Kammermusik: Der Einstieg

  • Zitat

    Original von Manni
    die sich hier eingebracht und wertvolle Anregegungen gegeben haben.
    Werde mir einiges heraus picken und zu entsprechenden Werken, die in diesem Unterforum bereits durch Threads vertreten sind, noch mal entsprechendes anlesen.


    Da ich die Frage eigentlich eingangs hätte stellen sollen: Was hörst Du denn sonst für Musik, was sind deine Lieblingsstücke und -komponisten?


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Johannes,


    berechtigte Frage. Ein Blick in die wenigen Posts von mir beantwortet aber auch schon einiges.


    Den Lieblingskomponisten und die passenden Werke, die ich als Lieblingsstücke bezeichnen würde, gibt es für mich eigentlich nicht zwingend.


    In erster Linie begeistern mich die Opern von Wagner und Verdi.
    Bei Wagner wäre es der "Ring", bei Verdi gefällt mir "Rigoletto" ganz gut.
    Sind aber nicht die einzigen Opern, die ich gerne höre.
    Die letzte Oper, die ich mir vor kurzem zugelegt habe, war "Tosca" von Puccini.


    Orgelwerke von Bach, Reger - dieser Bereich ist noch ausbaufähig


    Sinfonien, die letzten von Mozart z.B., Rachmaninov - dieser Bereich ist noch ausbaufähig


    Klavier, Chopin - dieser Bereich ist noch ausbaufähig


    Die Liste ließe sich noch verlängern, was ich aber jetzt sehr müßig finde.


    Zumal ich mich nicht zu den Nur-Klassikhörern zähle. Was sich aber nicht als Entschuldigung anhören soll.
    Es gibt Phasen, da höre ich Klassik intensiver, nebenbei auch über Radio oder eben garnicht. Kommt halt auch manchmal auf die Stimmung an.


    Es gibt für mich im Bereich der Klassik trotzdem noch so viele Baustellen,
    wo ich mir jetzt sage, langsam weiter tasten und nichts überstürzen.


    So war meine Überlegung, mit den Streichquartetten z.B. in ruhigeren Gewässern zu fischen und quasi etwas entspannter "Neues" zu entdecken.


    Ich hoffe, es beantwortet etwas Deine Frage.

    Liebe Grüße
    der Manfred

  • Zitat

    Original von Manni


    So war meine Überlegung, mit den Streichquartetten z.B. in ruhigeren Gewässern zu fischen und quasi etwas entspannter "Neues" zu entdecken.


    Moin Manni,


    in diesem Fall würde ich mich auf Ullis Seite schlagen und mit einigen Werken z.b. Boccherinis anfangen, die für mich noch am ehesten den ursprünglichen Hausmusikcharakter haben. Oder Du gehst historisch noch weiter zurück z.B. Telemann. Das ist zumindestens für mich "sehr entspannend".


    Dann kannst Du Dich zu anderen oben vorgeschlagenen Werken vorarbeiten. Natürlich sind die späten Beethoven Quartette grossartig aber auch sehr anspruchsvoll.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast


  • Beim Opernfreund ist natürlich nicht ohne weiteres klar, was man für Kammermusik empfehlen soll. Das Verdi-Quartett wäre jedoch auch eine Möglichkeit. Da Dein Focus doch eher im 19. Jhd. zu liegen scheint, würde ich von Boccherini abraten. Wenn man Hochromantik im Ohr hat, wirkt das größtenteils wie seicht-unverbindliches Gedudel. Ich würde daher eher mit den im thread genannten Stücken von Dovrak, Schubert, Brahms beginnen. Dazu vielelciht noch Tschaikowskys oder Rachmaninoffs Klaviertrios und Tschaikowskys Sextett.


