmt einen ganz anderen Draht zueinander gehabt.. Aber natürlich bin ich geneigt, mein Bild von ihm zu revidieren, nach dem Motto: "Hörer alter Musik können keine ganz schlechten Menschen sein."

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Ich werde auch wie Holger mir am Samstag die Premiere der Götterdämmerung In Düsseldorf anschauen. Die Besetzung ist hervorragend

    ... dann laufen wir uns vielleicht über den Weg, lieber rodolfo. Ich bin mit einer Gruppe von Wagner-Freunden aus Münster da.

    In dem Punkt ist es wirklich schade, denn ich fühle mich als jemand, der überwiegend Musik vor Bach hört, hier doch recht einsam. Leider hat er diese Sachen hier nie vorgestellt, da hätten wir bestimmt einen ganz anderen Draht zueinander gehabt.. Aber natürlich bin ich geneigt, mein Bild von ihm zu revidieren, nach dem Motto: "Hörer alter Musik können keine ganz schlechten Menschen sein."

    Lieber Dr. Pingel,


    das solltest Du wohl wirklich - ich bin Dieter Stockert in anderer Hinsicht zu tiefem, ewigen Dank verpflichtet. Er hat übrigens mitgelesen und mich darauf hingewiesen, dass ihr u.a. im Thread "Christopher Hogwood - Feinsinniger Arbeiter am Klang" miteinander diskutiert hättet. Da ging es um Haydn. Seine Antwort ist vom 10.12.2014. :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

  • Anstatt sinnlos zu streiten, sollte man lieber live in die Oper gehen. Live is Live :).


    ]Für mich der kürzeste, knackigste und überzeugendste Beitrag in dieser Dikskussion.
    Herzlichst


    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Rodolfo 39,

    wenn das zutrifft, woran ich nicht zweifle, dann ist das ein ganz ernstes Problem für unser Forum und seine Weiterentwicklung. Gerade wird ein weiterer Werbeanstoß geplant, um neue Mitglieder zu gewinnen. Ich habe weitere 3.000 Flyer drucken lassen und wir werden versuchen, neue Tamino-Kollegen zu gewinnen. Beim letzten Mal wurden nach meiner Wahrnehmung ca. 10 neue Taminos gewonnen, darunter eine Anzahl sehr aktiver Kollegen, die eine echte Bereicherung sind. Nun wäre es fast tragisch, wenn wir mühsam etwas dazugewinnen und aufbauen und würden es durch falsche Verhaltensweisen mit dem Hintern wieder umwerfen. Insofern war mir Deine Information wichtig und ich danke Dir dafür und hoffe, dass Alfred diese auch liest.
    Herzlichst
    Operus


    Vielleicht erlaube ich mir hierzu eine Anmerkung, die durchaus als Blick von außen verstanden werden kann, da ich ja erst seit ein paar Tagen mitlese. Es wurde von Rodolfo 39 angemerkt, dass durch die Regietheater- Diskussion womöglich neue Mitglieder abgeschreckt werden könnten. Und in einigen bekannten Fällen wohl auch wurden…


    Vorab, ich bin hier in der glücklichen Lage keine Meinung zum Regietheater zu haben. Genau genommen musste ich sogar zuerst Wikipedia befragen wofür der Begriff genau steht. Ich selbst bin also nicht durch Ansichten pro oder contra abgeschreckt…
    Ich kann mir aber lebhaft vorstellen, dass Liebhaber und Kenner der Thematik hier ganz anders reagieren, und sich durchaus abschrecken lassen (Anmerkung: Ich höre praktisch ausschließlich zuhause und auch „nur“ Tonträger ohne Bild). Die schiere Häufigkeit, mit der das Thema nach oben rutscht, erreicht sicher auch irgendwann eine kritische Masse, ab der dann auch inhaltlich eigentlich unberührte Leser genervt sind.


    Wie komme ich darauf?


    Ganz einfach, weil sich vergleichbare Strickmuster in vielen Foren finden. Die Themen sind ganz andere, die fast endlosen Diskussion zweier Lager aber sehr vergleichbar. Aus genau diesem Grund schreibe ich seit geraumer Zeit in zwei (!) Foren nicht mehr. Auslöser waren in diesen Fällen Politik bzw. einbetonierte Ansichten zu bestimmten Technikthemen. Um Lösungsfindung, fruchtbaren Gedankenaustausch oder gar Dazulernen geht es da längst nicht mehr, stattdessen verlagert sich die Diskussion auf Verteidigung der eigenen Sicht bei gleichzeitiger Demontage der Gegensicht. Und schnell driftet so eine Diskussion auf die persönliche Ebene ab wenn die Sachargumente ausgegangen sind. Aber wie solche Threads ablaufen ist ja allgemein bekannt…
    Weniger bekannt ist, wie man damit am besten umgehen soll, ich weiß es schlussendlich natürlich auch nicht. Themen rigoros unterbinden stellt die involvierten Foristen auf einen argen Prüfstein, das habe ich selbst so erlebt bzw. empfunden. Vielleicht aber manchmal das letzte Mittel (?).
    Ich beneide die Forenbetreiber nicht darum, hier einen gangbaren Weg zu finden.


