Böhmische Lieder-böhmische Dörfer

  • Guten Morgen, liebe Tamino-Gemeinde! Bin ganz neu hier vertreten und fange auch erst an, mich durch die Informationsflut und Semantik von allerlei Symbolen so durchzuwursteln. Mein aktuelles Thema ist das folgende: Mir wurde neulich eine CD geschenkt, die eine richtige Entdeckung für mich bedeutete: Böhmische Lieder von Mozart-Zeitgenossen wie Kozeluch, Dussek, Rösler, Becvarovsky, Masek, Vorisek und Rössler-Rosetti, die außerordentlich schön sind und von Claron McFadden und Bart van Oort sehr überzeugend interpretiert.Hier der Link zu der CD:


    hier auch das Bild dazu J.R. II


    Habe dann nach Noten gegoogelt und bin außer einer Fundstelle im Beethovenhaus in Bonn (http://194.8.210.189/cgi-bin/b…+Frantisek&reccheck=24787) nicht richtig fündig geworden. Ob es wohl hier im Forum jemanden gibt, der sich mit dem Thema schon mal beschäftigt hat und für den das Repertoire der böhmischen Lieder keine böhmischen Dörfer mehr sind und der einen auf eine Fährte helfen kann?
    Sonnige Grüße aus Freiburg

  • Willkommen im Kollektiv!


    :D


    Zitat

    Original von Backwoods
    Ob es wohl hier im Forum jemanden gibt, der sich mit dem Thema schon mal beschäftigt hat und für den das Repertoire der böhmischen Lieder keine böhmischen Dörfer mehr sind und der einen auf eine Fährte helfen kann?


    Das nicht, aber die CD ist wahrlich zu empfehlen:



    Gelegentlich schwirrt sie noch bei 2001 für 1,99 € herum.


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Backwoods
    Mir wurde neulich eine CD geschenkt, die eine richtige Entdeckung für mich bedeutete: Böhmische Lieder von Mozart-Zeitgenossen wie Kozeluch, Dussek, Rösler, Becvarovsky, Masek, Vorisek und Rössler-Rosetti, die außerordentlich schön sind und von Claron McFadden und Bart van Oort sehr überzeugend interpretiert.
    Habe dann nach Noten gegoogelt und bin außer einer Fundstelle im Beethovenhaus in Bonn nicht richtig fündig geworden.
    Ob es wohl hier im Forum jemanden gibt, der sich mit dem Thema schon mal beschäftigt hat und für den das Repertoire der böhmischen Lieder keine böhmischen Dörfer mehr sind und der einen auf eine Fährte helfen kann?
    Sonnige Grüße aus Freiburg


    Hallo Backwoods,


    herzlich willkommen im Forum, zu dem Du ja einen interessanten Einstieg gewählt hast!
    Die Komponisten KOZELUCH, DUSSEK, oder VORISEK sind mir bisher noch nicht als Liederkomponisten, sondern vorallem mit ihren Klavierwerken (mein "Speizialgebiet"), aber auch mit Orchster- und Kammermusikwerken begegnet.
    Hier gibt es wirklich immer noch viel reizvolles zu entdecken, auch wen die Werke jetzt wieder öfter aufgeführt werden. Eine Reihe der Klavierwerke habe ich selber auch nur durch stöbern in Bibliotheken gefunden, und bei einigen vermute ich sogar, dass sie vielleicht noch gar nicht eingespielt wurden (kleiner Sonaten und Charakterstücke, die ich von Zeit zu Zeit -mehr schlecht als recht- mit großer Begeisterung am Klavier spiele).


    Dresden ist sicher kein schlechter Ausgangspunkt für jegliche Erkundungen ins böhmische, ist man doch von hier in einer knappen Stunde (Auto oder Bahn) bereits in Böhmen- in in gut zwei Stunden in Prag! Diese räumlich Nähe ist auch in der sächsisch-bäöhmischen Geschichte vielfach nachzuspüren.


    Und was suchst Du genau? Noten, Literatur, CDs? Ich habe mal kurz im webopac der SLUB (Die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek Dresden) geschaut, dort findet sich einiges:


    z.B: ein Notenheft mit Lieder von 1961 (Státní Naklad. Krásné Literat., Hudby a Umení) mit Lieder von DUSSEK; RÖSLER und VORISEK- 106 Seiten,
    http://webopac.slub-dresden.de…=IEBUARUTrH1845&Z=1&SET=4


    auch ein Druck(?) mit Lieder von KOZELUCH aus dem JAhre 1785, aber den kann man natürlich nicht entleihen.
    http://webopac.slub-dresden.de…=GjlIOOTaFE2266&Z=1&SET=2


    Aber böhmische Musiker waren ja schon lange berühmt, und so finden sich sicher auch weitere zeugnisse in Wien, London, Rom oder Paris.


    Vielleicht bringen Dich diese Informationen etwas weiter.


    Grüße aus DD
    pt_concours

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

  • Vielen Dank, lieber Monsieur Pt. Concours für den so schnellen Tip. Habe mich schon mit der Dresdner Bibliothek in Verbindung gesetzt. Mal sehen, ob es was wird mit der Fernleihe. Sonst muß man halt mal einen Ausflug an die sächsische Residenz machen. Auf jeden Fall sind so musikarchäologische Tätigkeiten auch sehr spannend. Es ist wie im wirklichen Leben: Vorbereitung 90% Ausführung 10%. So ein Lied zu singen dauert vielleicht 4 Minuten, aber bis man soweit ist, hat man ein Vielfaches davon investiert. So isches. Sädds Laif.
    Ciao Backwoods