    @Bernd: Eine gewisse Einheitlichkeit besteht zwischen unseren wechselseitigen Vorlieben. Ich finde op.18,4 das mit Abstand schwächste Beethovenquartett und op. 74 ist ebenfalls unter meinen "bottom five"; auch ziehe ich die Es-Dur-Klarinettensonate der f-moll vor. Aber bei op.132 & 135 sind wir uns einig.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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    (Bob Dylan)

  • Salut,


    es gibt da ein paar Möglichkeiten:


    • Kammeroper ;)
    • Opernbearbeitungen für Streichquartett


    Ich kann hier nur von mir selbst reden, da ich Oper wie Kammermusik gleichenfalls Sinfonien und Konzerten "vorziehe" - für mich ist das ein gegenseitiger Ausgleich.


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Ich habe eine Bitte an den Admin oder einen berechtigten Mod:


    Den Titel des Threads ändern in "Kammermusik: Der Einstieg".


    Danke!

    Liebe Grüße
    der Manfred

  • Zitat

    Original von Ulli
    Kammermusik mit z.B. obligater Flöte, Klarinette oder einem Tasteninstrument ist meist sehr viel "singender", das Soloinstrument hat ja seinen "Auftritt", es konzertiert.


    Lieber Ulli,


    Vielleicht gabst Du da eine bessere Erklärung als Du selbst wußtest.
    Denn ich bemerkete bereits oft, daß Instrumentalmusik die als cantabile angemerkt wird, von mir meistens sofort akzeptiert wird. Es muß ja natürlich aus meiner geliebten Zeitepoche sein. :D


    Letztendlich war Sangmusik immer meine große Vorliebe.


    LG, Paul

  • Danke für die prompte Korrektur des Titels.


    Danke auch nochmal an die fleißigen Schreiber hier.


    Um den "Opernfreund" etwas zu entschärfen möchte ich hinzufügen, das ich mich jetzt nicht zu den Menschen zähle, die vorrangig nur Oper hören.
    Mir ist eine Sinfonie z.B. manchmal lieber oder ein Klavierkonzert, oder eben ein Streichquartett. Je nachdem, wonach mir gerade ist.
    Dabei kommt es auch oft vor, dass ich das Parkett der klassischen Musik ganz verlasse. :untertauch:


    Ich kann trotzdem aber nichts dafür, das einige Opern oder zumindest Teile und Stimmungen daraus, bei mir oft eine solche gewaltige Gefühlsexplosion hervorrufen, die mir manchmal unheimlich ist.
    Ähnlich geht es mir auch in vielen anderen Werken, die nicht zur Gattung "Oper" gehören.


    Der Ludwig scheint mir im Moment der Rockzipfel zu sein, an den ich mich gerne anhänge, wenn es um Kammermusik geht. Zunächst, versteht sich. Bin mal gespannt, wie sich das entwickelt.


    Dazu kommt mir eine direkte Frage in den Sinn:
    Wenn man sich im Laufe der Zeit, so nach und nach, Werke zur Kammermusik und angrenzender Musik zulegt, macht es da Sinn, in diesem Thread dazu weiter zu posten oder, wie schon geschehen in anderen Bereichen, wie z.B. "Heute erst gekauft", oder in diesem Unterforum zu den einzelnen Themen usw. ?

    Liebe Grüße
    der Manfred

  • Zitat

    Original von Manni


    Dazu kommt mir eine direkte Frage in den Sinn:
    Wenn man sich im Laufe der Zeit, so nach und nach, Werke zur Kammermusik und angrenzender Musik zulegt, macht es da Sinn, in diesem Thread dazu weiter zu posten oder, wie schon geschehen in anderen Bereichen, wie z.B. "Heute erst gekauft", oder in diesem Unterforum zu den einzelnen Themen usw. ?


    Salut,


    ich sammle zunächst meine Eindrücke in "Was höre..." bzw. "Heute erst..." und fasse sie dann bei den entsprechenden Einzelthreads und/oder den "Unverzichtbaren Klassikaufnahmen" zusammen.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Salut,


    naja - jedem das Seine: Ich find's halt einfach prakisch und verbrauche also keine Fresszettel mit irgendwelchen unleserlichen Notizen, die ich dann nicht mehr finde :D So kann ich einfach alles zusammenkopieren, hier und da noch ein wenig ändern/ergänzen und garnieren und fertig ist die [beinah] perfekte Beschreibung.