    Der Königsweg wäre, würden sich die Schreiber selbst am Riemen reißen. Leichter gesagt als getan, wie geschrieben ist es mir selbst auch (noch) nicht gelungen. Derzeit reagiere ich durch komplette Enthaltung in diesen Foren.


    Nachdem ich nun einige Threads quergelesen habe ist mein Eindruck, dass hier enormes Fachwissen versammelt ist und viele Beiträge sehr fundiert und ausführlich geschrieben werden. Diese höchst positive Außenwirkung ist alles andere als selbstverständlich und ist sicher das Aushängeschild des Tamino Klassikforums. Nebenkriegsschauplätze dürfen das nicht überdecken!....

    ________________________________________________________________________________________


    Gruß
    Nicolas

  • Danke, lieber Holger, für die Antwort in Bezug auf Dieter Stockert. Ich habe seinen Eintrag auch gefunden, der sehr in meinem Sinne war. Ich denke, es ist das beste, wenn ich meine kritischen Bemerkungen über ihn, wie etwa im Beitrag 81, in Zukunft völlig unterlasse. Danke für deine Vermittlung!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Danke, lieber Holger, für die Antwort in Bezug auf Dieter Stockert. Ich habe seinen Eintrag auch gefunden, der sehr in meinem Sinne war. Ich denke, es ist das beste, wenn ich meine kritischen Bemerkungen über ihn, wie etwa im Beitrag 81, in Zukunft völlig unterlasse. Danke für deine Vermittlung!

    :) :hello:

  • Lieber Nicolas,
    ein wirklich guter Beitrag. Ich glaube eine der wenigen Foren, wo es keinen Streit gibt ist das Wellensittich Forum wo ich regestriert bin, da ich zwei Wellensittiche habe. Ich denke immer das Alfred es auch nicht so gut finden würde, wenn ich gegenüber anderen schlecht über das Tamino Forum reden würde, obwohl ich es nicht kenne und mir nur ein Bekannter davon erzählt hat.

  • ... Die "Salomè" mit dem accent grave ist leider ein Tippfehler, wie er sicher jedem - außer Stimmenliebhaber - einmal passieren kann. Die Schreibweise Salomé ist aber neben Salome durchaus üblich, vor allem, weil der Name auf der letzten Silbe betont wird.


    Gerhard

    Salome besteht doch, wenn ich richtig zähle, aus drei Silben: sa-lo-me

    Ich würde ohne nachzudenken die Betonung auf die erste Silbe legen, genau wie Narraboth es auch macht, Gerhard Wischnewski auf die letzte (da käme Narraboth schon in Schwierigkeiten). Aber es gibt ja noch die zweite Silbe, und wenn man Tratschkes Lexikon für Besserwisser in der Zeit glauben darf, dann könnte Narraboth es überhaupt nicht mehr singen


    Zitat: Übrigens wird der Name (in Anlehnung an den Namen des Königs Salomo) fast immer falsch ausgesprochen, mit Betonung der ersten Silbe; richtig ist die Betonung der zweiten Silbe: Salome.

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  • Aha, endlich wieder! Das Thema musste ja wohl mal wieder aufgenommen werden. :hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha:

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Das sympathische Neumitglied hat sich wahrscheinlich den Tort nicht angetan, alle 109 Beiträge vor dem Seinen durchzulesen (was ich gut verstehe). Neben der -blödsinnigen- Tippfehleranmerkung kann man aber immerhin darüber diskutieren, auf welcher Silbe nun die Betonung liegt. Das hat mit Erbsenzählerei ebensowenig zu wie mit einem Angriff gegen irgendein Mitglied. In solche Schützengräben pflegen sich Neumitglieder üblicherweise nicht zu begeben (wenn sie schlau sind). Also, besser nicht totlachen.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Jedenfalls freue ich mich immer, wenn mein Name dabei genannt wird. Zwar lege ich nicht unbedingt Wert darauf, sooo berühmt zu werden. Aber da gibt es für mich immer etwas zum Lachen. Und das hält mich gesund.

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich würde ohne nachzudenken die Betonung auf die erste Silbe legen, genau wie Narraboth es auch macht

    Und Herodes auch permanent, aber der weiß wahrscheinlich auch nicht, wie der Name der Tochter seiner Gattin korrekt auszusprechen ist...


