Dirigent Robert Hanell gestorben

  • Vor zwei Wochen haben wir ihm noch zum Geburtstag gratuliert. Jetzt wird bekannt, dass er letzte Woche verstorben ist.


    Zitat

    Berlin (dpa) - Der Opernkomponist und frühere Berliner Generalmusikdirektor Robert Hanell («Die Spieldose») ist tot. Er starb bereits am 14. März in Fredersdorf bei Berlin im Alter von 84 Jahren, teilte seine Familie am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa mit.
    Hanell war lange Jahre bis 1990 Chefdirigent des Großen Rundfunkorchesters Berlin (Ost) und dirigierte Opernaufführungen an der Staatsoper Unter den Linden, der Komischen Oper sowie unter anderem in Leipzig, Dresden und Chemnitz. Nach Stationen in Meiningen, Gera und Görlitz kam Hanell 1955 nach Berlin und wurde von Walter Felsenstein an die Komische Oper verpflichtet.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Schon fünf Jahre ist es her, dass ich obige Notiz hier im Forum veröffentlichte.
    Heute ist sein 5. Todestag:


    Hanell, Robert, * 2.3.1925 Tschoschl, Tschechoslowakei; † 14. März 2009 in Fredersdorf-Vogelsdorf, Deutschland) war ein deutscher Dirigent und Komponist. Bekannt auch für seine Bearbeitung von Einaktern Offenbachs.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Robert Hanell war nicht nur einer der vielbeschäftigsten Musiktheaterdirigenten der DDR (Oper, Operette und Musical gleichermaßen), sondern war auch einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Musiktheaterkomponisten in der DDR: 1947 entstand seine erste Oper "Die Bettler von Damaskus". Es folgten u.a. "Die Gnomenwette" (1949), "Die Spieldose" (1957), neben Dessaus "Verurteilung des Lukullus" eine der meistgespielten zeitgenössischen Opern in der DDR, "Dorian Gray" (1962), "Griechische Hochzeit" (1969) und "Babettes grüner Schmetterling" (1984) sowie Bearbeitungen von Offenbachs Einaktern "Salon Pitzelberger" und "Die beiden Blinden". (siehe felix-bloch-erben.de)



    Nach der Wende dirigierte er noch jahrelang viel an der MUKO in Leipzig und am Anhaltischen Theater Dessau (bei Generalintendant Johannes Felsenstein, der ihn noch aus gemeinsamen Zeiten an der Komischen Oper Berlin kannte). Seine letzten beiden Dessauer Premieren waren "Die verkaufte Braut" (2002) und "Les Misérables" (2003). Er dirigierte zuletzt in der Spielzeit 2003/2004 - sollte auch noch die Wiederaufnahme dieses Musicals in 2006/07 dirigieren, musste dann aber kurztfristig absagen, weil er schon zu krank war (Studienleiter Wolfgang Kluge übernahm).


    Hier mal zwei Portraitfotos von ihm, ein Plattencover zur Aufnahme einer seiner Opern (die am 10. Oktober 1966 im Apollo-Saal der Deutschen Staatsoper Berlin uraufgeführte "Esther", auf dem Cover dürften Edda Schaller und Heinz Reeh zu sehen sein) und ein von ihm dirigiertes Sängerportrait des viel zu früh gestorbenen Baritons Wolfgang Anheisser.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Leider eine verspätet Erinnerung, da den aktuellen Termin verpasst: Heute vor einer Woche, am 2. März 2015, wäre Rober Hanell 90 geworden, wenn er nicht 2009 gestorben wäre.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"