    :hello:


    Ulli

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    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo!


    Also mein Einstieg war ganz klassisch: Forellenquintett und Kaiserquartett.
    Eigentlich war es doch zuerst die Kreutzersonate, aber die hatte mich eher abgeschreckt.
    (für die Anfänger unter uns habe ich die Werkbeinamen statt Opuszahl verwendet)
    Aber damals war ich auch absoluter Einsteiger. Wer schon länger klassische Musik hört, kann auch mit dem späten Beethoven anfangen, warum denn nicht?


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Kammermusik: Der Einstieg


    Manni hat die Sitauation richtig formuliert: Während das Feld der Orchestermusik weit ausgebreitet vor jedem Musikinteressierten liegt, so dass man einfach nur zugreifen, also hören, braucht, scheint man in den Bereich der Kammermusik erst einmal einsteigen zu müssen (was passiert denn mit mir, wenn ich dann da drin bin?).


    So scheint es, wenn ich die Antworten betrachte, sowohl riskante als auch völlig ungefährliche Einstiegsmöglichkeiten zu geben.


    Riskant: op.131, ungefährlich: op 18.1.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Da ich erst seit kurzer Zeit Mitglied des Foums bin, kann ich erst jetzt etwas zu dem Thema von mir geben ...


    Sehr empfehlen kann ich ein Buch mit CD vom Alban Berg Quartett. Das gibt es bei Amazon zwar nicht mehr neu, aber von Anbietern wie neu. Der Preis ist ein geringer und man kriegt noch interessante Informationen und Einblicke zum Thema Streichquartett und den auf der CD befindlichen Werken (Schubert: Streichquartette Nr. 10 und 14 - "Der Tod und das Mädchen" - sowie einen Auszug aus dem Streichquartett Nr. 12).
    --> DIE ZEIT Klassik-Edition, Bücher und Audio-CDs, Bd.16 : Alban Berg Quartett lesen und hören, Buch u. Audio-CD (Gebundene Ausgabe) - ab 5,95 €


    Wenn man einen sehr umfassenden Einblick erhalten will und auch ein wenig Geld investieren mag, gibt es seit Jahren und 2007 neu aufgelegt den Harenberg Kulturführer Kammermusik: Werkbeschreibungen von über 780 Werken der Kammermusik, Biografien von 118 Komponisten (Gebundene Ausgabe) - neu ab 50 € und gebraucht ab knapp 35 €. Die Bandbreite geht von alt bis modern und Besetzungen von Solo bis Nonett.


    Passend dazu ein Paket von 12 CDs (Harenberg Kammermusikführer [Box-Set]) - neu ab 145 € und gebraucht ab 27,-- €.


    Als ich angefangen habe, mich mit klassischer Musik zu beschäftigen, habe ich alle drei Bände gekauft (Konzertführer, Kammermusikführer und Klaviermusikführer) - allesamt KlassikmusiVERführer.

    Es gibt auch einen Riesenunterschied zwischen Kuchen und Hering. Trotzdem sind beide sehr gut. (Mstislaw Rostropowitsch)

  • Es gibt ja in der Regel nicht nur EIN Schlüsselerlebnis,
    zusätzlich zum Ersterlebnis gibt es dann viele kleine -oder aber auch groß - Schritte zum "Durchbruch"


    Ich erinnere mich an das Klassikrätsel zu Weihnachten 2005 oder 2006 -ich kann es nicht mehr recherchieren - da waren Klangschnippsel zum Thema Kammermusik zu erraten.
    Mir war völlig klar, daß ich mich an diesem Rätsel nicht beteiligen wollte und konnte, waren meine Kammermusikkenntnisse doch - euphemiostisch gesagt - sehr lückenhaft - oder etwas realer formuliert - bestanden sie eigentlich aus einer riesigen Lücke innerhalb derer es winzige Kenntnisinseln gab.
    Aber natürlich hab ich mir klammheimlich die Stücke angehört und wollte wissen wie denn mein Wissensstand wirklich war
    Um es vorwegzunehmen: "niederschmetternd" wäre noch geschmeichelt.