    Also, ganz im Ernst: Im Zweifelsfall entscheidet der Komponist, wie der Name einer von ihm vertonten Rolle zu singen und damit auch zu betonen ist - und das ist im Falle der Salome ganz eindeutig die erste Silbe (zumal nicht jeder Akzent über einem Vokal auch automatisch ein Betonungsakzent ist).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wir haben das gleiche Problem mit der "Jenufa", die bei uns auf der 2. Silbe betont wird. Stimmenliebhaber hat absolut Recht, dass es der Komponist entscheidet, und ich meine, dass es bei Janacek auch vorkommt, dass bei Jenufa die erste Silbe betont wird.

    Der Name Salomé enthält den gleichen Wortstamm im Hebräischen wie shalom oder Schelomoh (Salomo). Diese beiden Wörter (ist ein Gruß, der Frieden bedeutet) werden auf der letzten Silbe betont. Salomé ist mir aber aus dem Hebräischen nicht bekannt. Also entscheidet - der Komponist!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Stimmenliebhaber hat absolut Recht, dass es der Komponist entscheidet, und ich meine, dass es bei Janacek auch vorkommt, dass bei Jenufa die erste Silbe betont wird.

    Bei Jenufa finde ich es wirklich faszinierend, dass der Komponist mal die erste und mal die zweite Silbe betont. Ich kenne die tschechische (oder besser: mährische) Sprache nicht so gut, um zu wissen, ob das dort vielleicht tatsächlich möglich ist, (vielleicht je nach Fall) nicht immer dieselbe Silbe eines Namens zu betonen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Im Zweifelsfall entscheidet der Komponist, wie der Name einer von ihm vertonten Rolle zu singen und damit auch zu betonen ist - und das ist im Falle der Salome ganz eindeutig die erste Silbe (zumal nicht jeder Akzent über einem Vokal auch automatisch ein Betonungsakzent ist).

    Lieber Stimmenliebhaber!


    Das ist fraglos richtig.

    Aber in der französischen Fassung des Werkes, die Richard Strauss eigens angefertigt hat, damit seine Oper auf den originalen Text von Oskar Wilde gesungen werden kann, wird der Name durchgängig auf der letzten Silbe betont (wie auch in Hérodiade von Massenet). Strauss hat für die französische Fassung extra den Rat und die Hilfe von Romain Rolland eingeholt. Vergleiche dazu: Entdeckungen: Neue Stimmen


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Das ist fraglos richtig.

    Aber in der französischen Fassung des Werkes, die Richard Strauss eigens angefertigt hat, damit seine Oper auf den originalen Text von Oskar Wilde gesungen werden kann, wird der Name durchgängig auf der letzten Silbe betont (wie auch in Hérodiade von Massenet). Strauss hat für die französische Fassung extra den Rat und die Hilfe von Romain Rolland eingeholt.

    Das mag wohl sein. Aber sobald es um die deutschsprachige Fassung geht, bleibt es eindeutig bei der Betonung auf Silbe 1.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Aber in der französischen Fassung des Werkes, die Richard Strauss eigens angefertigt hat, damit seine Oper auf den originalen Text von Oskar Wilde gesungen werden kann, wird der Name durchgängig auf der letzten Silbe betont

    Nur als Hinweis:

    Im Französischen wird immer(!) alles(!) auf der letzten Silbe betont. Das gilt auch für Eigennamen, egal aus welcher Sprache sie stammen. Egal ob Städtenamen, Personennamen oder sonst was. Egal ob Deutsch, Englisch oder Hebräisch. Egal ob mit oder ohne Akzent. Immer die letzte (gesprochene) Silbe.


    Im Deutschen wird Salome auf der ersten Silbe betont, im Englischen übrigens auf der zweiten, jedenfalls laut Wikipedia. Die Italiener betonen den Namen komischerweise auf der letzten Silbe, daher schreiben sie "Salomè". Analog die Spanier, sie müssen allerdings "Salomé" schreiben.



    Thomas

  • Lieber thdeck!

    … im Englischen übrigens auf der zweiten, jedenfalls laut Wikipedia. Die Italiener betonen den Namen komischerweise auf der letzten Silbe, daher schreiben sie "Salomè". Analog die Spanier, sie müssen allerdings "Salomé" schreiben.

    Interessant.

    Allerdings habe ich in den USA den Namen immer nur auf der ersten Silbe betont gehört. Ob die Leute, mit denen ich zu tun hatte, wohl alle unter dem Eindruck der Strauss-Oper standen?


    Bei dem Thema hilft selbst https://de.forvo.com (All the words in the world. Pronounced) nicht weiter.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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