    Der positive Aspekt war aber, daß ich die Stücke intensiv und ohne Vorurteil hören musste, bzw konnte - ich wusste ja nicht was ich da hörte. Manches gefiel mir. Eine Melodie aber zog mich immer wieder in den Bann. Heiue weiß ich, daß es der 2 Satz von Mendelssohns Streichquartett Nr 2 in a moll op 13 war, der mich so verzauberte....


    Inzwischen besitze ich nicht nur diese Aufnahme sondern mehrere Versionen - aber ich sammle seither auch Kammermusik, vorzugsweise von eher unbekannten Meistern des 18. und 19. Jahrhunderts.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ja ja, lang ist es her ...


    Was mir inzwischen aufgefallen ist, dass man den Zugang leichter findet, wenn das aufspielende Quartett eine regelrechte Spielfreude an den Tag legt.
    Ich meine damit Streichquartette, die z. B. vom Alban Berg Quartett interpretiert wurden.
    So erging es mir vor einiger Zeit, als ich nach langer Zeit wieder Aufnahmen mit dem ABQ hörte. Im speziellen LvBs Op.131 und 132.

    Liebe Grüße
    der Manfred

  • Hallo Manni,


    ich bin über meinen Lieblingskomponisten zur Kammermusik gekommen. Ich habe mich einfach in das Schaffen Beethoven`s reingestürzt und genieße jeden Aspekt seiner Werke. Literatur würde ich erst später empfehlen, wenn man seine Vorlieben kennt.


    Ich könnte gar keine Favoriten im Schaffen Beethoven benennen, aber was würde uns fehlen, wenn er nur Symphonien geschrieben hätte?

  • Ich war gestern, 27.11. in Frankfurt an einem Kammerfmusik-Seminar für Einsteiger aus andern Richtungen der klassischen Musik. Die Einstiegsfrage lautete:

    Mit welchen Beispielen würden Sie jemanden, der sich in der Kammermusik noch nicht gut auskennt oder ihr gegenüber sogar Barrieren empfindet, zu begeistern versuchen? Oder haben Sie selbst vielleicht noch Nachholbedarf?


    Wir hörten und analysierten (teilweise anhand der Partitur) folgende Werke:

    01) Bach: Sonate für Violine und Klavier Nr. 6 BWV 1019
    02)
    Zelenka: Triosonate Nr. 1
    03)
    Haydn: Quartett op.77,Nr. 1, 1. Satz
    04)
    Mozart: KV 516 g-Moll
    05)
    Beethoven: Klaviertrio op. 1, Nr. 3 Finale
    06)
    Beethoven: Klavierquintett op. 16 Langsamer Satz.
    07)
    Beethoven: Kreutzer-Sonate op. 47 1. Satz
    08.
    Beethoven: op. 59 Nr. 3 Finale
    09)
    Weber: Klarinetten-Quintett 2, Satz,
    10)
    Schubert: Oktett, Adagio
    11)
    Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2 Scherzo
    12)
    Schumann: Adagio & Allegro für Horn und Klavier
    l3) Schumann: Mondnacht M. Price
    14)
    Schumann: Violinsonate op. 12, 3. Satz
    15)
    Brahms: Streichsextett op. l8 Langsamer Satz
    16) Brahms; Klavierquartett op.25 Finale ,,Zingarese
    17) Verdi:,,Quartetto' Rigoletto (weil die Art, die Stimmen zusammenzuführen, an ein Streichquartett erinnert)
    18. Rimsky-Korssakoff: Klavierquintett 1. Satz
    19) Schostakowitsch:
    Klavierquintett op. 57 scherzo
    20) Bach: Partita Nr. 2 für Violine solo: 5. Satz: "Ciaconna"


    Das Seminar war nicht nur sehr interessant, sondern durch die Variationsbreite auch sehr kurzweilig.


    Wie schon mehrfach gebeten ersuche ich nochmals, bei Textübernahmen keine Formatierungen durchzuführen, sondern diese erst im Forumseditor zu machen. Diese Formatierungsorgien schauen grauenhaft aus und machen nur Ärger bei der Nachbearbeitung!


    Theo

  • War das ein Seminar mit Stefan Schaub?


    Recht interessante Auswahl von Stücken, inklusive einiger Raritäten.
    Was haben die Teilnehmer denn so auf die Eingangsfrage gesagt?


    viele Grüße


    JR

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    (Bob Dylan)

  • Ja, es war ein Schaub-Seminar. Die Einstiegsfrage diente zur gedanklichen Aktivierung. Eine Antwort war nicht eigentlich erforderlich. Das Teilnehmerfeld war sehr heterogen, einerseits Leute, die seit 30 oder mehr Jahren aktiv Kammermusik betreiben bis zu tatsächlichen Einsteigern. Dr. Stefan Schaub versteht es aber, jedem etwas zu bringen. Notenlesen sollte man allerdings schon können.

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  • Interessant, warst Du schon vorher mal bei Schaub?
    Ich kenne seit langer Zeit eines seiner Bücher (Eine kleine Musikgeschichte) und auch eine der bei Naxos produzierten Einführungs-CDs und finde schon ziemlich gut, was er macht. Außerdem wohnt einer seiner Söhne bei meinem Bruder in der WG :D Da habe ich dann auch mal die aktuellen Programme gesehen; Dr. Schaub selbst aber noch nicht persönlich getroffen.
    Die Seminare würden mich prinzipiell auch mal interessieren, aber erstens bin ich der Ansicht, inzwischen ein so erfahrener Hörer zu sein, dass ich das nicht mehr brauche, hauptsächlich aber ist das finanziell nicht ganz meine Kragenweite. :wacko: (Obwohl ich natürlich einsehe, dass er es nicht billiger machen kann, wenn das seinen Mann ernähren soll. Und der Schaub ist zwar anscheinend gut ausgebucht, aber meines Wissens eben auch der einzige, der das in D professionell anbietet und tatsächlich davon lebt.)
    Wenn man unter einer gewissen Anleitung hört, kann man freilich eine andere Auswahl treffen. Die Vielfalt der möglichen Besetzungen ist ja hier sehr schön deutlich. (Ich hätte allerdings doch mehr Streichquartette gebracht... ;))


    viele Grüße


    JR

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  • Wie schon mehrfach gebeten ersuche ich nochmals, bei Textübernahmen keine Formatierungen durchzuführen, sondern diese erst im Forumseditor zu machen. Diese Formatierungsorgien schauen grauenhaft aus und machen nur Ärger bei der Nachbearbeitung!


    Theo

    Sorry; ich habe die Kursunterlage - eine Zusammenstellung der gehörten und analysierten Stücke - eingescannt und und als word-Dokument eingefügt. Offenbar waren da Formatierungen drin, die ich nicht erkannte. Wie muss ich es denn in Zukunft bei eingescannten Texten machen?

  • ... ich habe die Kursunterlage - eine Zusammenstellung der gehörten und analysierten Stücke - eingescannt und und als word-Dokument eingefügt. ...


    Aha. Daher weht der Wind. Ich hatte gar keine gute Erklärung für das Sammelsurium an Formatbefehlen. ;)


    Mein Vorschlag: Im Word-Dokument alles markieren (<Strg>+<A>) und dann Schriftart und -Größe einheitlich festlegen. Sinnvollerweise eine Schriftart, die auch der Foreneditor integriert hat. Serifenlos wäre Tahoma zu empfehlen, mit 10 oder 11 Punkten Größe. Als Serifenschrift Times New Roman mit 12 oder 13 Punkten Größe. Das bitte ausprobieren. Dann das Layout in großen Zügen festlegen, nur die Absätze mit Zeilenschaltung definieren. Die endgültige Formatierung erfolgt dann im Foreneditor, wo man für Überschriften und Hervorhebungen die vorhandenen Mittel unter Verwendung des Wysiwyg-Modus oder der Vorschau einsetzen kann. Bitte keine Zeilenformatierung! Das kann der Browser besser.
    So kommt man dann zu einem Beitrag, der auf allen vorhandenen Stilen und allen verwendbaren Ausgabegeräten einigermaßen gut aussieht.


    Die technische Diskussion wird nach angemessener Zeit wieder entfernt. Entsprechende Empfehlungen werden nach erfolgreicher Erprobung in die Hilfe-Funktion des Forums aufgenommen.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • aber erstens bin ich der Ansicht, inzwischen ein so erfahrener Hörer zu sein, dass ich das nicht mehr brauche,

    Dieser Ansicht bin ich inbezug auf meine Person auch. Meine Erlebnisse in meinen bisherigen Musikseminare: so intensiv, aktiv und zum Teil mehrfach (die gleicher Stelle), dazu noch vergleichend (unterschiedliche Aufnahmen) höre ich ganz selten CD-Aufnahmen. Einen ganzen Tag lang - meist noch anhand der Partitur - aktiv zuhören schärft das Gehör. Es gibt auch Aha-Erlebnisse (man hört besser, wenn man weiss): entscheidende Einsätze, Themenführung, Wendepunkte der Komposition werden plötzlich klarer.....


  • Ich halte mich bei der Kammermusik am liebsten bei den Streichquartetten von Ludwig van Beethoven auf. Nach den Gesamtaufnahmen des Alban Berg Quartetts, des Alexander String Quartetts und des Juilliard String Quartetts, das ich vor einigen Jahren in Düsseldorf mit allen sechzehn Streichquartetten live erleben durfte, höre ich nun diese Gesamtaufnahme:



    Wenn ich damit durch bin, melde ich mich wieder.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass es schon viele threads zu Beethovens Quartetten gibt, in denen Du herzlich eingeladen bist, Dich zu äußern.
    Aber hältst Du die Quartette für einen guten Einstieg? Welche und warum?
    (Sonst ist das hier nämlich off topic)


    JR

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    (Bob Dylan)


  • Dieser Ansicht bin ich inbezug auf meine Person auch. Meine Erlebnisse in meinen bisherigen Musikseminare: so intensiv, aktiv und zum Teil mehrfach (die gleicher Stelle), dazu noch vergleichend (unterschiedliche Aufnahmen) höre ich ganz selten CD-Aufnahmen. Einen ganzen Tag lang - meist noch anhand der Partitur - aktiv zuhören schärft das Gehör. Es gibt auch Aha-Erlebnisse (man hört besser, wenn man weiss): entscheidende Einsätze, Themenführung, Wendepunkte der Komposition werden plötzlich klarer.....


    Das glaube ich gern; meine Hoffnung war, dass Diskussionen in diesem Forum eine ähnliche Wirkung haben könnten (haben sie auch manchmal, aber es ist eben immer viel schwieriger, wenn man die Musik nicht direkt dabei hat).
    Wenn ich noch relativ nahe an Frankfurt wohnen würde, hätte ich mir vielleicht mal ein Tagesseminar dort gegönnt. Aber wie angedeutet, ist es mir momentan auch etwa um einen Faktor 2 zu teuer.


    viele Grüße


    JR

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  • Das Oktett op. 20 von Felix Mendelssohn-Bartoldy


    Dieses Werk wäre auch meiner Meinung nach ein idealer Einstieg vor allem für solche, die aus der Symphonik- oder der Opernecke kommen und an Klangmassen gewöhnt sind, da dieses fast schon symphonische Jugendwerk Mendelssohns mit viel Pfeffer, aber auch wunderschönen lyrischen Kantilenen und einem hinreißenden Scherzosatz in den Bann schlägt. Dazu gibt es eine große Anzahl wirklich empfehlenswerter Einspielungen - aber, wie irgendwo oben erwähnt, ein Live-Erlebnis im Konzertsaal ist durch keine noch so großartige Konserve zu ersetzen.


    Schöne Grüße und freudiges Einsteigen in die faszinierende Welt der Kammermusik!


    Fritz aus Wien

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Ich möchte das Thema "Einstieg in die Kammermusik " mal von einer anderen Seite aufrollen.
    Dazu nehme ich gleich mal das Gegenbeispiel Liedgesang, bzw Solostimme.
    Wenn man gewohnt ist "Liederabende" von der Schallplatte oder CD über (gute) Lautsprecher zu geniessen, so mag man gelegentlich erschrecken, wenn man eine wohlbekannte Stimme das erste Mal live hört. Es sind da oft gewisse unangenehme Zwischentöne zu vernehmen, die ein Lautsprecher in der Regel umterschlägt oder mildert.


    Bei Kammermusik ist es gerade umgekehrt. Kaum eine mir bekannte Lautsprecherbox ist in der Lage den harzigen Klang einer Violine oder Viola so rüberzubringen, wie man ihn in der Natur hört, ebensowenig vermag sie eine andere Eigenschaft von Violinen zu reproduzien, nämlich gleichzeitig den Diskant kristallklar und dennoch angenehm wiederzugeben.
    Übder Lautsprecher klingen Violinen oft körperlos, der Diskant ist schrill und kalt - oder aber er klingt zu weich und unterbelichtet. Über die Räumlichkeit rede ich vorerst mal gar nicht.


    Hört man ein Streichquartett (Beispielsweise im Brahms-Saal in Wien), dann wird man feststellen, daß Durchhörbarkeit, Eigenart der Instrumente, und Wärme gemischt mit Brilliant hier kein Thema sind (natürlich vorzugsweise in den ersten Reihen)
    Und man bekommt Detail geliefert, die den Reiz von Kammermusik erst ausmachen.


    Hört man später über Lautsprecher, dann afddiert das Gehirn die fehlenden Informationen hinzu - die meisten Hören vermissen nun nichts mehr.


    Alternativ zur Livewiedergabe kann man den Einstie auch mit einem (guten !!) Kopfhörer wagen. Er kommt zwar an die Live-Wiedergabe nicht ganz heran, bringt aber doch wesentlich natürlichere Klangfarben hervor als ein Lautsprecher.


    Da offenbaren sich Reize der Kammermusik (und zwar unabhängig vom Stück) die über Lautsprecher unterschlagen werden, die aber meiner Meinung nach wichtig sind, die volle Schönheit der Werke zu erkennen.



    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Werter Alfred,


    natürlich hast du Recht. Eine" lebendige" Violine auch lebendig in eine CD zu pressen erfordert eine feinfühlige Technik. Es gibt aber Aufnahmen, die die Tonvielfalt der Violine oder auch eines Klavieres oder eines Streichquartettes zu Hause annähernd erleben lassen. Als Beispiel möchte ich mal die Violinsonaten von Beethoven mit Isabell Faust und Alexander Melnikov nennen.


    Das Violinenspiel ist wunderbar in die Mitte der Frequenzgänge gelegt. Hier hast du nichts schrilles oder verzerrtes.


    Übrigens ist das verzerrte Klangbild auch ein Grund dafür, das ich keine alten Aufnahmen (ich habe schlechte Beispiele sogar aus den 1980ern!) mehr mit Violinmusik höre.


    Das Abmildern über Kopfhörer kann ich so nicht nachvollziehen. Ich habe analytische Lautsprecher und Kopfhörer, die jede Dissonanz glasklar an mein Ohr bringen. Ist fast schon ein Fluch!


    Viele herzliche Grüße an Dich


    Thomas

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